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61 φθάνω
φθάνω, fut. φϑήσομαι, Il. 23, 444, u. so auch bei den Attikern, wie Thuc. 5, 10, später auch φϑάσω u. dor. φϑάξω; aor. ἔφϑην, 3. Vers. plur. ἔφϑαν und φϑάν, statt ἔφϑησαν, Il. 11, 51, int. φϑῆναι, conj. φϑῶ, 3 Pers. ep. φϑήῃ u. φϑῇσιν, Il. 16, 816. 23, 805, plur. φϑέωμεν, φϑέωσιν, Od. 16, 383. 24, 437, optat. φϑαίην, wozu man auch παραφϑαίῃσι Il. 10, 346 rechnet, nachhomerisch auch ἔφϑασα, aor. med. nur ep. φϑάμενος; dor. ἔφϑαξα, perf. ἔφϑακα; Sp. auch φϑασϑῆναι, D. Hal.; – zuvorkommen, zuvorthun, eher als ein Anderer thun; absolut, wie es Il. 9, 506 von der Ate heißt πολλὸν ὑπεκπροϑέει, φϑάνει δέ τε πᾶσαν ἐπ' αἶαν βλάπτουσ' ἀνϑρώπ ους, zuvor kommt sie über den ganzen Erdkreis hin, wenn man nicht auch hier besser das partic. damit verbindet (s. unt.); δέδοικα, μὴ πολὺς πλούτου πόνος γένηται τοῠ φϑάσαντος ἁρπαγή Aesch. Pers. 738; φϑάνειν εἰς τὴν πόλιν, zuvor, zuerst in die Stadt kommen, Xen. Cyr. 5, 4,9; τὴν δὲ ἑτέραν φϑάσαι βουλομένην προςδραμεῖν Mem. 2, 2,3; – c. accus. der Person, der man zuvorkommt, die man im Laufe einholt; φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα Il. 21, 267, Hes. O. 556. 572; φϑάσας ὁ Αϑηναίων ἄγγελος τὸν Λακεδαιμονίων ἀμείβετο τοῖςδε Her. 7, 161; οἱ δ' ἔφϑησαν τὸν χειμῶνα 7, 188; ἐπείπερ ἔφϑης νεωτέρο υς Eur. Heracl. 121. – Die Handlung, in der Einer dem Andern zuvor kommt, wird gew. durch das partic. ausgedrückt, wo wir im Deutschen häufig das partic. durch ein verb. finit. u. φϑάνω durch ein adv. »zuvor«, »eher« wiedergeben können; ἀλλ' ἄρα μιν φϑῆ Τηλέμαχος κατόπισϑε βαλών, Telemach kam ihm imt Werfen zuvor, traf ihn zuvor, Od. 22, 91; φϑῆ σε τέλος ϑανάτοιο κιχήμενον, dich erreichte eher der Tod, Il. 11, 451; ἵνα μή τις Ἀχαιῶν φϑαίη ἐπε υξάμενος βαλέειν, ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, 10, 367; vgl. 16, 314. 23, 805 Od. 16, 383. 24, 437; selten mit einem pass., εἴ κε φϑήῃ τυπ είς Il. 16, 861, eher verwundet werden, wie ἦ κε πολὺ φϑαίη πόλις ἁλοῠσα, eher erobert werden, 13, 815; βουλόμενοι φϑῆναι τοὺς Ἀϑηναίους ἀπικόμενοι εἰς τὸ ἄστυ Her. 6, 115, indem sie den Athenern in die Stadt kommend zuvorkommen wollten, d. i. indem sie eher als die Athener in die Stadt gelangen wollten; φϑάναι γόνασι προςπεσὼν πατρός Eur. Herc.. 986; Med. 1169 u. öfter; Ar. Plut 685. 1102; φϑάνει ἡμέρα γενομένη αὐτὸν πορε υόμενον, es ward eher Tag, ehe er ankam, Xen. Cyr. 5, 7,16, wie An. 5, 7,16, der Tag überraschte ihn; ὃς ἂν φϑάσῃ τελευτήσας διὰ τὰ δεσμά Plat. Euthyphr. 9 a; σμικρόν γε ἔφϑης με ἐρόμενος Polit. 293 e; φϑάνουσιν ἐπὶ τῷ ἄκρῳ γενόμενοι τοὺς πολεμίους Xen. An. 3, 4,49; φϑήσονται ποιοῠντες Isocr. 4, 79; Sp., ἔφϑη παρενεχϑεὶς τοσοῠτον, ὅσον τὰς αἰχμὰς εἰς τὴν γῆν παγῆναι Plut. Sull. 29, vgl. 37. - Selten mit dem int., φϑαίης ἔτ' εἰς ἐκκλησίαν ἐλϑεῖν Ar. Equ. 942; vgl. Luc. D. Mort. 13, 2. - Es folgt auch πρίν, ἔφϑη ὀρεξάμενος πρὶν οὐτάσαι Il. 16, 322, wie Xen. Cyr. 3, 2,4; u. ἤ, φϑήσονται τούτοισι πόδες καὶ γοῠνα καμόντα ἢ ὑμῖν, die Füße und Kniee werden ihnen eher müde werden als euch, Il. 23, 444; Od. 11, 58; Theocr. 2, 114, Her. φϑαίητε γὰρ ἂν πολλάκις ἐξανδραπ οδισϑέντες ἤ τινα πυϑέσϑαι ἡμέων 6, 108; ήσκήκεις δὲ φϑάνειν ἕλκων ἢ τὰ πτηνά φυγεῖν Xen. Cyr. 1, 6,39, du hattest dich geübt, das Netz zuzuziehen, ehe die Vögel fort flogen; u. πρὶν ἤ, ἔφϑησαν ἐπὶ τοὺς πύργο υς ἀναβάντες πρὶν ἤ – Her. 9, 70; u. ἀλλά, οὐκ ἄλλος φϑὰς ἐμεῠ κατήγορος ἔσται, ἀλλά σφεα αὐτὸς ἐγὼ κατερέω, kein Anderer soll mein Ankläger eher sein, sondern ich werde selbst anklagen, d. i. kein Anderer soll mich eher anklagen, als ich, Her. 3, 71. – In der letzten Stelle ist nicht ein tempus finit. von φϑάνω mit dem particip. eines anderen Verbums verbunden, sondern umgekehrt das part. φϑάς mit dem tempus finit. eines anderen Verbums; so bei Hom. das partic. φϑάμενος, ὅς μ' ἔβαλε φϑάμενος statt ὅς μ' ἔφϑη βαλών, der mich zuvor, eher traf, Il. 5, 119. 13, 387. 23, 779 Od. 19, 449; und so bei den Attikern partic. praes. und aor., φϑάνοντες δῃοῠμεν Xen. Cyr. 3, 3,18, wie φϑάσας ἀσϑενώσω 1, 5,3, eher will ich schwachen; Ar. Plut. 1102; φϑάσας προςπεσοῠμαι Thuc. 5, 9. – Sp. brauchen auch das pass. φϑάνεσϑαι, überholt, eingeholt, überrascht werden, von Einem, ὑπ ό τινος, Bian. 5 (IX, 278). – Besonders zu merken ist noch die Verbindung mit οὐ und folgendem καί, κακκᾶν ἂν οὐκ ἔφϑης φράσαι κἀγὼ λαβὼν ϑ ύραζε ἐξέφερον ἄν Ar. Nubb. 1366, u. sonst, gew. c. partic., οὐκ ἐφϑημεν ἐλϑόντες καὶ νόσοις ἐλήφϑημεν, nicht sobald waren wir angekommen, oder kaum waren wir angekommen, als wir auch schon von Krankheiten ergriffen wurden; οὐκ ἔφϑη μοι συμβᾶσα ἡ ἀτυχία καὶ εὐϑὺς ἐπεχείρησαν διαφορῆσαι τἄνδοϑεν, kaum, nicht sobald war mir das Unglück begegnet, als sie sogleich, Dem. 57, 65; οὐ γὰρ ἔφϑη Θεόπομπος τὴν ἐπιδικαοὐκ ἔφϑη λέγων καὶ εὐϑὺς ἐγέλασαν ἅπαντες, eigtl., er kam mit dem Reden nicht dem Lachen zuvor, d. i. kaum hatte erzu reden angefangen, als auch Alle schon lachten. – In Fragesätzen bezeichnet οὐ φϑάνω die lingeduld in Erwartung der Erfüllung dessen, was die Frage ausspricht, drückt also eine nachdrückliche Aufforderung aus, oder ist eine mildere Form für den imperat, bes. für augenblickl ich zu vollziehende Befehle, οὐκ ἂν φϑάνοις λέγων; willst du nicht zuvor sagen? d. i. sage es auf der Stelle, so rede nur, Plat. Conv. 185 e; οὐκ ἂν φϑάνοιτ' ἀκολο υϑοῠντες; wollt ihr nicht auf der Stelle folgen? d. i. folgt auf der Stelle! Auch mit part. med. u. pass., οὐκ ἂν φϑάνοιτε τὴν ταχίστην ὀπίσω ἀπαλλασσόμενοι; d. i. geht schnell zurück, Her. 7, 162; οὐκ ἂν φϑάνοι κατακοπτόμενος; wird nicht sogleich niedergehauen werden? Dem. 25, 40. – Aehnlich wird das partic. aor. zum imperat. gesetzt, λέγε φϑάσας, sprich schnell. – Im Antwortssatz ist οὐκ ἂν φϑάνοιμι »ich werde sogleich beginnen«, Plat. Conv. 214 e Phaed. 100 c; οὐκ ἂν φϑάνοις ἀκούων, das sollst du gleich hören, Euthyd. 272 d. – [Im praes. ist α bei den Epikern lang, Il. 9, 506. 21, 262, bei den Attikern kurz, bei Sp. nach dem Versbedürfnisse lang u. kurz, Jac. A. P. p. 884.]
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62 χαίρω
χαίρω, fut. χαιρήσω, Il. 20, 363, u. im Att. geläufig, aor. ἐχάρην, Hom. u. Folgde, χαρείη Il. 6, 481, χαρέντες 10, 451; perf. mit Präsensbdtg κεχάρηκα, bes. Her.; u. davon syncop. part. κεχαρηώς, ότος, Il. 7, 312; Hes. frg. 49; gew. κεχάρημαι, partic. κεχαρημένος, H. h. 6, 10; auch κέχαρμαι, κεχαρμένος, Eur. Cycl. 367 Troad. 529 u. öfter; aor. 1. med. ἐχηράμην, nur ep., χήρατο Il. 14, 270, χηράμενος Leon. Tar. 65 (VII, 198); vgl. Plut. Rom. 17, Opp. Cyn. 1, 508. 533; aor. 2. κεχάροντο, κεχάροιτο u. κεχαροίατο, Hom., woran sich auch das reduplicirte fut. κεχαρησέμεν Il. 15, 98 u. κεχαρήσεται Cd. 23, 266 schließt; bei Sp. auch χαρήσομαι üblich; der aor. act. ἐχαίρησα findet sich bei Plut. Lucull. 25; vgl. Lob. Phryn. 740; dagegen war das praes. χαίρομαι ein berüchtigter Barbarismus, Ar. Pax 291, vgl. Schol. – Sich freuen, vergnügt, fröhlich sein; Hom. oft mit dem Zusatze ϑυμῷ u. ἐν ϑυμῷ, auch φρεσὶν ᾗσιν, Il. 13, 609; φρένα 6, 481, sich im Herzen, von Herzen freuen; Od. 8, 28 ist χαῖρε νόῳ, er freu'te sich im Herzen, so Viel wie im Stillen, er äußerte seine Freude nicht; vgl. ἐν ϑυμῷ, γρηῦ, χαῖρε, καὶ ἴσχεο 22, 411; Ggstz δακρύεσϑαι Aesch. Spt. 796, λυπεῖσϑαι Eur. I. A. 31, wie Plat. Gorg. 498 a; ἐχάρη τε καὶ ἥσϑη Her. 7, 101; – τινί, sich worüber freuen, sein Vergnügen, Wohlgefallen woran haben, χαίρουσι δέ τ' ἀνέρες ἄγρῃ Od. 22, 306; χαῖρε δὲ τῷ ὄρνιϑι Il. 10, 277; vgl. 7, 312. 24, 706 Od. 2, 35. 249. 3, 52. 13, 358. 18, 117; Hes. O. 360; Soph. El. 1335 Trach. 761 O. R. 596. 1070; εὐπραγίᾳ Pind. P. 7, 18, vgl. 10, 36 Ol. 2, 72; Aesch. Ag. 1211; Eur., z. B. ἡδοναῖς κεχαρημένον I. A. 200, wie in Prosa, τῷ καταμανϑάνειν χαίροντες Plat. Rep. V, 475 d; Dem. 11, 9 u. sonst. – So auch übertr., sich womit genügen lassen, womit zufrieden gestellt sein, u. übh. gern haben, lieben, z. B. von einer Pflanze, χαίρει ὑφάμμοις χωρίοις, sie liebt etwas sandige Gegenden, Theophr. – Bei den Att. gew. ἐπί τινι, wie Eur. ἐπὶ τοῖς ἐμοῖς χαίρεις κακῶς πράσσουσι δεσπόταις, Bacch. 1032; u. in Prosa, Plat. Legg. V, 739 d Xen. Mem. 2, 6,35. – Auch ἔν τινι, Soph. Trach. 1109 u. Sp., wie Antp. Sid. 28 (IX, 72); auch in Prosa, Plat. Rep. X, 603 c. – Seltener c. accus., vgl. Valck. Hipp. 339; χαίρει δέ μιν ὅςτις ἐϑείρει Il. 21, 147, wo Andere μιν von ἐϑείρει abhangen lassen; χαίρω δέ σ' εὐτυχοῦντα Eur. Rhes. 390 (s. weiter unten); ταὐτὰ χαίρειν τοῖς πολλοῖς Dem. 18, 192. – C. partic., χαίρω ἀκούσας, ich freue mich zu hören, höre gern, Il. 19, 185; χαίρουσιν βίοτον νήποινον ἔδοντες Od. 14, 177; vgl. Hes. O. 55; Valck. Her. 7, 216; Soph. Trach. 292; Pind. N. 8, 78; χαίρεις ὑβρίζουσ' εἰς ἐμέ Eur. Hec. 1257; χαίρω φειδόμενος, ich freue mich der Sparsamkeit, Ar. Plut. 247; χαίρεις ϑωπευόμενος Equ. 1112, vgl. Eccl. 228; ἐγὼ τοῖς καλῶς ἐρωτῶσι χαίρω ἀποκρινόμενος, ich antworte gern, Plat. Prot. 118 d; so 158 a u. öfter; vgl. noch Soph. 259 c Euthyd. 288 b Crat. 400 e Apol. 11 c. – Spätere brauchten auch acc. c. partic. statt inf., χαίρω σε ἐληλυϑότα, ich freue mich, daß du gekommen bist, s. Valck. Phoen. 711; τοὺς εὐσεβεῖς ϑεοὶ ϑνήσκοντας οὐ χαίρουσιν Eur. Hipp. 1340. – In diesen Vrbdgn nimmt es auch, wie φιλέω, die Bdtg »pflegen«, »gewohnt sein« an, Antiphan. bei Ath. IV, 169 f. – Es folgt auch ὅτι, Pind. N. 5, 16 u. Folgde; οὕνεκα Od. 8, 205. – Οὐ χαιρήσεις ist ein milderer Ausdruck statt es soll dir übel bekommen, es soll dich schwer gereuen, οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, ich meine, es soll sich kein Troer freuen, es soll allen übel bekommen, Il. 20, 363; οὐ χαιρήσετον Ar. Equ. 235, vgl. Plut. 64; s. auch das unten über das partic. Gesagte. – Der imperat. χαῖρε ist eine sehr gebr. Form des Segenswunsches u. Grußes, Freude dir, schon bei Hom., auch im dual. u. plur. χαίρετον, χαίρετε; verstärkt οὖλέ τε καὶ μέγα χαῖρε, Od. 24, 402; χαῖρε, γυνή, φιλότητι, gedeihe dir die Umarmung zum Heil, 11, 248; bes. beim ersten Zusammentreffen als Bewillkommnung, sei gegrüßt, Il. 9, 197 Od. 13, 229; so Pind. u. Tragg., Aesch. Pers. 152 Ag. 22. 494. 524 u. öfter, wie Soph. u. Eur., u. in Prosa; auch beim Abschiede, lebe wohl, Od. 5, 205, Aesch. Pers. 826 Eum. 745; u. in Prosa, Plat. Phaed. 116 c; χαίρειν καταξιῶ, wie valere iubeo, Aesch. Ag. 558; Soph. Ai. 850 u. öfter; χαίρειν προςαγορεύω Ar. Plut. 322; so auch χαίρειν λέγω, προςειπών τινα χαίρειν, Einem den Gruß χαῖρε ertheilend, ihn mit dem Gruße bewillkommnend, Xen. Mem. 3, 13, 1. – Zu Anfang der Briefe stand gew. der inf. allein, z. B. Ξενοφῶν Γρύλλῳ χαίρειν, sc. λέγει, Xenophon entbeut dem Gryllus seinen Gruß, wie Xenophon Gryllo salutem. – Daran reiht sich, bes. bei der dritten Person χαιρέτω, der Ausdruck der Geringschätzung u. Verachtung u. des von sich Weisens, weg damit, zum Henker damit u. vgl., also gleichbedeutend mit ἐῤῥέτω, Her. 4, 96; χαιρέτω βουλεύματα τὰ πρόσϑεν Eur. Med. 1044; χαιρόντων πόνοι Herc. fur. 575; vgl. noch Plat. Conv. 199 a; so auch χαίροιτε ἡμῖν, Anacr. 23, 10. Dah. χαίρειν ἐᾶν od. κελεύειν, einer Person od. Sache Lebewohl sagen, ihr entsagen, sie gut sein lassen, nicht danach fragen, sie vernachlässigen, od. stärker, sie verwünschen, s. Valck. zu Her. 9, 41 u. zu Eur. Hipp. 133, wie Schäf. mel. p. 34; vgl. Plat. Prot. 347 e Phaedr. 230 a Gorg. 458 b; τὴν αὐλητρίδα χαίρειν ἐᾶν Conv. 176 e; τὸ διαῤῥιπτεῖν εἴα χαίρειν Xen. An. 7, 3,23; χαίρειν ταύτην τὴν εὐδαιμονίαν κελεύω Cyr. 7, 5,42. So auch πολλὰ χαίρειν εἰπεῖν τινι, μακρὰν χαίρειν φράσαι τινί u. ä. Vielleicht ist so Soph. Ai. 112 χαίρειν, Ἀϑάνα, τἄλλ' ἐγώ σ' ἐφίεμαι zu nehmen, wo Andere, wie Lob., es zu stark findend, χαίρειν durch contentam esse übersetzen; τὴν σὴν Κύπριν πόλλ' ἐγὼ χαίρειν λέγω Eur. Hipp. 113; πολλὰ εἰπόντα χαίρειν τῷ ἀληϑεῖ Plat. Phaedr. 272 e; Phaed. 64 c; τὰ δ' ἄλλα ἐπιτηδεύματα χαίρειν χρὴ προςαγορεύειν Legg. VI, 771 a. – Das partic. χαίρων ist = froh, freudig, Hom. öfter; Her. gew. so κεχαρηκώς; in Vrbdgn mit andern Zeitwörtern durch gern, willig zu übersetzen; aber χαίρων ἀπαλλάττει ist = er kommt glücklich, ungestraft, wie wir sagen »mit heiler Haut«, »mit blauem Auge« davon, Her. 3, 69. 9, 106; οὐδὲ χαίρων ταῦτα τολμήσει λέγειν Ar. Ach. 537; οὔτι χαιρήσων Vesp. 185; Ran. 843; Soph. O. R. 363 οὔ τι χαίρων δίς γε πημονὰς ἐρεῖς; Ant. 755 Phil. 1283; χαίροντα πρός τινος ἀπαλλάττειν Her. 9, 106; τοῦτον οὐδεὶς χαίρων ἀδικήσει, nicht ungestraft, Plat. Gorg. 510 d; Xen. An. 5, 6,32; εἰ χαίρων ἀπαλλάξει Dem. 24, 153; οὐ χαίρων ἀπαλλάξεις, du sollst nicht ungestraft davon kommen, sollst übel wegkommen; Sp., wie οὐ χαίροντες ἄπιτε Luc. Tim. 34. – Aber ἑρπέτω χαίρουσα ist so viel wie χαιρέτω, sie mag gehen, Soph. Trach. 816. – Τὸ χαῖρον ist auch = die Freude, vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 205.
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63 ψῡχή
ψῡχή, ἡ, Hauch, Athem, Odem, und weil dieser früh als Zeichen und Bedingung des Lebens erkannt wurde, Leben, Lebenskraft, Seele; oft bei Hom.: τοῦ δ' αὖϑι λύϑη ψυχή τε μένος τε Il. 5, 296, u. oft; ψυχὴν Ἄϊδι δώσειν 5, 654; χερσὶν ὺπ' Ἀργείων ψυχὰς ὀλέσαντες 13, 763; τὸν δ' ἔλιπε ψυχή, κατὰ δ' ὀφϑαλμῶν κέχυτ' ἀχλύς 5, 696; Od. 14, 426; ἐπὴν δὴ τόν γε λίπῃ ψυχή τε καὶ αἰών Il. 16, 453, wie αἲ γὰρ δὴ ψυχῆς τε καὶ αἰῶνός σε δυναίμην εὖνιν ποιήσας πέμψαι δόμον Ἄϊδος εἴσω Od. 9, 523; auch ϑυμοῠ καὶ ψυχῆς κεκαδών vrbdn, Il. 11, 334, wie Od. 21, 154; ψυχῆς ὄλεϑρος, Vernichtung des Lebens, ll. 11, 325; ψυχὴν παρϑέμενος, sein Leben daran setzend, wagend, Od. 3, 74. 9, 255, wie αἰεὶ ἐμὴν ψυχὴν παραβαλλόμενος πολεμίζειν Il. 9, 322; περὶ ψυχῆς, ums Leben, zur Rettung oder Erhaltung des Lebens, Od. 9, 423; μάχεσϑ αι περὶ ψυχῆς 22, 245, wie ϑέειν περὶ ψυχῆς Il. 22, 161; τρέχειν περὶ ψυχῆς Her. 7, 37. 9, 37; ὁ περὶ τῆς ψυχῆς ἀγών, Kampf auf Leben und Tod, s. Jac. Ach. Tat. p. 896; οὓς (ἀγῶνας) περὶ τῆς ψυχῆς ἀγωνίζεσϑε Dem. 18, 262; κινδυνεύειν περὶ τῆς ψυχῆς Thuc. 8, 50; τῆς ψυχῆς πρίασϑαί τι, Etwas mit seinem Leben erkaufen, Xen. Cyr. 3, 1,36; τὴν ψυχήν τινος ζημιοῠσϑαι, an Jemandes Leben, d. i. dadurch gestraft werden, daß einem Andern das Leben genommen wird, Her. 7, 39; ποινὴν τῆς Αἰσώπου ψυχῆς ἀνελέσϑαι, Rache nehmen für das dem Aesop genommene Leben, 2, 134; so auch Pind.: ἀπὸ ψυχὰν λιπών P. 3, 101; ἀπέπνευσεν ψυχάς N. 1, 47, vgl. Ol. 8, 39 N. 9, 32; ψυχὴν Ἀΐδᾳ τελέων I. 1, 68; οὐκ ἐᾷ ἡμᾶς οὐδὲ ψυχῆς λαχεῖν, das Leben genießen, seiner froh werden, van einem Menschen, der uns plagt und ängstigt, Phryn. in B. A. 73; τὰς πάνυ πολλὰς ψυχὰς ὀλέσασ' ὑπὸ Τροίᾳ Aesch. Ag. 1432, vgl. 1445; ὡς ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς Eum. 115; τῶνδε γὰρ πλέον φέρω πένϑος ἢ καὶ τῆς ἐμῆς ψυχῆς πέρι Soph. O. R. 94; ἐπ' ἀργύρῳ γε τὴν ψυχὴν προδούς Ant. 322; ἐκπνέων ψυχὴν ἐμήν Eur. Gr. 1163; ψυχὴν δώσω τῆςδ' ὑπερϑανεῖν χϑονός Phoen. 1005; ψυχὴν σέϑεν ἔκτεινε Troad. 1214, u. öfter; φιλῶ τὴν ἐμὴν ψυχήν Ar. Ach. 338; τὸν περὶ ψυχῆς δρόμον δραμεῖν Vesp. 376; ψυχὴν ἐκπίνειν, das Blut aussaugen, Nubb. 703; τῆς ψυχῆς ἀποστερεῖν τινα Thuc. 1, 136; σώζειν τὰς ψυχάς Xen. Cyr. 4, 1,5. – Auch vom Leben der Thiere, Hes. Sc. 173. – Dieser Lebenshauch, der im Tode erlischt, geht nach der Vorstellung der Alten in die Unterwelt, dort mit einem Schattenkörper (der nicht mit Händen zu greifen ist, Od. 11, 207) verbunden, ohne den denkenden Geist (vgl. φρήν); dah. ψυχή die Seele des Abgeschiedenen in der Unterwelt; ψυχαὶ δ' Ἄϊδόςδε κατῆλϑον Il. 7, 330, wie Od. 10, 560. 11, 65; u. noch genauer beschrieben : ἀνδρὸς δὲ ψυχὴ πάλιν ἐλϑεῖν οὔτε λεϊστή, οὔϑ' ἑλετή, ἐπεὶ ἄρ κεν ἀμείψεται ἕρκος ὀδόντων, Il. 9, 408; ψυχὴ δὲ κατ' οὐταμένην ὠτειλὴν ἔσσυτ' ἐπενγομένη 14, 518, wo die Seele also mit dem Blute entströmt; vgl. τοῖο δ' ἅμα ψυχήν τε καὶ ἔγχεος ἐξέρυσ' αἰχμήν 16, 505; 23, 104 ἦ ῥά τίς ἐστι καὶ εἰν Ἀΐδαο δόμοισιν ψυχὴ καὶ εἴδωλον· ἀτὰρ φρένες οὐκ ἔνι πάμπαν; vgl. 72, wo ausdrücklich bemerkt ist, daß der Schatten vollkommen die Gestalt dessen behielt, dem er im Leben angehört hatte; oft in Od. 11, u. 24, 1 ff.; vgl. noch Il. 1, 3 Od. 14, 134; so auch Tragg., wie Aesch. Pers. 622 Soph. O. C. 1003. – Auch ein Schmetterling, eine Motte, die man als Sinnbild des Lebens und der Unsterblichkeit der Seele brauchte, wegen der Verwandlung aus einer Raupe und Puppe, Arist. H. A. 4, 7. – Der abstrakte Begriff der Seele entwickelt sich seit Her., ἀνϑρώπ ου ψυχὴ ἀϑάνατός ἐστι 2, 123; Plat. Phaedr. 245 c Prot. 313 a u. öfter. – Seele, Herz, als Sitz des Willens, der Begierden und der Leidenschaften, Gesinnung, Gemüth, Her. 3, 14; auch = Muth, τὴν ψυχὴν πονηρός, ἐν ναυμαχίᾳ, Lys. 20, 14; οἷος ἦν τὴν ψυχήν ib. 24; ἐκ τῆς ψυχῆς, aus innerster Seele, von ganzem Herzen, τίνα οἴεσϑέ με τὴν ψυχὴν ἔχειν, wie glaubt ihr, daß mir zu Muthe ist, Dem. 28, 21. – Sinnliche Neigung, Appetit, ἡ ψυχὴ οὐ προςίεται σῖτον Xen. Cyr. 8, 7,4; – δοῠναί τι τῇ ψυχῇ, der Neigung, dem Hange wozu folgen, nachgeben, ψυχῇ διδόντες ἡδονὴν καϑ' ἡμέραν Aesch. Pers. 827 (vgl. Theocr. 16, 24); ἐκμαϑεῖν ἀνδρὸς ψυχήν τε καὶ φρόνημα καὶ γνώμην Soph. Ant. 176; ἐν τοῖσιν ὠσὶν ἢ 'πὶ τῇ ψυχῇ δάκνει 317, u. öfter; τίν' ἔχεις ψυχήν Eur. Or. 525; ἀρσένων μείζονες ψυχαί Suppl. 1103; τῶν γερόντων οἶδα τὰς ψυχάς Ar. Ach. 353; ψυχὴν ἐμπλησάμενος Διοπείϑους Vesp. 380; ταῖς ψυχαῖς παρεσκευασμένοι Xen. Cyr. 2, 1,11; ἥ μου ψυχὴ παρεσκεύασται, ich will, bin bereit, 5, 1,26; ἐκ τῆς ψυχῆς φίλος, ein wahrer Freund, An. 7, 7,43; ὅλῃ τῇ ψυχῇ Mem. 3, 11, 18. – Auch Geist, Verstand, Her. 5, 124; τῇ ψυχῇ τοῦτ' οἶδε Dem. 21, 221. – In der Anrede, φίλη ψυχή, liebe Seele, ὧ ἀγαϑὴ καὶ πιστὴ ψυχή Xen. Cyr. 7, 3,8.
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64 ΕἼΔΩ
ΕἼΔΩ od. eigtl. FΕἼΔΩ, video, wissen; von diesem im praes. act. ungebräuchl. Stamme kommen vor:
1) in der Bedeutung sehen: – a) aor. II. εἶδον, ἰδεῖν, u. med. εἰδόμην, ἰδέσϑαι, der den aor. von ὁράω bildet, welches Wort über den Gebrauch zu vergleichen. – b) das med. εἴδομαι, auch ἐείδομαι, aor. εἰσάμην, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148, Hom. auch ἐεισάμην; τῷ μιν ἐεισάμενος Il. 2, 22; pass. Bdtg, gesehen werden, erscheinen, εἴδεται ἦμαρ, ἄστρα, der Tag, die Sterne werden sichtbar, erscheinen; Il. 8, 556. 13, 98. 24, 319 Od. 5, 283; sp. D., wie Theocr. 13, 60. Den Anschein haben, wie δοκέω, τὸ δέ τοι κὴρ εἴδεται εἶναι, das scheint, dünkt dir der Tod zu sein, Il. 1, 228; τοῠτό τί μοι κάλλιστον ἐνὶ φρεσὶν εἴδεται εἶναι Od. 9, 11; αὐτῷ τό γε κέρδιον εἴσατο ϑυμῷ Od. 19, 283; οὐ μέν μοι κακὸς εἴδεται Il. 14, 475; ὅ τι οἱ εἴσαιτο γελοίιον Ἀργείοισιν ἔμμεναι 2, 215; πάντα τί μοι κατὰ ϑυμὸν ἐείσω μυϑἠσασϑαι 9, 645; sp. D., wie Theocr. 95, 58 ὥς που καὶ βασιλεῠσιν ἐείδεται – σαώτερος ἔμμεναι οἶκος; εἴσατ' ἴμεν ἐς Λῆμνον Od. 8, 983, er hatte den Anschein, er stellte sich als ob er nach Lemnos ginge; – ähnlich sein, gleichen, bes. im partic. praes. u. aor.; ἐείσατο φϑογγἡν Πολίτῃ, an Stimme glich er dem Polites, Il. 2, 791. 20, 81; in der Od. Μέντορι εἰδομένη ἠμὲν δέμας ἠδὲ καὶ αὐδήν, eigtl. sich das Ansehen gebend, gleichend dem Mentor an Wuchs u. Sprache; ἐειδόμενος ὄψιν, ϑεὸς ἀνέρι Pind. N. 10, 15; P. 4, 21; δαίμονα – εἰδομέναν τοκεῠσιν Aesch. Ag. 748; sp. D.; auch Her. φάσμα εἰδόμενον Ἀρίστωνι 6, 69; vgl. 7, 56.
2) in der Bedeutung wissen das perf. οἶδα mit Präsensbedeutung; 2. Pers. gew., nach Möris attisch, οἶσϑα, Hom. u. ion. auch οἶδας, Od. 1, 337 u. Anacr. 13; οἶσϑας aus Cratin. B. A. 1295, vgl. Pierson zu Möris p. 283; plur. ἴσμεν, Hom. ἴδμεν, auch οἴδαμεν, Antipho II α 3; vgl. über alle diese Formen die Gramm.; conj. εἰδῶ, auch ἰδέω, Il. 14, 235; opt. εἰδείην; imper. ἴσϑι, ἴστω; inf. εἰδέναι, Hom. ἴδμεναι u. ἴδμεν; partic. εἰδώς, fem. ἰδυῖα, wie Bekker überall schreibt, Wolf nur in der Verbindung ἰδυίῃσι πραπίδεσσι; plusqpf. als imperf. ᾔδειν, ion. ᾔδεα, att. ᾔδη, wozu ἠείδης Il. 22, 280 u. ᾔδησϑ' Od. 19, 93, ἠείδη 9, 206, ἴσαν Il. 18, 405 Od. 4, 772; – fut. gew. εἴσομαι, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148, ep. auch εἰδήσω, Il. 1, 546; εἰδησέμεν Od. 6, 257; ὅπως εἰδήσομεν Arist. Magn. mor. 1, 1. – Das perf. der Bdtg nach u. der aor. werden von γιγνώσκω genommen, doch steht der aor. εἰδῆσαι Arist. Magn. mor. 1, 1, mit Präsensbdtg. – Eigentlich = ich habe gesehen, wahrgenommen, = ich weiß, verstehe, kenne; τὸ γὰρ εἰδέναι τοῦτ' ἐστί, λαβόντα του ἐπιστήμην ἔχειν καὶ μὴ ἀπολωλεκέναι Plat. Phaed. 75 d; Hom. u. Folgde. Bes. vom mittelbaren Wissen, Δελφῶν οἶδα ἀκούσας, ich weiß es aus der Erzählung der D., Her. 1, 20; Dem. 4, 24; ὧν ἀκοῇ ἴσμεν Thuc. 1, 4; καὶ ὁρῶν καὶ ἀκούων οἶδα Xen. Cyr. 4, 1, 14, vgl. σύνοιδα. Hom. εὖ γὰρ ἐγὼ τόδε οἶδα κατὰ φρένα καὶ κατὰ ϑυμόν, Il. 4, 163, u. öfter so verstärkt durch εὖ u. σάφα; das partic. auch absolut, wissend, kundig, λέγω πρὸς εἰδότα Aesch. Suppl. 723; Ag. 1375; εἰδότας μὲν τοὺς ϑεοὺς καλούμεϑα Ch. 199; μαϑεῖν παρὰ τοῦ εἰδότος Plat. Rep. I, 337 d; sonst gew. mit dem acc., πλείονα οἶδα Il. 19, 219; Hom. abdi auch νοήματα, μήδεα οἶδε, er versteht sich auf kluge Anschläge, Od. 2, 121 Il. 18, 363; πολεμήϊα ἔργα 7, 236; οὔτινα οἶδε ϑέμιστα 5, 761, wie ἀϑεμίστια ᾔδη, er verstand sich auf Ungerechtigkeit u. Frevel, war ein ruchloser Mensch, Od. 9, 189; περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα, ἄρτια ᾔδη, 14, 433. 19, 248; ὅμως δέ τοι ἤπια οἶδεν, er ist dir freundlich gesinnt, 13, 405; χάριν εἰδέναι τινί, Einem Dank wissen, Il. 14, 235 u. oft Folgde; φίλα εἰδότες ἀλλήλοισιν, freundschaftliche Gesinnungen gegen einander hegend, Od. 3, 277. Hom. vbdt damit auch den gen., ὃς σάφα ϑυμῷ εἰδείη τεράων II. 12, 229; 15, 412; bes. im part., τόξων εὖ εἰδώς, der sich wohl auf den Bogen versteht, wohl kundig des Bogens, 2, 718; so ϑεοπροπίων 6, 438, αἰχμῆς, ϑοίριδος ἀλκῆς 15, 525. 527 u. ä.; Sp. auch περί τινος, Plat. Alc. I, 106 d Men. 85 c. – C. inf., οἶδ' ἐπὶ δεξιά, οἶδ' ἐπ' ἀριστερὰ νωμῆσαι βῶν, er versteht es, Il. 7, 238; τοιγὰρ τὸ λοιπὸν εἰσόμεσϑα μὲν ϑεοῖς εἴκειν Soph. Ai. 651; ὃς οὐδὲν ᾔδει πλὴν τὸ προςταχϑὲν ποιεῖν Phil. 998; συστενάζειν οἶδα γενναίως φίλοις Ion 935; ἵν' εἰδῇ μὴ πατεῖν τὰ τῶν ϑεῶν ψηφίσματα, damit er lerne, Ar. Vesp. 376. Bei sp. D. = im Stande sein, können. Antip. Th. 26 (aber VII, 231 steht τελέϑεις für τελέϑειν). – Der Objectsatz wird entweder mit ὅτι, ὡς od. einer Fragepartikel ausgedrückt od. steht im partic., τοὺς φιλτάτους γὰρ οἶδα νῷν ὄντας πικρούς, ich weiß, daß sie sind, Aesch. Ch. 232; ἴσϑι τἀληϑῆ κλύων, wisse, daß du die Wahrheit hörtest, Ag. 666; ἴσϑι μοι δώσων ἄποινα 1655. So die andern Tragg., Ar. u. in Prosa; οὐ γὰρ ᾔδεσαν αὐτὸν τεϑνηκότα Xen. An. 1, 10, 16; ἴσϑι μέντοι ἀνόητος ὤν 2, 1, 13; εἰδότες οὐκ ἂν ὁμοίως δυνηϑέντες, daß sie nicht auf gleiche Weise im Stande sein würden, Thuc. 6, 64. Selten der inf., εὖ γὰρ τόδ' ἴσϑι, μηδάμ' ἡμέρᾳ μιᾷ πλῆϑος τοσουτάριϑμον ϑανεῖν Aesch. Pers. 423; ἴσϑι, μὴ ψευδῶς μ' ἐρεῖν Eur. I. A. 1005. – Oft wird das subj. des abhängigen Satzes als obj. zu οἶδα gesetzt, τὴν παρϑένον οὐκ οἶδα, οὗ γῆς εἰσέδυ, ich weiß nicht, wohin die Jungfrau ging, Eur. I. A. 1583; οἶδα κἀμαυτήν, ὅτι Soph. El. 324; ἐάν τινα καὶ εἰδῶσιν, ὅτι ἄδικός ἐστι Plat. Prot. 323 b; οἶδα τὴν ἀλήϑειαν, ὅπη ἔχει Rep. IX, 581 b; καὶ γὰρ ᾔδει αὐτόν, ὅτι μέσον ἔχοι τοῦ στρατεύματος Xen. An. 1, 8, 21. – Aus dem häufigen parenthetischen Gebrauch von οἶδα, σάφ' οἶδα, ἴσϑι, sei versichert, u. ä., bei Tragg. u. in att. Prosa, dem sich οἶδα ὅτι als nachdrückliche Behauptung anschließt, vgl. Heindorf zu Plat. Gorg. 486 b, ist οἶδ' ὅτι ohne Verbum zu erkl., πάρειμι δ' ἄκων οὐχ ἑκοῦσιν οἶδ' ὅτι Soph. Ant. 276, das weiß ich wohl, eigtl. οἶδ' ὅτι πάρειμι; vgl. Eur. Phoen. 1659; οὔτ' ἂν ὑμεῖς, εὖ οἶδ' ὅτι, ἐπαύσασϑε Dem. 6, 29; vgl. Ar. Plut. 183; woraus sich auch πάντων εὖ οἶδ' ὅτι φησάντων Dem. 9, 1 erklärt; vgl. ὧν εὖ οἶδ' ὅτι κακῶν ὄντων Plat. Apol. 37 b. – Beim imperat. haben es bes. die att. Dichter; οἶσϑ' ὡς ποίησον, eigtl. ποίησον οἶσϑ' ὡς, mach' es weißt du wie, weißt du was du thun mußt, Soph. O. R. 543; οἶσϑ' οὖν ὃ δρᾶσον Eur. Heracl. 452; οἶσϑα νῠν ἅ μοι γενέσϑω I. T. 1211. – Häufig ist ἴστω Ζεύς in Betheuerungen, das wisse Zeus, Zeus sei Zeuge, Hom. u. A.; dor. ἴττω, Ar. Ach. 860.
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65 ΛΉΓω
ΛΉΓω (vgl. λέγω, legen), aufhören lassen, besänftigen, beruhigen; μένος, den Zorn stillen, Il. 13, 424; οὐδὲ Σκάμανδρος ἔληγε τὸ ὃν μένος, ἀλλ' ἔτι μᾶλλον χώετο, 21, 305; auch τινά τινος, οὐδέ κεν ἃς ἔτι χεῖρας ἐμὰς λήξαιμι φόνοιο, die Hände vom Morden aufhören lassen, Od. 22, 63. – Gew. intr., aufhören, Ggstz von ἄρχομαι, Il. 9, 97; ἀρχομένου δὲ πίϑου καὶ λήγοντος κορέσασϑαι, Hes. O. 366, wie Theocr. 17, 1 u. in Prosa, ἕωϑεν ἀρξάμενοι ἀκούειν τῶν προςιόντων οὐκ ἐλήξαμεν πρόσϑεν ἑσπέρας, Xen. Cyr. 7, 5, 42; sich legen, nachlassen, abstehen von Etwas, oft absolut, Il. 21, 248, λήξαντος οὔρου Pind. P. 4, 292, ψεκὰς δὲ λήγει Aesch. Ag. 1516, ὀξὺς νότος ἃς λήγει Soph. Ai. 251, πόνου λήξαντος Phil. 634, öfter, ἅμα τῷ τοῠ σώματος ἄνϑει λήγοντι Plat. Conv. 183 e; ἡ ἡμέρα οὕτως ἔληξε Xen. An. 7, 6, 6, u. sonst; εἴς τι, Her. 4, 39. – Häufiger c. gen., οὐδ' Ἀγαμέμνων λῆγ' ἔριδος, Il. 1, 319, er ließ nicht ab vom Streite, hörte nicht auf zu streiten, öfter χόλοιο, φόνοιο u. ä.; κλαυμάτων λήξασα τῶνδε, Aesch. Pers. 691; ἐξ ὅτου νέας τροφῆς ἔληξε, Soph. O. C. 340; ὕπνου, μόχϑου, Eur. Rhes. 71 El. 340; in Prosa sehr geläufig, τῆς ὀδύνης, ἔρωτος, Plat. Phaedr. 240 e 255 d; τῶν πόνων, Isocr. 1, 14; Sp., wie Pol. τῆς ἐπιβολῆς, 4, 82, 2. – Auch c. partic., Τρῶας δ' οὐ πρὶν λήξω ὑπερφιάλους ἐναρίζων, Il. 21, 224, ich werde nicht eher aufhören zu tödten, vgl. 9, 191 Od. 8, 87; εὖτ' ἂν φλέγων ἀκτῖσιν ἥλιος χϑόνα λήξῃ, Aesch. Pers. 357; οὐ λήξω τοὺς βόσκοντας ϑεραπεύων, Eur. Ion 182; οὔποτε λήγει κινο ύμενον, Plat. Phaedr. 245 c; Xen. Ages. 11, 2 u. Sp.
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66 νυκτός
νυκτός, ἡ, die Nacht, sowohl im Ggstz zur Tageszeit, als von einzelnen Nächten; Hom. u. Folgde; bei Hom. häufig verbunden νύκτας τε καὶ ἦμαρ, am Ende des Verses, u. νύκτες τε καὶ ἤματα, in der Mitte des Verses; im Anfange des Verses steht ἤματα καὶ νύκτας Il. 23, 186; – νυκτός, bei Nacht, des Nachts, Od. 12, 278, wie Her. 9, 10; Aesch. Pers. 198; Soph. El. 770 u. öfter; u. in Prosa, οὔτε ὴμέρας οὔτε νυκτὸς ἀπολείπεται, Plat. Phaedr. 240 c; οὔτε νυκτὸς δύναται καϑεύδειν, 251 e, öfter, u. Folgde; – νύκτα φυλάσσειν, die Nacht durchwachen, Il. 10, 312 Od. 5, 466. 22, 195, νύκτας ἰαύειν, die Nächte durchschlafen, 5, 154; ἐν χειμερίᾳ νυκτί, Pind. Ol. 6, 101; ὀψίᾳ ἐν νυκτί, I. 3, 54; λευκὸν ἦμαρ νυκτὸς ἐκ μελαγχίμου, Aesch. Pers. 293, öfter; δνοφερά, Soph. El. 91; ἐν νυκτὶ τῇ νῠν, Ant. 16; νυκτὶ τῇδε, El. 634; νύχϑ' ὅλην, Ar. Nubb. 36; u. in Prosa, εἶδον νύκτα ἀντὶ ἡμέρης γενομένην, Her. 1, 74; κατεκείμην τὴν νύκτα ὅλην, Plat. Conv. 219 c; Folgde; νὺξ πολλή, tiefe Nacht, D. Hal. 4, 11. – Die Griechen theilten die Nacht von Homer an in drei Theile, Il. 10, 253; τρίχα νυκτὸς ἔην, es war der dritte Theil, das letzte Drittel der Nacht, gegen Morgen, Od. 12, 312. 14, 483; μέσαι νύκτες, Mitternacht, Ar. Vesp. 218; τῶν νυκτῶν, bei Nacht, Eccl. 668; λίαν πόῤῥω ἔδοξε τῶν νυκτῶν εἶναι, es schien spät in der Nacht zu sein, Plat. Prot. 310 c, vgl. Conv. 217 d; μέσας νύκτας γενέσϑαι, Rep. X, 621 b; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 7, 8, 12, nach Krügers Bemerkung immer ohne Artikel; vgl. πρωϊαίτερον μέσων νυκτῶν, Thuc. 8, 101; ἐποίησαν μὲν ἔξω μέσων νυκτῶν τὴν ὥραν, über Mitternacht hinaus, Dem. 54, 26. – Von der Himmelsgegend, die Nachtseite, Hes. Th. 275, vgl. 744. 748. – Uebh. Dunkel, Finsterniß, von den ohnmächtig Werdenden oder Sterbenden, ἀμφὶ δ' ὄσσε κελαινὴ νὺξ ἐκάλυψε, Il. 5, 310. 11, 355. 22, 466; εἰ γὰρ ϑανόντι νὺξ ἐπ' ὀφϑαλμοῖς πέσοι, Aesch. Spt. 385; ἀλλ' αὐτὸ νὺξ Ἅιδης τε σωζόντων κάτω, Soph. Ai. 645; vom Verderben übh., νῦν δ' ὀλεϑρία νὺξ ἐπ' ὄμμασιν βέβηκε, O. C. 1681; übertr. von allem Finstern, Schrecklichen, Drohenden, wie der zürnende Apollo erscheint νυκτὶ ἐοικώς, Il. 1, 47, vgl. 12, 463 Od. 11, 606; τάδε νυκτὶ ἐΐσκει, das achtet er der Nacht gleich, 20, 362.
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67 κόρυμβος
κόρυμβος, ὁ, mit dem plur. κόρυμβα, τά, wozu Eust. den sing. τὸ κόρυμβον bildet (κόρυς, κορυφή), das Oberste, Aeußerste, die Spitze, Kuppe; – 1) ἄκρα κόρυμβα νηῶν, Il. 9, 241, Schol. ἀκροστόλια, ἄφλαστα; so auch Aesch. Pers. 403; κορύμβοις πρυμναίοισι Theaet. Schol. 2 (X, 16); ἀφλάστοιο κόρυμβα Ap. Rh. 2, 601; vgl. Lycophr. 295; also der mit Zierrathen versehene Spiegelder Schiffe, vgl. κορώνη. – Aber auch ἐλϑ' ἐπ' ἄκρον κόρυμβον ὄχϑου, Aesch. Pers. 650, wie Her. φεύγοντες ἐπὶ τοῦ οὔρεος τὸν κόρυμβον, 7, 218. – 2) vom Haare, wie κρώβυλος, ein geflochtener Haarbüschel od. Haarzopf, der spiralförmig aufgewickelt u. auf dem Scheitel mit einer Haarnadel befestigt wurde, bes. bei Iungfrauen; vgl. Thuc. 1, 6; Heraclid. Pont. bei Ath. XII, 512 b, vgl. κορύμβη. – 3) der traubenförmige Fruchtbüschel einer Pflanze, die Blüthentraube, Hosch. 3, 4; bef. des Epheu's, Strat. 7 (XII, 8); Plut. Symp. 3, 2, 1.
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68 κύκλος
κύκλος, ὁ, 1) der Kreis, Umkreis, das Rund, Hom. u. Folgde; οἱ δὲ γέροντες εἵατ' ἐπὶ ξεστοῖσι λίϑοις ἱερῷ ἐνὶ κύκλῳ, im heiligen Ringe, d. i. auf dem runden öffentlichen Versammlungsplatze, Il. 18, 504; δόλιος κύκλος, der nachstellende Ring, den Jäger um das Wild schließen (nach Einigen vom Jagdnetze), Od. 4, 792; bes. der kreisförmige Schildrand, Il. 11, 33. 12, 297. 20, 280; so ἀσπίδος κύκλον λέγω Aesch. Spt. 471 u. σῆμα δ' οὐκ ἐπῆν κύκλῳ, war nicht auf dem Rund, dem Schilde, 573; vgl. Eur. El. 1257. – Κύκλῳ, im Kreise ringsum, Hom. u. Folgde; κύκλῳ ἁπάντῃ Od. 8, 278; ἄλλας δὲ κύκλῳ νῆσον Αἴαντος πέριξ Aesch. Pers. 360, d. i. rings um Salamis, vgl. 410 Ch. 977; so Soph. Trach. 193 u. öfter, wie in Prosa; περιάγουσι τὴν παρϑένον τὴν λίμνην κύκλῳ, rings um den See, Her. 4, 182; τεϑεάμεϑα κύκλῳ τὴν πόλιν, wir besahen ringsum die Stadt, Xen. Cyr. 7, 5, 7; ὡςπερεὶ κύκλῳ περιιόντα Plat. Phaed. 72 b; τόπους δ' εἶναι κύκλῳ περὶ ὅλην πολλούς 111 c; Folgde; – c. gen., κύκλῳ τοῦ στρατοπέδου, rings um das Lager, Xen. Cyr. 4, 5, 5; vgl. Arist. mund. 4; Pol. 4, 21, 9; – auch ἐν κύκλῳ, wie Soph. στείχοντα γὰρ πρόσωϑεν αὐτὸν ἐν κύκλῳ μαϑόντες ἀμφέστησαν, Ai. 710; Phil. 356; Eur. Bacch. 652; Ar. Plut. 679; τὰς ἐν κύκλῳ περιόδους Plat. Polit. 286 e; Folgde, wie Luc. Vit. auct. 7; auch hier steht der gen. dabei, ἐν κύκλῳ δ' ῆδη κανοῦν εἵλικτο βωμοῦ Eur. Herc. Fur. 926. – 2) alles ring- oder kreisförmig Gestaltete; – a) das Rad, Il. 23, 340, u. plur. τὰ κύκλα, die Räder des Wagens, Il. 5, 722. 18, 375. – b) die Sonnenscheibe; τὸν πανόπτην κύκλον ἡλίου καλῶ Aeseh. Prom. 91, wie Pers. 496; λαμπρὸς ἡλίου κύκλος Soph. Ant. 412; ähnl. νυκτὸς αἰανὴς κύκλος, d. i. der mit Nacht bedeckte Himmel, Ai. 657; vgl. τί τὸν ἄνω λεύσσεις κύκλον Phil. 804. – c) das Auge, ὀμμάτων κύκλοις Soph. Ant. 962, u. ohne Zusatz, ὁ γὰρ ἐςαιὲν ὁρῶν κύκλος λεύσσει Διός O. C. 709, vgl. O. R. 1270. – d) vom Kreislaufe des Jahres, Eur. Or. 1645, ἑπτὰ καρπίμους ἐτῶν κύκλους Hel. 111. – e) Stadtmauer, Umkreisdes Lagers; τὸ δὲ αὐτῶν μέγιστόν ἐστι τεῖχος κατὰ τὸν Ἀϑηνέων κύκλον μάλιστά κη τὸ μέγαϑος Her. 1, 98; vgl. Thuc. 2, 13. 6, 98; οὐχὶ τὸν κύκλον μόνον τοῦ Πειραιῶς, οὐδὲ τοῦ ἄστεος Dem. 18, 300. – f) eine Versammlung, die sich im Kreise zusammenstellt, im Kreise sitzt; ἐκ γὰρ συνέδρου καὶ τυραννικοῦ κύκλου Κάλχας μεταναστάς Soph. Ai. 736; Eur. Andr. 1088 u. A. – Aehnlich ἐτάξαντο κύκλον τῶν νεῶν ποιήσαντες ὡς μέγιστον οἷοί τ' ἦσαν, einen Kreis von Schiffen machen, Thuc. 2, 83; Κῠρος περιστησάμενος τῶν ξυστοφόρων Περσῶν κύκλον μέγαν Xen. Cyr. 7, 5, 41. – Nach Poll. 10, 18 ein Theil des Marktes, ἵνα ἐπιπράσκετο τὰ σκεύη. – Der Kranz, ἐλαίης Orph. Arg. 327. – 3) jede Bewegung im Kreise, Kreislauf; ὁ δ' ἅλιος ἐνιαυσίῳ χρόνῳ τὸν αὑτῶ κύκλον ἐκτελεῖ Tim. Locr. 96 e; so auch A.; ähnlich κύκλος τῶν ἀνϑρωπηΐων πρηγμάτων ἐστί Her. 1, 207; Sp. – In der Logik der Cirkelschluß, in der Rhetorik die abgerundeten Perioden, Rhett. – Κύκλος ἐπικός oder κύκλος schlechthin, der epische Sagenkreis, oft bei Schol. S. κυκλικός.
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69 κατ-έχω
κατ-έχω (s. ἔχω), 1) anhalten, festhalten, aufhalten, zurückhalten; εἴ με βίῃ ἀέκοντα καϑέξει Il. 15, 186; μή μ' ὁ γέρων ἀέκοντα κατάσχῃ ᾧ ἐνὶ οἴκῳ Od. 15, 200; ὁ μὲν ἔνϑα κατέσχετ' ἐπειγόμενός περ ὁδοῖο 3, 284; ἐν κουλεῷ ξίφος κατασχοῖσα Pind. N. 10, 6; παῖς δ' ἐμὸς κατεῖχε κἀπράϋνε τὰς στάσιν τευχούσας Aesch. Pers. 186; δάκρυ μὴ κατασχεῖν, die Thränen nicht zurückhalten, Ag. 202, vgl. 227, wie Plat. Phaed. 117 d, wo er auch κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν sagt; so ἑαυτὸν κατέχει μὴ ἐπιπηδᾶν τῷ ἐρωμένῳ Phaedr. 254 a, öfter; γέλωτα, das Lachen zurückhalten, Lach. 184 a, wie Xen. Cyr. 2, 2, 1; μηνίσασα Λητῴα κόρη κατεῖχ' Ἀχαιούς Soph. El. 561; τεάν, Ζεῦ, δύνασιν τίς ἀνδρῶν ὑπερβασία κατάσχοι Ant. 601; κατάσχες ὀργήν El. 999; καϑέξω ϑυμόν O. C. 878; φονίου ἀνδρὸς ὕβριν κατάσχες Eur. Bacch. 555, vgl. Or. 1149; in Prosa, Her. 6, 129, Thuc. 1, 91; κατέχειν τὴν διάνοιαν, d. i. verbergen, 1, 130; τὴν ἀναγωγήν, aufschieben, 6, 29; μόγις ἑαυτὸν κατέχων, indem er sich selbst kaum hielt, Plat. Charm. 162 c, wofür Hdn. 1, 15, 1 κατέχειν ἑαυτοῦ sagt; μὴ κατασχόντες αὑτῶν, sie konnten sich vor Freude nicht halten, 1, 7, 15; κατ. τῆς ὀργῆς Philem. Stob. fl. 20, 4; τὴν ἐπῳδὴν τοῖς ἄλλοις ἀνϑρώποις αἱ Σειρῆνες ἐπᾴδουσαι κατεῖχον, ὥςτε μὴ ἀπιέναι ἀπ' αὐτῶν τοὺς ἐπᾳσϑέντας Xen. Mem. 2, 6, 11. – Dah. im med. u. pass. sich aufhalten, verweilen, zögern; πλεῖστον ἐν Λυδοῖς χρόνον κατείχετο Soph. Tr. 248; Her. 8, 117; περὶ Κρήτην κατείχοντο Thuc. 2, 86, vgl. 3, 94. – 2) inne haben, halten, einnehmen; οἱ δ' ἀλαλητῷ πᾶν πεδίον κατέχουσι Il. 16, 79; νὺξ κάτεχ' οὐρανόν, Nacht hatte den Himmel inne, bedeckte ihn, Od. 13, 269; pass., οὐρανὸς νεφέεσσι κατείχετο 9, 145; med., γρηϋς δὲ κατέσχετο χερσὶ πρόςωπα, sie hielt sich, bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, 19, 361; βῆ δὲ κατασχομένη ἑανῷ, nachdem sie sich mit dem Gewande verhüllt hatte, Il. 3, 419. – Bei Hom. τοὺς δ' ἤδη κάτεχεν φυσίζοος αἶα Iliad. 3, 243, die Erde hielt sie, bedeckte sie, von den Gestorbenen; πρὶν καί τινα γαῖα καϑέξει, eher soll noch manchen die Erde bedecken, 16, 629 Od. 13, 427. 15, 31; umgekehrt, ϑήκας Ἰλιάδος γᾶς κατέχουσιν, Aesch. Ag. 442, τάφον εὐρώεντα καϑέξει Soph. Ai. 1146; κόνιν σήραντες ἣ κατεῖχε τὸν νέκυν Ant. 405. – Pind. φάτις τινὰ κατέχει, der Ruf hat ihn inne, P. 1, 96, φῆμαι Ol. 7, 10, λάϑα P. 8, 24; τόπον κατέχειν Plat. Tim. 63 d, τὴν ἕδραν Parm. 148 e; ἡ σφοδρὰ ἡδονὴ κατέχουσα Phil. 45 e. – In Besitz nehmen, einnehmen, behaupten, λευκόπωλος ἡμέρα πᾶσαν κατέσχε Aesch. Pers. 389; οἰμωγὴ δ' ὁμοῦ κωκύμασιν κατεῖχε πελαγίαν ἅλα, Wehklage erfüllte das Meer, 419; κατέχεις Ὀλύμπου μαρμαρόεσσαν αἴγλαν Soph. Ant. 605; πόϑεν κλέος γ' ἂν εὐκλεέστερον κατέσχον 499; βιοτ άν, leben, Phil. 685; δόμους κατασχεῖν ἐκβαλοῦσ' ἡμᾶς ϑέλεις Eur. Androm. 156; μέλλων τὴν ἀκρόπολιν κατασχήσειν Her. 5, 72; ἵνα κατάσχῃ τὰ ἐν Σάμῳ πρήγματα 3, 143; τόπον, ἀρχὴν κατασχεῖν, Plat. Rep. II, 360 b VIII, 560 c; λαμβάνειν ὧν ἂν ἐπιϑυμῶσι καὶ σώζειν ἅπερ ἂν ἅπαξ κατάσχωσιν Isocr. 12, 242; erhalten, behaupten, τὴν ἀρχήν Xen. Cyr. 7, 5, 76; καϑέξειν τὰ πράγματα Dem. 2, 9; Pol. 1, 18, 9 u. Sp. auch c. gen., τῆς παραποταμίας βίᾳ κατέσχον D. Sic. 12, 82; Pol. 14, 1, 9 u. öfter App. – Von den Schutzgöttern eines Landes, die das Land im Besitz haben, Ar. Nubb. 593 Xen. Cyr. 2, 1, 1; Ath. VII, 283 b. – Vom Unglück, von üblen Zuständen u. dgl., φϑορὰν οἵα κατέσχε τὸν σὸν ἄϑλιον δόμον Soph. O. C. 371, μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσ' ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, üble Gerüchte herrschen von uns, Ai. 142, κατεῖχ' ἀεὶ πᾶν στρατόπεδον δυςφημίαις, er beherrschte, erfüllte das Lager mit Unglückstönen, Phil. 10; ἐμὲ δὲ δαιμονία τις τύχη κατέχει Plat. Hipp. mai. 304 c; ἐπειδὴ κίνδυνος κατέχει Σικελίαν Ep. VIII, 355 c; von der Pest, Hdn. 1, 12, 1; ταραχὴ καὶ πένϑος πάντας κατεῖχε 2, 6, 1; pass., ὑπὸ μεγάλης ἀνάγκης κατέχεσϑαι Plat. Legg. IX, 858 a. – Aber κατέχειν τὸ ϑέατρον ist = das Theater, die Zuschauer fesseln, für sich gewinnen, τοιαῦτα κατέχει τὸν δῆμον = solche Stimmung beherrscht das Volk. – Uebertr. auf das Geistige, begreifen, verstehen, οὐ σφόδρα κατέχω, τί βούλει φράζειν Plat. Phil. 26 c; Men. 72 d; – κατέχεσϑαι ἔκ τινος, von Einem begeistert werden, Plat. Ion 536 b u. öfter in diesem Gespräch, κατεχόμενος καὶ μαινόμενος 536 d, καὶ ἔνϑεος 533 e; καὶ ἐπίπνους Men. 99 d; so auch aor. med. in passiv. Bdtg, τῷ ὀρϑῶς μανέντι καὶ κατασχομένῳ Phaedr. 244 e, womit man vgl. Eur. Hipp. 27 καρδίαν κατέσχετο ἔρωτι δεινῷ u. Hel. 42. – 3) intrans.; – a) wie ναῦν κατίσχειν gesagt wird, bes. von Schiffenden, anlanden, anlegen, so daß man ναῦν ergänzen kann, τίνες ποτ' ἐς γῆν τήνδε ναυτίλῳ πλάτῃ κατέσχετε Soph. Phil. 221, vgl. 270; Eur. Heracl. 84; ποδαπὸς δ' ὅδ' ἁνὴρ καὶ πόϑεν κατέσχε γῆν durch κατῆλϑε erkl., Hel. 1222; ἐπετήρουν τοὺς Ἀϑηναίους οἷ κατασχήσουσιν Thuc. 4, 42; ὑπὸ τοῦ χειμῶνος ἠναγκάσϑημεν κατασχεῖν εἰς τὸ χωρίον Antiph. 5, 21; κατέσχε τῆς χώρης ἐς τὸν αἰγιαλόν Her. 7, 188, oft; Sp., wie Pol., der auch vom Landmarsch sagt κατασχὼν εἰς Γαλααδῖτιν, 5, 71, 2. – b) gut von Statten gehen, εἰ μὴ τόδε φάσμα νυκτὸς εὖ κατασχήσει, gut eintreffen, Soph. El. 493. – c) bestehen, obwaten; ὁ λόγος κατέχει, die Sage besteht, hat sich behauptet, Thuc. 1, 10; öfter bei Arr. An.; κλῃδών Andoc. 1, 130; τὰ κατέχοντα πρήγματα, die obwaltenden Umstände, Her. 6, 40. – Auch = überwiegen, mehr gelten, die Oberhand haben, Theogn. 262. – Anhalten, wie Winde, Ar. Pax 944; auch εἶπεν οὖν μὴ κατασχών, Plut. Artax. 15. – 4) das med. ist schon zum Theil angeführt; – für sich zurückhalten, τὰ χρήματα, unterschlagen, Her. 7, 164; – in sich begreifen, Pol. 9, 21, 7.
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70 κενός
κενός, Hom. in dieser Form nur einmal, Od. 22, 249, sonst κεινός, Il. 3, 376. 4, 181. 11, 160, wie Pind. Ol. 2, 71. 3, 48; Her. 7, 131; auch Eur. I. T. 418; Nebenform κενεός, Il. 2, 298 Od. 15, 213. 10, 42; auch Pind. N. 4, 50. 8, 98 u. sonst. Nach Greg. Cor. äol. κεννός, – leer; τρυφάλεια Il. 3, 376; σὺν κεινῇσιν νηυσί 4, 181; ὄχεα 11, 160; κενεὸν νέεσϑαι, mit leeren Händen, Il. 2, 298; ὁρῶ κενὴν οἴκησιν Soph. Phil. 31; ξὺν ἀνδράσιν κάλλιον ἢ κενῆς κρατεῖν γῆς O. R. 55; κεναῖς δ' ἀμφίσταμαι τραπέζαις El. 185; τάφος Eur. Hel. 1063; Ggstz πλήρης, Ar. Nub. 1054, πλέος, Equ. 280, ἐγκύμων, Plat. Theaet. 148 e, μεστός, Diphil. bei Ath. XI, 499 c u. Sp.; – χρόνος, eine Pause, Music. – Häufig übertr.; τοῦ νοῦ κενός, entblößt davon, ermangelnd, Soph. O. C. 934, vgl. Ant. 750; κενὴ λέαινα Ai. 965, die verlassene; vgl. κενὸν δένδρων πεδίον Plat. Rep. X, 621 a; ὅσα κενά ἐστι φρονήσεως Tim. 75 a; untheilhaftig, ἐπιστήμης Rep. VI, 486 c; κενὰ πάντων, von Allem entblößt, Xen. Hell. 7, 3, 8; Sp. – Aehnl. ἥκεις οὐ κενή, eigtl. du kommst nicht mit leeren Händen, ohne Grund, Soph. O. C. 360; vgl. Tr. 445; – ὑπ' ἄσϑματος, erschöpft, Aesch. Pers. 426; κεναῖς χερσὶν ἀϑύρειν Plat. Legg. VII, 796 b. – Bes. leer, eitel, nichtig, κενὰ εὔγματα, leere Prahlereien, Od. 22, 249; γνώμα Pind. N. 4, 40; ἐλπίδες 8, 95; κεναῖσιν ἐλπίσιν πεπ εισμένος Aesch. Pers. 790; vgl. Eur. I. A. 987; κεναὶ γνῶμαι Soph. Ant. 749; ϑυμῷ ματαίῳ μὴ χαρίζεσϑαι κενά El. 323; κενοὶ λόγοι Plat. Lach. 196 b; λοιδορία Dem. 2, 5; dem μάταιος entsprechend, ib. 12, wie Plut. adv. Col. 17 κενὰς ἀρετὰς καὶ ματαίας vrbdt; κενὴ πρόφασις καὶ ψευδής Dem. 18, 150; Sp.; – διὰ κενῆς, s. oben διακενῆς. – Comparat. κενότερος, nach den alten Gramm., E. M. 275, 50 u. B. A. 121, 6, an das ion. κεινός erinnernd; doch steht jetzt κενώτερος Plat. Conv. 175 d, κενώτατον λόγον λέγειν Dem. 27, 25, u. jene Form findet sich nur hier u. sonst als v. l.
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71 κακός
κακός, ή, όν, schlecht, im Allgem. Ggstz zu ἀγαϑός, was zu vergleichen; – 1) von Zuständen lebendiger Wesen und lebloser Dinge, schlecht in seiner Art, untauglich, nicht so, wie es seiner Natur od. Bestimmung nach sein könnte oder sollte, κακὰ εἵματα, Hom., von Personen = untüchtig zu einem Geschäft, nichtsnutzig, νομῆες Od. 17, 246; κακὸς δ' αἰδοῖος ἀλήτης, der verschämte Bettler versteht sein Gewerbe schlecht, ist ein schlechter Landstreicher, 17, 578; so ἰατρός Aesch. Prom. 471, ποιμήν Ag. 643; ναύτης, κυβερνήτης, Eur. Andr. 458 Suppl. 880; μάγειρος Plat. Phaedr. 265 e; nähere Bestimmungen werden im acc. hinzugesetzt, πάντα γὰρ οὐ κακός εἰμι, μετ' ἀνδράσιν ὅσσοι ἄεϑλοι Od. 8, 214; εἰ μὴ 'γὼ κακὸς γνώμην ἔφυν, d. i. wenn ich richtig urtheile, Soph. Phil. 898; κακοὺς πᾶσαν κακίαν Plat. Rep. VI, 490 d; auch dat., κακοὶ γνώμαισιν Soph. Ai. 493, unverständige; mit Präposit., κακὸς περὶ τὰ χρήματα Plat. Clitoph. 407 b; κακὸς εἰς φίλους Eur. Or. 424 Med. 84, wofür Or. 738 φίλοις steht; mit dem inf., κακὸς μανϑάνειν Soph. O. R. 545; κακὸς μένειν δόρυ Eur. Heracl. 744; ὑπουργεῖν, untüchtig zu dienen, Ar. Pax 422. – Bes. a) von Männern u. Kriegern = verzagt, muthlos, untauglich zum Kriege, feig, Il. 13, 279, Ggstz ἀγαϑός, ibd. 284, wie ἐσϑλός, 2, 365 u. öfter; καὶ ἄναλκις 8, 153 Od. 3, 375; κακὸς πρὸς αἰχμήν Soph. Phil. 1290; κακὸς καὶ ἄϑυμος Her. 7, 11, vgl. 104. 8, 68; καὶ δειλός Plat. Menex. 246 e; οἱ δειλοὶ καὶ ἄφρονες κακοί Gorg. 498 c; Xen. An. 1, 9, 15 u. öfter; οὐδ' ἑνὶ ἐπιτρέψονται κακῷ εἶναι 3, 2, 31, seine Schuldigkeit im Kriege nicht zu thun. – b) von schlechter Herkunft od. Geburt, niedrig, gemein, arm (vgl. den Ggstz ἀγαϑός); so Od. 6, 187 ἐπεὶ οὔτε κακῷ οὔτ' ἄφρονι φωτὶ ἔοικας, Ζεὺς δ' αὐτὸς νέμει ὄλβον; 4, 64 ἀνδρῶν γένος ἐστὲ διοτρεφέων βασιλήων· ἐπεὶ οὔ κε κακοὶ τοιούςδε τέκοιεν; Soph. οὐδ' ἐὰν τρίτης ἐγὼ μητρὸς φανῶ τρίδουλος, ἐκφανεῖ κακή O. R. 1063, du wirst doch nicht gering, aus niederm Stande erscheinen. So auch von Kleidern, κακὰ εἵματα, ärmliche Kleider, Od. 11, 190 u. öfter. – c) von dem Aeußern, häßlich; εἶδος μὲν ἔην κακός, ἀλλὰ ποδώκης Il. 10, 316, wo Eust. δύςμορφος erkl., nach der Ansicht der alten Griechen, welche vornehme Geburt, körperliche Wohlgestalt u. kriegerischen Muth als nothwendig vereinigt betrachten; Paus. 8, 49, 3 τὸ δὲ εἶδος ἦν τοῦ προςώπου κακός. – d) daran reiht sich dann die in der weitern Entwickelung der Begriffe immer herrschender werdende Bdtg des sittlich Schlechten, Bösen, bes. niederträchtig, nichtswürdig u. boshaft; einzeln schon bei Hom., ἐν νόστῳ ἀπόλοντο κακῆς ἰότητι γυναικός Od. 11, 383; πῆμα κακὸς γείτων, ὅσσον τ' ἀγαϑὸς μέγ' ὄνειαρ Hes. O. 344; Ggstz ὁ χρηστός, Soph. Ant. 516 u. gew. in Prosa; κακὸς πρός τινα, schlecht gesinnt gegen, Thuc. 1, 86. – 2) von Sachen, unglücklich, schlimm, verderblich, was den Menschen Unglück bringt. So geläufig bei Hom. μοῖρα, αἶσα, κῆρες, μόρος, οἶτος, πῆμα, κήδεα, ϑάνατος, νόσος, ἕλκος u. ä.; auch χόλος, ἔρις u. ä., πόλεμος, κυδοιμός, πόνος, φύζα, auch ἄνεμος, ϑύελλα. So auch Tragg., κακὸς δαίμων Aesch. Pers. 346, μόρος 361, ἄλγη 831, τύχη, böses Geschick, Unglück, Ag. 1203; Soph. Ai. 316 u. öfter; ἄτη 123; von üblem Ruf, δόξα, Eur. Herc. Fur. 292; φάτις, φήμη, Soph. Ai. 186 Eur. Hel. 621; λόγοι, Schmähreden, Soph. Ant. 259; ῥήματα Ai. 239; ἔπη 1302; anders ἄγγελος κακῶν ἐπῶν Ant. 274; vgl. Il. 17, 701 κακὸν ἔπος ἀγγελέοντα, üble Botschaft bringend; von übler Vorbedeutung, ὄρνις Eur. Hel. 1057; ὁδὸς δύςποτμος καὶ κακή Soph. O. C. 1435; Odyss. 20, 87 αὐτὰρ ἐμοὶ καὶ ὀνείρατ' ἐπέσσευεν κακὰ δαίμων, unselige Träume; τάδε γ' ὧδε ϑεοὶ κακὰ τεκμήραντο Iliad. 6, 349. – Substantivisch, τὸ κακόν, Uebel, Unglück, Verderben, bei Hom. oft, δίδου δ' ἀγαϑόν τε κακόν τε Od. 8, 63, μέγα γὰρ κακὸν ἐγγύϑεν ἦεν 9, 423, ἀϑάνατον κακόν 12, 118, μὴ πού τι κακὸν πάσχωσιν ὀπίσσω Od. 2, 179, κακὰ πολλὰ μογήσας u. ä., wohin auch κακὰ μήδεσϑαί τινι, μητιάαν, ῥάπτειν gehören, wie die bei den Attikern so geläufigen Vrbdgn κακὸν ποιεῖν, ἐργάζεσϑαί τινα u. ä., Einem Böses anthun, die alle bei den Verbis angeführt sind; ἄμαχον κακόν Pind. P. 2, 76; ἦρξε τοῦ παντὸς κακοῦ Aesch. Pers. 427; ἄφερτον κακόν Ag. 1073; ἀτηρόν, ἀμήχανον, Eur. Med. 447 Andr. 353; οὐδ' εἴκεις κακοῖς, du weichst nicht dem Unglück, Aesch. Prom. 320; ἀναφυγαὶ κακῶν Ch. 931; ἀναρχίας μεῖζον οὐκ ἔστιν κακόν Soph. Ant. 668; εἰς κακὸν τοὺς φίλους ἄγειν 434; in Prosa, ἐκ κακῶν μεγάλων πεφευγότες Her. 1, 65, vgl. 3, 53; Thuc. 5, 65; ὑπὸ τοῦ κακοῦ νικώμενοι 2, 51; Pol. 5, 11, 1; ὁ τὰ κακὰ ἔχων, der Unglückliche, Plat. Legg. V, 731 d; ἀπαλλαγὴ εἴη κακῶν Rep. X, 610 d; bei Plat. auch im sittlichen Sinne das Böse, Laster, Bosheit; τὰ κακά, Feigheit, Xen. An. 3, 1, 25. – Adv. κακῶς, von Hom. an in denselben Verbdgn wie das adj., Ggstz εὖ, z. B. ἢ εὖ ἠὲ κακῶς νοστήσομεν, unglücklich, Il. 2, 253; κακῶς πράσσειν, Tragg. u. in Prosa, in übler Lage sein, Unglück haben, s. πράσσω; κακῶς κακῶς Ag. 901 Soph. El. 337; κακῶς δρᾶν, ποιεῖν τινα, Einen schlecht behandeln, mißhandeln, kränken, Tragg. u. in Prosa, κακῶς ποιεῖν τι, beschädigen, verletzen, verderben, κακῶς λέγειν τινά, s. die Verba; κακῶς ζῆν, Plat. Gorg. 512 b, u. sonst in Prosa. – Comparat. κακώτερος, Hom., z. B. πλαγκτοσύνης δ' οὐκ ἔστι κακώτερον ἄλλο βροτοῖσιν, es giebt kein größeres Unglück für die Menschen, Od. 15, 342, u. einzeln bei sp. D., ἄνδρ' ἀγαϑὸν γεγαῶτα κακωτέρῳ ἀνέρι εἶξαι Ap. Rh. 3, 421; Theocr. 27, 21; in Prosa erst spät, wie Alciphr. 3, 62. – Gew. compar. κακίων, κάκιον, u. superl. κάκιστος, schon Hom., εἰ κακίων σέϑεν ἔλϑοι Od. 14, 56; κάκιστ' ἀνδρῶν Soph. Phil. 962, μόρος κάκιστος Ant. 485, u. sonst bei den Tragg., wie in Prosa, ὅστις ἐμοῦ κάκιον ἐπαιδεύϑη Plat. Menex. 236 a, τὸν ἄριστον καὶ τὸν κάκι-στον ἄνδρα Rep. VIII, 544 a; – κακῑότερος hat Strat. 6 (XII, 7) gebildet. – Der Bdtg nach wird auch χείρων, χείριστος u. ἥσσων, ἥκιστος als compar. u. superl. zu κακός gebraucht, die man vgl. – Zu bemerken ist noch die häufige Verbindung des adj. u. adv., κακὸν κακῶς νιν ἐκτρῖψαι βίον Soph. O. R. 248, κακοὺς κακῶς φϑείρειαν Ai. 1370, vgl. Eur. Cycl. 268 Ar. Equ. 2. 189. 190; ἀπό σ' ὀλῶ κακὸν κακῶς Plut. 65, vgl. 418. 879. – In den Zusammensetzungen bezeichnet es zuweilen einen Fehler in dem Zuviel einer Eigenschaft, so daß es für ἄγαν zu stehen scheint, gew. aber stimmt es in der Bdtg mit δυς-überein u. drückt das Schlechte, Ueble, Unglückliche aus; oft deutet es auch nur an, daß die Sache in zu geringem Maaße vorhanden sei.
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72 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
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73 κλῆρος
κλῆρος, ὁ (vielleicht von κλάω, weil man in den ältesten Zeiten Scherben, Stückchen von Reisern oder Aehnliches zu Loosen brauchtej, – 1) das Loos, das Zeichen des Looses; ἐν δὲ κλήρους ἐβάλοντο· πάλλ' Ἀχιλεύς· ἐκ δὲ κλῆρος ϑόρε Νεστορίδαο Il. 23, 352, wo zugleich die gewöhnlichste Art der Bestimmung oder die Wahl durchs Loos beschrieben ist; vgl. 7, 175 οἱ δὲ κλῆρον ἐσημήναντο ἕκαστος, ἐν δ' ἔβαλον κυνέῃ, und 182. 189. 3, 316. 328 Od. 10, 206; ἐπὶ κλήρους ἐβάλοντο, sie warfen das Loos, 14, 209 (vgl. κλῆρον βάλλεσϑαι ὑπέρ τινος Plut. Luc. 27); κλήρῳ πεπαλάχϑαι 9, 331; κλήρῳ λαχεῖν Il. 24, 400; κλήροις ϑεοπροπέων Pind. P. 4, 191, durch Loose den Rathschluß der Götter erforschen; vgl. Eur. Phoen. 852 κλήρους δ' ἐμοὶ φύλασσε, οὓς ἔλαβον οἰωνίσματ' ὀρνίϑων μαϑών; Ion 908; Ἑλλάδα κλήρῳ λαχοῠσα Aesch. Pers. 123; κλῆρος ἐνϑάϑ' οὐκ ἐπάλλετο Soph. Ant. 392; ὅτ' αὐτοὺς οἱ τεταγμένοι βραβῆς κλήροις ἔπηλαν El. 700, als die Kampfrichter durchs Loos sie bestimmten, sie aufstellten; κλήρου κατὰ μοῖραν Eur. Rhes. 545; Her. 3, 83; διὰ τὴν τοῦ κλήρου τύχην Plat. Rep. X, 619 d; ὡς τὸ πολὺ ἀπὸ κλήρων αἱ ἀρχαὶ ἐν αὐτῇ γίγνονται Rep. VIII, 557 a, die Aemter werden durchs Loos, nach dem Loose zugetheilt; Hermes stand dem Loosen vor, Ar. Pax 364 u. Schol. – Das Loosen selbst, κλῆρον τίϑεσϑε Eur. I. A. 1198; κλ. καὶ χειροτονία Xen. rep. Ath. 1, 2; vgl. Plut. Timol. 31 Aem. P. 10. – Später heißen auch die Würfel, mit denen man wie durch das Loos über Zweifelhaftes entschied, κλῆροι. – 2) das Verloos'te, durch das Loos Zugetheilte oder Zugefallene, der Antheil, bes. der Antheil am Erbe, die Erbschaft, u. vorzugsweise ein vererbtes Grundstück, Erbgut; καὶ οἶκος καὶ κλῆρος ἀκήρατος Il. 15, 497, vgl. Od. 14, 62; Hes. O. 37. 339, Ländereien, bebau'te Felder, φϑείρων τῶν Συρίων τοὺς κλήρους Her. 1, 76, vgl. 9, 94; κατὰ κλῆρον Ἰόνιον Aesch. Pers. 866; πόλιν πατρὸς ὄψεσϑε, κλήρους δ' ἐμβατεύσετε χϑονός Eur. Heracl. 876; ἐχέτω τὴν ϑυγατέρα καὶ τὸν κλῆρον τοῦ τελευτήσαντος Plat. Legg. XII, 924 e, öfter, wie bei den Rednern; bes. Reden des Isaeus ὑπὲρ τοῦ κλήρου τινός, über die Erbschaft; κατέφαγε δὴ τὸν κλῆρον Hipponax bei Ath. VII, 304 b; – πόληες, αἳ κλήρους ἐστήσαντο, die sich ansiedelten, Callim. Del. 281. – 3) ein den Bienenstöcken schädliches Insekt, Arist. H. A. 8, 27. 9, 40. – 4) bei den K. S. der Klerus, die Geistlichkeit.
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74 εὐ-πρεπής
εὐ-πρεπής, ές, wohlanständig, schicklich; κόσμος Aesch. Pers. 819; ἄνδρα (sc. ἐξελϑεῖν) εὐπρεπέστερόν ἐστι Ch. 653; οὐ γὰρ εὐπρεπὲς λέγειν Eur. Gr. 1145; mit Attraction, ἐμοὶ μέντοι ἐπισταμένῳ οὐκ εὐπρεπέστερός ἐστιν (sc. ὁ λόγος) λέγεσϑαι, es schickt sich nicht, daß ich sage, Her. 2, 47; νοσήματος ῥηϑῆναι οὐκ εὐπρεποῦς Isocr. 12, 267. Bes. von äußerem Ansehen, geschmückt, schön, stattlich; λαός Aesch. Spt. 89; μεγέϑει εὐπρεπεστάτη Pers. 180; γυνή, μορφή, Eur. I. A. 386. 822; Ar. Eccl. 427; γυνὴ εὐπρεπὴς ἰδεῖν Xen. Mem. 2, 1, 22; Ar. Ti. 192; εὐπρεπεστάτη τελευτή, ruhmvoll, Thuc. 2, 44; τὰ πηγαῖα ὕδατα κοσμοῦντες εὐπρεπέστερα ποιοῠσιν Plat. Legg. VI, 761 a; Folgde. Bes. was einen schönen Anschein hat, ohne gerade so zu sein, τὸ εὐπρεπὲς τοῦ λόγου Thuc. 3, 38; vgl. Eur. Tr. 951; Plat. Polit. 296 a, was schön, glaubwürdig klingt; u. ä. εὐπρεπὴς αἰτία Thuc. 6, 76, δειλία 3, 82, Feigheit, die sich hinter einem schönen Namen verbirgt, wie μετ' ὀνόματος εὐπρεποῦς, unter anständigem Namen, ibid.; ἀπάτη 4, 86, u. ä. ἦν τοῦτο εὐπρεπὲς πρὸς τοὺς πλείους 8, 66; ἐκ τοῦ εὐπρεποῠς, dem Vorwande nach, 7, 57; im Ggstze zu ἀληϑής Luc. Syr. dea 16, vgl. εὐπρέπεια. – Adv. εὐπρεπῶς, geziemend, εἶπε Aesch. Ag. 602; ὡς εὐπρεπέστατα τιϑέναι Plat. Conv. 198 d; scheinbar, Thuc. 6, 6 u. öfter.
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75 εἶμι
εἶμι, gehen; Wurzel Ἰ; inf. ἰέναι, part. ἰών; außer praes. noch impf. ᾔειν, ep. u. ion. ἤϊα, att. ᾖα. Dazu med. praes. u. impf. ἴεμαι u. ἰέμην, adj. verb. ἰτός, ἰτέος u. ἰτητέος, s. unten. Von den dialectischen Abweichungen sind zu bemerken: εἶσϑα = εἶς, Il. 10, 450 Od. 19, 69; ἶσι = ἴασι, Theogn. 716; inf. ἴμεν u. ἴμεναι, Hom.; εἴη = ἴοι, Il. 24, 139 Od. 14, 496; auch ἰείη, Il. 19, 209; conj. ἴῃσϑα, 10, 67; impf. ᾖε, ᾔομεν u. 3. Pers. ἤιον, Od. 10, 251. 23, 370; auch ἴε, ἴτην, ἤϊσαν, Il. 10, 197; Her.; – fut. Hom. εἴσομαι, Od. 15, 213 Il. 24, 462, aor. εἰσάμην, ἐεισάμην, 15, 544. 12, 118, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148. – Im praes. indicat. bei den Att. = ich werde gehen, oft auch bei Hom. u. A.; Verbindungen wie εἶμι καὶ πειράσομαι Aesch. Prom. 325, ἴμεν καὶ συνϑάψομεν Spt. 1060, stehen in der Mitte; 355. 682 ist es praes.; inf. u. partic. haben beide Bdtgn; dem Zusammenhange nach durch weggehen, fortgehen, herankommen, vorübergehen, zurückgehen, zurückkehren zu übersetzen, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 93; ἰέναι εἰς Ἀΐδαο, in den Hades hinabgehen, sterben, Hom. u. A.; ἐπὶ τὰ ἔμπροσϑεν, zurückkehren, Plat. Theaet. 177 c; in Vrbdg mit ἐπὶ νεώς, ἐφ' ἵππων, zu Schiffe gehen, fahren, reiten. – Ὁδὸν ἰέναι, einen Weg gehen, Od. 10, 103 u. Folgde; τὴν αὐτὴν ὁδόν Plat. Legg. VII, 821 b; ohne ὁδόν, τὴν μακροτέραν, τὴν αὐτήν, Polit. 265 b Rep. VIII, 343 c; ἴϑι τὴν ὀρεινήν Xen. Cyr. 2, 4, 22; übertr., μετ' Ἀϑηναίων ἄδικον ὁδὸν ἰόντων ἐχωρήσατε Thuc. 3, 64. Aehnl. ὁ ἥλιος ἰὼν τὸ μέσον τοῠ οὐρανοῠ, die Mitte des Himmels durchwandernd, Her. 2, 25; ἤϊε τὰ ἄνω τῆς Εὐρώπης ib. 26; von den Planeten, τοὺς ἰσόδρομον ἡλίῳ κύκλον ἰόντας Plat. Tim. 38 d. Bei Hom. u. a. D. steht der Ort, wohin man geht, im acc.; vgl. Pind. Ol. 14, 21; Soph. O. R. 637. Der gen. bedeutet den Ort, durch welchen man hingeht, ἰὼν πεδίοιο, durchs Gefilde hin, Il. 5, 597; χροὸς εἴσατο, er ging durch die Haut, 13, 191. – Sonst mit εἰς, auch εἰς συμμαχίαν, εἰς λόγους ἰέναι, dem Bündniß beitreten, zu Unterhandlungen schreiten; mit ἐπί τινα, feindlich auf Jemanden losgehen; διὰ φιλίας ἰέναι u. ähnl. s. unter διά; u. so vgl. auch die anderen Präpositionen, die den Begriff von ἰέναι modificiren. – Mit dem partic. fut. drückt es auch aus »sich anschicken Etwas zu thun«, ἤϊε αἰνέων, er hob an zu laben, Her. 1, 122; ὅπερ ᾖα ἐρῶν Plat. Theaet. 180 c; τίς εἶσι κακουργήσων Tim. 17 d; auch c. inf. fut., Il. 15, 544, aor., Od. 14, 496. – Von leblosen Dingen: Odyss. 2, 89 ἤδη γὰρ τρίτον ἐστὶν ἔτος, τάχα δ' εἶσι τέταρτον, schon ist es das dritte Jahr, d. h. das dritte volle Jahr, drei Jahre sind schon vorbei, und bald wird das vierte vergehen (δίεισι) oder weggehen, Abschied nehmen (ἄπεισι), bei welcher Erklärung die Stelle nicht in Widerspruch steht mit vs. 106 ἃς τρίετες μὲν ἔληϑε δόλῳ καὶ ἔπειϑεν Ἀχαιούς· ἀλλ' ὅτε τέτρατον ἦλϑεν ἔτος καὶ ἐπήλυϑον ὧραι. An letzterer Stelle gab es schon im Alterthum eine Lesart ἃς δίετες μὲν ἔληϑε δόλῳ – ἀλλ' ὅτε δὴ τρίτον ἦλϑεν ἔτος; bei dieser Lesart heißt vs. 89 »das laufende, gegenwärtige Jahr ist das dritte, und bald wird das vierte herankommen«. Aristarch verwarf diese Erklärung mit der Lesart δίετες – δὴ τρίτον vs. 106, schrieb vielmehr τρίετες – τέτρατον und erklärte vs. 89 εἶσι = δίεισι, s. Scholl. Aristonic. vss. 89. 107 und Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 93. – Iliad. 3, 61 πέλεκυς ἀτειρής, ὅς τ' εἶσιν διὰ δουρὸς ὑπ' ἀνέρος; von Wolken, Sturm, Rauch, 4, 278. 13, 796. 21, 522; φάτις Od. 23, 262; ϑόρυβος Xen. An. 1, 8, 16; τοῠτο μὲν ἴτω, ὅπη τῷ ϑεῷ φίλον, es mag so gehen. Plat. Apol. 19 a; vgl. Soph. O. R. 1458; πρόςοδοι Thuc. 1, 4. – Der imperat. ἴϑι steht oft adverbial, wie ἄγε, wohlan; ἴϑι, ἱκοῠ Aesch. Pers. 649; ἴϑι δὴ ἀναλογισώμεϑα Plat. Prot. 332 d.
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76 μείρομαι
μείρομαι, perf. ἔμμορα, bei Hom. u. Hes. nur in der 3. Pers. sing. ἔμμορε, welche Form Il. 1, 278 auch als aor. erkl. wird, ohne Grund, vgl. Il. 15, 189 Od. 5, 335. 11, 338; Hes. O. 349 Th. 414. 426; sp. D. haben aber danach gebildet ἐξέμμορον, Nic. Th. 791; ἔμμορες, Ap. Rh. 3, 4; – μεμόρηκα u. per F. pass. s. nachher; – als seinen Antheil empfangen, gew. mit der Nebenbdtg des Gebührenden, ἥμισυ μείρεο τιμῆς, empfange als deinen gebührenden Antheil die Hälfte der Ehre, Il. 9, 616; Sp. auch = durchs Loos vertheilen, nach dem Loose unter sich vertheilen, u. übh. theilen, τριπλόα μείρονται ἀροτήσιον ὥρην, Arat. 1053. – Dah. im perf. (durchs Loos) einer Sache theilhaft sein, οὔποϑ' ὁμοίης ἔμμοοε τιμῆς σκηπτοῦχος βασιλεύς, Il. 1, 278. Sp. D. auch mit dem accus., Ap. Rh. 3, 208. 4, 1749; Nic. Al. 488, der es auch wie τυγχάνω mit dem part. vrbdt, νόημα μεμόρηκε κακῇ ἐσφαλμένον ἄτῃ, Al. 213; in Beziehung auf die Vertheilung der Welt sagt Poseidon ἕκαστος δ' ἔμμορε τιμῆς, Il. 15, 189; Hesych. erkl. die dor. Form ἐμμόραντι durch τετεύχασι. – Das perf. pass. nur in der 3. Pers. sing. εἵμαρται, wie plusqpt. εἵμαρτο, u. im part. εἱμαρμένος, bes. im fem., es ist durch das Loos zugetheilt, durch das Schicksal bestimmt, νῦν δέ με λευγαλέῳ ϑανάτῳ εἵμαρτο ἁλῶναι, Il. 21, 281, wie Od. 24, 34, u. so mit folgdm acc. c. int., 5, 312; Hes. Th. 894; εἱμαρμένα δῶρα ϑεῶν, Theogn. 1027; vgl. Aesch. Ag. 887; u. τοιαῦτ' ἔφραζε πρὸς ϑεῶν εἱμαρμένα τῶν Ἡρακλείων ἐκτελευτᾶσϑαι πόνων, Soph. Tr. 168, das von den Göttern Bestimmte, von den Arbeiten des Herakles; bei Plat. steht in dor. Form γᾶς μεμόρακται πυρός τε, Tim. Locr. 95 a; gew. οὐχ εἵμαρται κακὸν κακῷ φίλον εἶναι Phaedr. 255 b, ἀνάγκη δὴ καὶ εἵμαρται ἢ ἀπολωλέναι Rep. VIII, 566 d; u. am häufigsten im partic., ἐπειδὴ δὲ καὶ τούτοις χρόνος ἦλϑεν εἱμαρμένος γενέσεως Prot. 320 d; ἤδη καὶ ἡ εἱμαρμένη ἡμέρα παρῆν 321 c; εἴπερ εἱμαρμένον εἴη ἀνϑρώποις στασιάσαι Menez. 243 e; καί τινας εἱμαρμένους χρόνους μείνασαι Phaed. 113 a; ἡ εἱμαρμένη, das Schicksal, Verhängniß, ὅταν ἡ εἱμ. καλῇ 115 a, κατὰ τὴν τῆς εἱμαρμένης τάξιν καὶ νόμον Legg. X, 904 c; ὅτι τὴν εἱμαρμένην οὐδ' ἂν εἷς ἐκφύγοι Gorg. 512 e, öfter; τὸν τῆς εἱμαρμένης καὶ τὸν αὐτόματον ϑάνατον περιμένει, Dem. 18, 205; einzeln bei Sp. Dazu adj. verb. εἱμαρτός, s. oben. – Sp. D. haben auch μέμορμαι, im part. μεμορμέναι Κῆρες, Diod. 8 (VII, 700); Lycophr. 430; Antp. Thess. 66 (VII, 286); πάρος ϑάνατόν γε μεμορμένον ἀμφικαλύψαι, Ap. Rh. 3, 1130; Alex. Aet. 5, 38; E. M. 312, 46, wie Schol. Il. 10, 67, erwähnen den äol. int. μέμορϑαι, wie Phot. erkl. μέμορται durch μεμοίραται. Auch μεμορημένος, Antp. Th. 66 (VII, 286); μεμόρηται, c. partic., Ap. Rh. 1, 646. 973; πυρὸς μεμορημένος αὐγαῖς, ausgesetzt, Nic. Al. 229. – Bei Hesych. steht noch die Glosse ἔμορτεν, ἰσήμορτεν, ἀπέϑανεν. – Bei Arat. 655 ist μειρομένη γονάτων = ἀμειρομένη, getrennt von, beraubt. – Bei Nic. Ther. 402 ist μείρομαί τινος = ἱμείρομαι.
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77 δίδωμι
δίδωμι, geben; 2. sing. indic. praes. act. διδοῖς Hom. Iliad. 9, 164, vgl. Scholl. Herodian., διδοῖσϑα 19, 270, vgl. Scholl. Herodian., 3 sing. διδοῖ Iliad. 9, 519 Odyss. 4, 237. 17, 350 Pind. I. 4, 33 Herodot. 1, 107, 3. plur. Att. Pr. διδόασιν, aber διδοῦσιν Iliad. 2, 255. 19, 265 Odyss. 1, 313. 8, 167. 17, 450. 18, 279, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 2, 255; imperat. δίδωϑι Odyss. 3, 380, imperat. δίδοι Pind. Ol. 1, 85. 6, 104; infin. διδοῦναι Iliad. 24, 425, vgl. Scholl. Odyss. 13, 358, infin. διδῶν Theocr. 29, 9; imperfect. ἐδίδως Odyss. 19, 367, ἐδίδου 11, 289, δίδου Iliad. 9, 334, 3. plur. ἔδιδον Homer. hymn. Cerer. 437, δίδον vs. 328; futur. δώσω, Hom. Odyss. 13, 358 διδώσομεν, vgl. Scholl. u. Dindorfs Anmerkung, διδώσειν 24, 314; aor. 1. ἔδωκα, Att. Prosa nur indicat. sing. u. 3. plur., die andern Formen nur vom 2. aor. ἔδων, welchem umgekehrt der indicat. sing. fehlt; 3 plur. gewöhnl. ἔδοσαν, aber ἔδον Hesiod. Th. 30; conjunct. 3. sing. bei Hom. δώῃ, Iliad. 7, 81, und δώῃσιν, Ilisd. 1, 324, und δῷσι, Iliad. 1, 129, in welcher Stelle Zoilus und Chrysippus δῷσι für den Plural ausgaben und dem Hom. einen Solöcismus vorwarfen, s. Scholl. Herodian.; 3. plur. δώωσιν Iliad. 1, 137, δῶσιν 3, 66, 1. plur. δώομεν Iliad. 7, 299, δῶμεν 23, 537; optat. δοίην, Herodot. 9, 111 δῴην, vgl. Thom. Mag. p. 91 sq.; infin. δοῦναι, Hom. δόμεναι und δόμεν, Iliad. 4, 379. 380, δοῦναι Iliad. 11, 319 Odyss. 1, 316; imperat. δός, partic. δούς; iterativ. δόσκον, Iliad. 9, 331 Odyss. 17, 420. 19, 76, δόσκεν Iliad. 14, 382. 18, 546; perfect. δέδωκα; perfect. pass. δέδομαι, 3. sing. δέδοται Iliad. 5, 428; sonst passivische Formen bei Hom. nicht; aorist. ἐδόϑην, vom compos. ἀποδίδωμι Odyss. 2, 78 ἕως κ' ἀπὸ πάντα δοϑείη; – das δι- des praes. ist Reduplication, Wurzel Δο, in älterer Form ΔΑ, Latein. dare, Sanskrit dadami, im Griech. erhielt der A-Laut sich in δάνος, δάνειον, δανείζω. – Meistens bezeichnet δίδωμι das freiwillige Geben, ohne Verpflichtung und Zwang, vgl. ἀποδίδωμι; Gegensatz λαβεῖν, s. z. B. Herodot. 3, 148 ὃς λαβεῖν μὲν διδόμενα οὐκ ἐδικαίευ, Plat. Axioch. p. 366 c δός τι, καὶ λάβε τι, Antiphil. A. P. 9, 546 δός, λάβε. Construction τινί τι, von Homer an überall. Im praes. und im imperfect. ist δίδωμι oft = geben wollen, anbieten; Hom. Iliad. 9, 519 νῦν δ' ἅμα τ' αὐτίκα πολλὰ διδοῖ, τὰ δ' ὄπισϑεν ὑπέστη; Odyss. 11, 289 οὐδέ τι Νηλεὺς τῷ ἐδίδου ὃς μὴ ἕλικας βόας εὐρυμετώπους ἐκ Φυλάκης ἐλάσειε βίης Ἰφικληείης ἀργαλέας; Xen. Anab. 6, 1, 9 ὁμήρους οὐκ ἐδίδοσαν; vgl. Hell. 5, 3, 14; Herodot. 3, 184. 5, 94; Dem. 21, 85 und öfter; τὸ διδόμενον δέχεσϑαι Her. 8, 114; Plat. Gorg. 499 c. – Insbesondere: a) darbringen, weihen; Odyss. 1, 67 περὶ δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε; Iliad. 12, 6 οὐδὲ ϑεοῖσι δόσαν κλειτὰς ἑκατόμβας. – b) von den Göttern, verleihen, κῦδος Iliad. 1, 279, εὖχος 7, 81, νίκην 17, 627; auch vom Unglück, verhängen, ἄλγεα Iliad. 1, 96, ἄτας 19, 270, κήδεα Odyss. 9, 15; πημονάς Aesch. Pers. 293; – c. inf., bes. in Gebeten, Ζεῦ ἄνα, δὸς τίσασϑαι Il. 3, 351, gieb, gewähre, laß geschehen; τὸν δὸς ἀποφϑίμενον δῠναι δόμον Ἁιδος εἴσω, laß ihn eingehen, 3, 322; vgl. Aesch. Ch. 18; Soph. Phil. 315 u. öfter; vgl. Plat. Legg. V, 737 b; Xen. Cyr. 6, 4, 4. 5, 1, 12; ohne Zusatz, ὑμῖν ὡς ἔοικε δέδοται ἐκκομίσαι τοὺς ἄνδρας, euch ist es verliehen, An. 6, 4, 36. So ὦ Ζεῦ διδοίης τοῖσιν εὖ Soph. O. C. 648, d. i. Glück verleihen; τῆς τύχης εὖ διδούσης O. R. 1081; vgl. Eur. Andr. 751 u. daselbst Pflugk; ϑεῶν διδόντων Aesch. Pers. 293; ἢν ὁ ϑεὸς εὖ διδῷ Xen. Cyr. 3, 1, 34, wie Pol. 4, 21, 11. – c) übergeben, lehren, τέχνην ῥητορικήν Plat. Phaedr. 271 a; μουσικὴ ἐκείνοις ἐδόϑη Rep. V, 452 a; u. Sp. Von einzelnen wissenschaftlichen Angaben und Behauptungen, z. B. Scholl. Didym. Iliad. 2, 111 καὶ δόξειεν ἂν ὑπὸ Διονυσίου τοῦ Θρᾳκὸς ταῦτα δεδόσϑαι, »und dies scheint auf einer Angabe des D. zu beruhen«, s. Lehrs Aristarch. p. 21. – d) gestatten, überlassen, δίδωμι ὑμῖν βουλεύσασϑαι Xen. Cyr. 3, 2, 13. So εἴ μοι δίδως καὶ συγχωρεῖς εἶναι ταῦτα Plat. Phaed. 100 b; vgl. Charmid. 168 b; ὁ νόμος αὐτῷ δέδωκε – προλαμβάνειν, οὓς ἐϑέλει Legg. VII, 813 c; vgl. Rep. V, 461 e; so δέδοται ὑπὸ τοῦ νόμου ἄνευ όνείδους πράττειν Conv. 183 b; δότε αὐτῷ τοῦτο, räumet ihm das ein, Dem. 18, 139; auch abs., δόντων αὐτῷ τῶν νόμων Isae. 7, 2. – e) übergeben, überliefern, preisgeben, Iliad. 23, 21 Ἕκτορα δεῦρ' ἐρύσας δώσειν κυσὶν ὠμὰ δάσασϑαι; 23, 183 Ἐκτορα δ' οὔ τι δώσω Πριαμίδην πυρὶ δαπτέμεν, ἀλλὰ κύνεσσιν; Odyss. 19, 167 ἦ μέν μ' ἀχέεσσί γε δώσεις πλείοσιν ἢ ἔχομαι; 17, 567 ὅτε μ' οὗτος ἀνὴρ κατὰ δῶμα κιόντα οὔ τι κακὸν ῥέξαντα βαλὼν όδύνῃσιν ἔδωκεν; vgl. Plat. Phaed. 254 e; ϑῆρας φόβῳ Pind. P. 5, 60. – f) ϑυγατέρα ἀνδρί, dem Mann zur Frau geben; Il. 6, 192. 19, 291, vgl. Od. 2, 223; Pind. auch ἐδίδου κόρᾳ ἄνδρα, P. 9, 121. Ohne dat., Σάμηνδε ἔδοσαν τήν, sie verheiratheten sie nach Same, Od. 15, 367; vgl. hiermit Odyss. 17, 442, wo Odysseus von sich erzählt αὐτὰρ ἔμ' ἐς Κύπρον ξείνῳ δόσαν ἀντιάσαντι, als Kriegsgefangenen; ὁ δούς neben ὁ γήμας Eur. Med. 288; ὁ διδούς, der Schwiegervater, im Ggstz von ὁ λαμβάνων, Posidipp. Ath. IX, 377 (v. 20). Auch in Prosa, doch seltener, vgl. ἐκδίδωμι; ταύτην Μήδων οὐδενὶ διδοῖ γυναῖκα Her. 1, 107; ἐδίδοσαν καὶ ἤγοντο ἐξ ἀλλήλων 5, 92, 2; Xen. An. 7, 2, 38; Dem. 41, 3 u. Sp.; δοϑῆναι πρὸς γάμον Plut. Rom. 2. – g) διδόναι τινά τινι, Jemandem zu Gefallen losgeben, begnadigen, δέονται δοῦναι σφίσι τὼ ἄνδρε καὶ μὴ κατακαίνειν Xen. An. 6, 4, 31; ähnl. τὰ Ἑλλάδος ὀνείδη Φρυξὶν οὐκ ἐδώκαμεν, wir haben sie ihnen nicht geschenkt, für: verziehen, Eur. Cycl. 296; vgl. Dem. 18, 139. Aehnl. Poll. 6, 25 ὁ μέϑυσος ἐπὶ ἀνδρῶν Μενάνδρῳ δεδόσϑω, man mag ihm diesen Gebrauch des Wortes nachsehen. – h) ἑαυτόν τινι, sich in Jemandes Gewalt, Schutz begeben, δός μοι σεαυτόν Soph. Phil. 84; οὐκ οἶσϑ' ὅτῳ μ' ἔδωκας ἐς χεῖράς ποτε El. 1348; vgl. Thuc. 2, 68 διδόασιν ἑαυτοὺς Ἀκαρνᾶσι; Xen. Cyr. 5, 1, 27; δίδωμί σοι ἐμαυτὸν δοῦλον 4, 6, 2; τοῦτον ἔδωκεν ἐμοὶ ὑπήκοον εἶναι An. 1, 6, 6; Sp.; εἴς τι, Dem. 18. 197, sich einer Sache widmen; u. bes, oft Pol., διδόναι ἑαυτὸν εἰς ἔντευξιν, εἰς κινδύνους, u. ä., 3, 15, 4. 3, 17, 8, εἰς τρυφήν, ἐπὶ τὴν ἐμπορίαν, D. Sic. 17, 108. 2, 55; auch εἰς ἐρημίας, sich in die Einöde begeben, 5, 59; vgl. Pol. 5, 14, 9. – Auch absol. wird διδόναι, gleichsam intrans., so gebraucht, ἡδονῇ, sich dem Vergnügen ergeben, Eur. Phoen. 21, u. bes. Sp., δ ρόμῳ δούς, sich auf die Füße machen, Alciphr. 3, 47. – Die einzelnen Vbdgn, ἀκοήν, δαίμονα, δίκην, λόγον, πεῖραν, πίστιν, χάριν, ψῆφον, s. unter diesen Wörtern; ὅρκον διδόναι, den Eid zuschieben, Is. 9, 24; Dem. 39, 25; Antiphan. Stob. fl. 27, 8.
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78 νομίζω
νομίζω, fut. νομίσω, art. νομιῶ, – 1) als Sitte, Brauch, Gesetz anerkennen, einen Brauch mitmachen, üben; ἱπποτροφίας νομίζων, d. i. Pferde haltend nach dem Brauch, Pind. I. 2, 38; μεγασϑενῆ νόμισαν χρυσόν, 4, 2, sie achteten das Gold hoch (vielleicht mit Anspielung auf νόμισμα); ϑεούς, Götter anerkennen, ehren, Aesch. Pers. 490 (vgl. Plat. ὃ ζῷον δίκην καὶ ϑεοὺς μόνον νομίζει, Menex. 237 d; Prot. 322 a u. Sp.); im Gebrauch haben, κοινὸν γὰρ ἔχϑος ἐν δόμοις νομίζομεν, Ch. 99; βίον ἀργυροστερῆ, ein räuberisches Leben führen, 997; γλῶσσαν, von Alters her eine Sprache im Gebrauch haben, sie sprechen, Her. 1, 142. 4, 183; φωνήν, 2, 42; οὔτε ἀσπίδα οὔτε δόρυ, sie führen sie, brauchen sie nicht, 5, 97; ὁρτήν, πανήγυριν, von Alters her feiern, 2, 64 u. öfter; auch = einen Gebrauch annehmen, eine Sitte einführen, 1, 173. 202; im perf. act., Ἕλληνες ἀπ' Αἰγυπτίων ταῦτα νενομίκασι, diesen Gebrauch haben die Hellenen von den Aegyptiern angenommen, 2, 51; τὶ παρά τινος, 4, 27; Xen. Cyr. 8, 8, 8; gesetzlich bestimmen, Lac. 1, 7. 2, 4. – Dah. im pass. als Sitte, Brauch, Gesetz anerkannt, üblichsein, ἔχεις παρ' ἡμῶν οἷάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; ὅπου τὸ χαίρειν μηδαμοῦ νομίζεται, Eum. 401; τίς δ' ἔσϑ' ὁ χῶρος; τοῦ ϑεῶν νομίζεται, d. i. für welches Gottes Eigenthum gilt es? Soph. O. C. 38; vgl. οὐ τοῠ κρατοῦντος ἡ πόλις νομίζεται; Ant. 734; πεντάεϑλ' ἃ νομίζεται, El. 681; νενόμισται ἀνὰ τὴν Ἐλλάδα τὰ σχέτλια πάντα ἔργα Λήμνια καλέεσϑαι, es ist Brauch geworden, Her. 6, 138; bes. von den bei Leichenbegängnissen üblichen Feierlichkeiten, ἐντάφια φέρουσαν, οἷα τοῖς κάτω νομίζεται, Soph. El. 319; τὰ νενομισμένα ποιεῖν τινι, Is. 2, 4; τῶν νομιζομένων τυχεῖν, Dem. 24, 107; Aesch. 1, 14 u. oft bei den Rednern; vgl. Xen. An. 4, 2, 23, καὶ πάντα ἐποίησαν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, ὥςπερ νομίζεται ἀνδράσιν ἀγαϑοῖς, sc. ποιεῖν; – von anderen Feierlichkeiten, ποιήσας περὶ τὸ ἱερὸν τὰ νομιζόμενα, Her. 1, 49, vgl. 9, 108; Xen. Cyr. 4, 5, 14. 8, 7, 1; Pol. 28, 10, 8; Plut. u. a. Sp. oft; – λαμβάνειν τὰ νομιζόμενα, das Uebliche, Ar. Plut. 1185; σωφροσύνη νενόμιστο, sie galt, war Sitte, Nubb. 949; κατὰ τὰ νομιζόμενα λέγοντες, nach dem Herkömmlichen, Plat. Rep. I, 348 e. – Daher übh. c. inf. gewohnt sein, pflegen, die Sitte haben, νομίζουσι Διῒ ϑυσίας ἔρδειν, Her. 1, 131; οὔτε οἰκίας νομίζουσι ἐκτῆσϑαι, 3, 100; βωμοὺς καὶ νηοὺς οὐ νομίζουσι ποιέειν, πλὴν Ἄρηϊ· τούτῳ δὲ νομί. ζουσι, 4, 59, öfter; auch c. inf. aor., Lob. Phryn. 752. – Auch mit dem dat., wie χρῆσϑαι, woran gewöhnt sein, Etwas brauchen, νομίζουσι Αἰγύπτιοι οὐδ' ἥρωσιν οὐδέν, Her. 2, 50, sie sind an Halbgötter nicht gewöhnt, d. i. die Verehrung der Halbgötter ist bei ihnen nicht üblich; φωνῇ νομίζουσι Σκυϑικῇ, 4, 101, sie bedienen sich der scythischen Sprache seit langer Zeit; ὑσί, 4, 63; Thuc. ἀγῶσι καὶ ϑυσίαις διετησίοις νομίζουσι, 2, 83; vgl. 1, 77; εὐσεβείᾳ, 3, 82; bes. vom Gelde, das im Gebrauch ist, ἐν Λακεδαίμονι σιδηρῷ σταϑμῷ νομίζουσι, Plat. Eryx. 400 b; οἱ Βυζάντιοι σιδηρῷ νομίζουσι, οἱ Καρχηδόνιοι σκύτεσι, Aristid., sie brauchen Eisen, Lederstücke als Münze. – Bei Her. 1, 170, τὰς ἄλλας πόλιας νομίζεσϑαι, bedeutet es »nach gewissen hergebrachten Gesetzen verwaltet werden«. – 2) übh. meinen, glauben, wofür halten; ὄμμα γὰρ δόμων νομίζω δεσπότου παρουσίαν, Aesch. Pers. 165; εἴ τοι νομίζεις οὐχ ὑφέξειν τὴν δίκην, Soph. O. R. 551; ὥςτε μηκέτ' ἂν τέρας νομίζειν αὐτό, El. 1309, öfter; ϑεοὺς νομίζεις τοὺς τότ' οὐκ ἄρχειν ἔτι, Eur. Med. 493; μ' οὐ νομίζω παῖδα σὸν πεφυκέναι, Alc. 644, öfter, wie Ar. u. in Prosa, sowohl mit dem doppelten accus., als c. accus. u. inf.; u. so auch im pass., τὸ ϑανεῖν κακῶν μέγιστον φάρμακον νομίζεται, Eur. Heracl. 596; τὸν ἐγὼ νενόμικα ἄριστον ἄνδρα γενέσϑαι, Her. 8, 79; οἱ Πέρσαι οὐκ ἀνϑρωποφυέας ἐνόμισαν τοὺς ϑεοὺς εἶναι, 1, 131, öfter, wo immer noch die erste Bdtg »der allgemein verbreiteten Annahme« zu erkennen ist; ὅϑεν καὶ Ἕλληνες ἤρξαντο νομισϑῆναι, für Hellenen gehalten zu werden, 2, 51; νομίζω εἶναι ϑεούς, Plat. Apol. 26 c; ὅτι καὶ σὺ Ἔρωτα οὐ ϑεὸν νομίζεις, Conv. 202 d, u. sonst oft; νομίζοντα λέγειν ἃ ἔλεγεν, indem er es so meinte, ernstlich, Phaedr. 257 d; νομιστέα ἅπερ εἰρήκαμεν περὶ ποιήσεως, Rep. X, 608 b; Xen. ὀμόσαντες ἡμῖν τοὺς αὐτοὺς φίλους καὶ ἐχϑροὺς νομιεῖν, An. 2, 5, 39; Hell. 2, 2, 20; νομίζω σὺν ὑμῖν ἂν εἶναι τίμιος, An. 1, 3, 6; er vrbdt auch das partic. damit, νόμιζε δ' ἐὰν ἐμὲ νῦν ἀποκτείνῃς, δι' ἄνδρα δειλὸν – ἀγαϑὸν ἀποκτείνων, 6, 4, 24; – auch Ggstz des wirklichen Seins, οἱ νομιζόμενοι μὲν υἱεῖς, μὴ ὄντες δὲ γένει, Dem. 40, 47; νομίζεται παρ' ὑμῖν ἐλεύ-ϑερος, er gilt für frei, 29, 26; Αἰγυπτίων τῶν σοφῶν εἶναι νενομισμένων, S. Emp. pyrrh. 3, 223.
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79 μοῖρα
μοῖρα, ἡ (μείρομαι, μέρος), 1) der Theil, im Ggstz des Ganzen; παρῴχηκεν δὲ πλέων νὺξ τῶν δύο μοιράων, τριτάτη δ' ἔτι μοῖρα λέλειπται, Il. 10, 253, vgl. 15, 195 Od. 4, 97, χώρης ὀλίγην ἔτι μοῖραν ἔχοντες, Il. 16, 68; τὸ παϑεῖν εὖ, πρῶτον ἄϑλων, εὖ δ' ἀκούειν δευτέρα μοῖρα, Pind. P. 1, 99; μοῖραν πατρῴας γῆς ἐξαίρετον, Soph. Tr. 162; u. in Prosa, οὐκ ἐλαχίστη μοῖρα, Her. 1, 146, δυώδεκα μοίρας δασάμενοι Αἴγυπτον πᾶσαν, nachdem sie ganz Aegypten in zwölf Theile getheilt hatten, 2, 147, u. oft von Landtheilen; ἐστρατεύετο ἐς τὴν Περσέων μοῖραν, d. i. in das Gebiet der Perser, 1, 75; Πελοποννήσου τῶν πέντε τὰς δύο μοίρας νέμονται, Thuc. 1, 10, zwei Fünftel des Peloponnes; τὴν περὶ τὸ ἧπαρ ψυχῆς μοῖραν κατῳκισμένην, Plat. Tim. 71 d; διαιροῦντες ἀεὶ τὴν μοῖραν, Soph. 235 c. – Bei den Astronomen, der Grad, Ptol. – 2) der Antheil, so viel einem jeden zukommt; πὰρ δ' ἐτίϑει σπλάγχνων μοίρας, Od. 20, 260, ἤδη μοίρας τ' ἔνεμον, 8, 470, Antheil am Mahle, Portion, wie κρέα δαίετο καὶ νέμε μοίρας, 15, 140, μοῖραν μὲν δὴ ξεῖνος ἔχει πάλαι, ὡς ἐπέοικεν, ἴσην, 20, 293. Antheil an der Beute, 11, 534. – So auch Tragg.; ἔχουσι μοῖραν λαχόντες διοςδότων ἀχέων, Aesch. Spt. 928, μοῖραν δ' ἡδονῆς κἀμοὶ πόρε, Prom. 634; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν ἐμοὶ φϑίνοντι μοῖραν, das mir Gebührende, Soph. Tr. 1229; vgl. τάφου τε μοίρας καὶ κτερισμάτων λαχεῖν, Eur. Suppl. 309; ἔγχει δή μοι καὶ σπλάγχνων μοῖραν ὄρεξον, Ar. Pax 1071; μοίρας, ὅσας προςῆκε διένειμεν, Plat. Tim. 35 b; τὴν τοῦ πατρὸς μοῖραν λαγχάνειν, vom Erbe, Dem. 43, 51; auch Sp., ἀναπληροῠν ἔδει τὴν ἑκάστοις καϑήκουσαν μοῖραν ἐκ τῶν ἄλλων οἰκετῶν, Pol. 40, 2, 5. – Daher κατὰ μοῖραν ἔειπες, oft bei Hom., nach Gebühr, wie sich's ziemt, hast du gesprochen; auch ἐν μοίρᾳ, Plat. Legg. VI, 775 c; der Ggstz παρὰ μοῖραν, Od. 14, 509. – Bes. der Lebensantheil, das Lebensloos, was jedem Menschen vom Geschick bestimmt ist, das Schicksal, Verhängniß; οὐ γάρ πώ τοι μοῖρα ϑανεῖν, noch ist dir's nicht bestimmt zu sterben, Il. 7, 52, u. so öfter c. inf., 15, 117. 16, 434. 17, 421; ἀλλ' ἔτι οἱ μοῖρ' ἐστὶ φίλους ἰδέειν, Od. 5, 114, es ist ihm beschieden, die Freunde zu sehen; εἰ δή μοι ὁμοίη μοῖρα τέτυκται, wenn mir ein gleiches Loos bereitet ist, Il. 18, 120; αἴ κε ϑάνῃς καὶ μοῖραν ἀναπλήσῃς βιότοιο, das zugetheilte Maaß des Lebens, 4, 170; gew. von bösem Geschick, aber Od. 20, 76 sind μοῖρα u. ἀμμορία verbunden. So auch Tragg.; στυγερᾶς μοίρας τῆςδε κυρήσας, Aesch. Pers. 873; μηδὲν ϑανάτου μοῖραν ἐπεύχου, Ag. 1441, vgl. Pers. 881; geradezu Tod, σὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφϑερῶ, Ag. 1239, vgl. 1426; οὐ γάρ με μοῖρα πρός γε σοῦ πεσεῖν, Soph. O. R. 376, öfter; ἐπεὶ γὰρ ἔσχε μοῖρ' Ἀχιλλέα ϑανεῖν, Phil. 331; ἁ δ' ἐρχομένα μοῖρα, das nahende Geschick, Tr. 847; ϑανεῖν αὐτῷ μοῖρα Δελφικῷ ξίφει, Eur. Or. 1656; τίνι ὤλετο μοίρᾳ, auf welche Weise, welchen Tod starb er? Phoen. 1559; μοῖραν ϑανάτου προςλήψεται, Med. 981; ἐξέπλησε μοῖραν τὴν ἑωυτοῦ, er erfüllte sein Schicksal, Her. 4, 142, wie σεωυτοῦ μοίρῃ περίεις, 1, 121; ᾡπερ τίς ποτε καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀνϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προςέταξε πράττειν, eine göttliche Bestimmung, eine göttliche Schicksalsentscheidung, Plat. Apol. 33 c, vgl. Phaed. 58 c, öfter, wie auch Xen.; ϑείας τινὸς μοίρας φύσει μετέχον, Plat. Phaedr. 230 a; οὐδὲ τεύξεσϑε ϑανάτου μοίρας, Tim. 41 b; auch τῇ ἀγαϑῇ μοίρᾳ καὶ τύχῃ ἐπιτρέψαντες, Legg. XII, 946 b. – 3) Partei, τὸν Ἀϑηναῖον δῆμον πρὸς τὴν ἑωυτοῠ μοῖραν προςεϑήκατο, Her. 5, 69. – 4) die Einem gebührende Achtung oder Schätzung; ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ ἄγειν τινά, Einen nicht hochachten, Her. 2, 172; ἐν μοίρᾳ στρατιώτου τιμῶμαι, Archil. 78; vgl. Plat. μεγάλην μοῖραν καὶ τιμὴν ἔχει, Crat. 398 b; ἁγιώτερον καὶ ἐν μείζονι μοίρᾳ, Crit. 51 b; so auch ἐν τῇ τοῦ ἀγαϑοῦ μοίρᾳ ἐκεῖνό ἐστι, Phil. 54 c, d. i. für ein Gut zu achten; vgl. ἐς ἄλλην μοῖραν ϑετέον, ibd.; κατατιϑεὶς ἐν μοίραις ἐλάττοσιν, Legg. XI, 923 b; zur Erweiterung u. Umschreibung eines Begriffes, ὡς ἐν παιδιᾶς μοίρᾳ, wie zum Scherz, II, 656 b, vgl. I, 641 d; μοῖραν φιλίας οὐδεμίαν παρέχ οντας, keine Freundschaft, nichts Freundschaftliches, Phaedr. 255 b.
Ursprünglich sah man die Μοῖρα als die Schicksalsgöttinn an, die jedem Menschen sein Geschick, gutes u. böses zutheilte, und so ist bei Hom. in den meisten Fällen an ein göttliches Wesen zu denken, obwohl in unseren Texten die Schreibung zwischen μοῖρα und Μοῖρα oft schwankt; Hom. hat nur Il. 24, 49 den plur., sonst immer den sing.; μοῖρα ϑεοῦ, Od. 11, 292; μοῖρα ϑεῶν, 3, 269; der Begriff des Schicksals noch ein unbestimmter, bald selbstständig, von den Göttern unabhängig gedacht, bald durch sie bestimmt, vgl. Naegelsbach Hom. Theologie. Als Todesgöttinn erscheint die Μοῖρα Il. 4, 517. 18, 119, übh. als Unglücksgöttinn, 5, 613. 19, 87. 21, 83, mit den besonderen Bestimmungen κραταιή, κακή, ὀλοή; auch verbunden ϑάνατος καὶ Μοῖρα κραταιή, 19, 410, vgl. 16, 849. – Erst Hes. hat Theog. 218 drei Mören, die er Klotho, Lachesis, Atropos nennt, Töchter der Nacht, oder, ib. 904, Töchter des Zeus u. der Themis. Sie entsprechen etwa den Parcen der Römer.
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80 βάρβαρος
βάρβαρος, ον (onomatopoetisch, vgl. F. Roth über Sinn und Gebrauch des Wortes Barbar, Nürnberg 1814, u. Grotefend in Ersch u. Gruber Encykl. VII p. 346), bezeichnet zunächst eine harte, rauhtönende Sprache, vgl. βαρβαρό-φωνος bei Hom., der sonst βάρβαρος als Ggstz des Griechischen nicht kennt, weil er, wie Thuc. 1, 3 bemerkt, auch Hellenen nicht als Gesammtnamen hat. Vgl. Sengebusch Homer. diss. I p. 141. Erst später wird das Wort βάρβαρος geläufiger, bes. von den Perserkriegen an, wo sich der Ggstz zwischen Hellenen u. Ausländern oder Nichthellenen klar ausspricht; nach Plat. Polit. 262 d ist die ganze Erde in die zwei ungleichen Hälften, die größere der Barbaren, die kleinere der Griechen, getheilt; zuerst im Orak. des Battus, D. Sic. Vat. Exc. p. 15, 7; Her. 2, 158; Pind. I. 5, 23 πόλις; bald gehässiger u. verächtlicher Nebenbegriff, des Unfreien, Unedlen, Feigen u. Rohen. Welches Volk speciell durch βάρβαροι bezeichnet werde, ergiebt der Zusammenhang; bes. oft heißen so die Perser bei Thuc., Xen.; ebenso die Aegyptier, die nach Her. 2, 158 ebenfalls alle nicht ägyptisch Redenden βάρβαροι nannten; Thraker, Macedonier, die erst seit Alexander mit den Hellenen vereinigt den anderen Barbaren entgegengestellt werden. Die Römer hießen u. nannten sich selbst Barbaren, bis griech. Sprache u. Bildung in Rom einheimisch wurden u. nun von Augustus Römer u. Griechen vereinigt, od. übh. alle Völker mit griechisch-römischer Bildung den übrigen Barbaren wie den Germanen entgeggstzt wurden, welche bes. diesen Namen erhielten u. von den stolzen Italienern noch lange hören mußten. Als adj., 1) ausländisch, γλῶσσα Plat. Prot. 341 b; bes. Tragg., von dem, was den Persern gehört, so oft in Aesch. Pers.; πόλις Thuc. 7, 80; ἡ βάρβαρος, sc. γῆ, Ausland, nicht hellenisches Land, 2, 97; vgl. Xen. An. 5, 5, 16. – 2) Von der Sprache, unverständlich, βάγματα β., entggstzt σαφηνῆ, Aesch. Pers. 626; φωνή, von der Schwalbe, Ar. 1021, was wie Ar. Ran. 687 zugleich Anspielung auf den Mythus der Verwandlung der Procne ist; γλῶσσα Soph. Ai. 1242; vom undeutlichen Gezwitscher der Vögel Ar. Av. 199; Sp. bezeichnen damit auch das eigentliche Fehlerhafte im mündlichen u. schriftlichen Ausdruck. – 3) Im Ggstz gegen griech. Bildung, roh, ungebildet, ἄνϑρωπος ἀμαϑὴς καὶ βάρβαρος Ar. Nub. 490; σκαιὸς καὶ β. τὸν τρόπον Dem. 26, 17. – Superl. βαρβαρώτατος Thuc. 8, 98; Xen. An. 5, 4, 34.
См. также в других словарях:
pers — pers … Dictionnaire des rimes
pers — [ pɛr ] adj. m. • 1080 « livide »; bas lat. persus, class. persicus « persan » ♦ Littér. D une couleur où le bleu domine (surtout en parlant des yeux). La déesse aux yeux pers : Athéna. ⊗ HOM. Pair, paire, père. ● pers, perse adjectif (bas latin… … Encyclopédie Universelle
pers — pers, erse (pêr, pèr s ) adj. 1° • De couleur bleue dans toutes les nuances, puisqu on rencontre dans les textes ces étoffes dites de pers clair, azuré, etc., DE LABORDE Émaux, p. 438. 2° • En général cependant, d un bleu foncé,… … Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré
Pers — Saltar a navegación, búsqueda Pers puede referirse a Pers, comuna francesa situada en Cantal. Pers, comuna francesa situada en Deux Sèvres. Pers. es la abreviatura de Christiaan Hendrik Persoon Obtenido de Pers Categoría: Wikipedia:Desambiguación … Wikipedia Español
perş — PERŞ, perşuri, s.n. Prăjină folosită la sărituri (acrobatice) în înălţime. ♦ p.ext. Număr de circ executat cu această prăjină. – Din fr. perche. Trimis de cata, 22.03.2004. Sursa: DEX 98 perş s. n., pl. pérşe Trimis de siveco, 10.08.2004. Sursa … Dicționar Român
Pers — Pers, a. [F. pers.] Light blue; grayish blue; a term applied to different shades at different periods. n. A cloth of sky blue color. [Obs.] A long surcoat of pers. Chaucer. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
pers — PERS, perşi, s.m. (Mai ales la pl.) Persan (1). – Din ngr. pérsis, fr. Perse. Trimis de cornel, 12.03.2004. Sursa: DEX 98 PERS s. v. persan. Trimis de siveco, 13.09.2007. Sursa: Sinonime pers s … Dicționar Român
Pers — may refer to the following places in France:* Pers, Cantal, a commune in the Cantal department * Pers, Deux Sèvres, a commune in the Deux Sèvres department … Wikipedia
PERS — may refer to: The Oregon Public Employees Retirement System or another similarly named program. See Public employee pension plans in the United States. Pedestrian Environment Review System, or PERS, a software application developed by TRL to… … Wikipedia
pers — Pers, Caerulus. Couleur perse, Caeruleus color. Pers de France, voyez Pairs … Thresor de la langue françoyse
pers — PERS, [p]erse. Vieux mot qui signifie, De couleur entre le verd & le bleu. Minerve aux yeux pers. un chaperon de couleur perse … Dictionnaire de l'Académie française