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immer+wenn

  • 1 noch

    noch, 1) von der Zeit: adhuc (usque) ad id tempus. ad id. ad id locorum (bis auf diesen Zeitpunkt, bis jetzt, und zwar adh. in bezug auf die wirkliche Gegenwart = »bis auf [1801] den heutigen Tag, bis auf diesen Augenblick«; die übrigen in bezug auf die vergangene Zeit, in die sich der Redner zurückdenkt = »bis auf die Zeit, bis zu der Zeit«). – etiam (»noch immer«, »noch«, wo es die Fortdauer eines stattfindenden Ereignisses bezeichnet, z.B. du schweigst auch noch? etiam taces?: da er noch schlief, cum iste etiam cubaret). – auch durch ipse (z.B. noch auf der Reise, in ipso itinere: noch vom Schlachtfelde aus einen Boten schicken, ex ipsa acie nuntium mittere). – Zuw. durch Wiederholung des im Imperfektum vorhergehenden Verbums im Präsens angedeutet, z.B. du hattest Freude an der Arbeit und hast sie noch, laetabaris labore, laetaris: du gingst zu Fuße u. gehst noch, incedebas pedibus, incedis. – zuw. gar nicht ausgedrückt, z.B. die noch stehenden Mauern, stantia moenia: noch voll Bewunderung, vehementer admirans.

    noch einmal, s. nochmals. – noch immer, etiam nunc (auch jetzt noch); etiam tum od. tunc (auch da od. auch dann noch, mit Hinweisung auf ein im Nebensatz angegebenes Faktum; beide, stehen als verstärktes etiam, sind also auch häufig für »noch« allein, wenn es = »noch immer«, zu gebrauchen, z.B. während ernoch sprach, dicens etiam tum); usque (noch immer, noch fortwährend, zur Angabe der ununterbrochenen Fortdauer): noch... immer (wo »immer« zum Verbum gehört), adhuc semper (in Beziehungen wie: noch [d. i. bis jetzt] habe ich immer geschwiegen, adhuc semper tacui). noch lange, diu. noch nicht, nondum. hauddum (zur Bezeichnung des gleichzeitigen Nichterfolgens einer erwarteten Sache mit dem Eintreffen einer andern, z.B. wenn du noch nicht von Rom abgereist bist, so schreibe mir, was jener treibt, ille quid agat, si nondum Romā es profectus, scribas ad me velim); non... etiam (hebt das Verbum des Satzes mehr hervor = »immer noch nicht«, z.B. du kennst mich noch nicht genau, non satis me pernosti etiam, qualis sim); adhuc non (»bis auf diesen Augenblick nicht, bis auf den heutigen Tag nicht«, hebt die Gegenwart mit einer gewissen Schärfe hervor; ist von der Vergangenheit die Rede, so muß es auch hier heißen: ad id tempus non, ad id non, s. oben, z.B. sie sind noch nicht gekommen, adhuc non venerunt). – noch nicht... aber doch, nondum... sed: und noch nicht, necdum od. nequedum; neque adhuc: noch nichts, nihildum; nihil adhuc: noch kein, nullus dum, nullus etiam nunc (alle diese mit demselben Untersch. wie nondum, non etiam u. adhuc non, s. vorher). – noch keiner, nullusdum. kaum noch, vixdum. wie lange noch, quousque etiam; quam diu etiam.

    II) zur Hinzufügung, Vermehrung u. Steigerung: etiam (dient zur Anknüpfung eines Begriffs, der außer etwas Gesagtem ebenfalls Geltung hat, »ebenfalls, auch noch«, z.B. noch andere, etiam alii: noch obendrein, obendrein noch, etiam insuper: insuper etiam; auch bl. insuper: eins bitte ich euch noch, daß etc., unum etiam vos oro, ut etc. – u. zur Anknüpfung eines gewichtigern Begriffs »auch sogar noch, auch selbst noch«, bes. nach negativen Sätzen, z.B. die sogar noch beim Jammern sehr liebliche [1802] Stimme, vox quasi etiam in gemitu praedulcis. – u. endlich, wie unser »noch«. zur Steigerung bei Komparativen, z.B. noch genauer, accuratius etiam: noch weit genauer, multo etiam accuratius: sage es, sage es noch deutlicher, die, dic etiam clarius. – Mit weniger Nachdruck steht häufig der bloße Komparativ ohne etiam, z.B. es ist nicht ehrenvoll, von einem, der gleich ist, besiegt zu werden, aber noch weniger ehrenvoll ist es, von einem Geringern, indignum est a pare vinci, indignius ab inferiore). – amp lius (noch weiter. noch ferner, z.B. was willst du noch [weiter], quid vis amplius: er gab dem Menschen noch dieses, hoc homini dedit amplius). – plus (noch mehr der Summe nach, mit folg. Genet, bei Substantiven, z.B. er verlangt noch [mehr] Geld, plus pecuniae poscit). noch mehr, etiam amplius od. bl. amplius (noch ferner, noch weiter, s. vorh.); plus etiam od. bl. plus (auch noch mehr dem Wert nach, z.B. so viel u. noch mehr ist er mir schuldig, tantum et plus etiam mihi debet; über plus mit Genet. bei Substst. s. vorher): (ja) noch mehr! (beim Fortschreiten der Rede), quid vero? verum etiam: und, was noch mehr ist, et, quod plus est; et, quod magis est: ja, was noch mehr ist, s. »ja no. III«. – noch dazu, supra (obendrein, als Zugabe, z.B. noch dazugeben, -fügen, supra addere: oder häufig bl. addere); praeterea (überdies, obendrein, um zu dem bereits Genannten noch etw. hinzuzufügen, bes. bei Aufzählung mehrerer Dinge u. Umstände). – noch dazu da, wenn etc., praesertim cum. praesertim si (d. i. zumal da, wenn, zur Einleitung eines besondern Grundes od. einer auszeichnenden Bedingung). – und noch dazu, s. dazu no. II. – noch so, quantumvis (»so sehr man will, noch so sehr«, bei Verben und Adjektiven, z.B. noch so groß, quantumvis magnus); od. (bei einigen Pronominaladjektiven) durch das angehängte... cumque (= »wie auch immer«, z.B. noch so groß, quantuscumque: noch so klein, quantuluscumque).

    deutsch-lateinisches > noch

  • 2 mehr

    mehr, plures, plura (mehrere, subst. und adj., immer vergleichend in bezug auf eine geringere Zahl). – complures, complura (mehrere = nicht nur einer od. eins, ohne Vergleichung). – plerique (mehrere u. zwar sehr viele). – non pauci (mehrere u. zwar nicht wenige). – plus (entweder subst. u. zwar allein od. mit Genet. [z.B. mehr Geld, plus pecuniae], oder adv., steht ebenf. vergleichend u. geht immer auf die Quantität, bezeichnet alsoeine größere Anzahl, Masse etc. und im bildl. Sinne etwas vongrößerem Umfang, Wert etc.; selten u. nur in einzelnen Verbindungen steht plus wie magis in Beziehungen wie plus amare, diligere; häufig wie amplius, um das Überschreiten einer Zahl anzudeuten). – amplius (bezeichnet zunächst als Neutrum des Adjektivs sowohl einen größern Umfang, Wert etc., z.B. ich bin Ädil, das ist mehr als ein Privatmann, ego sum aedilis, hoc est amplius quam privatus; als ohne Vergleichung einen Zuwachs, eine Zugabe, unser »mehr«, wenn es = obendrein, weiter, z.B. was wollt ihr mehr, quid vultis amplius. Als Adverb wird amplius bes. angewandt, um das Überschreiten sowohl einer Zeitdauer [ = länger] als das einer Menge, Anzahl anzudeuten, z.B. mehr als sechs Stunden, amplius sex horis: mehr als 100 Mann, amplius centum). – magis (adv., bezieht sich auf die Qualität der verglichenen Gegenstände und deutet an, daß eine Eigenschaft, ein Verhältnis oder ein sonstiges Prädikat in einem weit höhern Grade auftritt, z.B. etwas mehr übel nehmen [als ein anderer], alqd in contumeliam accipere magis). – potius (adv. unser »vielmehr, eher, lieber«, sagt aus, daß zwischen zwei Objekten, Handlungen, Meinungen etc. gewählt wird oder gewählt werden soll, z.B. hätte er lieber mehr in Utika als in Rom sich aufhalten wollen? an ille Uticae potius quam Romae esse maluisset?) – ultra (als Adv. (darüber hinaus, z.B. quid ultra fieri potuit?: u. nullum ultra periculum vererentur). – ultra als Präpos. mit Akk. (um das Überschreiten eines Maßes, Verhältnisses etc. zu bezeichnen, z.B. mehr als ein halb Nösel. ultra heminam: mehr als ein Weib, z.B. weichlich etc., ultra feminam). – Folgt im Deutschen »als« nach »mehr«, so wird dieses »als« im Latein. nach plus u. amplius durch quam od. durch den Ablat. ausgedrückt; bei Zahlenangaben fällt jedoch quam gew. aus, ohne daß [1658] die Zahl in den Ablat. tritt, s. »als no. II, 1«; nach plures, magis und potius steht immer quam (z.B. nicht mehr als. neun, non plus od. non plures quam novem: mehr durch schlau berechnete List als durch Tapferkeit siegen, magis ratione et consilio quam virtute vincere): eigentlich (in der Tat) mehr... als etc., verius... quam (z.B. tumultus fuit verius quam bellum): mehr als einmal, s. einmal: nicht mehr als dreimal, ter nec amplius. – In adjekt. u. adverb. Ausdrückenist das deutsche »mehr« in Verbindung mit einem Subst. od. Adj. oft durch einen Komparativ auszudrücken, z.B. mit mehr Aufmerksamkeit, Sorgfalt, attentius, diligentius. – Werden zwei Adjektiva od. Adverbia in bezug auf einen Gegenstand miteinander verglichen, so wird entweder zum ersten magis gesetzt und das zweite durch quam angereiht oder beide stehen im Komparativ und das zweite wird ebenf. durch quam angefügt, z.B. mehr hitzig als vorsichtig, mit mehr Hitze als Vorsicht, calidus magis quam cautus; oder calidior quam cautior: mit mehr Tapferkeit als Glück, fortiter magis quam feliciter; fortius quam felicius. – Nach Negationen wird unser »mehr«, wenn es a) = weiter, obendrein, durch amplius, ultra gegeben, z.B. ich verlange nichts mehr, nihil amplius od. ultra flagito; aber wenn es b) = länger, ferner, durch iam, z.B. ich hoffe nicht, nichts mehr, non iam, nihil iam spero: das wird niemand mehr sagen, hoc iam nemo dicet. – »ich tue etwas nicht mehr«, durch desino (ich höre auf) oder desii (ich habe aufgehört) oder desisto (ich stehe, lasse ab) od. destiti (ich habe abgelassen) oder omitto (ich unterlasse) mit Infin., z.B. ich fürchte etwas nicht mehr, alqd timere desino od. desii: ich biete nicht mehr, liceri desisto: ich trauere nicht mehr, omitto lugere; auch omitto luctum: weine nicht mehr, desine flere.

    nicht mehr von etwas ist da. als (hinreicht zu etc.), tantum est alcis rei od. tantum reperi alcis rei, ut etc. (s. Caes. b. G. 6, 35, 9; b. c. 3, 2, 2). – nicht mehr sein (= gestorben sein), esse desisse (aufgehört haben zu sein). – mehr geben, plus dare (mehr als ein anderer); amplius dare (ferner geben, nachdem man vorher schon einmal oder mehrere Male gegeben hat); supra addere od. bl. addere (noch obendrein als Zugabe geben). – mehr bieten, pluris liceri (mehr als ein anderer): so und so viel mehr bieten, supra adicere m. Akk. der Summe (noch zum frühern Gebot hinzusetzen): immer mehr bieten als jmd., alqo licente contra liceri. – mehr sein, plus esse (der Menge, dem Werte nach, v. Dingen); amplius esse (dem Umfange, Werte, der Würde nach, von Dingen u. Pers.); potentiorem esse. plus posse (der Macht nach); altiorem dignitatis gradum tenere (der Würde nach; diese von Pers.): und was mehr ist (bei Steigerungen), et, quod plus est; et, quod maius est; auch atque adeo (und sogar); quin etiam (ja auch noch); od. durch quid?; ja, was noch mehr ist, immo. immo enim vero (s. ja no. III). – das hat etwas mehr zu bedeuten, hoc est maius aliquid. – noch mehr. plus etiam (der Menge nach, z.B. tantum et plus etiam mihi debet); [1659] amplius (noch weiter, z.B. quid vis amplius?). – mehr als recht, plus iusto; ultra fas: mehr als billig, plus aequo: das ist nicht mehr als billig (als zustimmende Antwort), recte et merito: mehr als zuviel, nimium; nimio plus: um so viel mehr, tanto plus (der Menge etc. nach); eo magis (dem Grade nach): ein wenig mehr, paulo plus od. amplius: ziemlich, um ein Bedeutendes mehr, aliquanto plus oder amplius: viel mehr, multo plus (der Menge etc. nach); multo magis (dem Grade nach): mehr als noch einmal soviel, tantundem et amplius (z.B. hinzusetzen, adicere): um nichts mehr, nihilo plus; nihilo magis: mehr oder weniger, plus minusve; plus minus: mehr oder weniger, der (die, das) eine mehr, der (die, das) andere weniger, alius magis alio (s. Cic. Tusc. 4, 53): mehr als andere, praeter ceteros: mehrere Male, aliquoties: mehr als tausendmal (habe ich es gehört etc.), plus milies (audivi): mehr und mehr, magis magisque; magis et magis; plus plusque. – das Mehr, maius pretium (der höhere Preis); maior numerus (die größere Zahl); maior pars (der größere Teil).

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  • 3 wo

    wo, I) als Fragepartikel: ubi? ubinam? quo loco? quo loci? (dieses meist in indirekter Frage, z.B. se nescire, quo loci esset). – wo in aller Welt? ubi gentium? ubi terrarum? – II) als relative Partikel: ubi; quā. – Ost ist es durch qui, quae, quod auszudrücken, z.B. das Haus, wo ich geboren bin, domus, in qua natus sum: in allen Zugängen, wo man sich nähern konnte, ad omnes aditus, quā adiri poterat. – wo auch, wo nur, quā modo (auf welchem Wege oder Punkte nur, bedingend, z.B. quā modo praeirent duces); quāquā (an welchem Orte nur, z.B. incedit oder iret); quacumque in parte (auf welchem Teile nur, z.B. ipse, quacumque in parte premi ac laborare senserat suos, impigre ferebat opem); ubivis (wo man nur immer will, an jedem beliebigen Orte); ubiubi (wo nur immer, an welchem Ortees nur immer sei, wenn man auf eine bestimmte Ortsbezeichnung verzichtet); ubicumque (wo nur immer, an allen u. jeden Orten, die es geben mag). – irgend wo, s. irgendwo. – III) als Bedingungspartikel: si (vgl. übh. »wenn«). – wo aber, si autem: wo nicht, nisi. si non (s. »wenn« den Untersch.); sin minus. sin secus (wo aber nicht): wo nicht... so, s. sonst no. I: wo mir recht ist, si recte memini: wo ich nicht irre, nisi fallor.

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  • 4 Zeit

    Zeit, tempus (im allg.; im Zshg. auch sowohl rechte, abgemessene Zeit als mißliche, traurige Zeit; der Plur. tempora bes. = Zeitumstände). – dies (die Zeit als Reihe ver Veränderungen endlicher Dinge, z.B. dies levat luctum: u. dies adimit aegritudinem: dann [gew. als Femin.] die festgesetzte Zeit, der Termin). – spatium (die Zeit als Abschnitt, der Zeitraum). – intervallum (die Zwischenzeit). – aetas (die Lebenszeit, z.B. aetas volat: und das Zeitalter, z.B. clarissimus imperator suae aetatis). – tempestas (Zeitverhältnisse, Zeitumstände; auch die Jahreszeit). – saeculum (eine sehr lange Zeit, gew. das Zeitalter einer Generation Menschen. Menschenalter). – memoria (die Zeit, insofern man sich ihrer erinnert, z.B. zu unserer Z., nostrā memoriā). – Ist »die Zeit« = die Länge der Zeit, s. Länge. – Z. zur Überlegung, zum Bedenken, s. Bedenkzeit. – unsere Z., s. Neuzeit. – Z. u. Gelegenheit, occasio et tempus; locus: die alte Z., [2768] tempus prius od. superius od. vetus od. vetustum; vetustas: die Z. im Sommer etc., s. Sommerzeit etc. – schlechte, böse Z., temporis od. temporum iniquitas od. acerbitas: gute, sehr gute, die besten Zeiten, bona, optima tempora (des Staates): es zeigt sich nicht einmal Aussicht auf bessere Zeiten, ne spes quidem ulla ostenditur fore melius. – eine Z. von zwei, drei, vier Jahren, biennium, triennium, quadriennium: vor Zeiten, antea (ehemals); olim (einstmals): vor kurzer Z., brevi tempore ante; brevi abhinc tempore: vor langer Z., multo ante; longo tempore ante: nach einiger Zeit, interiecto tempore (nachdem einige Zeit dazwischen verflossen war); post aliquot annos (nach einigen Jahren): nach kurzer Z., brevi tempore interiecto; parvo temporis spatio intermisso: zu der Z., eo od. hoc tempore: in früheren (alten) Zeiten, antiquitus: zur Z. unserer Väter, patrum nostrorum memoriā: seit der Zeit, als oder daß etc., ex quo (tempore): während der Z., daß etc., dum. – mit der Zeit, teils = im Fortgang der Zeit, tempore; procedente tempore; aetate od. progrediente aetate (mit den Jahren des Lebens); sensim (allmählich); teils = mit ver Länge der Zeit, s. Länge. – eine Z. lang (eine Zeitlang), aliquamdiu; paulisper (eine kleine Weile lang), ad tempus (nur auf einige Zeit); parumper (nur auf eine kleine Weile): von Zeit zu Zeit, s. bisweilen: von einer Z. zur andern, de die in diem: zurzeit, s. jetzt: zurzeit (noch) nicht, nondum: zu aller Z., zu jeder Z., omni tempore; semper (immer, von jeher und noch immer): Zeit meines Lebens, s. zeitlebens: auf alle Zeit, in omne tempus; in aeternum (s. »immer«). – beizeiten, in tempore; mature (frühzeitig, z.B. surgere: dann = bald, schnell): wenn du etwas tun willst, tue es beizeiten, fac, si quid facis. – zuzeiten, s. bisweilen. – vor der Zeit, ante tempus (z.B. sterben, mori); ante diem (z.B. solvere); mature (zu zeitig, z.B. senem fieri: u. decedere [sterben]). – nach der Z., post; postea; deinde (s. »nachher«). – zu rechter Zeit. beizeiten, s. »recht no. IV« u. »zeitig no. I ( Adv.)«. – sehr zur rechten Z., peropportune. – zu unrechter Zeit, außer der Z., alieno tempore (zur ungünstigen Zeit); intempestive (nicht zur üblichen Zeit); importune. non opportune (zur ungelegenen Zeit, ungelegen). – nach Z. u. Umständen, pro tempore et pro re; ex re et tempore; auch bl. pro od. ex tempore, ad tempus; temporis causā. – in Z. von einem Jahre, intra annum: in Z. von zwei Tagen, biduo. – ein Katilina seiner Zeit, sui temporis Catilina: ein Hannibal seiner Zeit, novus Hannibal. – jmdm. Z. geben od. lassen zu etc., tempus od. spatium dare alci ad od. in mit Akk.: jmdm. acht Tage Z. lassen, alci octo dierum spatium concedere: sich Zeit zu etwas nehmen, tempus od. spatium sumere ad alqd: sich keine Z. nehmen zu etc., nullum sibi spatiumrelinquere ad etc.: Zeit gewinnen, tempus nancisci (Zeit erlangen); tempus lucrari (einen Gewinn an Zeit machen, Zeit sparen): Z. gewinnen wollen, zu gewinnen suchen, bis etc., moram temporis quaerere, dum etc.: [2769] um Z. zu gewinnen, bis etc., ut spatium intercedat (intercederet), dum etc.: es gehörtviel Z. dazu, est res longi temporis: soviel mir Zeit von den Staatsgeschäften bleibt, quod mihi de forensi labore temporis datur: (freie) Z. haben, vacare. – ich habe Z. zu etwas, mihi tempus est alci rei (z.B. vix huic tantulae epistulae [zudiesen wenigen Zeilen] tempus habui); vaco alci rei (ich habe freie Zeit. Muße für etwas, z.B. ego philosophiae semper vaco); tempus mihi est mit Genet. Gerund. (ich habe Zeit, Muße, etwas zu tun, es hält mich nichts ab, z.B. non est mihi tempus ad haec respondendi); tempus habeo alqd faciendi. spatium est alqd faciendi od. ad alqd faciendum (es ist die zu etwas nötige Zeit noch vorhanden, z.B. exercitus ex hoc loco educendi tempus habebis: u. non fuit spatium ad contrahenda castra). – ich habe keine Zeit zu te., auch mihi non vacat mit Infin. (z.B. non vacat mihi verba dubie cadentia consectari); mihi non operae est mit Infin. (z.B. neque consulibus operae erat id negotium agere). – wenn ich mehr Z. bekommen od. haben werde, cum plus otii nactus ero. – es ist Zeit, es ist an der Zeit, zu etc., tempus est mit folg. Genet. bes Gerundiums od. mit folg. Infin., ver auch durch ut mit folg. Konj. aufgelöst werden kann (mit dem Unterschied, daß tempus est mit folg. Genet. des Gerundiums = die [rechte] Zeit zu etw. ist, z.B. nec gloriandi tempus adversus unum est: u. sed aliud iurgandi suscensendique tempus erit; hingegen tempus est mit Infin. od. mit ut u. Konj. = die Zeit ist da, ist erschienen, z.B. tempus est abire ab his locis: u. tempus est, ut eamus ad forum). – es ist noch nicht an der Zeit, nondum maturum est. – Zeit zur Ausführung, tempus rei gerendae: wenn es Zeit ist, ubi tempus erit: dazu ist es jetzt keine Zeit, alienum ab hoc tempus est: es ist hohe Zeit, daß etc., tempus est maximum, ut etc.: die Rede, die er hielt, war ein Wort zu seiner Zeit, orationem tempestivam habuit: die Zeit kommt nicht wieder, nullum erit tempus hoc amisso. – jmd. fragen, welche Z. es ist, quaerere ab alqo horam: welche Zeit ist es? quota est hora? es ist noch früh an der Zeit, non multum diei processit.

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  • 5 daß

    daß, Conj., dient I) um einen Begriff an den Hauptsatz zu knüpfen, und zwar ist dieser Begriff: A) bloßes Subjekt des im Hauptsatze mit der Kopula verbundenen Prädikats oder des stellvertretenden Verbums. Dann steht: 1) wenn der Begriff desselben allgemein u. unzusammengesetzt ist, der bloße Infinitiv oder ein anderes Nomen, z. B. das ist vorzüglich Pflicht, daß man dem, der der Hilfe am meisten bedarf, sie auch hauptsächlich angedeihen lasse, (hoc) maxime officii est, ut quisque maxime opis indigeat, ita ei potissimum opitulari: nichts ist angenehmer, als daß man von allen geliebt wird, nihil suavius est, quam ab omnibus diligi od. quam amor omnium.

    2) wenn der Begriff auf eine bestimmte Person beschränkt wird, der Akk. und Infin. Hierher gehören besonders die unpersönlichen Redensarten: es ist angenehm, erfreulich, betrübend etc., ferner es ist wahrscheinlich, klar, deutlich, offenbar, ausgemacht, wahr, es erhellt, es ist nützlich, billig, notwendig, es ist erlaubt(licet, nach dem die Person beim Infinitiv im Akk. steht, wenn das Erlaubtsein allgemein genommen wird, im Dativ, wenn es sich bloß auf diese Person bezieht). – / Mehrere dieser Redensarten haben jedoch auch in gewissen Fällen quod und ut nach sich, s. unten no. D. u. E. – Beispiele: es ist erfreulich, daß du dich wohl befindest, gratum est te valere: es ist wahr (ausgemacht), daß Freundschaft nur unter Tugendhaften bestehen kann, verum est (constat) amicitiam nisi inter bonos esse non posse: es ist nicht gestattet, daß der Mensch oft so sei, wie er will, non licet hominem esse saepe ita, ut vult – Auch kann dieser Begriff durch ein anderes Nomen mit dem Pronomen possess. gegeben [565] werden, z. B. es ist angenehm (erfreulich), daß du wiederhergestellt bist, grata est confirmata tua valetudo.

    3) endlich, wenn es ein zusammengesetzter, Begriff ist, entweder der Infinitiv mit einem Adv. oder ein anderes Nomen mit einem Adjektiv od. Partizip, z. B. nichts ist wünschenswerter, als daß man glücklich lebe, nihil magis est optandum, quam beate vivere oder quam vita beata: nichts war den Lacedämoniern so nachteilig, als daß man die Verfassung des Lykurg abschaffte, Lacedaemoniis nulla res tanto erat damno quam disciplina Lycurgi sublata.

    B) bloßes Objekt des Verbums im Hauptsatze. Dann steht entweder das Nomen im Akk. mit od: ohne Pronomen possess. od. ein anderes Nomen im Genet. od. der Akk. u. Infin. Hierher gehören: 1) alle sogenannten verba sentiendi, d. i. die eine Wahrnehmung und Empfindung ausdrücken, die jedoch nicht bloß die Begriffe der fünf Sinne umfassen, sondern auch die des Wissens, Erkennens, Erinnerns (sich an etw.), Erwartens (Hoffens u. Fürchtens), Glaubens etc. – Daher auch nach fac, wenn es = finge, d. i. »denke dir, stelle dir vor, gesetzt«, z. B. stelle dir vor, daß du der nämliche wärest, der ich bin (oder daß du ich wärest), fac, qui ego sum, esse te; eum te esse finge, qui ego sum.

    2) die sogenannten verba declarandi, d. i. die eine Darstellung bezeichnen, wohin die Verba des Sagens, Erzählens, Anzeigens, Erinnerns (daß sich etwas so verhält), Überzeugens, Lehrens, Beweisens (efficere) etc. gehören. – Für no. 1 u. 2 ist zu merken, daß im Deutschen oft bloße Substantiva mit »daß« stehen, die gar nicht den Begriff einer abstrakten geistigen Tätigkeit haben. Dieser Begriff muß im Lateinischen durch eine Umschreibung mit einem verbum sentiendi od. declarandi besonders bezeichnet werden, z. B. Spuren, daß etc., vestigia, quibus appareat: der Beweis, daß etc., argumentum, quo demonstratur: Stimmen, daß etc., voces, clamores querentium (derer, die klagen): Botschaft, daß etc., nuntii afferentium (derer, die die Nachricht bringen); alle mit folg. Akk. u. Infin. – Auch bei den eigentlichen Abstrakten tritt in der Regel ein Pronomen demonstr. hinzu, z. B. die Ansicht, daß etc. illa opinio m. folg. Akk. u. Infin. – Ausdrücke wie: »der Ausspruch (Satz, die Behauptung, Meinung, Wahrnehmung, Beobachtung u. dgl.), daß etc.«, werden im Latein. gew. bl. durch hoc, id, illud mit folg. Akk. u. Infin. übersetzt, z. B. tamen illud (den Satz, die Ansicht) tenebo mit folg. Akk. u. Infin., Cic. de or. 1, 65.

    3) Nahe mit diesen verwandt sind die Begriffe bestimmen, festsetzen, wollen, verbieten, auferlegen, zugeben (daß sich etwas so verhält) etc., die daher auch, wenn bei ihnen bloß der Gegenstand des Verbums als solcher genannt, nicht aber als Wunsch oder Absicht ausgesprochen wird (denn in diesem Falle folgt ut, s. unten no. E), den Infinitiv nach sich haben. – / a) Da nach den Ausdrücken man sagt, es heißt(dicunt, tradunt, ferunt, produnt, perhibent) der Subjekts-Akkusativ als ein von diesen Verben abhängiger Objekts-Akkusativ [566] angesehen wird, so läßt er die Verwandlung in die passive Form, wobei der Akkusativ Nominativ wird, zu, z. B. man sagt, daß Romulus der erste römische König gewesen sei, dicunt Romulum primum regem Romanorum fuisse od. Romulus primus rex Romanorum fuisse dicitur. – b) nach non dubito, in der Bed. ich zweifle nicht, steht bei Cicero immer quin, nur in der Bed. ich trage kein Bedenken folgt der einfache Infinitiv.

    C) ein lokaler oder sonst bestimmender Zusatz zum Hauptsatze, der sich in ein Nomen im Abl. mit einer Präposition auflösen läßt. Dann wird der Infinitiv in das Gerundium od. in das Partizip. Futuri Passivi aufgelöst, z. B. die Menschen lernen Böses tun dadurch, daß sie nichts tun, nihil agendo homines male agere discunt: die Gerechtigkeit besteht darin, daß man jedem das Seinige gibt, iustitia in suum cuique tribuendo cernitur.

    D) Beschreibung oder Umschreibung 1) des Subjekts, wo man daß mit »welcher, welche, welches etc.« vertauschen kann. Ist durch quod zu geben. Hierher gehören besonders die Redensarten: es ist ein od. kein Grund vorhanden, est (habeo), non est, nihil est, nach denen jedoch auch im Lateinischen cur, wie im Deutschen warum, folgen kann. – Ferner die Redensarten: es ist angenehm, erfreulich für mich, es schmerzt mich etc.. – Beispiele: es ist kein Grund vorhanden, daß du fürchtest, jene beneidest, nihil est quod(i. e.illud, quod) timeas, quod invideas illis: es schmerzt mich, daß du zürnst, dolet mihi quod stomacharis: es ist angenehm, daß du dich mit Lektüre beschäftigst, gratum est quod lectitas. – Endlich gehört auch hierher die Redensart: hierzu kommt, eo od. huc accedit, nach der im Lateinischen quod steht, wenn ein hinzutretender Umstand schon als faktisch vorausgesetzt wird, ut dagegen, wenn ein Nebenumstand als sich erst entwickelnd aufgefaßt wird; dah. ut notwendig stehen muß, wenn der Umstand erst eintreten soll.

    2) des Objekts, wo daß im Deutschen mit »weil« vertauscht werden kann. Ebenfalls durch quod. Dieser Fall kann nur nach Verben stattfinden, die ursprünglich transitiv, durch den Sprachgebrauch in Intransitiva übergegangen sind. – Hierher gehören bes. die Verba der Affekte und Affektsäußerungen, wie sich freuen(gaudere), sich betrüben(dolere), sich wundern (mirari) etc., nach denen quod steht, wenn ein bestimmtes Faktum angegeben wird, dagegen si, wenn die Sache als eine bloße Vermutung und Vorstellung erscheinen soll. – Ferner die Verba danken, glückwünschen, loben, anklagen, wo man überall worüber? od. weswegen? fragen kann.

    3) eines bestimmten Zusatzes, wo man im Deutschen daß mit »soviel, soweit, insofern« vertauschen kann. Ebenfalls durch quod, z. B. ich habe dich niemals, daß ich wüß te, gesehen, non ego te, quod (quantum) sciam, umquam vidi.

    E) In allen Fällen steht ut, wenn die Beschaffenheit, der Zweck, die Absicht, Wirkung [567] od. Folge, Voraussetzung, Erlaubnis, Ermunterung, der Wunsch od. Befehl als Subjekt, Objekt oder bestimmender Zusatz des Hauptsatzes bezeichnet werden soll. In allen diesen Fällen liegt der Begriff der Beschaffenheit zugrunde, mag nun das Wort, auf das er sich bezieht, im Hauptsatze ausgedrückt sein oder nicht. – / Nach. den Wörtern dignus, indignus, idoneus, aptus setzen die Lateiner statt ut mit dem erforderlichen Kasus etc. von is oder hic das Relativum qui (quae, quod etc.), z. B. er ist würdig, daß er gelobt werde, dignus est, qui laudetur. – Ebenso steht qui etc. (= ut is etc.) nach is sum, non is sum, ferner nach talis, qualis, is (ein solcher), eiusmodi etc.; endlich nach tam, tantus, gewöhnlich hinter Negationen, nach quis? und nach Komparativen mit quam, wenn diese Wörter den Grad einer Eigenschaft andeuten, den sie bei einem Subjekt haben kann oder soll. Doch steht auch ut is etc., wenn eine Wirkung angedeutet werden soll, oder auch wenn es die Deutlichkeit (bes. ein in der Nähe stehendes qui etc.) erfordert.

    Schlußbemerkungen: a) Die Konstrukilon mit daß nicht ändert sich in den unter no. A, B, C, D u. E angeführten Fällen nicht. Nur nach den Verben befürchten, besorgen heißt daß nichtne non, seltener ut, und daßne – Ferner nach den Verben abhalten, verhindern, abschrecken heißt daß nichtne, quo minus u. quin. – b) Nach einer Negation steht quin für qui (quae, quod) non, wenn auf der Negation kein Akzent liegt; ebenso auch für qui non (warum nicht). – c) Für ut non wird ne gebraucht, wenn der ganze Satz verneint wird, dagegen jenes, wenn die Negation sich nur auf ein Wort bezieht. – d) Unser daß... ja nicht, daß... nur nicht, daß... durchaus nicht, drücken die Lateiner durch ut ne aus, wo dann ne meist von ut getrennt unmittelbar vor den Begriff zu setzen ist, den es verhütet; z. B. daß ich dieses durchaus nicht täte (suchte er zu bewirken, zu verhüten etc.), ut hoc ne facerem. – e) ich sage, behaupte, daß nicht (kein) etc., drücken die Lateiner gew. durch nego mit folg. Akk. u. Infin. aus, z. B. er behauptet, daß es keine Götter gebe, deos esse negat. – f) so daß etc., sodaß, s. so.

    II) zur Angabe der Zeit: cum; ex quo (seitdem). – bis daß, dum. donec. quoad (s. »bis no. II«). – es sind mehrere Jahre, daß ich ihn nicht gesehen habe, anni sunt plures, ex quo eum non vidi.

    III) als Ausdruck der Gemütsbewegungen u. Leidenschaften, u. zwar: a) bei Wünschen, daß! o od. ach daß doch!ut! utinam! o si! (s. »ach« die Beispiele). – Gott gebe, daß etc.! faxit deus, ut etc.:daß doch nicht!utinam ne! – b) beim Ausruf und bei unwilligen Fragen. In diesem Falle setzen die Lateiner einen (scheinbar) unabhängigen Akk. m. Infin., z. B. ich Unglücklicher, daß du um meinetwillen in solchen Kummer hast kommen müssen! me miserum! te in tantas aerumnas propter me incīdisse.

    deutsch-lateinisches > daß

  • 6 einmal

    einmal, I) Zahladverbium: semel (z.B. semel aut bis: u. non semel, sed bis: u. semel iam: u. semel in mense: u. semel die od. in die, semel anno od. in anno: u. semel in vita risit). – einmal eins ist eins, unitas semel posita unitatem facit: ein für allemal, semel (z.B. ut semel dicam); semel in perpetuum u. bl. in perpetuum (einmal für immer): noch einmal, iterum (zum andernmal, wiederholt); denuo (von neuem); ut ad propositum revertar (um noch einmal auf das Besprochene zu kommen): mehr als einmal, ein u. das andere Mal, semel atque iterum; semel iterumque; semel et saepius; non semel, sed saepe, u. bl. non semel (nicht einmal, sondern oft, z.B. pati alqd); non numquam (hin u. wieder): einmal oder wenigstens nicht oft, semel aut non saepe certe: nur einmal, semel tantum (z.B. si semel tantum febris accessit, deinde desiit); gew. bl. semel (z.B. nec semel audisse sit satis); non plus od. non amplius quam semel (nicht mehr als einmal, z.B. non pl. [692] qu. s. eloqui alqd: u. non a. qu. s. servire): den Tod nur einmal erleiden, simplici mortedefungi: ein über das andere Mal, subinde (oft hintereinander, z.B. iactare alqd); identidem (zu wiederholten Malen, z.B. interrogare): nicht einmal, non semel;non semel quidem: auf (mit) einmal, repente (plötzlich, mit einem Schlage, z.B. warum ist dies auf ei. geschehen? quid repente factum?); simul (zugleich, z.B. multi simul: u. trium simulbellorum victor); uno tempore zu einer Zeit, z.B. multas epistulas accepi); eodem tempore (zu derselben Zeit, z.B. tradi et percipi); uno potu (mit einem Zuge, beim Trinken, z.B. plurimum haurire); wobei noch zu bemerken, daß der Lateiner oft den speziellen Akt nennt, z.B. auf einmal sechs Junge werfen, sex haedos uno fetu edere: die Sache auf einmal durchsetzen, rem uno impetu perfringere: es seien auf einmal 250000 Sesterzien gegeben worden, uno nomine HS CCL milia data esse. – alle auf einmal, omnes simul (alle zugleich); omnes universi (alle zusammen): einer auf einmal, singuli (immer je einer): noch einmal so groß (so lang etc.), altero tanto maior (longior etc.): duplo maior: noch einmal soviel, alterum tantum; dup lum: eine noch einmal so starke Flotte haben, duplici numero classem habere: sie sind noch einmal so gute Freunde als vorher, bis tanto sunt amici inter se quam prius. – einmal... dann, primum... iterum; primum... tum od. deinde (erstens... dann, bes. auch bei Aufzählung von Gründen etc.). – einmal (das eine Mal)... ein andermal (das andere Mal), alias... alias (in dem einen... in dem andern Falle, z.B. nonpotest quisquam alias beatus esse, aliasmiser). – einmal so, ein andermal anders, alias aliter. – wenn einmal, si semel u. – semel si (versch. von unten no. II).

    II) als Zeitadverbium: aliquando u. (nach den Wörtchen ne u. si) bloß quando (irgendwann, irgend einmal, in einer vergangenen od. zukünftigen Zeit, z.B. num ex eo audivisti aliquando?). – quandoque (je einmal, einmal. es sei, wann es wolle; u. auch = wann je einmal, z.B. quandoque beneficii memor futurus est: u. quandoque hostis terraeItaliae bellum intulisset). – umquam (jemals, zu einem gewissen Zeitpunkt, ohne Angabe der Stelle, die er in einer der drei Hauptzeiten einnimmt, z.B. wird es denn ei. dazu kommen, daß etc.? en umquam futurum est,ut etc.?). – quondam (einmal, einst, zu einer vergangenen Zeit, auf deren genaue Bestimmung nichts ankommt, z.B. fuit, fuit istaquondam in hac re publica virtus: u. stomachus, cuius tu similem quondamhabebas [ein Ärger, wie du ihn schon einmal hattest]). – olim (einst, einmal in der Vorzeit od. in der Zukunft, also auf die Ferne hinweisend, dah. das eig. Wort in Fabeln und Erzählungen). – semel (zur Bezeichnung der bloßen Antezedenz einer Handlung, z.B. quod semel dixi haud mutabo). – quaeso. obsecro (zwischen die Rede eingeschoben, bei Bitten etc., wie unser »ich bitte, ich beschwöre dich«). – endlich ei., tandem aliquando: wenn ei., si quando [693] u. bl. quando. quandoque (auf den Fall, daß ei.); cum (dann, wann. s. Cic. de seu. 34): weil od. da nun ei., quando od. quandoquidem od. quoniam semel; öfter bl. quando oder quandoquidem od. quoniam (s. »weil« über den Untersch.): wenn ei., cum od. si semel (s. »wenn« über cum u. si): wie od. sobald ei., ut semel (z.B. gloriam consecutus sum). – nicht ei., ne... quidem (zwischen die das Wort, auf dem der Nachdruck liegt, eingeschoben wird); minus quam od. bl. minus mit Nominat. od. Akk. (weniger als etc., z.B. minus duo milia hominum effugerunt): auch nicht ei., nec... quidem. – sage einmal, dic agedum: höre ei., was machst du? heus tu! quid agis?: setze dich ei. an meine Stelle, fac, quaeso, qui ego sum, esse te: aber höre ei,! sed obsecro te!: seht ei.! videte vobis!

    deutsch-lateinisches > einmal

  • 7 möglich

    möglich, qui, quae, quod fieri od. effici potest (was geschehen od. bewirkt werden kann). – qui, quae, quod per rerum naturam admitti potest (was der Natur der Dinge nach zulässig, also möglich ist, z.B. Fall, condicio). – Überall bleibt gew. »möglich« unübersetzt, wo die Verbindung und der Zusammenhang das Objekt als etwas in der Vorstellung Bestehendes, also erst zu Erwartendes und Zukünftiges bezeichnen, z.B. Cic. Rab. Perd. 16 (wo condicio = möglicher Fall). Cic. de or 1, 3 (wo communis pestis = mögliche Vernichtung des Staates). – es ist möglich, d.i. a) es kann sein: esse potest (z.B. wie ist ein Friede möglich mit einem Manne, der etc., pacis quae esse potest cum eo ratio, qui etc). – od. bl. potest (z.B. es ist m., daß andere so glauben, potest, ut alii ita arbitrentur). – b) es kann geschehen, bewirkt werden: fieri od. agi od. effici potest. – Auch hier oft bl. potest (z.B. wie ist es m.? qui potest?: wenn es m. ist od. wäre (womöglich), si potest; si posset: soviel als m., quantum potest od. poterit. – es ist m., daß etc., fieri potest od. potest fieri, ut etc., u. bl. potest, ut etc. (z.B. ut fallar): dies sei leicht m., id facile effici posse: beides zug leich ist nicht wohl m., utrumque simul agi non potest: es ist alles m., [1703] nihil est quod fieri non possit. – c) es kann sich zugetragen haben: factum esse potest; accĭdisse potest. – d) es ist vergönnt, fas est, bes. mit der Negation, non fas est (es ist nicht m.) m. folg. Infin., s. Caes. b. G. 1, 50, 5. – wenn es möglich ist, womöglich, möglichenfalls, si fas est. – ist es möglich? d.i. α) was sagst du? quid als? – β) was meinst du? ain? ain tu? – es ist nicht anders m., als daß ich etc., fieri non potest, ut non od. quin etc.; facere non possum, ut non (ut nihil etc.). – es ist mir etw. möglich, alcis rei faciendae copiam od. facultatem habeo; possum alqd facere: dem guten Willen ist alles m., nihil est, quod benevolentia efficere non possit. – m. machen, efficere (bewirken, zuwege bringen); vgl. »ermöglichen«: alles m. machen können, nihil non efficere posse: mit Geld ist alles m. zu machen, pecuniā omnia effici possunt. – sich etwas nicht m. denken können, sibi de alqa re persuadere non posse. – wenn es irgend m. ist, womöglich, si ullā ratione efficere possum (potes etc.); si ullo modo fieri poterit. – soviel immer m. ist, quoad fieri potest od. poterit. – so... als möglich, möglichst, quam mit dem Superlativ, z.B. so früh als m. (sobald als m., möglichst früh, in möglichster Kürze), quam maturrime: so kurz als m., möglichst kurz (in möglichster Kürze), quam brevissime; od. durch quam... potero, quam od. ut... potui, z.B. ich will es so kurz als m. (möglichst kurz) machen, agam quam brevissime potero: soviel über die Grammatik, so kurz als m., haec de grammatice, quam brevissime potui. – so schnell als m., möglichst schnell, quam celerrime; quantā maximā possum celeritate: er marschierte so schnell als m. (in möglichst schnellen Märschen) zu seinem Kollegen, quantis maximis poterat itineribus exercitum ducebat ad collegam. – sogut als m., s. so gut. – so viele als möglich, möglichst viele, quos possum (z.B. conquisivit quos potuit). – möglicherweise, fieri potest od. potest fieri u. bl. potest, ut etc. (es kann geschehen, ist möglich, daß etc., z.B. potest fieri, ut fallar): od. durch fore (bes. bei putare, exspectare, polliceri u. ähnlichen), z.B. welch ein Schauspiel nun stellen wir uns möglicherweise vor, wenn etc., quod tandem spectaculum fore putamus, cum etc. – aller od. jeder m., alle od. jede m., alles od. jedes m., quicumque (jeder mögliche, nur erdenkliche, z.B. quaecumque ornamenta in te proficiscentur); omnes quotquotsuntod. erunt. omnes quicumque (alle, so viele oder die nur immer, jeder mögliche); omnis, quem (quam) possum, omne quod possum, gew. bl. omnis, e (aller, alle, alles, den, die, das ich kann, z.B. ich tue jmdm. alle m. Ehren an, alci omnes, quos possim, honores habeo: alle m. Sorgfalt anwenden, daß etc., omnem curam adhibere, ut etc.: auf alle m. Fälle, ad omnes casus). – alles mögliche, omnia, z.B. alles mögliche (sein möglichstes) tun, versuchen, omnia facere od. omnia experiri; nihil inexpertum omittere: bei etwas, nihil sibi celi qui facere in alqa re: auf alle m. Art, quācumque ratione; auch omnibus rebus.

    deutsch-lateinisches > möglich

  • 8 Fall

    Fall, I) das Niederfallen oder der Zustand, wenn eine Person oder Sache fällt: A) eig.: casus (im allg., auch vom Einsturz eines Turms oder sonst hohen Gebäudes: u. vom Herabfallen einer Sache, z.B. nivis, stillicidli). – lapsus (das Hingleiten, bes. das Fallen durch einen Fehltritt [z.B. der F. oder das Fallen von der Leiter, lapsus scalarum]: dann auch vom Erdfall, terrae lapsus). – ruina (Einsturz einer großen Masse, eines Zimmers, eines Turms etc.). – labes (der abmähliche Einsturz, bes. der Erde, terrae). – der F. (das Fallen) einer Sternschnuppe, traiectio stellae (Plur. traiectiones stellarum). – sich vom F. aufrecht erhalten, sich vor dem F. bewahren, a lapsu se sustinere: einen F. tun, cadere; labi (aus- oder herabg leiten): einen harten Fall tun, graviter cadere od. concĭdere: den F. drohen (einstürzen wollen), ruinam minari; in ruinam pronum esse. – B) uneig.: a) Eroberung einer Stadt etc.: expugnatio. – nach dem F. der Stadt, expugnatā urbe. – b) Untergang: ruina. – excidium (Untergang eines Staates, z.B. Karthagos). – casus (Untergang einer Person). – nach dem F. Karthagos, excisā Carthagine. – c) Sturz einer Person von der Höhe ihres Ansehens, s. Sturz. – II) Verminderung der Höhe des Standes eines flüssigen Körpers: decessus. recessus (bes. der Fall der Meeresflut, s. Ebbe). – III) als gramm. t. t. = Beugefall, s. Kasus. – IV) Neigung eines flüssigen od. schweren Körpers nach einem tiefer gelegenen Orte: decursus (von flüssigen Körpern). – declivitas. proclivitas (von schweren). – Übtr., v. Wort-, Tonfall; z.B. einen guten F. haben, bene, numerose cadere.[859] V) Begebenheit, Umstand: a) im allg.: casus (aber immer nur = Zufall, zufälliger Umstand). – res (Sache, Umstand, Ereignis). – causa (Umstand, besonderer Fall). – eventus (eintretendes Ereignis). – condicio (durch die Umstände gegebenes, eintretendes, mögliches Verhältnis, gegebene Lage u. dgl., z.B. aliacondicio oratorum, alia poëtarum). – locus (Punkt, Beziehung, Hinsicht). – tempus. occasio (Zeitumstand, Gelegenheit). – ein ähnlicher, verwandter Fall, similitudo; exemplum (als Beispiel). – Zuw. wird auch »Fall« mit einem Pronomen od. Adjektiv im Lateinischen bloß durch das Neutrum des Pronomens od. Adjektivs ausgedrückt, z.B. dieser F., id (s. N ep. Milt. 4, 5): diese beiden Fälle, haec duo: jene zahllosen Fälle, ista innumerabilia: diese u. dergleichen Fälle mehr, haec atque eiusdem generis complura: u. sehr viele andere Fälle, et plurima alia: ein dritter F. ist unmöglich, tertium nihil inveniripotest. – in diesem F., in hac re; in isto genere; quae si ita sunt (wenn sich dieses so verhält): in beiden Fällen, in utraque re;utroque modo (auf beiderlei Weise): in den meisten Fällen, plerumque (meistens): in allen Fällen, in omnibus rebus (z.B. jmdm. dienen, helfen, alci adesse); omnibus rebus (in jeder Hinsicht, z.B. in eo perseverare): in einzelnen Fällen, s. bisweilen: nur in einzelnen F., raro (selten). – im glücklichsten F., si felicissimecesserit: im schlimmsten F., si parum feliciter cesserit. – im andern, entgegengesetzten F. (andernfalls), si hoc non contigerit (im nicht glücklichen Fall); sin aliter (wenn anders); sin aliter accĭderit (im unglücklichen Fall): abgesehen von dem gegenwärtigen Fall, alioqui od. alioquin (außerdem, sonst). – im Fall der Not, nötigenfalls, s. Not no. II: in einem dringenden Falle, necessario tempore;temporis causā (im Drange des Augenblicks, der augenblicklichen Umstände, z.B. leges temporis causā iussae). – für alle Fälle, ad omnes res; ad omnes eventus casusve. – auf alle Fälle, auf jeden Fall, d. i. α) = auf jede Weise, quoquo modo (z.B. neque id quoquomodo cuiusq ue interest). – β) = wie sich auch die Sache verhalten mag, utcumque sehabet res; u. bl. utcumque (z.B. id tutiusest). – γ) = wie auch die Sache ablaufen mag, ad (in) omnem eventum. ad omnes casus.ad omnes eventus casusve (z.B. gefaßt sein, paratum esse); utcumque res ceciderit od. casura est (wie auch die Sache ausfallen mag oder wird). – δ) = ganz gewiß, certe (sicherlich); profecto (zuverlässig). – auf keinen F., nullam in partem; neutiquam. omnino non.nullo modo (keineswegs). – auf oder für den F. od. in dem F. einer Sache, ad alqd, si accĭdat (z.B. reliqua ad oppugnationem urbis,si accĭdat, reservare, d. i. auf od. für den F. der Belagerung auff paren): od. bl. in mit Abl. (z.B. in periculo). – auf od. für den vorkommenden F., si quid accĭderit: auf oder für den ungewissen F., ad incertum casumet eventum. – der F. kommt oft, tritt oft ein, daß etc., saepe accĭdit, ut etc.: wenn der F. einträte, si usu veniat od. venerit; si quando usus est; si casus incĭdit: es gibt Fälle wo, [860] est, ubi mit Konjunktiv: es treten oft wichtige Fälle ein, saepe incĭdunt res magnae: es kann der F. eintreten, fieri potest; usu venire potest: es kann nie der F. eintreten, non potest accĭdere tempus: das trat nur in seltenen Fallen ein, das war nur sel ten der F., hoc raro incĭdebat. – sich in alle Fälle zu finden wissen, omnia humana ferre. – sich in ebendem F. befinden, in eadem esse condicione: wenn ich mich in diesem F. befände, isto loco si essem: in einem andern F. befindet sich der, der etc., alia causa esteius. qui etc.: das ist gerade der F., haec eadem causa est: das ist nicht der F., alia res est; aliud est: das ist der F., derselbe F. bei jmd., bei etwas (od. der, derselbe F. tri tt ein bei etc), hoc contingit alci od. alci rei; idem (eademres) accĭdit in alqo od. in alqa re: ist dies nicht der F. bei jedem Volke? an hoc non itafit in omni populo: wie es der F. zu sein pflegt, quod evenire solet: es ist ein ganz gewöhnlicher F., daß etc., hoc fere sie fieri solet, ut etc. – in dem Falle, wenn od. daß etc., si; ita... si od. tum... si (dergestalt od. dann, wenn = unter der Bedingung, wenn etc.); cum (so oft als); si est, ut etc. (wenn es angeht, wenn es der Fall ist, daß etc.). – auch od. selbst in dem F., daß etc., bl. ut (= gesetzt den Fall, daß etc.): wie denn selbst in dem Fall, daß etc., ut etiam si – im F., daß etwa etc., si forte. – ja selbst in dem F., wenn etc., etiam si. – doch nur in dem F., wenn etc., ita tamen, si. – den Fall setzen od. annehmen, fingere; facere, z.B. wir wollen den F. setzen (nämlich daß sich die Sache so verhalte), fingamus (faciamus) rem ita esse: wir wollen den F. setzen, die Sache sei wahr, fingamus (faciamus) rem esse veram. – gesetzt den F. (auch bl »gesetzt«), daß od. daß nicht, fac mit Akk. u. Infin. (z.B. fac [eum id] audisse od. non audisse statim); od. bl. ut od. ne mit Konj (z.B. ut fueris dignior quam Plancius: u. nesit summum malum dolor) – b) insbes. der Rechtsfall: condicio (der Umstand, daß sich einer vergeht oder vergangen hat, z.B. insimili condicione inveniri [sich betreten lassen]). – causa (die vor Gericht anhängige Sache, auch als Gegenstand rhetor Behandlung, z.B. causam docere [vortragen] alqm: u. causam discere [sich vortragen lassen], v. Rechtsgelehrten). – species (ein einzelner bestimmter Fall, z.B. haec species incĭdit in cognitionem meam, ist mir zur Untersuchung vorgekommen).

    deutsch-lateinisches > Fall

  • 9 müssen

    müssen, bezeichnen die Lateiner in verschiedenen Beziehungen verschieden, u. zwar: I) durch das Partizip des Fut. Pass., zur Angabe derjenigen Notwendigkeit, deren Wahrnehmung sich aus den jedesmaligen Umständen von selbst ergibt, z.B. man muß sterben, moriendum est. – Die Person, von der etw. geschehen muß, wird durch den Dativ ausgedrückt, höchst selten durch ab, u. zwar immer nur da, wo ein zweiter Dativ Undeutlichkeit verursachen könnte, z.B. jeder muß sein Urteil zu Rate ziehen, suo cuique iudicio utendum est: es gilt die Güter vieler Bürger, für die ihr es euch angelegen sein lassen müßt, aguntur bona multorum civium, quibus a vobis consulendum est. – Ist das Verbum ein Transitivum, so wird das Objekt in den Nominativ verwandelt und das Parti zip in gleichem Geschlecht hinzugefügt, [1723] z.B. der Redner muß drei Punkte berücksichtigen, tria videnda sunt oratori.

    II) durch oportet (unpersönl., δεῖ), zur Angabe derjenigen Notwendigkeit, die aus Gründen der Vernunft oder aus den Gesetzen des Rechts, der Billigkeit od. Klugheit hervorgeht. In bezug auf die Konstruktion ist zu bemerken, daß bald der Akk. mit Infin., bald der bloße Konjunktiv (bes. wenn Zweideutigkeit vermieden werden soll) folgt, z.B. dieser Mensch muß schlecht sein, hunc hominem oportet esse improbum: man muß (darf) im Kriege nichts verachten, nihil in bello oportet contemni: der Besitzer muß sich wohl befinden, wenn er darauf bedacht ist, das wohl Erworbene gut anzuwenden, valeat possessor oportet, si comparatis rebus cogitat uti.

    III) durch debere, zur Angabe derjenigen Notwendigkeit, die eine moralische Verpflichtung, ein Schuldigsein, ein Sollen nach subjektiver Ansicht bezeichnet, z.B. du mußt ihn wie deinen Vater ehren, eum patris loco colere debes. – Da nun das debere nicht weit über das officium hinausgeht, so sagen die Lateiner auch für »jmd. muß« officium est alcis u. bl. est alcis (doch mit dem Untersch., daß alcis officium est es gehört zu jmds. Obliegenheiten, hingegen est alcis es schickt sich für jmd., bedeutet), z.B. ein Fremder muß bloß seine Angelegenheiten betreiben, peregrini officium est nihil praeter suum negotium agere: ein guter Redner muß viel gehört und viel gesehen haben, est boni oratoris multa auribus accepisse, multa vidisse. – ich, du, ihr müßt, bl. meum, tuum, vestrum est.

    IV) durch putare, existimare, censere, wenn der Redner mit einer Art von Höflichkeit dem Urteile seiner Zuhörer nicht vorgreifen, sie selbst die Schlußfolge ziehen lassen will, dah. bes. in der Frage. z.B. seht, wie weit es mit der Republik kommen muß. videte, quem in locum rem publicam perventuram putetis: wie viele Inseln mußten verlassen werden? quam multas existimatis insulas esse desertas?: welcher glühende Eifer muß nicht den Archimedes beseelt haben, der etc.? quem ardorem studii censetis fuisse in Archimede, qui etc.

    V) durch opus est (unpersönlich), zur Angabe eines subjektiven Bedürfnisses, von dessen Erfüllung man Nutzen erwartet. – Es folgt entweder der Akk. mit Infin. oder, wenn man die Person, die etw. muß, im Dativ hinzusetzt, ut mit Konj. oder Ablat. des Partizips des Pers. Pass. oder der Nomin. oder Abl. eines Subst., z.B. wenn etwas vorfallen sollte, was du wissen mußt, so werde ich schreiben, si quid erit, quod te scire opus sit, scribam: ich muß mich waschen, mihi opus est, ut lavem: ich mußte den Hirtius aufsuchen, opus fuit Hirtio convento. – wir müssen einen Führer und Leiter haben, dux et auctor nobis opus est: wir müssen dein Ansehen gebrauchen, auctoritate tuā nobis opus est.

    VI) durch necesse est (unpers., ἀνἀγκη ἐστί), zur Angabe der strengsten Notwendigkeit, derunter keinerlei Bedingung ausgewichen werden kann, »notwendig, unvermeidlich müssen«. Es folgt ebenfalls entweder der Akk. mit [1724] Infin. oder (gew. mit Dativ der Person) der bloße Infin. od. der bloße Konjunktiv, z.B. die sterbliche Hülle muß notwendig zu einer gewissen Zeit untergehen, corpus mortale aliquo tempore perire necesse est: der Mensch muß unvermeidlich sterben, homini necesse est mori: die Tugend muß (notwendig) das Laster verabscheuen und hassen, virtus necesse est vitium aspernetur et oderit.

    VII) durch cogi m. ut u. Konj. od. m. Infin., zur Angabe der Nötigung durch beseelte Wesen od. durch deren Willensäußerung, z.B. er mußte sich selbst das Leben nehmen, coactus est, ut vitā ipse se privaret: die Kampaner mußten aus den Toren rücken, coacti sunt Campani portis egredi. – Auch durch das Aktivum cogere, z.B. nicht wie er wollte, sondern wie er nach dem Willen der Soldaten mußte, non ut voluit, sed ut militum cogebat voluntas.

    VIII) durch facere non possum od. bl. non possum mit folg. quin u. Konj.; od. fieri non potest m. folg. ut non u. Konj.; od. non possum non m. folg. Infin., zur Angabe des nicht Umhinkönnens, der innern Nötigung, z.B. ich muß ausrufen, non possum, quin exclamem: du mußt ibn gekannt haben, fieri non potest, ut eum non cognoris: ich muß gestehen, daß meiner Freude die Krone aufgesetzt wird etc., non possum non confiteri, cumulari me maximo gaudio, quod etc. – so auch »ein jeder muß«, nemo potest non mit folg. Infin., z.B. ein jeder muß höchst glücklich sein, der etc., nemo potest non beatissimus esse, qui etc.

    IX) durch das Verbum schlechthin, u. zwar: a) im Indikativ, indem die Lateiner im erzählenden Ton oft die Umstände, unter denen das im Verbum enthaltene Prädikat gedacht werden soll, dem Nachdenken des Lesers überlassen, z.B. er mußte die gesetzliche Strafe nicht ganz aushalten, hic legitimam poenam non pertulit. – ich muß gestehen, eingestehen, fateor, confiteor: ich muß bedauern, doleo: ich muß mich wundern, miror: ich muß mich höchlich verwundern, vehementer admiror: ich muß sehen, video: ich habe etw. durchmachen, über mich ergehen lassen müssen, perfunctus sum alqā re: ich muß befürchten, daß nicht etc., vereor, ut non: ich muß mein Vaterland mei den, careo patriā: nur das eine muß ich bemerken, unum illud dico. – b) im Konjunktiv, wenn die nur gedachte Notwendigkeit ausgedrückt werden soll, z.B. ein Umstand, bei dem nicht allein Gebildete, sondern auch rohe Menschen erröten müssen, o rem dignam, in qua non modo docti, verum etiam agrestes erubescant. – c) bald im Indikativ, bald im Konjunktiv in der Verbindung, welcher (welche, welches) muß... wenn oder widrigenfalls nicht etc., qui nisi od. qui... nisi, s. Vic. Verr. 4, 25; ad Att. 7, 17, 2.

    Außerdem bemerke man noch folgende Wendungen, bei deren Übersetzung der lateinische Sprachgebrauch vom Deutschen abweicht, und zwar: a) er, sie, es mußte, wenn es = »hätte müssen«, d. i. wenn ausgedrückt werden soll, daß etwas in der Vergangenheit hätte geschehen sollen, was nicht geschehen ist, bezeichnen die Lateiner durch den Indikativ der oben angegebenen Wendungen, z.B. entweder mußte [1725] man den Krieg nicht anfangen (hätte man den Krieg nicht anfangen müssen) od. man mußte (hätte müssen) ihn nach der Würde des röm. Volks führen, aut non suscipi bellum oportuit aut geri pro dignitate populi Romani: du hättest diesen Weg einschlagen müssen, haec via tibi erat ingredienda: du hast den mit Schmähungen aller Art überhäuft, den du als Vater hättest ehren müssen, omnibus eum contumeliis onerasti, quem patris loco colere debebas. – In dieser Beziehung folgt nach oportet häufig das Partizip des Pers. Pass., um auszudrücken, daß etwas in seinen Folgen noch fortdauert, z.B. man hätte dem Jüngling willfahren müssen, adulescenti morem gestum oportuit. – b) es mußte sich treffen od. zutragen, daß etc., od. es mußte gerade, casu accĭdit oder forte evenit, ut etc. – c) du mußt (als ausdrückliche Aufforderung), durch den Imperativ od. durch fac mit folg. Konjunktiv, z.B. wenn ihr hiermit nicht zufrieden seid, so müßt ihr eure Ungerechtigkeit anklagen, haec si vobis non probabuntur, vestram iniquitatem accusatote: du mußt guten Mut und gute Hoffnung hegen, magnum fac animum habeas et bonam spem. du mußt nicht (als nachdrückliche Abmahnung), fac, ne etc. (mache, daß nicht etc.); cave, ne mit folg. Konj. (hüte dich, daß od. zu etc.); noli mit folg. Infin. (wolle nicht), z.B. du mußt nicht wünschen, cave ne cupias: du mußt nicht vergessen, daß du Cicero bist, noli te oblivisci Ciceronem esse. – d) es müsse (zur Angabe eines dringenden Wunsches), durch den Konjunktiv, z.B. es müsse dir zu deinem Wohl gereichen, sit tibi hoc saluti. – e) es müßte dennsein, daß etc., od. ich (du, er, es) müßte denn etc. (zur Angabe einer Voraussetzung), nisi (wenn nicht); nisi forte (wenn nicht etwa), z.B. du müßtest denn etwas dagegen haben, nisi quid habes ad haec: ihr müßtet denn glauben etc., nisi vero existimetis etc.: es müßten mich denn etwa die Winde aufhalten, nisi forte venti me morabuntur. – f) daß doch... mußte (beim Unwillen), durch den bloßen Akk. u. Infin., z.B. daß sich das gerade jetzt ereignen mußte! hoc nunc maxime accĭdere!: daß der Mann doch jetzt gerade kommen mußte! istumvirum nunc quidem venire! – g) wenn es sein muß (in der Zukunft), si res ita feret.

    deutsch-lateinisches > müssen

  • 10 wollen [2]

    2. wollen, velle (wollen, bezeichnet den tatkräftigen Willen). – cupere (wünschen, begehren, gern wollen, bezeichnet die bloße Neigung des Gemüts für etwas). – cogitare od. est mihi in animo od. parare od. aggredi mit Infin. (gedenken, willens sein, sich in Bereitschaft setzen, den Versuch machen, nähern sich dem Begriff von velle). – petere, poscere, ut etc. (haben wollen, verlangen, daß etc.). – iubere mit Akk. u. Infin. (den Wunsch od. Willen zu erkennen geben, daß etwas geschehe, (Ggstz. vetare, nicht wollen = den Wunsch od. Willen zu erkennen geben, daß etw. nicht geschehe). – dicere mit Akk. u. Infin. (sagen, behaupten, daß etc., z.B. dicit se hoc audivisse). – lieber wollen, malle; praeoptare: nicht wollen, nolle; vetare (s. vorh.): nur... wollen, nisi... nolle (z.B. nisi gemmas calcare nolumus): eben wollen, parare mit Infin. (sich eben in Bereitschaft setzen); in eo est, ut etc. (es ist auf dem Punkte, daß ich etc. = ich bin im Begriff, zu etc.). – wenn du willst. si vis; si tibi placet. – trinke, wenn du willst, bibe, si bibis: so geht doch, wenn ihr wollt, ite, si itis: tue, was du willst, fac, si quid facis. – wie du willst, ut libet: ich wollte, velim m. folg. Konj. des Präsens (wenn der Redende hofft, der auszusprechende Wunsch könne erfüllt werden, z.B. velim credas); vel lem mit folg. Konj. des Imperfekts (wenn der Redende die Hindernisse der Erfüllung sich vorstellt u. auf diese verzichtet. z.B. ich wollte, du glaubtest es, vellem crederes): wie sehr wollte ich, quam vel lem: wollte Gott, daß etc., utinam. o si (beide m. folg. Konj. des Präsens, Imperf, Pers.u. Plusquamperf., u. zwar mit dem Präs. = o daß es doch möglich wäre, daß etc., z.B. utinam veniat!: mit dem Imperf., Pers.u. Plusquamperf. = wenn es doch geschehen könnte, hätte geschehen können [was nicht geschehen ist], z.B. utinam mortuus sit: u. utinam natus non essem): will's Gott, deo volente: so Gott will, si deus annuerit: er mag wollen oder nicht, sive vult sive non vult; in indirekter Rede, seu velit seu nolit: ob er wolle oder nicht, das zu wissen ist schwer, velit nolit scire difficile est: was willst du da mit dem Stasea? quem tu mihi Staseam narras?: zu wem willst du? quem quaeris?: willst du etwas von mir? num quid me vis?: was willst du von mir? quid est quod me velis? oder quid me vis facere? (was willst du, daß ich tun soll): ich will es so haben, hoc ita fieri volo: ich will euch um Verzeihung gebeten haben, veniam a vobis petitam volo: [2735] wer will das glauben? quis hoc credere potest? quis haec sibi persuadeat?: das will viel sagen, hoc multum est: das will nichts sagen, hoc nihil est: er mag soviel dagegen sagen, wie er will, dicat quam multa voletadversus hoc: er weiß selbst nicht, was er will, nihil certi habet.

    In Verbindung mit den Wörtern, »wer, wie, wenn, was«, wird »wollen« durch ein angehängtes - cumque ausgedrückt (und es folgt nach solchen mit - cumque zusammengesetzten Wörtern immer der Indikativ, wenn nicht die Oratio obliqua oder ein anderer Grund den Konjunktiv nötig macht), z.B. es komme wer da wolle, quicumque venit: es sei was es wolle, quodcumque est: er (sie, es) sei oder mag gewesen sein wie er (sie, es) wolle, qualiscumque est u. bl. qualiscumque (z.B. occīdi uxorem meam qualemcumque): dem sei wie ihm wolle, quicquid est; utcumque res se habet; es geschehe sooft es nur wolle, quotiescumque est: sie mögen kommen soviel ihrer nur wollen, quotcumque veniunt: es geschehe wie es wolle, quomodocumque fit.

    wohin (gehen, reisen, gelangen etc.) wollen, alqm od. alqm locum visere velle (jmd. od. einen Ort besuchen wollen, z.B. Asiam); tendere ad m. Akk. od. mit bl. lokat. Akk. (seinen Weg wohin richten; daher auch in der Frage: quo tendis? u. unde venis et quo tendis?); alqo pervenire velle (wohin gelangen wollen, z.B. eo quo pervenire volumus [wohin wir wollen], semitae multae ferunt).

    Gew. wird im Briefstil u. in der Umgangssprache nach velle (wollen) u. cogitare (willens sein) ein allgemeines Verbum wie ire, habere (gerade wie im Deutschen) weggelassen, z.B. ich will nach Rom, Romam volo, cogito: wenn sie den alten Getreidepreis (haben) wollen, si annonam veterem volunt.

    Übrigens wird »wollen« in vielen Fällen gar nicht besonders im Latein. übersetzt, und zwar: a) wenn »wollen« gebraucht wird, um einen Entschluß zu bezeichnen, der künftig erst ausgeführt werden soll, so gebrauchen die Lateiner das einfache Futur. zur Angabe der Zukunft im allgem., das Futur. periphrast. von der nahe bevorstehenden Zukunft, z.B. ich will reisen, proficiscar (übh. einmal in der Zukunft); profecturus sum (ich bin im Begriff zu reisen). – Auch steht dann häufig die Umschreibung: in eo est, ut etc. (es ist auf dem Punkte, daß ich etc.), z.B. als sie sich schon der Stadt bemächtigen wollten, cum iam in eo esset, ut oppido potirentur. – b) bei Aufforderungen od. Ermahnungen steht im Latein. bloß der Konjunktiv, z.B. wir wollen gehen, eamus. – Wird die Ermunterung mit einer gewissen Hast od. Eile ausgesprochen, so steht quin mit dem Indikat., z.B. wollen wir nicht gehen? quin imus? Ebenso steht in ungeduldigen Fragen, die den Begriff einer Aufforderung in sich schließen, etiam mit Indikativ, z.B. willst du gleich schweigen? etiam taces? – Endlich c) dient »wollen« übh. oft nur zu einer paraphrasierenden Umschreibung, wo es im Latein. durchaus nicht besonders übersetzt werden darf, z.B. ich will nicht hoffen, non spero: ich will nicht in Abrede stellen, non infitior: [2736] ich will nicht behaupten, non dico: ich will vergessen, obliviscor: ich will nur das eine sagen, hoc unum dico: wenn wir die Wahrheit sagen wollen, si verum dicimus (doch auch verum si loqui volumus, si verum fateri volumus): Trostworte wollte ich nicht gebrauchen, weil etc., consolatione non utebar, quod etc.

    deutsch-lateinisches > wollen [2]

  • 11 bei

    bei, I) im allg.: ad (zur Angabe der örtlichen Nähe als Richtung u. Tätigkeit gedacht; auch zur Bezeichnung der Gleichzeitigkeit). – apud. iuxta (zur Angabe der örtlichen Nähe im ruhigen Zustande, jenes = »in meiner Umgebung, Behausung« etc., dieses = »dicht neben-, an meiner Seite«). – circa (ringsum, in der weitern Umgebung; auch = bei... umher od. herum). – prope. propter (jenes = »nahe bei, nicht fern«, dieses »ganz nahe bei, hart an«, Ggstz. procul). – praeter (bei... hin, daneben vorbei). – penes (in jmds. Macht, Gewalt, Besitz). – cum (mit etwas, mit jmd. zusammen, in Begleitung). – inter (zur Angabe eines dauernden Zeitverhältnisses).

    II) Begriffsbestimmung der Präposition bei. Sie dient: A) zur Bestimmung des Verhältnisses im Raume, u. zwar: 1) in bezug auf die örtliche und wirkliche Nähe einer Sache od. Person: ad. apud. iuxta. prope. propter (mit dem unter no. I angegebenen Untersch.), [380] z. B. bei der Stadt, apud urbem (vor, an der St.); ad urbem (an der St. bin); iuxta urbem (dicht neben der St.); circa urbem (in der Umgebung der St.); prope urbem (nahe bei der St., in keiner weiten Entfernung von derselben). – Bei Gegenständen, die eine größere Ausdehnung gestatten, z. B. bei Flüssen, Wäldern, Bergen etc., und übh. wenn man ausdrücken will, daß etwas in der Richtung von einem Orte, nicht in dessen unmittelbarer Nähe stattfindet oder stattgefunden hat, steht ad. – Der Begriff des Sich-Ereignens etc. bei einem Orte wird im Lateinischen selten ausgelassen; gew. wird ein passendes Partizip hinzugefügt, z. B. die Schlacht bei Kannä, am See Regillus, pugna ad Cannas commissa; pugna ad lacum Regillum facta; oder die Lateiner geben es durch den Genet. od. das Adjektiv des Ortes, z. B. die Schlacht bei Kannä, pugna Cannarum od. Cannensis: die Schlacht bei Leuktra, pugna Leuctrica; od. sie wählen eine Umschreibung, z. B. die Seeschlacht bei Salamis, navale proelium, quod apud Salamina factum est. – Wenn prope als Adverb. für »nahe« steht, so wird »bei« durch ab übersetzt, z. B. nahe bei Rom, prope a Roma: nahe beim Hause, prope a domo. – Bei den Verben des »Anfangens« nehmen die Lateiner Rücksicht auf den Anfangspunkt und setzen darum ab, z. B. bei etwas anfangen, ordiri,initium ducere ab alqa re. – Dagegen steht bei den Verben des »Aufhörens, Endigens«, um den Ruhepunkt zu bezeichnen, in m. Abl.

    2) in bezug auf ein Abhängigkeitsverhältnis der Sache, in Beziehung auf Eigenschaften, Zustände, Beschäftigungen: bei Gelegenheit, bei Strafe u. dgl., s. Gelegenheit etc. – bei weitem, s. weit.

    3) in bezug auf persönliche Annäherung und übh. auf einpersönliches Verhältnis: apud (wofür jedoch auch häufig, namentlich bei Cäsar ad steht). – Häufig auch durch den bloßen Genet od. Dat. – immer bei jmd. sein, ab alqo od. ab alcis latere non discedere: er war heute bei mir, hodie ad me erat: bei unsern Vorfahren, apud maiores nostros: bei Xenophon (in dessen Werken), apud Xenophontem: Segesta, das bei den Griechen Egesta ist, Segesta,quae Graecis Egesta est: die erste Stelle bei der Gesandtschaft, legationis princeps locus.

    Daher 4) bei Folgerungen aus Vergleichungen oder Verhältnissen, u. zwar: a) wenn sie gleichartig oder das eine als Folge des andern zu betrachten ist: secundum (zufolge, gemäß, zur Angabe der Übereinstimmung mit etwas). – ex (zugleich zur Bezeichnung einer Ursächlichkeit). – pro (zur Angabe des Verhältnisses u. Maßstabes, nach dem zu messen ist, entweder = »wie man erwarten, urteilen muß«, oder = »wenn man berücksichtigt, im Verhältnis zu«). – in mit Abl. (das Vorhandensein einer Eigenschaft einräumend, infolge deren etwas geschehen müsse). – bei deinem Ansehen kannst du nicht anders handeln, pro dignitate tua nonaliter agere poteris: bei deiner so großen Gelehrsamkeit wirst du dieses nicht übersehen, intanta tua doctrina hoc non praetermittes. – Doch setzen die Lateiner pro etc. nur dann, wenn von einem bestimmten Maße, Grade einer [381] Eigenschaft die Rede ist; bei unbestimmten Angaben gebrauchen sie die Wendung mit dem Pronom. relat. od. mit ut est, z. B. ich hoffe, daß du bei deiner Mäßigkeit und Vorsicht wieder wohl bist, spero, quae tua prudentia et temperantia est, te iam valere: bei deiner Einsicht wird dir nichts entgehen, quā es prudentiā te nihil effugiet: bei seinem Charakter weiß ich wahrlich nicht, ob er seinen Sinn ändern wird, haud scio hercle, ut homo est,an mutet animum. – b) wenn sie ungleichartig und einander entgegengesetzt sind, wo man »bei« mit »trotz, ungeachtet« vertauschen kann und im Deutschen gew. noch »aller, alle« dabeisteht: in mit Abl., z. B. bei großen Schulden haben sie noch größere Besitzungen, magnoin aere alieno maiores etiam possessioneshabent. – od. man tauscht den Begriff in einen Verbalsatz mit licet od. quamquam um, z. B. bei seinen großen Verdiensten um den Staat konnte er doch das Konsulatnicht erlangen. licet optime meritus esset de republica, consulatum tamen consequi nonpoterat: bei aller Lasterhaftigkeit wird er doch heute nicht machen, daß er zum zweiten Male abgestraft wird, quamquam est scelestus, non committet hodie umquam ut vapu let. – oder man verwandelt den Begriff in ein Partizip, z. B. andere starben auch bei der sorgsamsten Wartung, alii mortui sunt vel diligentissime curati. bei alledem, s. alledem.

    5) in Rückbeziehung auf sich selbst: bei sich (selbst) sein, mentis suae compotem esse: nicht bei sich sein, suae mentis non esse: auch minus compotem esse sui; alienatā essemente.

    6) zur Angabe des Teils, worauf sich eine Handlung, die auf das Ganze gerichtet ist, zunächst u. hauptsächlich bezieht, durch den bl. Abl., z. B. bei den Füßen ziehen, pedibus trahere: bei den Ohren nehmen, prehendereauriculis.

    7) zur Angabe dessen, was neben od. nach etwas anderem geschieht: ad, z. B. beim ersten Anblick des zurückkehrenden Sohnes starb sie vor allzu großer Freude, ad primum conspectumredeuntis filii gaudio nimio exanimata est.

    8) bei Schwüren etc., wo der Gegenstand, bei dem man schwört oder beteuert, als anwesend od. wirklich vorhanden gedacht wird, per, z. B. bei den unsterblichen Göttern, per deos immortales: bei meiner Treue, per meam fidem.

    B) bei Zeitbestimmungen: sub mit Akk. (annähernd, um die ungefähre Bestimmung der Zeit auszudrücken = »gegen«; denn mit Ablat. bezeichnet sub die Zeit, den Moment, in dem etwas geschieht). – ad (unmittelbar vor, beinahe). – in m. Abl. per. inter (um das Dauern, Währen zu bezeichnen, letztere beide hauptsächlich um anzugeben, daß etwas geschehe während eines andern Ereignisses). – Auch steht auf die Frage wann? und zu welcher Zeit? der bloße Abl. Dies ist bes. auch bei Substantiven der Fall, die, ungeachtet sie an sich keine Zeit bezeichnen, doch zu einer Zeitangabe dienen sollen, aber gew. so, daß sie dasjenige bezeichnen, nach dem etwas geschehen ist, seltener das, mit dem gleichzeitig etwas anderes eintritt. Am häufigsten findet man so adventu [382]( bei der Ankunft jmds.), discessu (beim Weggange, Abmarsche) alcis. – beim Essen, bei Tische, inter cenam; super mensam: bei Nacht etc., s. Nacht etc.: beizeiten, s. Zeit. – Auch kann hier »bei« mit dem Subst. zuweilen durch ein Partizipium gegeben werben, u. zwar durch das Partiz. Präs., wenn etwas gleichzeitig mit etwas anderem geschieht, durch das Partiz. Präter., wenn etwas nach etwas anderem sich ereignet, durch das Partiz. Fut. Akt., wenn etwas im Augenblicke sich ereignet, z. B. bei meiner Rückkehr begegnete mir der Vater, mihi redeunti obviam factus est pater: bei meiner Rückkehr hörte ich, reversus audivi: bei seinem Weggange sagte er, abiturus dixit: bei jmds. Lebzeiten, alqo vivo od. vivente.

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  • 12 man

    man, homo (ein Mensch, z.B. wenn man das Podagra bekommt, cum homini pedes dolere coepissent). – quis. aliquis. quispiam (jemand, irgend jemand, irgendeiner, s. »irgend« den eig. Untersch., z.B. sie verteidigten ihre Stadt standhafter als man hätte glauben sollen, constantius, quam quis facturos crederet, urbem defenderunt: man könnte vielleicht sagen, forsitan quispiam dixerit: man könnte [es könnte hier jemand] sagen, dixerit hic aliquis; dicat aliquis: man wird vielleicht sagen, dicet aliquis forte). – quisque (jeder, z.B. sit omne iudicium, non quam locuples, sed qualis quisque sit, nicht wie reich man, sondern was man sei). – Außerdem wird »man« durch folgende Wendungen ausgedrückt:

    A) durch das Passivum, nämlich: 1) persönlich, a) durch das bestimmte Tempus, wo dann der beim Aktiv im Deutschen stehende Objektsakkusativ im Lateinischen Nominativ werden muß, z.B. man lobt mich, dich, ihn etc., laudor, laudaris, laudatur etc.: man nennt dich einen Ankläger, accusator nominaris: man geht damit um (man will), id agitur, ut etc.: (er sagte etc.) man gehe damit um (od. man wolle), id agi, ut etc. – Hierher gehören auch die Redensarten: man sagt, daß ich, du, er etc., man glaubt, daß ich, du, er etc., man hält mich, dich, ihn (es) für etc., man befiehlt, daß ich, du etc., die im Latein. ebenso persönlichgebraucht werden müssen, z.B. man sagt, daß er in Rom gewesen sei, ille dicitur Romae fuisse: man sagt, du habest dieses getan, diceris hoc fecisse: man glaubt, ich sei ein Sklave, man hält mich für einen Sklaven, servus existimor: man befahl, daß du zum Konsul erklärt würdest, iussus es renuntiari consul. – Solche Verba u. unpersönliche Redensarten. die selbst keine passive Form zulassen, nehmen einen Infinitiv des Passivs zu sich, z.B. man kann nicht angenehm leben, wenn man nicht tugendhaft lebt, non potest iucunde vivi, nisi cum virtute vivatur; es ist ein wahres Wort, das man zu sagen pflegt etc., verum est illud verbum, quod vulgo dici solet. – Doch steht bei den unpersönlichen Redensarten zuw. auch der Infin. des Aktivs, wobei man sich aliquem denken muß, z.B. es ist töricht, daß man das fürchtet, was nicht vermieden werden kann, stultum est timere id, quod vitari non potest. – b) durch das Partizipium Perfetti, z.B. deine Brüder, von denen man einst eine glänzende politische Stellung erwartet, exspectati ad amplissimam dignitatem fratres.

    2) unpersönlich durch die dritte Person Singularis. Hierher gehören alle Verba intransitiva, die in der dritten Person Singularis im Passiv einen Zustand als bestehend angeben, z.B. man lebt, vivitur: man kam nach Rom, Romam ventum est: es wird Abend, man muß nach Hause zurückkehren, iam advesperascit, domum revertendum est: man beneidet [1638] mich, invidetur mihi. – Seltener stehen einige dieser Verba persönlich, z.B. man klatscht mir. Beifall, plaudor.

    3) durch Ablativi absoluti, z.B. wenn man das als feststehend annimmt und einräumt. daß es eine göttliche Kraft gebe, die das Leben der Menschen umfaßt, so ist es nicht schwer etc., hoc autem posito atque concesso, esse quandam vim divinam vitam hominum continentem, non difficile est etc.

    B) durch das Aktiv und zwar: 1) durch die erste Person Singul., wenn. sie sich selbst nicht auszunehmen hat, z.B. da sieht man, daß du hoch hinaus willst, video te alte spectare.

    2) durch die dritte Person im Singular und zwar: a) durch unpersönliche Verba aktiva, als da sind: man muß, oportet: man darf, licet: man beliebt, hat beliebt, placet, placuit usw. – b) in der Redensart »sagt man«, durch inquit (als Parenthese), wo man ein aliquis, adversarius etc. hinzudenken muß.

    3) durch die dritte Person im Plural, wenn man irgend ein Subjekt, gew. das allg. homines, hinzudenken kann, z.B. man lobt den König, laudant (sc. homines od. auctores etc.) regem: man sagt, s. sagen.

    4) durch die dritte Person Singularis od. Pluralis, indem man den Satz umkehrt, so daß das deutsche »man«, das immer Subjekt ist, in das Verhältnis des Objekts kommt, worauf es deutsch und lateinisch wegfällt, z.B. durch Sparsamkeitwird man reich, d. h. Sparsamkeit macht reich, *parsimonia divites facit: durch Reichtum wird man geizig, d.i. der Reichtum macht geizig, *divitiae efficiunt avaros.

    5) durch die erste Person Pluralis des Indikativs oder Konjunktivs, wenn der Redende sich selbst mit unter den unbekannten Subjekten nennen kann, z.B. was man wünscht, glaubt man gern, quae volumus, credimus libenter: man denke sich (setze den Fall), die Sache sei wahr, fingamus od. faciamus rem veram esse.

    6) durch die zweite Person Singularis des Indikativs, Konjunktivs oder Imperativs, bei lebhaften Ermahnungen, Aufforderungen und Darstellungen, wo dann auch in den folgenden Sätzen, die dazu gehören, diese Person beibehalten werden muß. z.B. man sieht Gott nicht, doch ist er als Gott aus seinen Werken zu erkennen, deum non vides, tamen ut deum agnoscis ex operibus eius: was man tut, muß man mit Bedacht tun, agere decet, quod agas, considerate: man denke sich (man setze den Fall), es werde jetzt einer ein Weiser, finge aliquem nunc fieri sapientem. – Hauptsächlich steht die zweite Person Singularis des Konjunktivs da, wo wir sagen: man konnte, sollte, man hätte können, sollen, z.B. man konnte sehen, hätte sehen können, videres: man hätte wissen sollen, können, scires: man sollte glauben, putares.

    7) durch das Partizipium Präsentis im Maskulinum, in allgemeinen Sätzen wie: wenn man das erste verfolgt, so ist es löblich, beim zweiten und dritten stehen zu bleiben, prima sequentem honestum est in secundis et tertiis consistere.

    C) Ist das deutsche »man« im Lateinischen [1639] Subjekt des Infinitivs, so wird es nicht besonders ausgedrückt, z.B. es ist menschlich, daß man dem Freunde verzeiht, ignoscere amico humanum est. – Doch beim Infinitiv esse u. bei denjenigen Verbis, die im Passiv zwei Nominative, des Subjekts und Prädikats, bei sich haben, als: videri, existimari, iudicari etc., steht wenigstens der Akkusativ des Prädikats, z.B. der größte Reichtum ist, daß man mit seiner Lage zufrieden ist, maximae sunt divitiae contentum suis rebus esse: man hielt es vorderhand für passend, daß man Konsuln wählte, in praesentia placuit consules fieri: es sei zugegeben, daß man unglücklich sei, liceat miseros esse.

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  • 13 wie

    wie, I) als Fragepartikel: quī? quid? – quo modo? quemadmodum? (auf welche Weise? nach welcher Weise?). – wie? (nachdrücklich, um Verwunderung auszudrücken), quid?quid als?: wie geht es? quid agitur? od. quid fit?; wie geht. es dir? quo modo vales? ut vales? (wie ist dein Befinden?; quo loco sunt res tuae? (wie geht es mit deinen Angelegenheiten?): wie steht die Sache? quo modo res se habet?: wie kommt es nur, daß etc.? quī tandem fit, ut etc.?: wie aber? quid vero? wie so? quid ita? quī dum? cur?: wie oft? quam saepe? quotiens?: wie groß? quantus?: wie viele? quam multi? quot? (im allg.); quotusquisque (der jewievielste, d.i. wie wenige, z.B. quotusquisque philosophus est, qui etc.): wieviel sind ihrer? quot sunt illi? (alle zusammen genommen); quotsunt illorum? (wieviel sind der Anwesenden?): der wievielste? quotus?: wie viele Jahre zählst du? = wie alt bist du? quot annos natus es?: wie viel? wie hoch? = wie teuer? quanti? quanto?: wieviel gibst du Miete? quanti habitas?: wie heißt du? qui vocaris? od. quod tibi nomen est? II) als Interjektion bei allgemeinen Aussprüchen: quam (z.B. quam bene fecisti!). – wie sehr wünschte ich! quam od. quantopere velleml: wie unzufrieden war ermitsich selbst! ut sibi ipse displicebati – Häufig steht dann der bloße Akkusat. eines Nomens, z.B. wie blind bin ich, daß ich das nicht vorhergesehen habe! me caecum! qui haec ante non viderim: wie trügerisch ist die Hoffnung der Menschen! o fallacem hominum spem!

    III) als Relativum = auf gleiche Weise: quemadmodum (bezeichnet die Norm, Regel, Art, nach der, der gemäß etwas getan wird, z.B. semper providi, quemadmodum salvi esse possemus). – quo modo (bezeichnet das Mittel u. Werkzeug, wodurch etwas geschieht, z.B. nullum est praeceptum, quo modo verum inveniatur). – quā ratione (bezeichnet den Weg, auf dem, die Maßregeln, durch die etwas erreicht wird, z.B. reliqua quā ratione agi placeat, constituunt). quo pacto (bezeichnet die Bedingungen, die Umstände, unter denen etwas geschieht, z.B. nescio quo pacto semper hoc fit). – dem sei nun, wie ihm wolle, utcumque res est od. erit: wie viele, quam multi; quot: wie groß, wie viel, quantus: wie groß, wieviel auch nur (auch immer), quantuscumque: wie klein, wie wenig auch nur, quantuluscumque: wie lange, quam diu: wie beschaffen, qualis: wie auch nur, qualiscumque [2695] ( Adv. utcumque).wie denn, wie denn überhaupt, id quod (z.B. magna exercitus perturbatio facta est, id quod necesse erat accĭdere). – Wird im folgenden Satze der Grund des Vorhergehenden angegeben, so heißt »wie denn (überhaupt)« quandoquidem, und ist dieser Grund aus der Vorstellung oder den Verhältnissen des bezüglichen Nomens genommen, quippe qui od. utpote qui.

    IV) als Vergleichungspartikel: quemadmodum (gleichwie, auf eben die Art wie, vergleicht mit der Weise eines bereits bestehenden Zustandes die Weise eines sich erst noch gestaltenden). – quo modo (auf welche Weise, vergleicht mit der Weise eines schon bestehenden Zustandes die Weise eines ebenfalls schon gestalteten). – ut od. uti (vergleicht die Beschaffenheit überhaupt). – sicut od. sicuti (sowie, vergleicht das Verhältnis der Beschaffenheiteines Zustandes zu der eines andern in Wirklichkeit getretenen). – velut od. veluti (als wie, gleich als, zum Beispiel, vergleicht die Ähnlichkeit des vorliegenden Falls mit einem zur Erläuterung aus der Wirklichkeit willkürlich angenommenen, z.B. vitam transire veluti pecora). – quasi (ungefähr so wie, gleichsam, vergleicht einen Zustand mit einem andern der Weise nach oder stellt ein Gleichnis, ein sinnliches Bild von scheinbarer Ähnlichkeit auf). – tamquam (so sehr, so gut als, dem Grade nach, durch Hinweisung auf eine gleiche Wirkung oder einen gleichen Erfolg an etwas Ähnlichem; z.B. amo eum tamquam amicum, d.i. als wenn er mein Freund wäre; hingegen amo eum ut amicum, insofern er mein Freund ist). – instar (im Betrage von etc., ganz nach der Art von etc., d.i. so groß, so gut als wie, vergleicht die Ähnlichkeit der Art u. Weise bei Zuständen, z.B. instar montium educere pyramidas: u. epistula, quae voluminis instar est). – in modum mit Genet. (nach Art von etwas, z.B. in modum servorum parēre: u. in modum digitorum fissus). – modo (auf die Weise wie, z.B. pecorum modo trucidari). – more mit Genet. (nach der Sitte oder Gewohnheit jmds., z.B. parentum, bestiarum more: u. torrentis fluminis more). – in morem alcis (ebenf. = nach der Sitte, Gewohnheit, z.B. in morem pecudum). – ritu mit Genet. (nach der natürlichen Gewohnheit, wie zu tun pflegen, z.B. mulierum ritu altercari: u. pecudum ritu). – loco (an jmds. Stelle, wenn in Rücksicht des Einflusses des Prädikats der Gegenstand desselben Stellvertreter eines andern ist, z.B. filii loco esse alci). – vice (anstatt, wenn einer an die Stelle eines andern tritt, ihm gleichsam substituiert wird, z.B. vice pecorum obtruncari). – numero mit Genet: (in oder unter der Zahl, wenn einer unter einer zählbaren Menge, in der ein gewisser Rang stattfindet, seine Stelle erhält, z.B. hostium numero oder in hostium numero haberi: u. alci parentis numero esse). – pro (für, anstatt, steht, wenn das Verhältnis eines Prädikats zuseinem Gegenstande mit dem zu einem andern verglichen wird, z.B. agere [sich benehmen] pro equite). – Zuw. mit Beziehung auf das Subjekt durch similis (ähnlich einem etc., z.B. amenti similis: u. mons adusto similis [der wie angebrannt aussieht]: u. stomachus [ein Arger], cuius similem quondam habebas). – Zuw. läßt sich dieses »wie« mit dem verglichenen Substantiv dabei durch ein Adverbium ausdrücken, z.B. wie ein Sklave denken, serviliter eentire: sich wie ein Weib betragen, muliebriter se gerere. – oder manmuß andere Wendungen gebrauchen, z.B. man muß es wie die Ärzte machen, medicorum ratio od. consuetudo imitanda est. – Zuw. im Latein. nicht ausgedrückt, z.B. wie vom Donner gerührt, attonitus: wie geschaffen zu od. für etwas, natus ad alqd oder alci rei: wie [2696] umgewandelt, immutatus.wie... so, quemadmodum... eodem modo; quemadmodum... sie: ut... ita od. sie; velut... sic od. ita; oder mit Beziehung auf das Subjekt, idem... qui (z.B. wie sie gekommen waren, so gehen sie, iidem abeunt, qui venerant). wie wenn er, quasi qui (z.B. tum quidam, quasi qui omnia sciret [wie wenn er alles wüßte]: Quid? tu nescis, inquit, hunc quaestorem Syracusis fuisse?). – wie ich glaube. ut credo; ut opinor. – wie es scheint, ut videtur (das gew. persönlich ohne ut mit dem Hauptsatz verbunden wird, z.B. du urteilst, wie es scheint, nicht richtig, non recte iudicare videris). – so schnell wie möglich, quam celerrime.

    V) als Zeitpartikel = als, da: cum. ut ubi (s. »als no. I« den Untersch. etc.). – wie er dies merkte, quod ubi intellexit: wie sie Nachricht erhielten, ubi certiores sunt facti; cum ad eos allatum est. – Auch gebrauchen die Lateiner das Partizip, um dieses Verhältnis zu bezeichnen, z.B. wie er gefragt wurde, antwortete er nicht, interrogatus non respondit.

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  • 14 Beispiel

    [389] Beispiel, I) zur Erläuterung einer Sache: exemplum. – similitudo (ähnlicher Fall). – ein B. geben, anführen, exemplo uti; exemplum afferre, proferre; exemplum ponere; exemplum supponere (hintennach [nach der besprochenen Sache] geben); zu einer Sache, exemplum alci reiadiungere: von andern entlehnte Beispiele anführen, alia exempla assumere: etw. als B. anführen, in exemplum subicere (schriftlich hinzufügen, z. B. ex quibus epistulis pauca in exemp lum subieci); exempli causā ponere alqd (des B. wegen hersetzen); auch bl. ponere (hersetzen), afferre (beibringen), proferre, vorbringen, zur Sprache bringen) alqd od. alqm; uti alqā re (sich bedienen): ein B. von Ennius nehmen, anführen, ab Ennio sumere od. ponere od. afferre od. proferre exemplum: durch ein B. beweisen, exemplo confirmare: durch faktische Beispiele den Lesern zeigen, daß etc., rerum exemplis lectores docere mit Akk. u. Infin. – zum Beispiel, exempli causā. exempli gratiā. ut exemplo utar (»des Beispiels wegen, um ein B. anzuführen«, stehen immer nur da, wo ein wirkliches Beispiel, historisch od. gedacht [ein historischer Fall, ein Satz, eine ganze Sentenz], zur Lehre od. Warnung aufgestellt werden soll). – verbi causā. verbi gratiā (»um bei dem Worte stehen zu bleiben«, wenn ein vorhergehender Ausdruck erklärt werden soll). – velut. veluti (»als wie, beispielsweise, als da ist«, wenn zur Erläuterung ein ähnlicher Fall aus der wirklichen Welt vergleichsweise angeführt wird). – ut (»in der Art wie, geradeso wie«, wenn in unmittelbarer Beziehung zum vorhergehenden Satze ein einzelner Fall zur nähern Erläuterung des vorher Gesagten hinzugefügt wird, s. Caes. b. c. 1, 2, 2). – in his (»unter andern«, wenn nach einer allgemeinen Angabe ein einzelner Fall, eine einzelne Person oder mehrere unter vielen näher od. speziell bezeichnet werden sollen). – quidem (beim Übergange, wenn man nur des einen od, andern Ansicht als eine eigentümliche und besondere beispielsweise hinstellt od. hervorhebt, obgleich man von mehreren sprechen könnte, »so zum Beispiel, ja zum Beispiel, doch zum Beispiel«, s. Kühner zu Cic. Tusc. 1, 116).

    II) zur Nachahmung, Nachachtung od. Warnung: a) übh.: exemplum od. exemplar. auctoritas (Vorgang eines großen Mannes, um andere zu derselben Handlungsweise zu ermuntern); auch verb. exemplum atqueauctoritas. – documentum (B. zur Belehrung u. Warnung). – lehrreiche Beispiele aller Art, allerlei lehrreiche Beispiele, omnis exemplidocumenta: ein schlechtes B. geben, turpeexemplum prodere (Ggstz. clarum [glänzendes] exemplum praebere): jmdm. ein schlechtes B. geben, alci exempla nequitiae praebere (von jmds. Leben): ein böses (schädliches) B. geben, exemplo nocere (durch sein B. schaden): andern ein schlechtes (böses) B. geben, mali (ein sehr schlechtes, pessimi) esse exempli: jmdm. ein warnendes B. geben, alciexemplo esse. – jmdm. ein B. aufstellen (zur Nachachtung), alci exemplum proponere adimitandum: etw. als B. aufstellen. alqd exponere [390] ad exemplum: jmdm. einen als B. (zur Nachahmung) aufstellen, alci alqm proponere exemplum od. exemplum ad imitandum od. in exemplum (z. B. dicendi) ad imitandum. – sich an jmd. ein B. nehmen, exemplum (auch alcis rei) sibi petere ab alqo (im allg.); capere sibi exemplum de alqo. ex alqo sumere sibi exemplum (bes. ein warnendes); se formare in mores alcis (jmds. Sitten annehmen); alqm imitari (jmd. nachahmen übh.); discere de alqo (von jmd. lernen): in etwas, alcis rei exemplum petere ab alqo. – nimm dir ein B. an. mir, imitare me: daran magst du dir ein B. nehmen, inde tibi quod imitere capias. – sich nach jmds. B. richten, sequi alcis exemplum od. auctoritatem; uti alqo auctore: in etwas, alqm ducem sequi in alqa re (jmdm. bei etwas als Führer folgen); alcis auctoritati parēre in alqa re (nach jmds. Vorgang bei einer Sache verfahren): ihr seht ein auffallendes B. des Wechsels menschlicher Dinge, exemplum insigne cernitis mutationisrerum humanarum. – nach deinem B., te auctore; auctoritate tuā. – b) Strafexempel zur Warnung für andere: exemplum (supplicii). – ein B. (der Strenge) geben, exemplum prodere; exemplum severitatis statuere: ein B. an jmd. geben, statuieren, exemplum in alqo statuere od. in alqm edere, constituere; um ein B. zu geben (zu statuieren), prodendi exempli causā (auch mit folg. »auf daß nicht etc.«, ne etc.).

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  • 15 in

    in, I) zur Bezeichnung eines ruhigen Zustandes oder auch einer Tätigkeit in einem Orte, auf die Fragen wo? worin?: in mit Ablat. – Da aber in nur immer einen Teil des Raums bezeichnet, so bleibt es im Lateinischen weg u. es steht der bloße Ablat., wenn man den Raum oder Ort nicht an einem Teile, sondern, was meistens der Fall ist, als allgemeine Angabe zu denken hat. Daher fällt auch in vor totus mit Orts- od. Ländernamen verbunden im klassischen Stil gewöhnlich weg, z.B. in einem Briefe beschuldigt er den Alexander, epistulā quādam Alexandrum accusat (d.i. die Beschuldigung machte den ganzen Inhalt des Briefes aus): er schreibt in dem Briefe etc., perscribit in litteris (er schaltet in dem Briefe [1376] die Notiz ein): ich habe in dem Buche, das Hortensius betitelt ist, das Studium der Philosophie nach meinem besten Vermögen empfohlen, cohortati sumus, ut maxime potuimus, ad philosophiae studium eo libro, qui est inscriptus Hortensius (die ganze Schrift handelte von der Philosophie): welches diese (Pflichten der Gerechtigkeit) sind, ist im vorigen Buche angegeben worden, ea quae essent, dictum est in libro superiore (in einem einzelnen Kapitel desselben): in Griechenland, in Graecia (d.i. hier und da in Gr.); totāGraeciā (d.i. überall in ganz Gr.). – Führt man einen Schriftsteller an, ohne sein Werk zu nennen, so ist das deutsche »in« durch apud, nicht durch in zu geben, z.B. im Xenophon steht geschrieben, apud Xenophontem scriptum est. – Gleichfalls wegfallen muß die Präposition im Latein. bei den Namen der Städte, wobei die, die nach der ersten u. zweiten Deklination gehen u. nur im Singular vorkommen, im Genetiv, die aber, die nach der dritten gehen oder die nur im Plur. vorkommen, im Ablativ stehen. Ebenso wird, wenn kein Adjektiv hinzutritt, domus behandelt. – Soll Ausdehnung u. Verbreitung angedeutet werden, so gebrauchen wir zwar unser »in« mit Dativ, aber die Lateiner bezeichnen diese Richtung nach allen Punkten bin richtiger durch per, z.B. Schulden waren in allen Landen, aes alienum per omnes terras erat. – Nach den Verben des Ankommens (advenire, adventare) muß im Latein. in mit Akk. stehen, z.B. in der Provinz ankommen, advenire in provinciam. – Die übrigen Fälle, wo »in« auf die Frage worin? im Lateinischen nach Verben u. Adjektiven durch einen bloßen Kasus ausgedrückt wird, findet man unter den einzelnen Artikeln angegeben. – Noch merke man, daß die Präposit. mit einem Substantiv häufig umschrieben wird: durch das Partizipium Präsent., z.B. in einer Sänfte (liegend), lecticā cubans: mit dem Stocke in der Hand, baculum manu tenens: Jupiter mit dem Blitze in der Hand, Juppiter fulmen manu tenens od. bl. tenens: du. tadelst mich in der gelindesten, liebevollsten Form nachdrücklich, lenissimis et amantissimis verbis utens me graviter accusas; – bes. durch das Partizip. Präsent. eines der Bedeutung des Subst. entsprechenden Verbums, z.B. im Laufen, currens: in der Hoffnung, sperans: im Sterben, moriens: im Angesicht des Heeres, inspectante exercitu; – oder durch das Partizip. Pers., z.B. in einem Nachen, exceptus od. acceptus scaphā: Stäbe in der Hand, virgae dextris aptatae: Tiere in menschlicher Gestalt, beluae formā hominum indutae; – oder durch Adjektive, z.B. Davus in der Komödie, Davus comicus: Unglück im Hause, malum domesticum; – od. durch Adverbia, z.B. im Ernst, serio: in Wahrheit, vere: im Überflusse, abundanter; – oder die Lateiner wählen eine andere Präposition, z.B. im Scherz, per iocum: in meiner Gegenwart, coram me; – oder den Genetiv, z.B. der Eingang im Pontus, introitus Ponti. – / Bei Angabe des Stoffes in den Verbdgg.: »in barem Geld, in Gold« sagte man (wenigstens [1377] in nachaug. Zeit) wörtlich in pecunia, in auro, s. Suet. Tib. 49; Galb. 8.

    II) zur Angabe der Richtung nach einem Orte hin: in mit Akk. – Bei den Verben des Stellens, Setzens, Legens (ponere, locare, collocare, statuere, constituere) steht gew. in mit Abl. – Nur imponere (wenn es nicht den Dativ des Orts, wohin man etwas stellt etc., nach sich hat) u. reponere haben gew. in mit folg. Akk. nach sich. – Wie die Verba des Stellens etc. werden auch defigere (hineinstoßen), describere u. inscribere (einschreiben), insculpere (eingraben) mit in u. folg. Abl. konstruiert, wenn sie nicht den bloßen Dativ nach sich haben.

    III) bei Zeitbestimmungen, a) auf die Frage wann?: in mit Abl. – Doch ist hier ebenfalls, wie oben unter no. I, zu bemerken, daß in nur den Teil einer Zeit bezeichnet u. daß da, wo im allg., wie es gew. der Fall ist, die ganze Zeit gemeint ist, der bloße Abl. ohne in stehen muß, z.B. in diesem Jahre, hoc anno: in unserem Zeitalter, nostrā aetate. – Ebendeshalb steht auch bei tempus, wenn es = Zeitumstände, Bedrängnis, Not, gew. die Präposition in, sowie übh. bei genauern Zeitbestimmungen. – Bei Altersangaben wird »in« mit einer Ordinalzahl im Latein. entwederdurch den bloßen Ablat. oder durch agens mit Akk. der Jahreszahl ausgedrückt, s. Liv, 39, 40, 12: qui sextum et octogesimum annum agens (in seinem 86. Jahre) causam dixerit...: nonagesimo anno (in seinem 90. Jahre) Ser. Galbam ad populi adduxerit iudicium. – b) auf die Frage während oder binnen welcher Zeit?: in mit Abl. – intra mit Akk. – inter m. Akk. – oft durch bl. Abl. (s. »innerhalb« die genauere Erörterung). – Soll die Dauer durch eine Zeit hindurch bis ans Ende bezeichnet werden, so steht im Latein. per, z.B. in diesen Tagen kam kein Brief von dir an, nulla abs te per hos dies epistula venerat: in der Nacht sieht man die Sterne, per noctem cernuntur sidera.

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  • 16 sagen

    sagen, dicere. – loqui (reden, w. vgl.). – eloqui. proloqui (herausreden, was man denkt, durch Worte von sich geben). – narrare (erzählen). – afferre (beibringen, vorbringen). – profiteri (öffentlich u. geradeheraus erklären, kein Geheimnis daraus machen). – pronuntiare (mündlich bekannt machen, melden, Meldung machen). – praedicare (laut u. öffentlich und mit nachdrücklicher Hervorhebung der Sache sagen, rühmend od. beschönigend sagen). – affirmare (durch Worte versichern, bekräftigen). – asseverare (im Ernst sagen, ernstlich behaupten, [1992] im Gegensatz zum Scherze). – iubere mit Akk. u. Infin. (Veranlassung geben, sagen, daß etwas geschehe, Ggstz. vetare). – praecipere mit ut u. Konj. (die Vorschrift machen). – docere mit Akk. u. Infin. (zeigen, lehren). – monere mit ut u. Konj. (warnend mahnen). – sagen (behaupten), daß nicht etc., daß kein etc., negare mit Akk. u. Infin. – sagen, daß nicht etc., er solle nicht etc., vetare mit Akk. u. Infin. (verbieten, z.B. vetat eam mirari). – ich sage, daß etwas gut sei, probo alqd (z.B. consilium): ich sage, daß etwas meinen Beifall habe, laudo alqd (z.B. consilium eorum).

    ich sage ja, aio; affirmo: ich sage nein, nego: für gewiß sagen, pro certo dicere; procerto affirmare od. pronuntiare – über diese ist nicht viel zu sagen, brevis oratio de istis. – was man oft sagen hört, quod saepe diciaudimus. – jmdm. etwas sagen, dicere alcialqd. – jmdm. etwas zu sagen haben, colloqui cum alqo velle (mit jmd. sprechenwollen); imperium habere in alqm (jmdm. zu befehlen haben): nichts zu sagen (zu befehlen) haben, neque iubendi neque vetandi potentemesse. – jmd. etwas sagen lassen, alqm alqdloquentem od. disputantem facere (jmd. als etw. redend einführen): jmdm. etw. sagen lassen (melden), alqm certiorem facere de alqare: nuntiare alci alqd: er läßt dir sagen, ohne Sorge zu sein, te sine cura esse iubet: er ließ mir (durch einen Diener, Boten) sagen, ich möchte etc., misit mihi, ut etc.: ich habe mir sagen lassen (habe gehört), audivi: laß dir dieses gesagt sein, monitorem audias quaeso: das mögen sich diejenigen gesagt sein lassen (ist für die gesagt, geschrieben), die etc., hoc illis dictum est, qui etc.: was ich noch sagen wollte, quod superest. – kein Wort sagen, tacere (schweigen. übh.); ne hiscere quidemaudere (nicht einmal zu mucksen wagen).

    man sagt, daß etc., dicunt mit Akk. u. Infin. dicitur mit Nom. u. Infin. – tradunt m. Akk. u. Infin. traditur mit Nom. u. Infin. (man überliefert, von Geschichtschreibern etc.). – man sagt allgemein, ferunt mit Akk. u. Infin. fertur mit Nom. u. Infin. (man bietet im Munde umher); rumor differtur od. fama differt mit Akk. u. Infin. (es geht allenthalben das Gerücht): man sagt in der ganzen Stadt, fama totā urbediscurrit m. Akk. u. Infin.: dies sagt man allgemein, haec una vox omnium est. – ich sage dir etc., laß dir sagen, narro od. narrabo tibi;audi (so höre doch). – sage mir, die mihi; narra (mihi); volo (od. velim) od. cupio audire od. scire; cedo (laß hören, z.B. cedo istuc consilium tuum: u. cedo igitur, quidfaciam). – was soll ich sagen? quid vis dicam?: sage nicht so etwas! bona verba quaeso!: was du sagst! (bei Verwunderung) aintu!: was sagst du? quid als? – damit ist nichts gesagt, nihil dicis; nihil narras: ich will dir nur sagen, scito; sie habeto: demnach laßt euch gesagt sein, proinde sciatis licet; licetscire: sozusagen, ut ita dicam; ut hoc verboutar; auch durch quidam (eine Art von etc.): darüber ließe sich unendlich viel sagen, de eare immensa oratio est: gesagt, getan! dictumfactum! od. dictum ac factum! was willst du damit sagen? quid tibi vis?: das hat nicht [1993] viel zu sagen, hoc leve est: das hat nichts zu sagen, hoc nihil est: das hat etwas zu sagen, hoc est aliquid: damit ist nichts gesagt, nihil affers: ich will damit sagen, daß etc., hoc intellegi volo mit Akk. u. Infin.: damit will ich so viel sagen, haec eo pertinet oratio: ich sage so viel, quod dico tale est: was ich noch sagen wollte, superest.

    ich will nicht sagen, non dico. non dicam (ich sage nicht, mag nicht sagen, wenn der dazu gehörige Begriff weniger sagt als der zweite); ne dicam. nedum (ich will nicht sagen, um nicht zu sagen, wenn der dazu gehörige Begriff mehr sagt): ich will nicht sagen... sondern nur, non dicam... sed; non modo... sed. was sage ich?... nein (vielmehr) etc., quid dico? od. bl. dico... immo vero; od. autem... immo od. immo vero etiam

    ich sage (wenn mannach längerem Zwischensatz auf die angefangene Rede zurückkommt), inquam (nach einem od. mehreren Worten zu setzen). – sagte, sagte ich, sagte er, sagt man, inquam, inquit (als Einschaltung, um die direkte Rede jmds. anzudeuten, wobei zu merken, daß diese Redensart als Parenthese, wie ja auch im Deutschen. ihre Stelle nach einigen Worten, nicht zu Anfang des Satzes bekommt und immer vor dem Nomen proprium, das sagt, steht); ait (ebenfalls als Einschaltung, wenn die Worte jmds. in indirekter Rede aufgeführt werden). – wie gesagt, ut dixi: wie oben gesagt, ut coepi dicere. – wie Cicero sagt, ut ait Cicero (ebenfalls als Parenthese, wenn die Worte Ciceros in indirekter Rede angeführt werden): wie man zu sagen pflegt (im Sprichwort), ut aiunt: ut dicunt; ut dicitur. – aber. sagst du oder höre ich dich sagen, aber, sagen sie oder höre ich sie sagen, at od. at enim dices, dicent; auch bl. at oder at enim. – oder laßt mich (vielmehr) sagen, bl. vel potius (z.B. Cato magnus me hercule homo vel potius summus et singularis vir).

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  • 17 bis

    bis, I) Adv., steht meist in Verbindung mit Präposit., wiean, auf, in, gegen, nach, über, um, zu, und dient: 1) zur Bezeichnung der Grenze, wo die Bewegung eines Gegenstandes an einem Orte aufhört od. aufhören soll: ad. usque ad (zur Bezeichnung der Annäherung bis an einen gewissen Punkt). – in. usque in mit [485] Akk. (zur Angabe der ungefähren Richtung, bis in die Gegend von etc.). – tenus m. Genet. od. Abl., fine mit Genet. (beide dem Subst. nachgesetzt, zur Angabe der bestimmten Grenze; des bestimmten Endpunktes, z. B. bis an das Knie, genus tenus: bis an den Taurus, Tauro tenus: bis an die Brust, pectoris fine). – Bei Städtenamen wird in der Regel »bis nach« durch usque ohne Präposit. ausgedrückt, außer wenn nur die Nähe ausgedrückt werden soll, z. B. bis nach Rom mars chieren, usque Romam proficisci (dagegen usque ad Romam, bis in die Nähe von Rom). – bis auf die Haut, ad cutem: bis über die Alpen hin, trans Alpes usque: bis dahin, dorthin, hierher, s. dahin etc. – bis auf jmd. (d. i. ihn nicht mitgerechnet), praeter alqm; alqo excepto: alle bis auf ihn, omnes praeter illum; omnes excepto illo. – 2) als Zeitbestimmung: ad. usque ad. – in. usque in (mit dem Untersch. oben unter no. 1). – bis jetzt, s. bisher: bis dahin, s. dahin: bis wie lange, s. lange: bis heute, s. heute: bis morgen, s. morgen: bis in die späte Nacht, ad multam noctem: bis an den,- bis gegen Abend, ad vesperum: bis zu welcher Zeit, quod ante tempus. – 3) um den Grad einer Handlung anzuzeigen: ad; usque ad. – bis auf den Tod jmd. geißeln, verberibus caedere alqm usque ad necem. – 4) ein Verhältnis zu bezeichnen, bei ungefähren Zahlenbestimmungen: ad (beinahe, an die, wobei immer die höchste Zahl angegeben wird, z. B. ad ducentos fuimus). – circiter (gegen, ungefähr, wobei immer eine ungefähre Zahl angenommen wird, z. B. circiter CCXX naves). – aut od. vel od. ve, das angehängt wird (zwischen zwei Zahlen = »oder«, w. s.; z. B. zwei- bis dreimal, bis aut ter; bis terve: in zwei bis drei Stunden, duabus tribusve horis). – II) Conjunct., wenn das Ziel einer Zeit durch ein Verbum od. durch einen ganzen Satz ausgedrückt wird: dum. usque dum (während, bis daß). – donec. quoad (bis zu dem Punkte, solange als, bis daß; doch drückt quoad die Grenze des Zeitpunktes genauer aus). – nicht eher... (als) bis, non prius... quam; non ante... quam.

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  • 18 haben

    haben, I) in der Hand halten, an sich tragen: habere. – tenere (halten). – gestare (führen, tragen). – bei sich h., secum habere od. portare od. gestare; esse cum alqa re (z.B. eine Waffe, cum telo).

    II) enthalten: habere (z.B. dies habet aestate horarum decem et octo, dies in hieme horarum sex). – patēre in longitudinem (sich ausdehnen der Länge nach, z.B. über 7000 Fuß, amplius milibus passuum VII, von einem Lager etc).

    III) besitzen: habere alqd (zunächst faktisch als Eigentum haben, sowohl äußere als innere Güter, z.B. Ansehen, Gewalt, auctoritatem, potestatem). – est mihi alqd (ἐστί μοί τι, es ist mir etw. [zuteil geworden]; wofür man, wenn vom Besitzen einer Eigenschaft die Rede [1192] ist, auch sum alqā re od. alcis rei sagen kann, doch nur dann, wenn bei der Eigenschaft noch ein Prädikat steht, s. »besitzen« das Nähere). – alqd possidere (besitzen, auch eine Eigenschaft, z.B. ingenium, magnam vim). – tenere alqd (physisch innehaben, Orte und Länder; dann auch eine Gewalt etc. innehaben als Machthaber und Herrscher). – alqā re praeditum od. instructum od. ornatum esse (begabt, versehen sein mit etwas, letzteres bes. mit einer angenehmen u. ehrenden Sache). – inesse od. bl. esse in alqo (jmdm. inwohnen, v. einer Eigenschaft). – uti alqo od. alqā re (sich einer Person od. Sache bedienen, sie gebrauchen, sich des Gebrauchs derselben zu erfreuen haben, z.B. eodem iure, iisdem legibus: u. variā fortunā in alqa re). – potiri alqā re (einer Sache teilhaftig sein, im Besitz von etw. sein, z.B. abunde voluptatibus; u. mit Genet. in der Verbindung potiri rerum, die Oberherrschaft haben). – valere alqā re (durch od. in etw. stark sein, etwas im reichlichen Maße haben, z.B. Seemacht, Einsicht, Ansehen etc.). – penes alqm est alqd (es ist etwas in jmds. Hand = Macht, z.B. T. Quinctius hatte den Oberbefehl, summa imperii penes T. Quinctium erat). – etw. in reichlichem Maße, von etwas viel haben, abundare alqā re; affluere alqā re. – Geld, Truppen h., ornatum esse pecuniā, copiis: viel (viel Vermögen) h., multarum opum dominum esse; divitiis od. opibus et copiis affluere: nichts (kein Vermögen, keine Schätze) haben, nihil habere; nullarum opum dominum esse. – jmd. zum Feinde h., infestus est mihialqs: an jmd. einen guten (braven) Freund h., habere alqm bonum amicum: an jmd. einen tapfern Feind haben, fortem inimicum expertum esse alqm. – ich habe jmd. bei mir, alqm mecum habeo. alqs mecum est. alqm comitem (z.B. fugae) habeo. alqs me comitatur (als Begleiter); alqm habeo mihi ad manum (als Helfer, als Unterstützung); cenat alqs apud me (als Gast): ich habe noch einen (als Begleiter) bei mir, cum altero venio od. (wenn ich aus einem Orte hervortrete) procedo: ich hatte wenige (Begleiter) bei mir, pauci circum me erant: jmd. immer um sich h., alqm sibi affixum habere: jmd. neben sich (als Kollegen etc.) haben, alqs socius mihi adiunctus est: jmd. über sich h., alci subiunctum od. subiectum esse: jmd. unter sich h., alci praeesse oder praepositum esse: den Feind vor sich h., e regione (hostium) esse od. stare. – Häufig drücken auch die Lateiner »haben« bei Substantiven, bes. bei Abstrakten, bloß durch dieselben mit enthaltende Verba aus, z.B. etw. (einen kleinen Groll) gegen jmd. haben, aliquid succensere alci. – nicht h., carere alqā re: nichts mehr h. wollen, genug h., nihil ultra flagitare. – das hat etwas auf sich, non temere fit (es geschieht nicht ohne Veranlassung); est aliquid in re momenti (die Sache hat einige Wichtigkeit): das hat nichts auf sich, nullius momenti est; nihil est: es hat etwas, viel, nichts auf sich, magni, permagni, nihil refert (es macht aus, ist von Einfluß) od. interest (es ist ein Unterschied), wer etc., qui, was etc., quid, daß, mit Akk. u. Infin.

    [1193] Daher ist »haben« in weit. Bed. a) = bekommen, genommen etc. haben, z.B. woher hast du das? unde hoc (hunc anulum u. dgl.) habes od. unde hoc (hic anulus u. dgl.) ad te pervenit? od. unde datum hoc sumis? od. unde petitum hoc in me iacis?: woher hast du den Ring? unde anulum illum nactus es? – b) = gehört haben, wissen, z.B. etwas von sicherer Hand h., alqd certo auctore od. certis auctoribus cognovisse: ich habe die Nachricht von deinem Bruder, hoc accepi a fratre tuo; hoc audivi de fratre tuo. – c) = nehmen, bekommen: accipere. – da hast du das Geld! accipe argentum! – es ist etw. zu h., man kann etwas h., alcis rei copia est (z.B. wenn kein griech. Rohr zu haben ist, si arundinis Graecae copia non erit). – d) auszurichten etc. haben; z.B. hast du etwas (auszurichten, zu bestellen, zu befehlen)? num quid (me) vis? num quid fieri iubes?: hast du sonst noch etwas? numquid ceterum mevis?: er fragte mich, ob ich etwas (zu bestellen) hätte, me, numquid vellem, rogavit. haben wollen, d.i. fordern, befehlen, wünschen, verlangen, s. d., z.B. was willst du h.? quid vis? quid postulas?: was willst du von mir h.? quid est, quod me velis?

    IV) in Verbindung mit »zu« u. einem andern Zeitwort in verschiedenen Beziehungen, a) = dürfen, können, vermögen etc., z.B. ich habe nichts zu schreiben, non od. nihil habeo, quod scribam (ich habe keinen Stoff, worüber ich schreiben könnte); non habeo quid scribam (ich weiß nicht, was ich schreiben soll): das hatte ich zu sagen, haec habui, quae dicerem (das war für mich vorhanden als Stoff, überden ich sprechen wollte); haec habui dicere (das war es, was ich zu sagen wußte): was hast du mir entgegenzusetzen? quid habes, quod mihi opponas?: ich habe mich über das Alter nicht zu beschweren, nihil habeo quod accusem senectutem: er hat sich nicht über uns zu beschweren, non est, cur nos incuset. – ihr habt wahrlich gut ermahnen (gut reden), bene hercule exhortamini. – b): = müssen, sollen. Hier ist es durch das Partizip. Fut. Passivi auszudrücken, z.B. jeder hat sein Urteil zu Rate zu ziehen, suo cuique iudicio utendum est: ich habe viele Briefe zu schreiben, multae litterae mihi scribendae sunt.

    V) impers. es (man) hat, in Beziehungen wie: es hat keine Gefahr, non est periculum. – es hat keine Eile, non opus est festinatione. – es hat damit seine Richtigkeit, res ita se habet.

    deutsch-lateinisches > haben

  • 19 weit

    weit, I) Posit. weit, A) Adj.: 1) entfernt: longus (lang, von der größten Ausdehnung in gerader Richtung im Raum und in der Zeit). – longinquus weit in die Länge sich erstreckend, [2667] weit entfernt). – das Weite suchen, gewinnen, s. fliehen no. I. – weit her, longe: e longinquo: es ist mit seinen Kenntnissen nicht weit her, via imbutus est litteris. – von weitem, procul (fern, in der Ferne); e longinquo (aus weiter Ferne); eminus (von fern, in Schußweite): Übel, die du hast von w. kommen sehen, mala, quae venientia longe ante vidisti. – 2) nicht eng: latus (weit in Hinsicht auf Länge und Breite, z.B. planities). – laxus (inwendig nach allen drei Dimensionen hin Raum übrig lassend, z.B. tunica, calceus, domus). – capax (viel in sich aufnehmend). – amplus (groß an räumlichem Umfang, z.B. domus). – patens (sich weit hin erstreckend, z.B. Ebenen, campi oder aequora). – eine übermäßig w. Toga, toga fusa. – das w. Meer, apertum mare: in die weite Welt gehen, peregre abire; in longinquas terras proficisci. – B) Adv.: 1) zur Bezeichnung der Entfernung in Raum und Zeit: longe (z.B. prospicere). – procul (fern, auch mit Abl., z.B. pr. oppido: u. mit ab u. Abl. z.B. pr. a domo). – sehr weit (werfen, schleudern etc.), in immensum. – w. von etwas sein, longe od. procul ab alqo loco abesse: w. auseinanderstehen, multum distare: gleich w. sein, tantundem viae est: von etwas w. (nicht w., ziemlich w.) entfernt sein, s. entfernt: von etwas weit entfernt sein (bildl.), longe recessisse oder abhorrere ab alqare (z.B. ab hoc vitio): gleich w. entfernt sein, paribus intervallis distare: w. in die Nacht hinein, in multam noctem: w. hinaus, in longinquum tempus: weit hinausschieben, in longum differre: weit u. breit, longe lateque: weit u. breit berühmt, clarissimus: weit u. breit berühmt werden, adipisci famam latiorem. – zu weit, longius: zu w. gehen, longius progredi (eig. u. bildl.); tamquam lineas transilire (bildl.); in etwas, nimium esse in alqa re; modum excedere oder modum non servare in alqa re: nicht zu w. gehen (mit Worten), modum tenere verborum: beim Tadel zu w. gehen, in vituperatione aequitati parum consulere: es ist zu w. gegangen, wenn man behauptet, daß etc., nimis violentum est dicere mit folg. Akk. u. Infin. – so weit, s. soweit. – wie weit, s. wieweit. – 2) zur Bezeichnung des Grades: longe (z.B. longe optimus, maximus: und longe anteponere: u. longe praestare). – multo (um vieles, bei weitem, bes. beim Komparativ u. Superlativ). – multis partibus (um viele Teile, beim Komparativ, z.B. plures). – w. größer sein, multo maiorem esse; multis partibus maiorem esse: bei weitem nicht, minime; nu llo modo; nullo pacto.

    II) Compar. weiter, A). Adj.: 1) entfernter: longior. – remotior (entlegener). – disiunctior (getrennter, abgesonderter von den übrigen). – 2) geräumiger: laxior. – amplior (größer an Umfang). – einen weitern Umfang, einen sehr weiten (den weitesten) Umfang haben, latius, latissime patere (auch bildl. = eine weitere Bedeutung, die weiteste Bedeutung u. dgl. haben). – 3) über etwas hinausgehend; z.B. das Weitere hören, citeriora od. ulteriora audire; reliqua audire: das Weitere erwarten, quae reliqua sunt oder quae [2668] restant, exspectare: ohne weiteres, sine mora; haud cunctanter. – B) Adv. longius.porro. protinus (weiter fort, vorwärts, für. baß). – ultra (weiter hinaus, weiter hin; übtr., weiter = ferner, außerdem, mehr, z.B. quid ultra tibi debeo?). – weiter oben, unten, supra, infra: etwas w. oben, unten, paulo superius, paulo inferius. – keiner w., nullus alius; nullus praeterea: nichts w., nihil amplius; nihil ultra (z.B. requirere). – w. ge. hen, vorrücken, longius progredi od. procedere (eig.); pergere. ad reliqua pergere (im Vortrag); procedere (im Handeln, z.B. iam favet processumque vult, und will, daß es weiter geht): unvermerkt immer weiter gehen, serpere (z.B. serpit enim res): ich bin (in meiner Erörterung) w. gegangen, als mir lieb ist, plus feci quam vellem: weiter gehen meine Nachrichten nicht, ulteriora non audio: w. verbreitet sein (von einem Übel), latius disseminatum esse: nicht w. können, haerere: etw. w. geben, alqd alii tradere (von einem); de manu in manum od. e manibus in manus tradere (aus einer Hand in die andere geben, von mehreren). – w. kommen, es w. bringen in etwas, procedere od. progredi in alqa re: viel w. kommen, multum proficere: Ursachen w. suchen, causas longius oder altius repetere: sein Recht w. suchen, ius suum persequi: w. über etw. nachdenken, diligentius alqd expendĕre: etwas weiter erzählen, sagen, alqd aliis narrare (andern erzählen); alqd enuntiare (ausmelden, ausplaudern, z.B. commissa): einen Bittenden nicht w. reden lassen (sondern seine Bitte sogleich erfüllen), plura rogantis verba intercīdere: was willst du w.? – quid vis amplius?: ich sage nichts w., nil dico amplius: davon nichts w., sed haec hactenus; haec quidem hactenus; haec dicta sunt: und was w.? quid porro?: was dann w.? quid tum?: was ist's denn auch w.? quid tandem est?: wenn es weiter nichts ist, si res est tantula. – weiter! perge! pergite! pergamus! – nun w., age vero (s. Cic. de imp. Pomp. 40): doch gut, wir wollen nun weiter sehen, age porro (s. Cic. Verr. 5, 56). – und so w., et quae sunt reliqua (»und was sonst noch«, wenn man nach Anführung von mehreren Dingen den Rest nicht erwähnt); et cetera. auch bl. cetera. et id genus alia. et alia generis eiusdem. et quae sunt generis eiusdem (wenn man einen bekannten Gegenstand nur mit wenigen Worten andeutet oder von einer großen Anzahl von Gegenständen bloß einige erwähnt, »und dergleichen«) – »nicht weiter«, bei Verben, durch desistere (abstehen) od. desinere (aufhören) od. omittere (unterlassen) m. Infin., finem facere m. Genet. Gerund. (ein Ende machen), z.B. ich ärgerte mich nicht w., destiti stomachari: ich führe keine Prozesse weiter, desisto causas agere: ich frage nicht w., rogare desino: die Sterne werden nicht w. gesehen, sidera cerni desinunt: sie verfolgten jene nicht w., persequi illos omiserunt: ich bot mich (meine Dienste) nicht w. an, finem feci offerendi mei.

    deutsch-lateinisches > weit

  • 20 ob [1]

    1. ob, I) = wenn: si. – ob etwa, si forte: ob auch, etiamsi.als ob, gleich als ob, tamquam, tamquam si, velut, quasi mit folg. Konj. (s. »gleichsam« den Untersch.). – Nach simulo (ich stelle mich, ich tue, als ob) folgt gew. der Akk. mit Infin. (selten quasi), nach videor (ich sehe od. es sieht aus, als oh ich. es kommt mir vor) aber immer der Nominat. m. Infin., z.B. sie tun, als ob sie alles wüßten, omnia se scire simulant: es war mir, als ob ich eben die Stimme meines Bruders hörte, audire vocem visus sum modo fratris. nicht als ob, non quo, z.B. nicht als ob jemand etwas anderes geg laubt hätte, non quo quisquam aliter putasset.

    II) als Fragepartikel, a) in der einfachen Frage: ne (dem Worte des Satzes angehängt, auf das der Hauptton der Frage fällt). – num (ob wohl). – ich frage, ob du ihm Geld gegeben hast, quaero dederisne ei pecuniam od. numei pecuniam dederis. ob etwas, numquid (z.B. quaesivit ex me, numq uld vellem) ob jemand, ecq uis (z.B. quaesivi ex eo, ecquis esset venturus) ob etwa, ecquid [1815] (z.B. ecquid venturi sitis, fac sciam). – Nach den Ausdrücken dubito (ich bedenke mich), dubium est (es ist zweifelhaft), incertum est (es ist ungewiß), delibero (ich überlege), haesito (ich bin unschlüssig) u. bes. haud scio od. nescio (ich weiß nicht) wird das deutsche ob nicht durch an wiedergegeben. – b) in Doppelfragen, wie: ob... oder (od. oder ob, utrum... an (od. anne od. ne). – num... an. – ne (enklitisch)... an. – es ist ein großer Unterschied, ob die Ehre Abbruch leidet, oder ob das Heil hintangesetzt wird, multum interest, utrum laus imminuatur, an salus deseratur: man weiß nicht, ob die Rede die Gegenstände oder die Gedanken die Worte mehr schmücken, nescis, num res oratione an verba sententiis illustrentur: es fragt sich, ob es eine Welt gibt oder mehrere Welten, quaeritur, unusne mundus sit, an plures: soll ich schweigen, oder soll ich es lautsagen? utrum taceamne, an praedicem? – Zuw. wird das »ob« der ersten Frage im Latein. gar nicht gesetzt, z.B. es entsteht die Frage, ob es wenig oder viel sei, interrogatur, pauca sint, anne multa. – Auch können zwei einzelne, einander entgegengesetzte Begriffe sprichwortsweise ohne Fragepartikeln zusammengestellt werden, z.B. es ist schwer zu wissen, ob er will oder nicht, velit nolit, scire difficile est: ob es nütze oder schade, fragen sie nicht, prosit obsit, nihil vident. – Wenn in »oder« nach einer vorhergehenden Frage keine neue der vorigen entgegengesetzte Frage liegt, sondern wenn es vielmehr nur statt des Verbindungswortes »und« steht und das vorher gebrauchte Wort verbessert oder ändert, so wird es nicht durch ein Fragewort, sondern durch aut übersetzt, z.B. sie fragten, ob dieser oder jener die Verteidigung übernehmen wolle, quaesierunt, num hic aut ille defensurus esset.ob... oder nicht, utrum (num od. ne)... necne od. annon (wobei zu bemerken ist, daß necne gewöhnlich in indirekten Fragen, auch in der Regel ohne Verbum steht, hingegen annon mehr in direkten, selten in indirekten, mit u. ohne Verbum, z.B. es fragt sich, ob es Götter gibt oder nicht. quaeritur, sintne di, necne sint; od. di utrum sint, necne, quaeritur; od. auch di necne sint quaeritur). – utrum od. ne... an mit einem verneinenden Verbum (z.B. utrum sciant pingere an nesciant [oder nicht]: u. didicerintne palaestram an nesciant, oder nicht).

    deutsch-lateinisches > ob [1]

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  • immer — ịm·mer1 Adv; 1 zu jeder Zeit ≈ stets, ständig, jederzeit ↔ nie, niemals: Sie war immer freundlich zu mir; Er war mir immer ein guter Freund; Sie ist höflich wie immer 2 immer wenn ≈ jedesmal, wenn: Immer wenn ich ihn treffe, grüßt er freundlich… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • wenn — 1. angenommen, dass; falls; für den Fall, dass; gesetzt den Fall, dass; im Fall, dass; [in]sofern; unter der Bedingung/Voraussetzung, dass; vorausgesetzt, dass; (veraltend): wofern. 2. a) als, nachdem, sobald, [so]wie, während, zu der Zeit; (geh …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • immer — ịm|mer ; immer[,] wenn ...; immer wieder; immer mehr; für immer; die D✓immer gleichen oder immergleichen Argumente; ein D✓immerwährender oder immer währender Frühling; der D✓immerwährende oder immer währende Kalender {{link}}K 58{{/link}} und… …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Wenn ein Reisender in einer Winternacht — (ital. Se una notte d inverno un viaggiatore) ist ein Roman des italienischen Schriftstellers Italo Calvino aus dem Jahr 1979 (deutsch 1983, übersetzt von Burkhart Kroeber). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Stil 3 Stimmen der Kritik …   Deutsch Wikipedia

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