-
21 εἷς
εἷς, einer, eine, eines, Cardinalzahl; bei Aufzählungen für die Ordinalzahl. Zuweilen in Verbindung mit Ordinalzahlen; πλεῖστοι δὴ αὐτῷ ἑνί γε ἀνδρὶ τῶν ἐφ' ἡμῶν ἐπεϑύμησαν χρἠματα προέσϑαι, ihm dem einen Manne, im Ggstz gegen ganze Staaten. Mit dem Artikel wird es verbunden, um es im Ggstz gegen andere hervorzuheben; δύο δ' ἔνδοϑι κασσιτέροιο, τὴν δὲ μίαν χρυσέην, die eine von Gold. Οὐδὲ εἷς, auch nicht einer, nachdrücklicher als οὐδείς; εἷς τις, irgend einer. Auch εἷς allein geht in das unbestimmte einer über; εἷς ὁστιςοῠν, einer, wer es auch sei, ein jeder; εἷς ἕκαστος, ein jeder einzelne, unus quisque; καϑ' ἓν ἕκαστον, jedes für sich; καϑ' ἕν, für sich allein, einzeln; καϑ' ἕνα τῶν οἰκετῶν, einem jeden. Aber καϑ' ἓν ὅτι μάλιστα ξύμπαντες, ist »auf einmal alle zusammen«; καϑ' ἕνα εἰς ταὐτόν, τὸ λεγόμενον, ξυμφυσῆσαι, von einem Pferdegespann hergenommen; καϑ' ἓν γενέσϑαι, sich (in eins) vereinigen; εἰς ἓν συνάγειν, ἁλίζειν, (in eins) vereinigen; ἐπειδὴ ἡ πόλις εἰς ἓν ἦλϑε, ὡμονόησε, von der Aussöhnung nach der Zeit der 30 Männer. Εἷς καὶ ὁ αὐτός, einer u. derselbe; auch εἷς allein = einer und derselbe -
22 as
1. adverb in main sentence(in same degree)as... [as...] — so... [wie...]
they did as much as they could — sie taten, was sie konnten
2. relative adverb or conjunction in subordinate clauseas good a player [as he] — ein so guter Spieler [wie er]
1) (expr. degree)[as or so]... as... — [so...] wie...
as quickly as possible — so schnell wie möglich
as... as you can — so...[, wie] Sie können
come as quickly as you can — kommen Sie, so schnell Sie können
2) (though)... as he etc. is/was — obwohl er usw.... ist/war
intelligent as she is,... — obwohl sie ziemlich intelligent ist,...
safe as it might be,... — obwohl es vielleicht ungefährlich ist,...
3) (however much)try as he might/would, he could not concentrate — sosehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht konzentrieren
4) (expr. manner) wieas it were — sozusagen; gewissermaßen
5) (expr. time) als; währendas we climbed the stairs — als wir die Treppe hinaufgingen
6) (expr. reason) da7) (expr. result)so... as to... — so... zu
8) (expr. purpose)so as to... — um... zu...
9) (expr. illustration) wie [zum Beispiel]3. prepositionindustrial areas, as the north-east of England for example — Industriegebiete wie zum Beispiel der Nordosten Englands
1) (in the function of) alsspeaking as a parent,... — als Mutter/Vater...
2) (like) wie4. relative pronoun(which)they danced, as was the custom there — sie tanzten, wie es dort Sitte war
he was shocked, as were we all — er war wie wir alle schockiert
the same as... — der-/die-/dasselbe wie...
5.they enjoy such foreign foods as... — sie essen gern ausländische Lebensmittel wie...
as for... — was... angeht
as from... — von... an
as is — wie die Dinge liegen; wie es aussieht
the place is untidy enough as it is — es ist schon liederlich genug[, wie es jetzt ist]
as of... — (Amer.) von... an
as to — hinsichtlich (+ Gen.)
* * *[æz] 1. conjunction2) (because: As I am leaving tomorrow, I've bought you a present.) weil3) (in the same way that: If you are not sure how to behave, do as I do.) so wie4) (used to introduce a statement of what the speaker knows or believes to be the case: As you know, I'll be leaving tomorrow.) wie5) (though: Old as I am, I can still fight; Much as I want to, I cannot go.) obgleich6) (used to refer to something which has already been stated and apply it to another person: Tom is English, as are Dick and Harry.) so wie2. adverb(used in comparisons, eg the first as in the following example: The bread was as hard as a brick.) so...wie3. preposition1) (used in comparisons, eg the second as in the following example: The bread was as hard as a brick.) so...wie2) (like: He was dressed as a woman.) wie3) (with certain verbs eg regard, treat, describe, accept: I am regarded by some people as a bit of a fool; He treats the children as adults.) wie4) (in the position of: He is greatly respected both as a person and as a politician.) als•- as for- as if / as though
- as to* * *as[æz, əz]I. conj1. (while) alsshe sat watching him \as he cooked the dinner sie saß da und schaute ihm dabei zu, wie er das Abendessen kochtehe gets more and more attractive \as he gets older er wird mit zunehmendem Alter immer attraktiver\as I was getting into the car, I noticed a piece of paper on the seat beim Einsteigen bemerkte ich ein Stück Papier auf dem Autositzknowing him \as I do, he won't do it wie ich ihn kenne, wird er es nicht tun\as is often the case with children,... wie das bei Kindern oft ist,...she is an actor, \as is her brother sie ist Schauspielerin, wie ihr Bruderall merchandise is sold \as is esp AM alle Waren werden verkauft, wie sie sinddo \as I say! mach, was ich sage!I'd never seen him looking so miserable \as he did that day ich habe ihn noch nie so traurig gesehen wie an dem Tag\as things happened [or stood] [or turned out],... wie sich zeigte,...\as it stood at the time,... so wie die Dinge damals standen,...exactly \as genauso wiejust \as so wie\as it is (already) sowieso schonI've spent far too much money \as it is ich habe sowieso schon zu viel Geld ausgegeben\as it were sozusagenhe's a little on the large side, \as it were er ist, sagen wir [ein]mal, ein bisschen groß geraten\as it happens rein zufällig\as it happens, I met him this morning rein zufällig [o wie der Zufall will], habe ich ihn heute Morgen getroffen\as if [or though] als obshe looked at me \as if she didn't understand a word sie schaute mich als, als würde sie kein Wort verstehenit isn't \as if she wasn't warned es ist ja nicht so, dass sie nicht gewarnt worden wäre, schließlich war sie ja gewarnt\as if I care[d]! als ob mich das interessieren würde!\as you were out, I left a message weil du nicht da warst, habe ich eine Nachricht hinterlassenhe may need some help \as he's new er braucht vielleicht Hilfe, weil er neu ist4. (used to add a comment) wie\as already mentioned,... wie bereits erwähnt,...\as you know,... wie du weißt,...she smiled and I smiled back, \as you do sie lächelte und ich lächelte zurück, du weißt schon5. (though)such riches \as he has, he is still not happy so reich er auch ist, glücklich ist er noch immer nichtangry \as he was,... so verärgert er auch war,...sweet \as he is,... so süß er auch ist,...try \as he might,... so sehr er es auch versucht,...6.▶ \as for... was... betriffthe wasn't thrilled, \as for me, I thought it a good idea er war nicht begeistert, ich dagegen hielt es für eine gute Idee▶ \as from [or of] ab\as from [or of] her 18th birthday, she is free to use the money nach der Vollendung des 18. Lebensjahres kann sie frei über das Geld verfügen\as of [or from] tomorrow/the first/next Monday ab morgen/dem Ersten/nächsten [o nächstem] Monat\as of [or from] now/today von jetzt/heute an, ab jetzt/heute▶ \as to... was... angeht\as to her manual skills, we'll have to work on them was ihre handwerklichen Fähigkeiten angeht, daran müssen wir noch arbeiten\as to where we'll get the money from, we'll talk about that later wir müssen später noch besprechen, wo wir das Geld hernehmenhe was uncertain \as to which road to take er war sich nicht sicher, welche Straße er nehmen sollteyou can revise them \as and when I send them to you du kannst sie redigieren, sobald ich sie dir schickeII. prephe was often ill \as a child als Kind war er oft krank2. (in the capacity, function of) alsshe was praised \as an actress, but less so \as a director als Schauspielerin wurde sie sehr gelobt, aber als Regisseurin weitaus wenigerspeaking \as a mother, I cannot accept that als Mutter kann ich das nicht akzeptierenwhat do you think of his book \as a basis for a film? was hältst du von seinem Buch als Grundlage für einen Film?3. (like, being) alshe went to the fancy-dress party dressed \as a banana er kam als Banane verkleidet zum Kostümfestthe news came \as no surprise die Nachricht war keine Überraschunguse your coat \as a blanket nimm deinen Mantel als Deckesuch big names \as... so große Namen wie...such agricultural states \as Kansas and Oklahoma Agrarstaaten wie Kansas und Oklahomathe necklace was reported \as having been stolen die Kette war als gestohlen gemeldetI always thought of myself \as a good mother ich habe mich immer für eine gute Mutter gehaltendo you regard punishment \as being essential in education? hältst du Strafen für unerlässlich in der Erziehung?\as a matter of principle aus Prinzip1. (in comparisons) wiethey live in the same town \as my parents sie wohnen in derselben Stadt wie meine Eltern▪ [just] \as... \as... [genau]so... wie...he's \as tall \as Peter er ist so groß wie PeterI can run just \as fast \as you ich kann genauso schnell laufen wie duhalf \as... \as... halb so... wie...she's not half \as self-confident \as people think sie ist bei Weitem nicht so selbstbewusst, wie alle denken\as much \as so viel wieI don't earn \as much \as Paul ich verdiene nicht so viel wie Paultwice/three times \as much [\as] zweimal/dreimal so viel [wie]\as usual wie gewöhnlichyou're late, \as usual du bist wie immer zu spät\as... \as that so...if you play \as well \as that,... wenn du so gut spielst,...he's not \as handsome \as that! so gut sieht er nun auch wieder nicht aus!2. (indicating an extreme)these sunflowers can grow \as tall \as 8 ft diese Sonnenblumen können bis zu 8 Fuß hoch werden\as many/much \as immerhin; (even) sogarthe decision could affect \as many \as 2 million people die Entscheidung könnte immerhin 2 Millionen Menschen betreffenprices have risen by \as much \as 50% die Preise sind um ganze [o beachtliche] 50 % gestiegen\as little \as nuryou can pick up a second-hand machine for \as little \as £20 ein gebrauchtes Gerät kriegt man schon für 20 Pfund* * *[z, əz]1. conjhe got deafer as he got older —
as a child he would... — als Kind hat er immer...
2) (= since) da3)(= although)
rich as he is I won't marry him — obwohl er reich ist, werde ich ihn nicht heiratenstupid as he is, he... — so dumm er auch sein mag,... er
big as he is I'll... — so groß, wie er ist, ich...
much as I admire her,... — sosehr ich sie auch bewundere,...
be that as it may — wie dem auch sei or sein mag
try as he might — sosehr er sich auch bemüht/bemühte
4) (manner) wiedo as you like — machen Sie, was Sie wollen
leave it as it is — lass das so
the first door as you go upstairs/as you go in — die erste Tür oben/, wenn Sie hereinkommen
knowing him as I do —
as you yourself said... — wie Sie selbst gesagt haben...
as it is, I'm heavily in debt — ich bin schon tief verschuldet
as it were — sozusagen, gleichsam
as you were! (Mil) — weitermachen!; (fig) lassen Sie sich nicht stören; (in dictation, speaking) streichen Sie das
my husband as was (inf) — mein verflossener or (late) verstorbener Mann
5)he rose as if to go — er erhob sich, als wollte er gehen
as for him/you — (und) was ihn/dich anbetrifft or angeht
as from or of the 5th — vom Fünften an, ab dem Fünften
as from now — von jetzt an, ab jetzt
he's not so silly as to do that — er ist nicht so dumm, das zu tun, so dumm ist er nicht
2. advas... as — so... wie
not as... as — nicht so... wie
is it as difficult as that? —
as recently as yesterday — erst gestern
she is very clever, as is her brother — sie ist sehr intelligent, genau(so) wie ihr Bruder
she was as nice as could be (inf) — sie war so freundlich wie nur was (inf)
as many/much as I could — so viele/so viel ich (nur) konnte
this one is just as good — diese(r, s) ist genauso gut
as often happens, he was... — wie so oft, war er...
3. rel pron1) (with same, such) der/die/das; (pl) diethe same man as was here yesterday — derselbe Mann, der gestern hier war
See:→ such4. prep1) (= in the capacity of) als2) (esp = such as) wie (zum Beispiel)* * *A adv1. so, ebenso, geradeso:I ran as fast as I could ich lief so schnell ich konnte;just as good ebenso gut;twice as large zweimal so groß2. wie (zum Beispiel):statesmen, as ChurchillB konj1. (gerade) wie, so wie:as often as they wish sooft (wie) sie wünschen;as you wish wie Sie wünschen;as is the case wie es der Fall ist;a) (so) wie die Dinge liegen,b) schon;as and when wann immer;(as) soft as butter butterweich;as requested wunschgemäß;as I said before wie ich vorher oder schon sagte;as was their habit wie es ihre Gewohnheit war2. ebenso wie, genauso wie:then as now damals wie jetzt;you will reap as you sow wie man sät, so erntet man3. als, während, indem:as he entered als er eintrat, bei seinem Eintritt4. obwohl, obgleich, wenn auch, wie sehr, sosehr, wie:late as he was, he attended the session trotz seiner Verspätung nahm er noch an der Sitzung teil;old as I am so alt wie ich bin;try as he would sosehr er sich auch mühte;improbable as it seems so unwahrscheinlich es auch scheint5. da, weil:as you are sorry I’ll forgive you6. (als oder so) dass:so clearly guilty as to leave no doubt so offensichtlich schuldig, dass kein Zweifel bleibtC pronsuch as need our help diejenigen, welche unsere Hilfe brauchen;the same man as was here yesterday derselbe Mann, der gestern hier war2. was, welche Tatsache, wie:his health is not good, as he himself admits seine Gesundheit lässt zu wünschen übrig, was oder wie er selbst zugibtD präp als:as sweet as can be so süß wie nur möglich;as cheap as fifty pence the bottle für nur fünfzig Pence die Flasche;as recently as last week erst letzte Woche;as far as can be ascertained soweit es sich feststellen lässt;as is im gegenwärtigen Zustand;the car was sold as is der Wagen wurde, so wie er war, verkauft;as it were sozusagen, gewissermaßen, gleichsam;b) nach, gemäß (dat);as to this question was diese Frage betrifft;he is taxed as to his earnings er wird nach seinem Verdienst besteuert;as you were!a) MIL Kommando zurück!,b) allg alles zurück!; → against A 8, far Bes Redew, follow C 1, for A 23, good C 2, if1 A 1, invoice A, kind2 1, long1 B 1, much Bes Redew, per 3, though A 4, usual A, well1 A 12, yet A 1* * *1. adverb in main sentenceas... [as...] — so... [wie...]
they did as much as they could — sie taten, was sie konnten
2. relative adverb or conjunction in subordinate clauseas good a player [as he] — ein so guter Spieler [wie er]
1) (expr. degree)[as or so]... as... — [so...] wie...
as... as you can — so...[, wie] Sie können
come as quickly as you can — kommen Sie, so schnell Sie können
2) (though)... as he etc. is/was — obwohl er usw.... ist/war
intelligent as she is,... — obwohl sie ziemlich intelligent ist,...
safe as it might be,... — obwohl es vielleicht ungefährlich ist,...
try as he might/would, he could not concentrate — sosehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht konzentrieren
4) (expr. manner) wieas it were — sozusagen; gewissermaßen
5) (expr. time) als; während6) (expr. reason) da7) (expr. result)so... as to... — so... zu
8) (expr. purpose)so as to... — um... zu...
9) (expr. illustration) wie [zum Beispiel]3. prepositionindustrial areas, as the north-east of England for example — Industriegebiete wie zum Beispiel der Nordosten Englands
1) (in the function of) alsspeaking as a parent,... — als Mutter/Vater...
2) (like) wie4. relative pronounthey danced, as was the custom there — sie tanzten, wie es dort Sitte war
he was shocked, as were we all — er war wie wir alle schockiert
the same as... — der-/die-/dasselbe wie...
5.they enjoy such foreign foods as... — sie essen gern ausländische Lebensmittel wie...
as for... — was... angeht
as from... — von... an
as is — wie die Dinge liegen; wie es aussieht
the place is untidy enough as it is — es ist schon liederlich genug[, wie es jetzt ist]
as of... — (Amer.) von... an
as to — hinsichtlich (+ Gen.)
* * *adv.als adv.da adv.ebenso/allso adv.indem (zeitlich) adv.obgleich konj.so adv.weil adv.wie adv.während adv. -
23 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
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24 δήν
δήν, Adverb., lange Zeithindurch, lange; nach Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 20 dorisch δάν; Hesych. s. v. Δάν: μακρῶς, ὴ πολὺν χρόνον, Ἠλεὶοι; dorisch δοάν bei Alcman nach Bekk. An. 2 p. 949, 20 (Bergh. P. L. G. ed. 2 p. 659 frgm. 134); vgl. Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 22 Ioann. Alexandr. p. 37, 31. Das Ο in δοάν ist entstanoen aus einem Digamma; das Wort kommt her von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201) und bedeutete ursprünglich »den Tag hindurch«; es ist nämlich abgeschliffen aus ΔFΉΝ, ΔFΆΝ, ΔΙFΔΝ, accusativ. von ΔΙFΑ »Tag«, vgl. Sanskrit divam »Tag« und Latein. dies, entstanden aus dives; verwandt ist auch das Latein. diu und das Griech. δηρόν und δηϑά. Vgl. Buttmann Ausf. Gramm. 2. Ausg. 1 S. 43 Ahrens Dial. Dor. p. 51 Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145. 204. Bei Homer, welcher das Wort oft gebraucht, in der Form δήν, zeigt sich das Digamma darin, daß eine kurze Sylbe im Verse vor δήν fast immer metrisch lang gebraucht wird; doch ist zu bemerken, daß die metrische Verlängerung überall in die Arsis fällt, woraus doch wohl zu entnehmen, daß das Digamma nur nach sehr schwach gehört wurde und der Kraft der Arsis zur Unterstützung bedurfte. Stellen: ἔτῑ δήν Versende Iliad. 6, 139. 8, 126. 20, 426. 23, 690 Odyss. 2, 296. 397. 17, 72; μάλᾱ δήν Versende Iliad. 1, 416. 13, 573 Odyss. 22. 473; ἔτῑ δήν Arsis des 4. Fußes Odyss. 6, 33; οὐδὄ δήν Arsis des 4. Fußes Iliad. 16, 736 Odyss. 5, 127; ἔτῑ δήν Arsis des 2. Fußes Odyss. 2, 36. Eine kurze Sylbe wird vor δήν im Verse mettisch kurz gebraucht Odyss. 15, 10 Τἡλὲμαχ', οὐκέτι καλὰ δόμων ἄπο δὴν ἀλάλησαι, wo es aber die var. lect. τῆλ' ἀλάλησαι giebt. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δήν Iliad. 1, 512. 5, 412 Odyss. 1, 281. 2, 215. 264. 13, 189. 14, 330. 376. 15, 270. 18, 313. 19, 299. 20, 155. 216. 290. 23, 95. 24, 125. Den Vers beginnt δήν Iliad. 6, 131 9, 80. 695. 17, 695 Odyss. 2, 164. 4, 494. 704. 6, 167. 14, 416. 21, 426. Hervorzuheben ist die bei Homer sich öfters findende Verbindung von δήν mit einer Negation, durch welche Verbindung die außer δήν auch bei vielen andern Wörtern in Ilias und Odyssee sich zeigende, z. B. von Aristonicus Scholl. Iliad. 15, 11 erwähnte Figur gebildet wird, von der Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 handelt. Z. B. Odyss. 2, 36 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; Odyss. 2, 296 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν Τηλέμαχος παρέμιμνεν bedeutet nicht etwa »er blieb nicht mehr lange, sondern nur noch ein wenig«, vielmehr ist auf's Bestimmteste gemeint »alsbald gieng er weg«. So ist die Formel οὐδ' ἄρ' ἔτι δήν auch wo sie sonst noch vorkommt zu verstehn, Odyss. 2, 397. 17, 72 Iliad. 6, 139. 8, 126. 23, 690; so Iliad. 20, 426 οὐδ' ἂν ἔτι δήν; so auch Iliad. 16, 736 οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«, οὐδέ Homerisch = οὐ γάρ, und Odyss. 5, 127 οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«, und Odyss. 6, 33 ἐπεὶ οὔ τοι ἔτι δὴν παρϑένος ἔσσεαι, und Odyss. 21, 426 οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, und Odyss. 4, 494 οὐδέ σέ φημι δὴν ἄκλαυτον ἔσεσϑαι, und Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν, vgl. unten. Daß dergleichen Ausdrücke den angegebenen Sinn haben, erhellt meistens schon aus dem Zusammenhange, z. B. Iliad. 8, 126 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἵππω δευέσϑην σημάντορος· αἶψα γὰρ εὗρεν Ἰφιτίδην Ἀρχεπτόλεμον ϑρασύν, ὅν ῥα τόϑ' ἵππων ὠκυπόδων ἐπέβησε, δίδου δέ οἱ ἡνία χερσίν. Besonders lehrreich ist Odyss. 20, 155 οὐ γὰρ δὴν μνηστῆρες ἀπέσσονται μεγάροιο, ἀλλὰ μάλ' ἦρι νέονται, ἐπεὶ καὶ πᾶσιν ἑορτή: hier kommt nämlich noch eine andere sehr oft bei Homer sich findende Figur in's Spiel, die Parallelie, d. h. Homer sagt zweimal hinter einander mit verschiedenen Worten dasselbe, οὐ δὴν ἀπέσσονται ist dasselbe wie μάλ' ἦρι νέονται. Vgl. hiermit Odyss. 2, 164 οὐ γὰρ Ὀδυσσεὺς δὴν ἀπάνευϑε φίλων ὧν ἔσσεται, ἀλλά που ἤδη ἐγγὺς ἐὼν τοίσδεσσι φόνον καὶ κῆρα φυτεύει πάντεσσιν. Eine andere Parallelie zeigt sich in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«, Iliad. 1, 418. 15, 575 Odyss. 22. 473: hier ist οὔ τι μάλα δήν genau dasselbe, wie μίνυνϑά περ; ein sofortiges Eintreten des Gegentheils wird hier nicht bezeichnet, sondern eine wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustandes; dies drückt das eine der beiden einander parallelen Glieder angemessen durch μίνυνϑά περ aus; in dem andern parallelen Gliede ist μάλα zu δήν hinzugetreten; οὔ τι δήν ohne μάλα würde das sofortige Eintreten des Gegentheils bezeichnen, οὔ τι μάλα δήν mit seinem μάλα drückt die wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustands aus. Unter den Ausdrücken, in welchen δήν nicht mit einer Negation verbunden ist, muß hervorgehoben werden das nur in der Odyssee und zwar stets von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte δὴν οἰχομένοιο: Odyss. 20, 290. 24, 125 μνάσκετ' (μνώμεϑ') Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο δάμαρτα; 18, 313 δμωαὶ Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 20, 216 κτήματα δάσσασϑαι δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 14, 575 ἠμὲν οἳ ἄχνυνται δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 1, 281. 2, 215. 264. 15, 270 Versende πατρὸς δὴν οἰχομένοιο. In dieser Formel geben Viele dem Worte δήν die Bedeutung »vor langer Zeit«; dies ist unrichtig; δήν heißt auch hier »lange Zeit hindurch«, das praes. οἴχομαι aber hat, wie auch sonst oft, Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Die Formel hat genau dieselbe Bedeutung wie das cbcnsalls nur in der Odyssee und von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte ἤδη δὴν ἀπεών, Odyss. 13, 189. 14, 330. 19, 299, an allen drei Stellen Versanfang. Die Bedeutung »für lange Zeit«, »auf lange Zeit hin« erhält δήν in der Formel δὴν δέ μιν ἀμφασίη ἐπέων λάβε, Iliad. 17, 695 Odyss. 4, 704; denn daß λάβε statt κατεῖχε stehe, diese doppelte Enallage des Tempus und der Vocabel wird kein Unbefangener annehmen. Der Ausdruck δὴν εἶναι, »lange sein«, bedeutet »lange leben«, also Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν und vs. 139 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, nach dem oben Bemerkten, = »er starb alsbald«. Dieser Erklärung, nach Homerischem Sprachgebrauche der allein möglichen, steht der Zusammenhang, das ἔπειτα vs. 138 und das καί μιν τυφλὸν ἔϑηκε Κρόνου παῖς vs. 139 keineswegs entgegen; denn das ἔπειτα heißt nicht »in der Folgezeit«, »später«, sondern »in Folge dessen«, »deshalb«, und die Blendung grade mag nach der von Homer anerkannten Sage den Tod eben herbeigeführt haben. Dies deutet Homer sogar ausdrücklich an, durch das ἄρα in οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, welches ἄρα den Tod als Folge der Blendung hinstellt. Also man könnte z. B. an sofortigen Selbstmord aus Verzweiflung denken. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Uebertreibung hier eine passende Stätte hat; wie ja z. B. in der oben erwähnten Stelle Odyss. 6, 33 auch nicht gemeint ist, daß Nausikaa noch in derselben Nacht heirathen soll. Aber die Worte lauten dort auf »sofortige« Heirath, hier, Iliad. 6, 131. 139, auf »sofortigen« Tod. Nicht ganz klar ist das δήν Iliad. 5, 412, Τυδείδης φραζέσϑω μή τίς οἱ ἀμείνων σεῖο μάχηται, μὴ δὴν Αἰγιάλεια ἐξ ὕπνου γοόωσα φίλους οἰκῆας ἐγείρῃ, κουρίδιον ποϑέουσα πόσιν, ἰφϑίμη ἄλοχος Διομήδεος; wahrscheinlich ist hier δήν ungefähr so viel wie πολλάκις, oder vielmehr = »lange Zeit hindurch jede Nacht«. Die Scholien zu der Stelle erkennen die Lesart δήν an; aber es liegt kein altes Alexandrinisches Scholium vor; Bekker hat in der Ausgabe von 1858 die var. lect. μή πως als Lesart eines »auctor recentior«; dieser auctor dürfte aber doch wohl mittelbar oder unmittelbar aus den Scholien geschöpft habent ein Scholium nämlich giebt unter Anerkennung des δήν das μή τις Homers durch μή πώς τις wieder, ein anderes giebt das μή Homers vor δήν durch μή πως wieder ohne das δήν zu erwähnen. Entschieden zu verwerfen ist wohl die Lesart δήν Iliad. 8, 448 οὐ μὲν δὴν κάμετόν γε μάχῃ ἔνι κυδιανείρῃ ὀλλῦσαι Τρῶας, Bekker οὐ μέν ϑην, und Iliad. 2, 276 οὐ δήν μιν πάλιν αὖτις ἀνήσει ϑυμὸς νεικείειν βασιλῆας, Bekker οὔ ϑήν μιν. – Bei Aeschyl. Pers. 584 ist δήν ebenfalls bedenklich, τοὶ δ' ἀνὰ γᾶν Ἀσίαν δὴν οὐκ ἔτι περσονομοῦνται; man will ϑήν schreiben. – Eurip. Med. 1035 νῦν δ' ὄλωλε δὴν γλυκεῖα φροντίς, bessere Lesart ὄλωλε δή; Rhes. 480 ἀλλὰ δὴν ἐλαύνομεν, bessere Lesart ἀλλ' ἄδην ἐλαύνομεν. – Apoll. Rhod. sagt ἐπὶ δήν, 1, 516. 4, 740; ähnlich sagt derselbe ἐπὶ δηρόν, s. s. v. δηρόν. – Nic. Al. 396 οὐδέ τι κῆρυξ δὴν ἔσεται τήϑη τε γεγαιρόμενα μνίοισι, Scholl. τὸ δὲ δὴν ἔσεται ἤτοι πολὺ ἀπέσται, ἀντὶ τοῦ ἐκτὸς ἔσται.
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25 AS
1. adverb in main sentence(in same degree)as... [as...] — so... [wie...]
they did as much as they could — sie taten, was sie konnten
2. relative adverb or conjunction in subordinate clauseas good a player [as he] — ein so guter Spieler [wie er]
1) (expr. degree)[as or so]... as... — [so...] wie...
as quickly as possible — so schnell wie möglich
as... as you can — so...[, wie] Sie können
come as quickly as you can — kommen Sie, so schnell Sie können
2) (though)... as he etc. is/was — obwohl er usw.... ist/war
intelligent as she is,... — obwohl sie ziemlich intelligent ist,...
safe as it might be,... — obwohl es vielleicht ungefährlich ist,...
3) (however much)try as he might/would, he could not concentrate — sosehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht konzentrieren
4) (expr. manner) wieas it were — sozusagen; gewissermaßen
5) (expr. time) als; währendas we climbed the stairs — als wir die Treppe hinaufgingen
6) (expr. reason) da7) (expr. result)so... as to... — so... zu
8) (expr. purpose)so as to... — um... zu...
9) (expr. illustration) wie [zum Beispiel]3. prepositionindustrial areas, as the north-east of England for example — Industriegebiete wie zum Beispiel der Nordosten Englands
1) (in the function of) alsspeaking as a parent,... — als Mutter/Vater...
2) (like) wie4. relative pronoun(which)they danced, as was the custom there — sie tanzten, wie es dort Sitte war
he was shocked, as were we all — er war wie wir alle schockiert
the same as... — der-/die-/dasselbe wie...
5.they enjoy such foreign foods as... — sie essen gern ausländische Lebensmittel wie...
as for... — was... angeht
as from... — von... an
as is — wie die Dinge liegen; wie es aussieht
the place is untidy enough as it is — es ist schon liederlich genug[, wie es jetzt ist]
as of... — (Amer.) von... an
as to — hinsichtlich (+ Gen.)
* * *[æz] 1. conjunction2) (because: As I am leaving tomorrow, I've bought you a present.) weil3) (in the same way that: If you are not sure how to behave, do as I do.) so wie4) (used to introduce a statement of what the speaker knows or believes to be the case: As you know, I'll be leaving tomorrow.) wie5) (though: Old as I am, I can still fight; Much as I want to, I cannot go.) obgleich6) (used to refer to something which has already been stated and apply it to another person: Tom is English, as are Dick and Harry.) so wie2. adverb(used in comparisons, eg the first as in the following example: The bread was as hard as a brick.) so...wie3. preposition1) (used in comparisons, eg the second as in the following example: The bread was as hard as a brick.) so...wie2) (like: He was dressed as a woman.) wie3) (with certain verbs eg regard, treat, describe, accept: I am regarded by some people as a bit of a fool; He treats the children as adults.) wie4) (in the position of: He is greatly respected both as a person and as a politician.) als•- as for- as if / as though
- as to* * *as[æz, əz]I. conj1. (while) alsshe sat watching him \as he cooked the dinner sie saß da und schaute ihm dabei zu, wie er das Abendessen kochtehe gets more and more attractive \as he gets older er wird mit zunehmendem Alter immer attraktiver\as I was getting into the car, I noticed a piece of paper on the seat beim Einsteigen bemerkte ich ein Stück Papier auf dem Autositzknowing him \as I do, he won't do it wie ich ihn kenne, wird er es nicht tun\as is often the case with children,... wie das bei Kindern oft ist,...she is an actor, \as is her brother sie ist Schauspielerin, wie ihr Bruderall merchandise is sold \as is esp AM alle Waren werden verkauft, wie sie sinddo \as I say! mach, was ich sage!I'd never seen him looking so miserable \as he did that day ich habe ihn noch nie so traurig gesehen wie an dem Tag\as things happened [or stood] [or turned out],... wie sich zeigte,...\as it stood at the time,... so wie die Dinge damals standen,...exactly \as genauso wiejust \as so wie\as it is (already) sowieso schonI've spent far too much money \as it is ich habe sowieso schon zu viel Geld ausgegeben\as it were sozusagenhe's a little on the large side, \as it were er ist, sagen wir [ein]mal, ein bisschen groß geraten\as it happens rein zufällig\as it happens, I met him this morning rein zufällig [o wie der Zufall will], habe ich ihn heute Morgen getroffen\as if [or though] als obshe looked at me \as if she didn't understand a word sie schaute mich als, als würde sie kein Wort verstehenit isn't \as if she wasn't warned es ist ja nicht so, dass sie nicht gewarnt worden wäre, schließlich war sie ja gewarnt\as if I care[d]! als ob mich das interessieren würde!\as you were out, I left a message weil du nicht da warst, habe ich eine Nachricht hinterlassenhe may need some help \as he's new er braucht vielleicht Hilfe, weil er neu ist4. (used to add a comment) wie\as already mentioned,... wie bereits erwähnt,...\as you know,... wie du weißt,...she smiled and I smiled back, \as you do sie lächelte und ich lächelte zurück, du weißt schon5. (though)such riches \as he has, he is still not happy so reich er auch ist, glücklich ist er noch immer nichtangry \as he was,... so verärgert er auch war,...sweet \as he is,... so süß er auch ist,...try \as he might,... so sehr er es auch versucht,...6.▶ \as for... was... betriffthe wasn't thrilled, \as for me, I thought it a good idea er war nicht begeistert, ich dagegen hielt es für eine gute Idee▶ \as from [or of] ab\as from [or of] her 18th birthday, she is free to use the money nach der Vollendung des 18. Lebensjahres kann sie frei über das Geld verfügen\as of [or from] tomorrow/the first/next Monday ab morgen/dem Ersten/nächsten [o nächstem] Monat\as of [or from] now/today von jetzt/heute an, ab jetzt/heute▶ \as to... was... angeht\as to her manual skills, we'll have to work on them was ihre handwerklichen Fähigkeiten angeht, daran müssen wir noch arbeiten\as to where we'll get the money from, we'll talk about that later wir müssen später noch besprechen, wo wir das Geld hernehmenhe was uncertain \as to which road to take er war sich nicht sicher, welche Straße er nehmen sollteyou can revise them \as and when I send them to you du kannst sie redigieren, sobald ich sie dir schickeII. prephe was often ill \as a child als Kind war er oft krank2. (in the capacity, function of) alsshe was praised \as an actress, but less so \as a director als Schauspielerin wurde sie sehr gelobt, aber als Regisseurin weitaus wenigerspeaking \as a mother, I cannot accept that als Mutter kann ich das nicht akzeptierenwhat do you think of his book \as a basis for a film? was hältst du von seinem Buch als Grundlage für einen Film?3. (like, being) alshe went to the fancy-dress party dressed \as a banana er kam als Banane verkleidet zum Kostümfestthe news came \as no surprise die Nachricht war keine Überraschunguse your coat \as a blanket nimm deinen Mantel als Deckesuch big names \as... so große Namen wie...such agricultural states \as Kansas and Oklahoma Agrarstaaten wie Kansas und Oklahomathe necklace was reported \as having been stolen die Kette war als gestohlen gemeldetI always thought of myself \as a good mother ich habe mich immer für eine gute Mutter gehaltendo you regard punishment \as being essential in education? hältst du Strafen für unerlässlich in der Erziehung?\as a matter of principle aus Prinzip1. (in comparisons) wiethey live in the same town \as my parents sie wohnen in derselben Stadt wie meine Eltern▪ [just] \as... \as... [genau]so... wie...he's \as tall \as Peter er ist so groß wie PeterI can run just \as fast \as you ich kann genauso schnell laufen wie duhalf \as... \as... halb so... wie...she's not half \as self-confident \as people think sie ist bei Weitem nicht so selbstbewusst, wie alle denken\as much \as so viel wieI don't earn \as much \as Paul ich verdiene nicht so viel wie Paultwice/three times \as much [\as] zweimal/dreimal so viel [wie]\as usual wie gewöhnlichyou're late, \as usual du bist wie immer zu spät\as... \as that so...if you play \as well \as that,... wenn du so gut spielst,...he's not \as handsome \as that! so gut sieht er nun auch wieder nicht aus!2. (indicating an extreme)these sunflowers can grow \as tall \as 8 ft diese Sonnenblumen können bis zu 8 Fuß hoch werden\as many/much \as immerhin; (even) sogarthe decision could affect \as many \as 2 million people die Entscheidung könnte immerhin 2 Millionen Menschen betreffenprices have risen by \as much \as 50% die Preise sind um ganze [o beachtliche] 50 % gestiegen\as little \as nuryou can pick up a second-hand machine for \as little \as £20 ein gebrauchtes Gerät kriegt man schon für 20 Pfund* * *[z, əz]1. conjhe got deafer as he got older —
as a child he would... — als Kind hat er immer...
2) (= since) da3)(= although)
rich as he is I won't marry him — obwohl er reich ist, werde ich ihn nicht heiratenstupid as he is, he... — so dumm er auch sein mag,... er
big as he is I'll... — so groß, wie er ist, ich...
much as I admire her,... — sosehr ich sie auch bewundere,...
be that as it may — wie dem auch sei or sein mag
try as he might — sosehr er sich auch bemüht/bemühte
4) (manner) wiedo as you like — machen Sie, was Sie wollen
leave it as it is — lass das so
the first door as you go upstairs/as you go in — die erste Tür oben/, wenn Sie hereinkommen
knowing him as I do —
as you yourself said... — wie Sie selbst gesagt haben...
as it is, I'm heavily in debt — ich bin schon tief verschuldet
as it were — sozusagen, gleichsam
as you were! (Mil) — weitermachen!; (fig) lassen Sie sich nicht stören; (in dictation, speaking) streichen Sie das
my husband as was (inf) — mein verflossener or (late) verstorbener Mann
5)he rose as if to go — er erhob sich, als wollte er gehen
as for him/you — (und) was ihn/dich anbetrifft or angeht
as from or of the 5th — vom Fünften an, ab dem Fünften
as from now — von jetzt an, ab jetzt
he's not so silly as to do that — er ist nicht so dumm, das zu tun, so dumm ist er nicht
2. advas... as — so... wie
not as... as — nicht so... wie
is it as difficult as that? —
as recently as yesterday — erst gestern
she is very clever, as is her brother — sie ist sehr intelligent, genau(so) wie ihr Bruder
she was as nice as could be (inf) — sie war so freundlich wie nur was (inf)
as many/much as I could — so viele/so viel ich (nur) konnte
this one is just as good — diese(r, s) ist genauso gut
as often happens, he was... — wie so oft, war er...
3. rel pron1) (with same, such) der/die/das; (pl) diethe same man as was here yesterday — derselbe Mann, der gestern hier war
See:→ such4. prep1) (= in the capacity of) als2) (esp = such as) wie (zum Beispiel)* * *AS abk1. Anglo-Saxon* * *1. adverb in main sentenceas... [as...] — so... [wie...]
they did as much as they could — sie taten, was sie konnten
2. relative adverb or conjunction in subordinate clauseas good a player [as he] — ein so guter Spieler [wie er]
1) (expr. degree)[as or so]... as... — [so...] wie...
as... as you can — so...[, wie] Sie können
come as quickly as you can — kommen Sie, so schnell Sie können
2) (though)... as he etc. is/was — obwohl er usw.... ist/war
intelligent as she is,... — obwohl sie ziemlich intelligent ist,...
safe as it might be,... — obwohl es vielleicht ungefährlich ist,...
try as he might/would, he could not concentrate — sosehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht konzentrieren
4) (expr. manner) wieas it were — sozusagen; gewissermaßen
5) (expr. time) als; während6) (expr. reason) da7) (expr. result)so... as to... — so... zu
8) (expr. purpose)so as to... — um... zu...
9) (expr. illustration) wie [zum Beispiel]3. prepositionindustrial areas, as the north-east of England for example — Industriegebiete wie zum Beispiel der Nordosten Englands
1) (in the function of) alsspeaking as a parent,... — als Mutter/Vater...
2) (like) wie4. relative pronounthey danced, as was the custom there — sie tanzten, wie es dort Sitte war
he was shocked, as were we all — er war wie wir alle schockiert
the same as... — der-/die-/dasselbe wie...
5.they enjoy such foreign foods as... — sie essen gern ausländische Lebensmittel wie...
as for... — was... angeht
as from... — von... an
as is — wie die Dinge liegen; wie es aussieht
the place is untidy enough as it is — es ist schon liederlich genug[, wie es jetzt ist]
as of... — (Amer.) von... an
as to — hinsichtlich (+ Gen.)
* * *adv.als adv.da adv.ebenso/allso adv.indem (zeitlich) adv.obgleich konj.so adv.weil adv.wie adv.während adv. -
26 δηρόν
δηρόν, lange Zeit hindurch, lange; dorisch δᾱρόν, Ahrens Dial. Dor. n. 139: eigentlich der als Adverbium gebrauchte Accusativ von δηρός, ά, όν. Bei Homer findet sich δηρόν oft. Das Wort ist verwandt mit δήν, δηϑά und dem Latein. diu; hinter dem Δ hatte es ursprünglich ein Digamma; es kommt von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201). bedeutete ursprünglich (seiner Accusativ-Form gemäß) »den Tag hindurch« und ist abgeo schlissen aus ΔΙFΗΡΌΝ, ΔFΗΡΌΝ. Bei Homer zeigt sich das Digamma an zwei Stellen, indem vor δηρόν im Verse eine kurze Solbe metrisch lang gebraucht wird, Iliad. 9, 415 ἐπῑ δηρόν und Odyss. 1, 203 ἔτῑ δηρόν. Doch ist zu beachten, daß in beiden Srellen die betreffende Kürze in der Arsis steht; das Digamma wurde also offenbar nur noch schwach gohört und mußte durch die Kraft der Arsis gestützt werden. In den Liedern, zu welchen die beiden genannten Stellen gehören, kommt δηρόν sonst nicht vor. Aber in einer überwiegenden Anzahl von Stellen anderer Lieder erscheint δηρόν zweifellos ohne Digamma, indem eine kurze Sylbe im Verse vor δηρόν metrisch kurz gebraucht wird: Odyss. 2, 285. 8, 150 Iliad. 21, 391 οὐκέτι δηρόν; Iliad. 2, 435 μηδ' ἔτι δηρόν; 5, 885 ἦ τέ κε δηρόν; 5, 895 μάν σ' ἔτι δηρόν; 17, 41 μὰν ἔτι δηρόν. Von diesen sieben Stellen, in denen das Digamma des Wortes δηρόν verschwunden ist, gehören zwei, nämlich Odyss. 2, 285 und Iliad. 2, 435, grade zu Liedern, welche unter die ältesten und alterthümlichsten im ganzen Homer gerechnet werden müssen uud namentlich entschieden älter sind, als das 1. Buch der Odyssee und das 9. Buch der Ilias, in denen die beiden vorhin genannten Stellen vorkommen, welche das Digamma in δηρόν haben. Diese merkwürdige Thatsache, daß in den ältesten Liedern das Digamma von δηρόν verschwunden ist, in jüngeren aber wieder erscheint, eine Thatsache, von der Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2, 145 offenbar eben so wenig etwas gewußt hat, wie Buttmann Ausf, Gramm. 2. Ausg. 1 S. 44, zeigt recht deutlich, wie sehr man fehl gehn könne bei den berühmten auf metrische Digamma-Betrachtung und ähnliche Dinge gestützten Schlüssen über die Abfassungszeit der einzelnen Theile des Homer. Vgl. über diese falsche Methode der Vertheilung des Homer auf » aetates« Sengebusch Recension von Giseke »die allmähliche Entstehung der Gesänge der Ilias« in Jahns Jahrb. f. Phil. u. Päd. 1854 Bd. 69 Heft 3 S. 241 – 258. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δηρόν Iliad. 2, 298. 13, 151. 14, 206. 305. 16, 852. 18, 125. 248. 19, 46. 20, 43. 24, 131 Odyss. 4, 109. 6, 220. 250. 8, 33. 10, 260. Den Vers beginnt δηρόν Iliad. 5, 120. 285. 10. 371. 12, 300. 14, 484. 18, 133. 19, 64. 20, 422 Odyss. 5, 396. 16, 171. 18, 146. 19, 802. 21, 112. 24, 395. – Mit einer Negation verbunden ist δηρόν wie das negirte δήν aufzufassen, s. s. v. δήν; so z. B. Odyss. 1, 203 οὔ τοι ἔτι δηρόν γε φίλης ἀπὸ πατρίδος αἴης ἔσσεται = jetzt wird er heimkehren. – Die vorhin betrachtete Stelle Iliad. 9, 415 ist auch dadurch merkwürdig, daß in ihr ἐπὶ δηρόν dieselbe Bedeutung hat wie sonst das einfache δηρόν ohne Präposition, ὤλετό μοι κλέος ἐσϑλόν. ἐἀὶ δηρὸν δέ μοι αἰὸν | ἔσσεται, οὐδέ κέ μ' ὦκα τέλος ϑανάτοιο κιχείη; wenn nicht etwa Tmesis anzunehmen, ἐπὶ – ἔσσεται = ἐπέσσεται; Aristarch erklärte nach Scholl. Aristonic. den Vers 416 ἔσσεται – κιχείη für unächt, und nach Scholl. Didym. fehlte er in der Ausgabe des Zenodot ganz; aber dann muß ἔσται hinzugedacht werden, wie auch Aristonicus ausdrücklich sagt. – Sehr interessant sind die beiden einander gleich lautenden Stellen Iliad. 14, 206. 305, von denen die letztere dem Aristarch, nach Scholl. Aristonic., und schon dem Zenodot, nach Scholl. Didym., für unächt galt. In diesen Stellen ist δηρόν so mit χρόνον verbunden, daß es auf den ersten Blick scheinen könnte, als liege ein adjectivisches δηρόν vor, δηρὸν χρόνον Accusativ von δηρὸς χρόνος: ἤδη γὰρ δηρὸν χρόνον ἀλλήλων ἀπέχονται εὐνῆς καὶ φιλότητος. Aristarch aber nahm auch hier, und gewiß mit Recht, δηρόν als Adverbium = »lange Zeit«, und das folgende χρόνον dann für sich ganz in derselben Bedeutung = »lange Zeit«, also Homerische Parallelie, zweimal hinter einander dasselbe mit verschiedenen Worten gesagt; Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 206 (ἡ διπλῆ,) ὅτι παραλλήλως δηρόν καὶ χρόνον. Ein anderes Schol. (V.) zu derselben Stelle erinnert an Iliad. 2, 298, wo man ebenfalls im ersten Augenblicke versucht sein könnte, δηρόν für ein wirkliches Nomen zu halten: αἰσχρόν τοι δηρόν τε μένειν κενεόν τε νέεσϑαι. – Die Diple Aristarchs bei Iliad. 14, 206 ist gegen Sophokles und Euripides gerichtet, wovon Friedländer in seiner Ausgabe des Aristonicus Nichts sagt. Nämlich än jenen beiden Stellen des 14. Buchs der Ilias hielt Sophokles δηρὸν χρόνον für den Accusatio von δηρὸς χρόνος; denn er sagt, unzweifelhaft die Homerischen Stellen vor Augen habend, Ajac. 414 πολὺν πολύν με δαρόν τε δὴ κατείχετ' ἀμφὶ Τροίαν χρόνον. Noch weiter gieng Euripides, indem er wirklich den Nominativ δηρὸς χρόνος gebrauchte, Herc. fur. 702 χρόνος γὰρ ἤδη δαρὸς ἐξ ὅτου πέπλοις κοσμεῖσϑε σῶμα; auch hier zeigt die Verbindung mit χρόνος, daß Euripides die Homerischen Stellen des 14. Buchs der Ilias vor Augen hatte. Vorsichtiger ahmte Aeschvius dem Homer nach, Suppl. 516 ἀλλ' οὔτι δαρὸν χρόνον ἐρημώσει πατήρ. Eben so vorsichtig war der Dichter des Homerischen Hymnus auf Demeter, vs. 283 δηρὸν δ' ἄφϑογγος γένετο χρόνον. Auf dieselbe Art verfuhr Euripides Iph. Taur. 1339 ἐπεὶ δὲ δαρὸν ἦμεν ἥμενοι χρόνον; Orest. 55 δαρὸν ἐκ Τροίας χρόνον ἄλαισι πλαγχϑείς; Iph. Aul. 680 μέλλουσα δαρὸν πατρὸς ἀποικήσειν χρόνον; Heraclid. 69 ὦ τὰς Ἀϑήνας δαρὸν οἰκοῠντες χρόνον; besonders interessant ist Bacch. 889 κρυπτεύουσι δὲ ποικίλως δαρὸν χρόνου πόδα καὶ ϑηρῶσιν τὸν ἄσεπτον. – Die Homerische Stelle Iliad. 9, 415 ἐπὶ δηρὸν δέ μοι αἰών abmte Musäus nach, vs. 290 οὐδ' ἐπὶ δηρὸν ἀλλήλων ἀπόναντο πολυπλάγκτων ὑμε ναίων. Vor Musäus liebte Apoll. Rhod. dies Homerische ἐπὶ δηρόν, s. Argonaut. 1, 615. 870. 1072. 2, 517. 757. 3, 950. 1049. Derselbe Apoll. Rh. sagt etwas kühner Argon. 2, 449. 3, 956 οὐ μετὰ δηρόν. – Homer. hymn. Apoll. 59 lückenhaft κνίσση δέ τοι ἄσπετος αίεὶ..... δηρόν, ἄναξ, εἰ βόσκοις, ϑεοί κέ σ' ἔχωσιν; hymn. Mercur. 21 οὐκέτι δηρὸν ἔκειτο μένων ἱερῷ ἐνὶ λίκνῳ; vs. 126 verderbt ὡς ἔτι νῠν τάμετ' ἅσσα πολυχρόνιοι πεφύασιν, δηρὸν δὴ μετὰ ταῦτα καὶ ἄκριτον; hymn. Vener. 105 αὐτὰρ ἔμ' αὐτὸν δηρὸν ἐυ ζώειν καὶ ὁρᾶν φάος ἠελίοιο; vs. 261 δηρὸν μὲν ζώουσι; Hes. Th. 629 δηρὸν γὰρ μάρναντο, πόνον ϑυμαλγέ' ἔχοντες, vs. 646 μάλα δηρὸν μαρνάμεϑ' ἤματα πάντα; Pindar. N. 9, 30 μοὶραν δ' εὔνομον αἰτέω σε δαρὸν παισὶν Αἰτναίων ὀπάζειν; Aesch. Prom. 648 τί παρϑενεύει δαρόν; vs. 940 δαρὸν γὰρ οὐκ ἄρξει ϑεοῖς; Soph. Trach. 65 πατρὸς οὕτω δαρὸν ἐξενωμένου; El. 1065 δαρὸν οὐκ ἀπόνητοι; Euripid. Hecub. 184 ἐξαύδα, μὴ κρύψῃς δαρόν; Andromach. 118 ὦ γύναι, ἃ Θέτιδος δάπεδον καὶ ἀνάκτορα ϑάσσεις δαρόν, οὐδὲ λείπεις. Die Form mit dem Η, δηρόν, kommt bei den Tragikern nicht vor.
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27 δέω
δέω und δεύω, bedürfen; wohl nicht, wie gewöhnlich angenommen wird, von einer Wurzel ΔΕF-, sondern von einer Wurzel ΔΥ-, mit Guna ΔΕγ-; zunächst verwandt ist wohl δεύτερος, δεύτατος. In δέω ist das Υ der Wurzel ausgestoßen; vgl. ἔχευα ἔχεα, ἀλεύω ἀλέω, ἀχεύων ἀχέων, εὔαδεν ἕαδεν. Die Attische Prosa hat von δεύω δέω ein activum δέω, δεήσω, ἐδέησα, δεδέηκα, meist unpersönlich gebraucht, δεῖ, δεήσει, ἐδέησε, δεδέῆκε, und ein deponens passiv. δέομαι, δεήσομαι, ἐδεήϑην, δεδέημαι; dic Contraction in ει unterbleibt zuweilen, δέεται und δεῖται, δέεσϑαι und δεῖσϑαι, s. Buttmann Ausf. Gramm. ed. 2 Bd 2 S. 150. Bei Homer findet sich das activum in wenigen Formen und Stellen: ἐδεύησεν zweimal; Odyss. 9, 540 κὰδ δ' ἔβαλεν μετόπισϑε νεὸς κυανοπρώροιο τυτϑόν, ἐδεύησεν δ' οἰήιον ἄκρον ἱκέσϑαι, es fehlte (nur noch grade), daß er die Spitze des Steuerruders traf, Apollon. Lex. Homer. p. 62, 11 ἐδεύησεν· ἐνδεὴς ἐγένετο; derselbe Vers interpolirt Odyss. 9, 483 κὰδ δ' ἔβαλε προπάροιϑε νεὸς κυανοπρώροιο τυτϑόν, ἐδεύησεν δ' οἰήιον ἄκρον ἱκέσϑαι, vgl. Scholl. vs. 5401 δῆσεν oder ἔδησεν einmal, Iliad. 18, 100 ὁ μὲν μάλα τηλόϑι πάτρης ἔφϑιτ', ἐμεῖο δὲ δῆσεν ἀρῆς ἀλκτῆρα γενέσϑαι, er entbehrte meiner, daß ich ihm ein Retter geworden wäre, var. lect. δ' ἔδησεν, vgl. Scholl. (Herodian.) und Apollon. Lex. Homer. p. 62, 14 ἔδ η σεν· ἐνδεὴς ἐγένετο· »ἐμεῖο δ' ἔδησεν ἀρῆς«; δ εῖ unpersönlich einmal, Iliad. 9, 337 τί δὲ δεῖ πολεμιζέμεναι Τρώεσσιν Ἀργείους, »wozu ist es nöthig, daß die Argiver mit den Troern kämpfen?« In dieser Weise gebraucht Homer öfters χρή; und so haben denn auch in der vorliegenden Stelle Neuere statt δεῖ schreiben wollen χρή, ein Versuch, welcher eben so wohlfeil und eben so werthlos ist wie Iliad. 18, 100 der geistreiche Vorschlag Neuerer statt ἐμεῖο δ' ἔδησεν oder ἐμεῖο δὲ δῆσεν zu schreiben ἐμεῠ δ' ἐδέησεν; beide »Besserungen« sind leichtfertge, frivole Attentate auf den aus dem Alterthume überlieferten Homer-Text, was Buttmann einsah, Ausf. Gramm. ed. 2 Bd 2 S. 151 sq. Anmerk. Vgl. noch mit δῆσεν ἔδησεν das Homerische κῆται, welches sich zu κέηται verhält wie δῆσεν zu δέησεν. – Häufiger als das activ. erscheint bei Homer das deponens, immer mit dem Υ, δεύομαι, in folgenden Formen und Stellen: δεύεαι Iliad. 23, 484; δεύῃ Odyss. 1, 254; δεύεται Odyss. 7, 73. 8, 137; δευοίατο Iliad. 2, 128. 5, 202; δευέσϑω Iliad. 20, 122; δεύεσϑαι Iliad. 13, 310; δευόμενος Iliad. 22, 492; δευόμενον Iliad. 1, 134. 20, 472 Odyss. 4, 264; δευομένους Iliad. 3, 294; ἐδεύεο Iliad. 17, 142; ἐδεύετο Iliad. 1, 468. 602. 2, 431. 4, 48. 7, 320. 23, 56. 24, 69 Odyss. 16, 479. 19, 425; δευέσϑην Iliad. 8, 127; δεύοντο Iliad. 2, 709; δευήσεαι Odyss. 6, 192. 14, 510; δευήσεσϑαι Iliad. 13, 786 Odyss. 23, 128. Aorist. und perfect. kommen bei Homer nicht vor. Bedeutung und Construction: absolut, Iliad. 1, 134 αὐτὰρ ἔμ' αὔτως ἧσϑαι δευόμενον, entbehrend; Iliad. 22, 492 δευομενος δέ τ' ἄνεισι πάις ἐς πατρὸς ἑταίρους, Mangel leidend; Iliad. 20, 122 μηδέ τι ϑυμῷ δευέσϑω, er soll sich nicht verlassen fühlen; δεύεσϑαί τινος einer Sache oder Person entbehren, Iliad. 2, 128 πολλαί κεν δεκάδες δευοίατο οἰνοχόοιο; Odyss. 1, 254 ἦ δὴ πολλὸν ἀποιχομένου Ὀδυσῆος δεύῃ; Iliad. 4, 48 οὐ γάρ μοί ποτε ῃωμὸς ἐδεύετο δαιτὸς ἐίσης, λοιβῆς τε κνίσης τε; Odyss. 19, 425 δαίνυνι', οὐδέ τι ϑυμὸς ἐδεύετο δαιτὸς ἐίσης; Odyss. 4, 264 πόσιν οὔ τευ δευόμενον, οὔτ' ἂρ φρένας οὔτε τι εἶδος; Iliad. 3, 294 καὶ τοὺς (ἄρνας) μὲν κατέϑηκεν ἐπὶ χϑονὸς ἀσπαίροντας, ϑυμοῠ δευομένους· ἀπὸ γὰρ μένος εἵλετο χαλκός, der Lebenskraft ermangelnd, sterbend, vgl. Apollon. Lex. Homer. p. 57, 34; δεύεσϑαί τινος Einem nachstehn, Iliad. 23, 484 ἄλλα τε πάντα δεύεαι Ἀργείων, auch in allen andern Stücken stehst du den Argivern nach; δεύεσϑαί τινος in etwas nachstehn, zurückstehn, Iliad. 17, 142 Ἕκτορ εἶδος ἄριστε, μάχης ἄρα πολλὸν ἐδεύεο, im Kampfe standest du sehr zurück, das εο in ἐδεύεο mit Synizese zu lesen; so hat man auch Iliad. 13, 310 erklärt, ἐπεὶ οὔ ποϑι ἔλπομαι οὕτως δεύεσϑαι πολέμοιο καρηκομόωντας Ἀχαιούς, Apollon. Lex. Homer. p. 58, 1. – Vgl. die Homerischen compos. ἐπιδεύομαι und ἐπιδευής. – Folgende: 1) Activum: παραδείγματος αὐτὸ τὸ παράδειγμα δεδέηκεν, der Beweis bedarf selbt des Beweises. Plat. Polit. 277 d; ἡ βουλὴ δεῖ διακρινοῠντος Lach. 184 c. – Gew. a) πολλοῠ, ὀλίγου δέω, essehltviel, wenigdaran, daßich, e. inf., z. B. πολλοῠ δεῖς τὸ εἶδος ἀγνοεῖν τοῠ παιδός, es fehlt viel daran, daß du nicht kennen solltest, Plat. Lys. 204 e; vgl. Theaet. 167 b; ὡστε ϑολλοῠ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν Euthyd. 297 c; πολλοῦ μοι δοκῶ δεῖν τὰ ὑμέτερα ἔχειν Xen. An. 7, 6, 18; οὐ πολλοῠ δέοντας ἴσους τὸ πλάτος καὶ τὸ μῆκος εἶναι, beinahe eben so dick wie lang, 5, 4, 32; auch absol., als nachdrückliche Veineinung, πολλοῠ γε δέω, Plat. Phaedr. 228 a, wie Dem. 20, 58, ich bin weit entfernt, d. i. durchaus nicht; τοῦ παντὸς δέω, Aesch. Prom. 1008; τοσούτου δέουσιν ἐλεεῖν ὥστε μᾶλλον, wie tantum abest, Isocr. 4, 168; vgl. 14, 18 u. 11, 5, wo vor Bekk. τοσούτῳ stand. Seltener steht auch der acc., τοσοῠτον δέω εἰδέναι Plat. Menon. 71 a; Luc. Icarom. 5; ὀλίγον, μικρὸν δέω τοῠ ποιεῖν, Plut. Pyrrh. 17. 30, öfter. – An Vrbdgen, wie μικροῠ δέοντα τέτταρα τάλαντα, beinahe vier Talente, woran wenig fehlt, Dem. 27, 35, reihen sich Ausdrücke für die Zahlen 18, 19, 28, 29 u. ä.; δυοῖν δέοντα τεσσαράκοντα, Her. 1, 14. Bes. Att., ἑνὸς δέον εἰκοστὸν ἔτος, das zwanzigste Jahr weniger eins, d. i. das neunzehnte, Thuc. 8, 6. 25; πεντήκοντα δυοῖν δέοντα ἔτη, d. i. 48 Jahre, 2, 1; μιᾶς δέουσι ἑξήκοντα, Plat. Legg. V, 738 a; Sp. brauchen gen. abs., ἑξήκοντα ἑνὸς δέοντος ἔτη, Plut. Pomp. 79; D. L. 5, 27. – b) das imperson. δεῖ, conj. δέῃ, auch δῇ, s. Mein. III, 293, es bedarf, ist nöthig; mit acc. c. inf., Pind. Ol. 6, 28; Her. bes. von Schicksalbestimmungen, οὐ γὰρ ἔδει Ναξίους ἀπολέσϑαι, sie sollten nicht untergehen, 5, 33; vgl. 6, 64. 9, 109; u. mit dem Zusatz κατὰ τὸ ϑεοπρόπιον, 8, 53; δεῖ γενέσϑαι τι, Thuc. 5, 26. Seltener findet eine Attraction statt, ἡγούμην αὐτὸς περιεῖναι δεῖν αὐτῶν, καὶ μεγαλοψυχότερος φαίνεσϑαι Dem. 19, 235; vgl. 44, 28 u. Lob. Phryn. 754; selten auch steht der dat., δεῖ ἐπισάξαι τὸν ἵππον Πέρσῃ ἀνδρί Xen. An. 3, 4, 35; vgl. Oec. 7, 20; Soph. O. C. 721; Eur. Hipp. 945; Plat. Rep. X, 608 c.; Soph. abdt auch δεῖ σ' ὅπως δεἰξεις Ai. 553; bgl. Phil. 54. – Ohne Inf., εἴ τι δέοι u. ἐἀν τι δέῃ, wenn es nöthig sein sollte, Xen. oft. – Gew. mit dem gen. der Sache, δεῖ τινος, es bedarf einer Bache, es ist etwas nöthig, es thut Noth, εὐβουλίπς δεῖ Beph. Ant. 1083; ἀγαϑοῠ δημτουργοῠ δεῖ Plat. Gouv. 187 c, der sogar abdi σφόδρα ἡμῖν δεῖ ἄκρων εἶναι τῶν ἀρχόντων Rep. V, 459 b; οὐδὲν ἔτι αὐτῶν δεῖ Thuc. 5, 55; Xen. An. 5, 1, 10. Die Person, welche etwas nöthig hat, steht gew. im dat., ἔδει γὰρ δὴ συμμαχίης τινός οἱ μεγάλης Her. 5, 38, wo pleonast ἐξευρεϑῆναι zugesetzt ist; ἓν δεῖ μόνον μοι Eur. Suppl. 594; τέχνης δεῖ τῷ μέλλοντι δρᾶν Plat. Soph. 255 a; δεῖ μοι τῆς αὐτῆς ἐρωτήσεως Men. 79 c. Selten im accus., αὐτὸν σε δεῖ Προμηϑέως Aesch. Ag. 840; ποίας με δεῖ φροντίδος Soph. El. 602; vgl. Eur. Rhes. 837; u. spätere Prosaiker, nach Arist. pol. 7, 13. – c) an a) schließt steh πολλοῠ, ὀλίγου δεῖ, essehltviel, wenig, worauf acc. c. inf. folgt, πολλοῦ γε δεῖ οὕτως ἔχειν Plat. Prot. 341 d; ἐδέησεν ἐλαχίστου αὐτοὺς διαφϑεῖραι (τὸ πῠρ), es fehlte sehr wenig daran, daß das Feuer sie rernichtete, Thuc. 2, 77; daher πολλοῦ γε καὶ δεῖ, zu nachdrücklicher Verneinung am Ende des Satzes, weit gefehlt, Dem. 18, 300 u. sonst; absol. πολλοῠ, ὀλίγοὺ δεῖν, so daß viel, wenig fehlt, Plat. Apol. 22 a Lgg. XII, 998 d; ὀλίγου δεῖν φορήματι ἀλλὰ προςϑήματι ἐοίκασι, beinahe, Xen. Mem. 3, 10, 13; so μικροῦ δεῖν, Isocr. 4, 144; ἵν' εἰδῆτε πολλοῠ δεἴν ἄξιον ὄντα, daß viel fehlt, daß er bei weitem nicht würdig ist, Dem. 23, 7. – 2) Deponens: perf. δεδέημαι Xen. An. 7, 7, 14; nöthighaben, bedürfen, entbehren, τινός; Sp. D., wie Ap. Rh. 1, 968; sehr gew. Her. u. Att. Auch οὐδὲν ἐμοῠ δέονται, Plat. Theaet. 151 b, u. öfter; εἴ τι ἄλλο ἡ τῆς οὐσίας δέοιο Conv. 218 c; ἢν δέ τι δέωνται τοῦ βασιλέως, in irgend einer Sache, Thuc. 8, 37; οἱ δεόμενοι, die Bedürftigen, Isocr. 6, 67, wie οἱ μάλιστα βίου δ. 4, 35; vgl. Her. 8, 59; so absol., τὸ δεῖσϑαι, Xen. An. 2, 6, 13. Dah. = begehren, wünschen, τινός, Her. 9, 35, u. Folgde oft; c. inf., Her. 2, 173; δέομαι αὐτὸ τοῠτο μαϑεῖν Plat, Phaed. 73 b, u. sonst; bitten. Πολυκράτεος πέμψαι ἑαυτῷ στρατόν Her. 3, 44; τῶν ἱερέων πάντα διελϑεῖν Plat. Tim. 23 d, u. sonst; auch mit dem acc. c. inf., ἐδεήϑη Δαρείου ἕνα αὐτῷ παἴδα καταλειφϑῆναι Her. 4, 84; δέομαι ὑμῶν τούτοις τὸν νοῠν προςέχοντας ἀναμιμνήσκισϑαι Andoc. 1, 37; aber auch ἐδέοντο Κύρου ὡς προϑυμοτάτου γενέσϑαι Xen. Hell. 1, 5, 2. – Mit folgd. ὥςτε, Thuc. 1, 119; ὅπως, Plut. Ant. 84; τοῠτο ὑμῶν δέομαι δίκαιον Plat. Apol. 18 a; ὅπερ ἐδεόμεϑά σου Conv. 173 e; σύμφορα δέονται Thuc. 1, 32; wie δονατά Plat. Prot. 335; δίκαια καὶ μέτρια Dem. 58, 2; vgl. Xen. Cyr. 1, 4, 1; An. 7, 2, 34; ἐδεήϑῆ ἐμοῦ τινα ἰσχυρὰν δέησιν Aesch. 2, 43; δέῃμα, ὃ δεῖταί μου σφόδρα Ar. Ach. 1059; τινὸς παρά τινος, Luc. u. a. Sp. Auffallend ist ἐδέοντο Βοιωτοὺς ὅπως παραδῶσι Thuc. 5, 36, wo Krüger ᾐτοῠντο vermuthet.
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28 Употребление указательных местоимений
Указательные местоимения der этот, die эта, das это, die эти (в отличие от артикля) всегда стоят под ударением. В предложении эти местоимения употребляются в номинативе, дативе и аккузативе как самостоятельное подлежащее или дополнение. Они часто стоят в начале предложения и относятся к ранее названному члену предложения:Sind Ihre Fenster bei der Explosion kaputtgegangen? - Ваши окна были разбиты при взрыве?Ja, die müssen erneuert werden. - Да, они должны быть заменены новыми.или к последующему относительному придаточному предложению:Den, der mich beschimpft hat, nenne ich nicht. - Того, кто оскорбил меня, я не назову.В разговорной речи der, die, das, die часто сопровождаются пояснительными наречиями (например, der hier, die da), при этом жестом указывают на лицо или предмет:Wer ist da hinten mit der Glatze? - Кто это там сзади с лысиной?Эти местоимения часто используются вместо личных местоимений по отношению к лицам. Такое употребление воспринимается как невежливое или характерное для разговорной речи:Erinnerst du dich noch an Mark? Der (вместо: er) war in unserer Klasse. - Ты ещё помнишь Марка? Он учился в нашем классе.Mit meinen Eltern kann ich darüber nicht reden. Die (вместо: sie) haben so altmodische Ansichten. - С моими родителями я не могу говорить об этом. У них такие старомодные взгляды.Форма генитива derer и dessen употребляется вместо притяжательных местоимений ihr и sein во избежание неправильного понимания:Er lud Richard und dessen Freundin ein. - Он пригласил Рихарда и его подругу.( Er lud Richard und seine Freundin ein может означать, что он пригласил свою подругу.)Ich habe Richard und seine Freundin eingeladen. - Я пригласил Рихарда и его подругу.Форма derer (соответствует derjenigen (генитив множественного числа)) указывает на последующее определительное придаточное:Der König lebte auf Kosten derer, die er verachtete. - Король жил за счёт тех, кого он презирал.Der Pfarrer gedachte derer, die im letzten Jahr gestorben sind. - Пастор помянул тех, кто умер в прошлом году.Форма das обобщает содержание предыдущего предложения:Er hat gelogen, das ist sicher. - Он соврал, это точно.Das относится, в основном, к предшествующему предложению, es к последующему:Kannst du diese Arbeit machen? - Nein, das ist unmöglich. - Ты можешь сделать эту работу? Нет, это невозможно.Es ist unmöglich, diese Arbeit zu machen. - Невозможно сделать эту работу.Dieser этот, diese эта, dieses это, diese эти указывают на лицо или предмет, которые в пространственном или временном отношении ближе к говорящему или названы в тексте последними:Dieses Haus gefällt mir besser. - Этот дом мне нравится больше.Wir fahren dieses Jahr nicht in Urlaub. - Мы не едем в этом году в отпуск.Местоимения jener тот, jene та, jenes то, jene те указывают на лицо или предмет, которые в пространственном или временном отношении удалены от говорящего:Wer sitzt auf jenem Platz? - Кто сидит на том месте?Jene Tage vergesse ich nicht. - Те дни я не забуду.Для более точного определния местоположения лица или предмета могут использоваться наречии hier здесь, dort там, da здесь, тут, там:Dieses Haus hier gehört mir und jenes dort meinem Vater. - Вот этот дом здесь принадлежит мне, а вот тот там – моему отцу.Местоимения (ein) solcher такой, (eine) solche такая, (ein) solches такое, solche такие указывают на качества предмета, не называя этих качеств. Они могут употребляться с неопределённым артиклем как определение или замещать существительное:Ein solches Benehmen ist unbegreiflich. - Такое поведение непонятно.Ein solches / So ein Buch benötige ich. - Такая книга мне нужна.Hast du jemals solchen Tee getrunken? - Ты когда-нибудь пил такой чай?Местоимение solch такой может стоять в краткой форме перед прилагательным, выступающим в роли определения:Er hat mir so(lch) große Hilfe geleistet. - Он оказал мне такую большую помощь.Solch может стоять перед прилагательным с неопределённым артиклем:Er kaufte so(lch) ein interessantes Buch! Он купил такую интересную книгу!Derselbe тот же самый, dieselbe та же самая, dasselbe то же самое, dieselben те же самые указывают на лицо или предмет, идентичные ранее названным:Heute hast du dasselbe Kleid an wie gestern und vorgestern. - Сегодня на тебе то же самое платье, как вчера и позавчера.Der gleiche такой же, die gleiche такая же, das gleiche такое же, die gleichen такие же обозначает лицо или предмет, которые являются такими же, как и ранее названные, но не идентичные им:Mein Freund hat sich zufällig den gleichen Anzug gekauft wie ich. - Мой друг случайно купил себе такой же костюм, как и я.Derjenige тот, diejenige та, dasjenige то, diejenigen те указывают на лицо или предмет, о которых будет подробнее говориться в последующем относительном придаточным предложением:Gewinner ist derjenige Spieler, der die höchste Punktzahl erzielt hat. - Выигравшим является тот игрок, который набрал максимальное количество очков.Diejenigen, die dafür sind, heben bitte die Hand. - Те, кто за, поднимите, пожалуйста, руку.Такие конструкции воспринимаются в основном, как тяжеловесные. Их можно заменить на предложения с der, die, das, die или wer:Gewinner ist der Spieler, der die höchste Punktzahl erzielt hat. - Выигравшим является игрок, который набрал максимальное количество очков.Wer dafür ist, hebe bitte die Hand. - Кто за, поднимите, пожалуйста, руку.Иногда употребление derjenige может быть необходимым, например, для того, чтобы избежатьповтора одинаковых форм вместо der, der или выделить определённые лица или педметы из общего количества:Sie verschenkte diejenigen Kleider, die ihr zu eng geworden waren. - Она подарила те платья, которые стали ей тесны. (Sie verschenkte die Kleider, die ihr zu eng waren. Это предложение может означать, что она подарила все платья, так как они стали ей тесны.)Местоимение selbst сам (в разговорном языке selber) не изменяется. Оно ставится после того слова, к которому относится. Его следует отличать от наречия selbst даже которое, напротив, ставится перед тем словом, которое выделяет:Hast du die Arbeit selbst gemacht? - Ты сам сделал работу (местоимение)? - Selbst sie kann das nicht übersetzen.Даже она не может это перевести (наречие).Грамматика немецкого языка по новым правилам орфографии и пунктуации > Употребление указательных местоимений
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29 ἀλλά
ἀλλά, Conjunction, eine Verschiedenheit ausdrückend; eigentl. accus. neutr. plur. von ἄλλος, der Accent geändert, um die Aenderung der Bed. anzuzeigen; ἀλλά drückt aus 1) das Gegentheil, so daß das Vorhergehende ganz aufgehoben wird, also: – a) wenn ein negativer Satz vorangeht, so ndern; Hom. Od. 8, 197 ἐπεὶ οὔ τι μεμιγμένον ἐστὶν ὁμίλῳ, ἀλλὰ πολὺ πρῶτον, 17, 416 οὐ μέν μοι δοκέεις ὁ κάκιστος Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' ὤριστος, ἐπεὶ βασιλῆι ἔοικας. Homer liebt es in diesem Falle den Satz mit ἀλλά ganz wegzulassen, z. B. Iliad. 15, 11 ὁ δ' ἀργαλέῳ ἔχετ' ἄσϑματι κῆρ ἀπινύσσων, αἷμ' ἐμέων, ἐπεὶ οὔ μιν ἀφαυρότατος βάλ' Ἀχαιῶν, Scholl. Ariston. οὔ μιν ἀφαυρότατος: ὅτι τὸ ἐναντίον ὑπακουστέον, ἀλλ' ἰσχυρότατος· οὐ γὰρ ἐκ πλήρους ἀποδέδωκεν, ὡς ἐπὶ τοῠ »δός, φίλος οὐ γάρ μοι δοκέεις ὁ κάκιστος Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' ὤριστος (Od. 17, 416)«; s. Lehrs Aristarch. p. 14: – οὐκ ἀνϑρώπινον – ἀλλὰ ϑεῶν Xen. Oec. 21, 12; οὐχ ἅπαξ, ἀλλὰ πολλάκις Plat. Phaedr. 228 a; – nach μὴ ὅτι, sondern vielmehr, μὴ ὅτι ἰδιώτην τινὰ ἀλλὰ τὸν μέγαν βασιλέα Apol. 40 d. – b) wenn ein affirmativer Satz vorhergeht, wo das Gegentheil negirt wird, und im Deutschen ἀλλά gewöhnlich unübersetzt bleibt, ἐκεῖϑεν ἀλλ' οὐκ ἐνϑένδε ἡρπάσϑη (u.) nicht von hier, Plat. Phaedr. 229 d; φιλοσόφους ἀλλ' οὐ φιλοδόξους κλητέον Rep. V, 480 e. – 2) nur Verschiedenes, so daß das Vorhergehende nur zum Theil aufgehoben und beschränkt wird: – a) nach Concessivsätzen: allein, jedoch; im ersten Satzgliede stehen μέν, γέ u. ä., αὐτὸς μὲν γὰρ ἐγὼ μενέω νηῶν ἐν ἀγῶνι, ἀλλ' ἕταρον πέμπω Il. 16, 240; τὰ μὲν καϑ' ἡμᾶς ἔμοιγε δοκεῖ καλῶς ἔχειν ἀλλὰ τὰ πλάγια λυπεῖ με Xen. Cyr. 7, 1, 16. – b) wenn ein vorhergehender Negativsatz durch eine Ausnahme beschränkt wird, so viel als πλήν, εἰ μή, son dern, als, ἄλλος δ' οὔ τίς μοι τόσον αἴτιος Οὐρανιώνων, ἀλλὰ φίλη μήτ ηρ Il. 21, 276; vgl. Od. 8, 312; ἔπαισε δ' αὐτόχειρ νιν οὔτις ἀλλ' ἐγὼ τλάμων Soph. O. R. 1331; ἐν τῷ μέσῳ ἄλλη μὲν πόλις οὐδεμία οὔτε φιλία οὔτε Ἑλληνίς, ἀλλὰ Θρᾷκες Xen. An. 6, 4, 2; vgl. Plat. Symp. p. 181 d; οὐδὲν ὄντας ἀλλὰ κωφούς Ar. Ach. 651. Häufiger steht in solchen Sätzen ἀλλ' ἤ, sondern nur, μὴ χρῆσϑαι ἐλαίῳ, ἀλλ' ἢ ὅτι σμικροτάτῳ Plat. Prot. 334 c; οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν ἀλλ' ἢ τὸ ἄριστον Phaed. 97 d; auch nach vorangegangener Frage, die einen negativen Sinn hat, τίνος ἕνεκα κἄν τις ζώῃ, ἀλλ' ἢ τῶν τοιούτων ἡδονῶν ἕνεκα Phaedr. 258 e; ἀργύριον μὲν οὐκ ἔχω, ἀλλ' ἢ μικρόν τι Xen. An. 7, 7, 53, Geld hab' ich nur wenig; vgl. Heindorf zu Plat. Prot. 374 b; Bergler zu Ar. Equ. 790 u. bes. G. T. A. Krüger de formula ἀλλ' ἤ. Ebenso τουτὶ τί ἶν τὸ πρᾶγμα ἀλλ' ἤ, was war das anders als, für: es war nichts, sondern nur, Ar. Ran. 440, gleichsam für τί ἄλλο ἦν ἤ. In vielen Stellen kann es sogar zweifelhaft sein, ob ἄλλ' ἤ oder ἀλλ' ἤ zu schreiben; so hat Bekker Ar. Ran. 227 οὐδὲν γάρ ἐστ' ἀλλ' ἢ κόαξ, wo frühere Herausgeber ἄλλ' hatten; Kühner entscheidet sich für οὐδὲν ἄλλ' u. τί ἄλλ', in den Vrbdgn, wo ποιῶ zu ergänzen ist. – c) nach Comparativen mit einer Negation, um den Ggstz stärker, als durch das gleichstellende ἤ hervorzuheben, z. B. οὐ τὸ κερδαίνειν μᾶλλον τέρπει ἀλλὰ τὸ τιμᾶσϑαι, nicht Gewinn, sondern victmehr Ehre erfreut, Thuc. 2, 44 u. öfter. – d) nach einem hypothetischen Vordersatze, so, alsdann, εἴ περ γάρ τε χόλον γε καὶ αὐτῆμαρ καταπέψῃ, ἀλλά τε καὶ μετόπισϑεν ἔχει κότον, so zürnt er doch später, Il. 1, 82 vgl. 21, 577. 22, 192. Ebenso nach ἐπεί, Her. 9, 41 ἐπεὶ ὑμεῖς οὐκ ἴστε – ἀλλ' ἐγὼ ἐρέω, vgl. Soph. O. C. 241; nach ἐπεὶ δή Od. 14, 151. Bei Plat. mit οὖν u. γε, εἰ μὴ πάσῃ σαφηνείᾳ δυνάμεϑα λαβεῖν, ἀλλ' οὖν λόγου γε ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεϑα, so wollen wir wenigstens nicht... Soph. 254 c. Mit Weglassung des Vordersatzes bildet sich der elliptische Gebrauch des ἀλλά in der Mitte des Satzes, πειράσατ' ἀλλ' ὑμεῖς γε κινῆσαι στόμα, versucht ihr doch wenigstens (wenn kein Anderer es kann), Soph. O. C. 1276; ἀνοιγέτω τις δῶμα – ὡς ἂν ἀλλὰ παῖδ' ἐμὴν ῥυσώμεϑα, damit wir wenigstens meinen Sohn retten, Eur. Or. 1561. Es hebt in diesem Falle nur das Wort, vor dem es steht, hervor; vgl. Soph. Ant. 552; sogar σὺ δ' ὰλλά Ar. Ach. 997. – e) als elliptische Ausdrücke schließen sich hieran: οὐ μὴν ἀλλά u. οὐ μέντοι ἀλλά, doch nein! sondern, jedoch; οὐ γὰρ ἀλλά, freilich, φέρε δὴ ταχέως αὔτ', οὐ γὰρ ἀλλὰ πειστέον (denn ich darf mich nicht weigern), ich muß ja doch gehorchen, Ar. Ran. 499. – 3) In Antworten tritt der Gegensatz nicht immer so deutlich hervor, ist aber vorhanden, häufig in den Diverbien der Tragg. und den Dialogen des Plato, wohl, allerdings, ἀλλ' ἀνάγκη, ich muß ja wohl, Plat. Prot. 357 b; ἀλλ' ὁμολογῶ Gorg. 476 d; dazu treten noch Betheuerungen: μὰ τὸν Δία, ἀλλ' ἐγὼ οὐδὲ αὐτὸς συνίημι 463 d; νὴ τοὺς ϑεοὺς ἀλλ' ἐπιϑυμῶ 481 c; u. so ein doppeltes ἀλλά; μὰ Δί' ἀλλ' οὐκ ήγνόουν ἔγωγε, ἀλλὰ σαφῶς ἐγίγνωσκον Alc. I, 110 c. Der Gegensatz ist leicht hinzuzudenken. Ein doppeltes ἀλλά s. auch Il. 2, 241. 859 Od. 14, 151. – 4) Noch mehr tritt der Gegensatz zurück, wenn es nur den Uebergang zu etwas Neuem bezeichnet oder kurz die Rede abbricht, ἀλλὰ ταῠτα μὲν τί δεῖ λέγειν, doch, Soph. Phil. 11 u. sonst; oder nach längerer Unterbrechung wieder auf das Frühere zurückweis't. Beispiele überall. Sogar ganz im Anfange der Rede steht es so, zuweilen nachdrücklich, als Mißbilligung des Vorigen, Od. 4, 472, oder gegen eine herrschende Vorstellung gerichtet, wie Xen. sein Sympos. anfängt: ἀλλ' ἐμοὶ δοκεῖ. Es entwickeln sich hieraus folg. besondere Fälle: – a) es tritt zu lebhaften Aufforderungen u. Ermahnungen im imperat. u. conj., ἀλλὰ μάχεσϑε, ἀλλ' ἄγε Hom. Iliad. 1, 62, ἀλλ' ἄγετε 2, 72, ἀλλ' ἴϑι 14, 267, ἀλλ' ἴϑι νῦν 2, 163, ἀλλὰ σύ γ' ὄρνυϑι τοῦτον 6, 363; in Prosa, ἀλλ' οὖν ἀκούετε, so höret doch, Plat. Prot. 310 a; ἀλλ' ἴωμεν 311 a. Aehnl. beim vocat., dem es nachsteht, ὦ Φίντις, ἀλλὰ ζεῠξον Pind. Ol. 6, 22; Soph. O. R. 1503; nach Gregor. Cor. 88 ist dies besonders attische Eigenthümlichkeit. – b) in Fragen; Fälle, wie εἰ μή ἐστι τοῠτο τὸ πάϑημα – ἀλλὰ τί ποτ' ἔστι, εἴπατον ἡμῖν Plat. Prot. 353 a, erinnern an 2 d und lassen auch die anderen Fälle elliptisch betrachten, wenn sie nicht einen Einwand ausdrücken; ἀλλὰ τί οὐ βαδίζομεν ib. 311 a. So ἀλλ' ἆρα, num, z. B. Euth. 9 d; – anders ἀλλ' ἄρα – μὴ ὁ Κτήσιππος ἶν ὁ ταῠτ' εἰπών, aber vielleicht war es nicht Ktesippus, Euthyd. 290 e; ἀλλ' ἦ, eine leidenschaftliche Frage, auf die eine verneinende Antwort erwartet wird, ἀλλ' ἦ μέμηνας Soph. El. 879, bist du denn rasend? an eine andere Frage anknüpfend, an?, vgl. Plat. Prot. 309 c, auch wenn diese nicht bestimmt ausgedrückt ist, Phaedr. 261 b. Häufig steht es mehrere Male hinter einander in lebhaften, durch Fragen dargestellten Folgerungen und Beweisen, ἀλλὰ χρημάτων –; ἀλλὰ ταὐτόν μοί ἐστιν– ἀλλὰ δὴ φυγῆς τιμήσομαι Plat. Apol. 37 c Rep. II, 382 a; so auch außer der Frage, Prot. 341 d u. sonst. – 5) οὐ μόνον – ἀλλὰ καί, wo auch, und oft nachdrücklicher, καί fehlt, schließt sich an 1) an u. stellt die beiden Satzglieder gleich. – Verbindungen von ἀλλά mit anderen Partikeln: ἀλλὰ καὶ ὧς Hom. Iliad. 1, 116, ἀλλ' οὐδ' ὧς Od. 1. 6; – ἀλλ' ἄρα, sondern vielmehr, nach einer Verneinung, Il. 6, 418. 12, 320; Soph. aber nun, Trach. 502; – ἀλλὰ – γάρ, aber freilich, ἀλλ' οὐ γάρ πως ἔστιν. aber es ist ja unmöglich, Od. 19, 591; Her. 1, 14. 9, 27, u. sonst; γάρ behält seine Bedeutung, daß es den Grund des Gegensatzes angiebt, wenn derselbe auch nur aus dem Zusammenhange ergänzt werden muß, ἀλλὰ ζητῶ γάρ Plat. Charm. 165 b; – ἀλλὰ γὰρ δή Hipp. mai. 301 b; – über οὐ γὰρ – ἀλλά s. 2 e; – ἀλλὰ – γε, doch wenigstens, ἀλλὰ πειράσομαί γε, aber versuchen will ich's doch, Phaed. 63 d; die Stellen, wo ἀλλά γε neben einander stehen, sind unsicher; – ἀλλὰ δή, bes. den Einwand eines Andern vorwegzunehmen, aber wirst du sagen, ἀλλὰ δὴ βελτίονα ὴμῶν αἱρήσεσϑε Prot. 338 c; vgl. Stallb. zu Crit. p. 54; – ἀλλά που Hom. Iliad. 13, 225; – ἀλλ' ἤ, außer der Frage, wahrlich, s. oben; – ἀλλ' ἤτοι, aber freilich, indessen, theilweis einräumend. μέντοι γε, Plato, aber jedoch; – ἀλλὰ μήν, aber doch, atqui; – οὐ μὴν ἀλλὰ καί, verumtamen; – ἀλλά περ, im Nachsatze nach εἰ, Il. 12, 349. 362, wie auch ἀλλά τε den Nachsatz nach εἴ πέρ τε, εἴ περ γάρ einleitet, Il. 1, 82. 10, 226. 21, 577. 22, 192; – ἀλλ' οὖν, aber doch; – ἀλλ' οὖν γε, aber doch wenigstens; – ἀλλά – τοι, jedoch. – Im Nachsatze ἀλλά auf homerische Art περιττῶς Iliad. 24, 771 ἀλλ' εἴ τίς με καὶ ἄλλος ἐνὶ μεγάροισιν ἐνίπτοι –, –, ἀλλὰ σὺ τόν γ' ἐπέεσσι παραιφάμενος κατέρυκες.
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30 ὁμοῖος
ὁμοῖος, im Atticismus auch ὅμοιος, auch 2 Endgn, ep. auch ὁμοίϊος, ον; 1) ähnlich, von gleicher Art (vgl. ποῖος); τινί, τῷ δ' οὔπω τις ὁμοῖος ἐπιχϑόνιος γένετ' ἀνὴρ κοσμῆσαι ἵππους τε καὶ ἀνέρας, Il. 2, 553, οὐ γάρ οἵ τις ὁμοῖος ἐπισπέσϑαι ποσὶν ἦεν, 14, 521; ϑείειν δ' ἀνέμοισιν ὁμοῖοι, 10, 437, u. so öfter mit dem inf. der Handlung, in welcher sich die Gleichheit, bes. der Kraft zeigt; – ἐν πολέμῳ, Il. 12, 270; – c. accus., δέμας ἀϑανάτοισιν ὁμοῖος, an Körper ähnlich, Od. 3, 468. 8, 14; gleich an Kraft, gewachsen, ἔνϑ' οὔτις μοι ὁμοῖος ἀνὴρ γένετο, Il. 23, 632; Her. 9, 96; auch gleich an Gesinnung, einträchtig. Hes. O. 184. – Sprichwörtlich ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, wie wir sagen »gleich und gleich gesellt sich gern«, Od. 17, 218; Plat. ὡς ὅμοιον ὁμοίῳ ἀεὶ πελάζει, Conv. 195 b; ὅμοια μορφῇ γλῶσσά σου γηρύεται, Aesch. Prom. 78; öfter ὅμοια adverbial, auf gleiche Weise, ὅμοια χέρσον καὶ ϑάλασσαν ἐκπερῶν, Eum. 231; so oft Her., τὸ ἄριστον ὁμοῖα τῷ δείπνῳ παρασκευάζειν, 7, 120, ὁμοῖα τοῖσι πλουσιωτάτοις, 3, 57, vgl. 3, 8; von den Att. nur Thuc., χρημάτων δυνάμει ὄντες ὅμοια τοῖς πλουσιωτάτοις, gleich den Reichsten, 1, 25. 7, 29. – Σὺ δ' αἰνεῖν εἴτε με ψέγειν ϑέλεις, ὅμοιον, das gilt gleich, gleich viel, Aesch. Ag. 1376; dgl. Alexis bei Ath. X, 431 a; δόξεις ὁμοῖος τοῖς κακοῖς πεφυκέναι, Soph. Phil. 1358; γένοιο πατρὸς εὐτυχέστερος, τὰ δ' ἄλλ' ὁμοῖος, Ai. 548; ἦ πάνϑ' ὁμοῖα πᾶς ἀνὴρ αὑτῷ πονεῖ, 1345, was ihm selbst ähnlich ist, mit seinem Wesen übereinstimmt; ὁμοῖον ἡμῖν ἔσται, es wird uns gleich sein, gleich gelten, Her. 8, 80, gleichgültig sein; vgl. Thuc. 2, 49; πυνϑανόμενοι ταῦτα οὐκ ἐν ὁμοίῳ ἐποιεῦντο, Her. 7, 138; ὃς τά τε ἱρὰ καὶ τὰ ἴδια ἐν ὁμοίῳ ἐποιέετο, 8, 109; τοῖσι ἔπεσι τὰ ἔργα παρέχεσϑαι ὁμοῖα, die That den Worten entsprechen lassen, 3, 157, vgl. 8, 107; τὸ ὁμοῖον ἀνταποδιδόναι, Gleiches mit Gleichem vergelten, 1, 18; τὴν ὁμοίαν διδόναι, ἀποδιδόναι τινί, wo man δίκην oder μοῖραν ergänzt, 4, 119. 6, 21. 62. – Auch = derselbe, die genaueste Uebereinstimmung ausdrückend, καί τοι χρὼς οὐκέϑ' ὁμοῖος, dem voranstehenden ἀλλοῖος entgegengesetzt, Od. 16, 182; ἄμφω γὰρ πέπρωται ὁμοίην γαῖαν ἐρεῦσαι, Il. 18, 329; Plat. vrbdt ἓν καὶ ὅμοιον, eines und dasselbe, Gleichartiges, Phaedr. 271 a; – ὅμοιός τι, ähnlich in Etwas, Xen. Cyr. 6, 1, 37 und Folgde. – Als eine Kürze des Ausdrucks sind Wendungen zu betrachten wie κόμαι Χαρίτεσσιν ὁμοῖαι, den Chariten ähnliche Haare, für κόμαι ταῖς τῶν Χαρίτων κόμαις ὁμοῖαι, Il. 17, 51; Xen. Cyr. 6, 1, 50 ἐπειρᾶτο συντελεῖν αὐτῷ ἅρματα ὅμοια ἐκείνῳ, für τοῖς ἐκείνου, wie 5, 1, 4 ὁμοίαν ταῖς δούλαις εἶχε τὴν ἐσϑῆτα, ein eben solches Kleid, wie die Sklavinnen hatten; ἀνιέναι εἰς τὰς ὁμοίας, s. λαβή. – Selten steht der gen. dabei, ἡ πορεία ὁμοία φυγῆς ἐγίγνετο, Xen. An. 4, 1, 17; vgl. 3, 37; Theocr. 2, 88; Plut. Coriol. 32 Phoc. 38. – Auch wie im Lat. atque mit καί, z. B. γνώμῃσι ἐχρέοντο ὁμοίῃσι καὶ σύ, Her. 7, 50, 2, vgl. 4, 109; Plat. ἄλλῳ ἀνϑρώπῳ ἆρ' ὅμοιον καὶ σοὶ φαίνεται ὁτιοῦν, Theaet. 154 a, eben so wie dir; ὅμοιος Σόλων νομοϑέτης καὶ Τιμοκράτης, Dem. 24, 106. – Wenn ein Participium dabei steht, heißt es nicht bloß ὅμοιοί ἐσμεν οὐκ ὀρϑῶς ὡμολογηκόσι, Plat. Men. 97 a, sondern auch mit einer gewissen Attraktion ὅμοιοι ἦσαν ϑαυμάζοντες, Xen. An. 3, 5, 13, d. i. sie schienen sich zu wundern. – 2) In Beziehung auf den Besitz, gleichmäßig angehörend, gemeinschaftlich, in welcher Bedeutung Hom. vorzugsweise ὁμοίϊος braucht, was denn von den Gramm. sogar als ein anderes Wort, zusammengesetzt aus ὁμοῦἰέναι oder ἰός angesehen worden ist, νεῖκος ὁμοίϊον, an dem beide Parteien gleichen Antheil nehmen, Il. 4, 444, πόλεμος, Kampf, in den beide Heere gleichmäßig verwickelt sind, Il. oft. – Daher auch = allen gleichmäßig angehörend, allgem ein; γῆρας ὁμοίϊον, das allen Menschen gemeinsame, allen gleichmäßig bevorstehende Alter, Il. 4, 315 H. h. Ven. 425; ϑάνατος, Od. 3, 236; ὁμοίη μοῖρα, Il. 18, 120; ὁμοῖος πότμος, Pind. N. 10, 57. – 3) bei den Lacedämoniern und in anderen aristokratischen und oligarchischen Verfassungen heißen ὅμοιοι die Bürger, welche gleiches Anrecht auf alle obrigkeitlichen Aemter, gleichen Antheil an der Staatsverwaltung haben und die öffentliche Erziehung genießen; Xen. Hell. 3, 3, 5 An. 4, 6, 14 Lacon. 10, 7; vgl. Arist. pol. 5, 7, 3 ff. u. ὁμότιμος. S. auch Dem. 20, 107: μετὰ τῶν ὁμοίων κύριον γίγνεσϑαι τῆς πολιτείας. – Außer dem schon angeführten adverbialisch gebrauchten ὅμοιον, ὅμοια, ist noch ἐν τῷ ὁμοίῳ zu merken; im eigtl. Sinne, auf gleichem Orte, wie Xen. ἐπειδὰν ἴδωσιν ἡμᾶς ἐν τῷ ὁμοίῳ ἐπὶ τῶν ἄκρων, An. 4, 6, 18; überte., ἐν τῷ ὁμοίῳ καϑειστήκει τό τε πλέον καὶ ἔλασσον ποτόν, Synes. – Adv. ὁμοίως, auf gleiche Weise; τάφος δ' ἱκέτας δέδεκται φυγάδας ϑ' ὁμοίως, Aesch. Ch. 333; ἐπίσταμαι λέγειν ὅπου δεῖ σιγᾶν ϑ' ὁμοίως, Eum. 268; ἐμοί ϑ' ὁμοίως καὶ ϑεοῖς εἴη φίλος, Soph. Phil. 390; ϑανὼν καὶ ζῶν ὁμοίως ἐξ ἐμοῦ τιμήσεται, Ant. 210; οὐ τὰ μέν, τὰ δ' οὔ, ἀλλὰ πάντα ὁμοίως, Her. 1, 139; ὁμοί. ως σμικρὰ καὶ μεγάλα ἄστεα ἐπεξιών, 1, 5; auch wie ὅμως gebraucht, οἱ μὲν δὴ πιεζόμενοι ὁμοίως τὰ ἐπιτασσόμενα ἐπετέλεον, auf gleiche Weise, wie sonst, dennoch thaten sie das Befohlene, 7, 120; Dem. 18, 39 in Philipps Brief, τὴν εἰρήνην συνϑέμενοι καὶ ὁμοίως ἀντιπαρεξάγοντες, gleichwohl; κἂν ἀδίκως τις αὐτὰ πορίζηται ὁμοίως. –, Plat. Men. 78 d; ὁμοίως μὲν τέκτων, ὁμοίως δὲ χαλκεύς, Prot. 319 d; εἰς τὸ ὁμοίως εἶναι τήν τε ψυχὴν ἡμῶν καὶ τὴν οὐσίαν, Phaed. 77 a, vgl. Phil. 13 b; auch ὁμοίως σοί, wie du, Theaet. 169 a; ὁμοίως δίκαιον ἀδίκῳ βλάψαι, Rep. II, 364 c; πάντες ὁμοίως, Xen. An. 1, 3, 12 Cyr. 8, 2, 20.
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31 nec
nec u. neque, verbindende negative Partikeln, die von den besseren Schriftstellern mit dem Unterschiede gebraucht werden, daß in nec die negative Kraft, in neque aber die verbindende als vorwiegend erscheint. I) Wenn sie einfach stehen, dienen sie A) zur bloßen Anknüpfung eines negativ auszusprechenden Begriffes od. Gedankens, und nicht, auch nicht, quia non viderunt nec sciunt, Cic.: non eros nec dominos appellabant eos, Cic.: delubra esse in urbibus censeo nec sequor magos Persarum, quibus etc., Cic. – Dabei ist als eigentümlich zu bemerken: a) daß sich häufig die Verbindung auf den ganzen Satz, die Negation aber nur auf ein einzelnes Wort bezieht, et vidi et perii nec notis ignibus arsi, Ov.: nec dubie ludibrio esse miserias suas, Liv. – bes. ist dies der Fall in den Wendungen nec idcirco minus, nec eo minus, nec eo secius, neque eo magis, Cic. u.a. (vgl. Hand Tursell. 4, 401. no. 5). – b) daß sich noch andere Verbindungspartikeln anreihen, wie: α) neque vero, und wirklich nicht, und in der Tat nicht, Cic. u.a.: nec vero, aber auch nicht, doch auch nicht, Cic. u.a. (wofür spätere auch sed nec od. sed neque gebrauchen, wie Quint.): neque autem, und doch nicht, Cic. u.a. – β) nec tamen, neque tamen, und dennoch nicht, und gleichwohl nicht, Cic. u.a. – γ) neque etiam, und sogar nicht, Cic. u.a. – δ) nec enim, neque enim, denn nicht, nämlich nicht, Cic. u.a. – c) daß nec non, neque non gebraucht wird, α) wenn ein positiver Begriff nachdrücklich hervorgehoben wird, und gewiß, und sicherlich, neque haec tu non intellegis, Cic.: nec vero non omni supplicio digni, Cic.: auch in Verbindung mit anderen Partikeln, nec non etiam, nec non et, und sicherlich auch, Verg., Varro, Plin. u.a.: nec non tamen, und sicherlich doch, Cic., Ov. u.a. – β) (doch nicht in klass. Prosa) zur bloßen Anknüpfung, bes. auch bei Aufzählungen, und auch, ingleichen, ebenfalls, nec non tum aliquid recte seritur, ut ulmi, Varro: greges gallinarum, pavonum, nec non glirium, Varro: multis urbium et castellorum oppugnationibus nec non directā quoque acie functi, Vell. – so auch nec non et, nec non etiam, nec non quoque, ingleichen od. ebenfalls auch, nec non et Tyrii per limina laeta frequentes convenere, Verg.: suppliciter nec non et minaciter efflagitantes, Suet.: nec non etiam precor Lympham ac bonum Eventum, Varro: nec non etiam poëmata faciebat ex tempore, Suet.: neque non obsoleta quoque et maculantia ex sordidiore vulgi usu ponit, Gell. – d) daß neque od. nec als Andeutung eines negativen Begriffes gebraucht wird, wo derselbe zu wiederholen wäre, Epicurei nostri Graece fere nesciunt nec Graeci Latine, noch die Gr., Cic.: nihil tuā vitā esse iucundius neque carius, Cic. – e) daß bei den Komikern der hauptsächliche Begriff noch eine Negation erhält, während die in der Verbindungspartikel enthaltene schon hinreichend ist zur Verneinung des Satzes, neque ea ubi nunc sit, nescio, Plaut.: neque tuas minas non pluris facio, Plaut.
B) zur Anknüpfung eines negativ auszusprechenden Begriffes od. Gedankens mit besonderer Beziehung auf das Vorhergehende: 1) erweiternd, und auch nicht, Stoicum est quidem nec admodum credibile, Cic. – So auch als Fortsetzung eines Imperativs od. imperativischen Konjunktivs, s. Hor. carm. 1, 9, 15; 1, 11, 2; 3, 7, 29; sat. 1, 10, 73. Plaut. capt. 437 (434), dazu Brix. – u. nach einem Satze mit ut (daß) od. ne (daß nicht), u. zwar nach ut zB. bei Cic. de or. 1, 19. Liv. 3, 52, 11: nach ne zB. bei Cic. div. in Caecil. 52. Nep. Paus. 4, 6. Liv. 2, 32, 10. Vgl. Fritzsche Hor. sat. 2, 1, 44. Zumpt Cic. Verr. 3, 14. Liv. 22, 10, 5. – 2) erklärend u. begründend, nämlich nicht, denn nicht, und ja nicht, Cic. u.a.: dah. auch in einer erklärenden Einschränkung, und zwar nicht, nuntii nobis tristes nec varii venerunt, Cic. – bes. mit folg. sed, zB. alter ardet furore et scelere, nec remittit aliquid, sed in dies ingravescit, Cic. – 3) folgernd, und so nicht, und demnach nicht, Cic. u.a. – 4) im Gegensatze, und dagegen nicht, und doch nicht, aber nicht, auch so nicht (s. M. Müller Liv. 1, 27, 1), nec satis ad obiurgandum causae, Ter.: conscripsi epistulam noctu: nec ille ad me rediit, Cic.: nostri in hostes impetum fecerunt atque eos in fugam dederunt neque longius prosequi potuerunt, Caes.
C) zur Angabe einer Steigerung mit Hinweisung auf einen schon vorhandenen od. zu denkenden Begriff: 1) auch nicht, nicht einmal, ut, si in urbe fines non reguntur, nec aqua in urbe arceatur, Cic.: ea sublata tota sunt, nec mihi magis quam omnibus, Cic.: fortitudo tua praestat, ut neque hostes tui velint, Plin. pan.: mirifice etiam Thales: nam interrogatus, an facta hominum deos fallerent, nec cogitata, inquit, Val. Max. – 2) auch nicht, gar nicht, loquitur nec recte, Plaut.: qui nec procul aberat, Liv.: daher nec opinans, nec opinatus, nec opinus, s. necopīnāns, nec-opīnātus, nec-opīnus.
II) Wenn sie mit anderen Verbindungspartikeln korrespondieren, so steht 1) nec... nec od. neque... neque od. nec... neque od. neque... nec, sowohl nicht... als auch nicht; weder... noch, Cic. u.a. – Dabei ist als Eigentümlichkeit zu bemerken a) daß dem zweiten Gliede sich auch andere Partikeln beigesellen, wie neque... neque tamen, weder... noch auch, Cic. u.a.: u. neque... neque vero, weder... noch viel weniger, Cic. u.a. – nec (neque)... ne quidem, weder... noch auch nicht, ja nicht einmal, Tac. hist. 2, 82: u. so nec (neque)... nec (neque)... ne quidem, Cic. Phil. 3, 3. Tac. Germ. 7 u. 44. – öfter umgekehrt ne... quidem ... nec (neque), und auch nicht, und ebensowenig, und mit Steigerung = und vollends nicht, und gar nicht, vollends nicht, gar nicht, ut ne morte quidem Aeneae nec deinde inter muliebrem tutelam movere arma ausi sint, Liv.: adeo ut non recte tantum civile dicatur ac ne sociale quidem, sed nec externum, Flor.: ut ne efferendi quidem signa Romanis spatium, nec ad explicandam aciem locus esset, Liv. – b) daß oft noch eine Negation vorausgeht, ohne daß dies einen Einfluß auf die Bedeutung hat, nihil tam nec inopinatum nec insperatum accĭdere potuit, Liv.: non possum reliqua nec cogitare nec scribere, Cic. – 2) neque... et, teils nicht... teils; nicht nur nicht... sondern vielmehr; zwar nicht... aber, nec miror, et gaudeo, Cic.: nec tu interfuisti, et ego id egi, Cic.: amicitias neque facile admisit, et constantissime retinuit, Suet.: sogar neque... et non, wenn non zu einem einzelnen Worte gehört, Cic.: auch neque... et tamen, nicht nur nicht... sondern sogar, Cic. – 3) neque... que, nicht... und dagegen; keineswegs... vielmehr, qui si istic adfuissem, neque tibi defuissem coramque meum dolorem tibi declarassem, Cic.: nach que noch potius, nec illa exstincta sunt, alunturque potius et augentur cogitatione, Cic. – 4) et... neque, teils... teils nicht; zwar... aber nicht, patebat via et certa neque longa, Cic.
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32 nec
nec u. neque, verbindende negative Partikeln, die von den besseren Schriftstellern mit dem Unterschiede gebraucht werden, daß in nec die negative Kraft, in neque aber die verbindende als vorwiegend erscheint. I) Wenn sie einfach stehen, dienen sie A) zur bloßen Anknüpfung eines negativ auszusprechenden Begriffes od. Gedankens, und nicht, auch nicht, quia non viderunt nec sciunt, Cic.: non eros nec dominos appellabant eos, Cic.: delubra esse in urbibus censeo nec sequor magos Persarum, quibus etc., Cic. – Dabei ist als eigentümlich zu bemerken: a) daß sich häufig die Verbindung auf den ganzen Satz, die Negation aber nur auf ein einzelnes Wort bezieht, et vidi et perii nec notis ignibus arsi, Ov.: nec dubie ludibrio esse miserias suas, Liv. – bes. ist dies der Fall in den Wendungen nec idcirco minus, nec eo minus, nec eo secius, neque eo magis, Cic. u.a. (vgl. Hand Tursell. 4, 401. no. 5). – b) daß sich noch andere Verbindungspartikeln anreihen, wie: α) neque vero, und wirklich nicht, und in der Tat nicht, Cic. u.a.: nec vero, aber auch nicht, doch auch nicht, Cic. u.a. (wofür spätere auch sed nec od. sed neque gebrauchen, wie Quint.): neque autem, und doch nicht, Cic. u.a. – β) nec tamen, neque tamen, und dennoch nicht, und gleichwohl nicht, Cic. u.a. – γ) neque etiam, und sogar nicht, Cic. u.a. – δ) nec————enim, neque enim, denn nicht, nämlich nicht, Cic. u.a. – c) daß nec non, neque non gebraucht wird, α) wenn ein positiver Begriff nachdrücklich hervorgehoben wird, und gewiß, und sicherlich, neque haec tu non intellegis, Cic.: nec vero non omni supplicio digni, Cic.: auch in Verbindung mit anderen Partikeln, nec non etiam, nec non et, und sicherlich auch, Verg., Varro, Plin. u.a.: nec non tamen, und sicherlich doch, Cic., Ov. u.a. – β) (doch nicht in klass. Prosa) zur bloßen Anknüpfung, bes. auch bei Aufzählungen, und auch, ingleichen, ebenfalls, nec non tum aliquid recte seritur, ut ulmi, Varro: greges gallinarum, pavonum, nec non glirium, Varro: multis urbium et castellorum oppugnationibus nec non directā quoque acie functi, Vell. – so auch nec non et, nec non etiam, nec non quoque, ingleichen od. ebenfalls auch, nec non et Tyrii per limina laeta frequentes convenere, Verg.: suppliciter nec non et minaciter efflagitantes, Suet.: nec non etiam precor Lympham ac bonum Eventum, Varro: nec non etiam poëmata faciebat ex tempore, Suet.: neque non obsoleta quoque et maculantia ex sordidiore vulgi usu ponit, Gell. – d) daß neque od. nec als Andeutung eines negativen Begriffes gebraucht wird, wo derselbe zu wiederholen wäre, Epicurei nostri Graece fere nesciunt nec Graeci Latine, noch die Gr., Cic.: nihil tuā vitā esse iucundius neque carius, Cic. – e) daß bei den Komi-————kern der hauptsächliche Begriff noch eine Negation erhält, während die in der Verbindungspartikel enthaltene schon hinreichend ist zur Verneinung des Satzes, neque ea ubi nunc sit, nescio, Plaut.: neque tuas minas non pluris facio, Plaut.B) zur Anknüpfung eines negativ auszusprechenden Begriffes od. Gedankens mit besonderer Beziehung auf das Vorhergehende: 1) erweiternd, und auch nicht, Stoicum est quidem nec admodum credibile, Cic. – So auch als Fortsetzung eines Imperativs od. imperativischen Konjunktivs, s. Hor. carm. 1, 9, 15; 1, 11, 2; 3, 7, 29; sat. 1, 10, 73. Plaut. capt. 437 (434), dazu Brix. – u. nach einem Satze mit ut (daß) od. ne (daß nicht), u. zwar nach ut zB. bei Cic. de or. 1, 19. Liv. 3, 52, 11: nach ne zB. bei Cic. div. in Caecil. 52. Nep. Paus. 4, 6. Liv. 2, 32, 10. Vgl. Fritzsche Hor. sat. 2, 1, 44. Zumpt Cic. Verr. 3, 14. Liv. 22, 10, 5. – 2) erklärend u. begründend, nämlich nicht, denn nicht, und ja nicht, Cic. u.a.: dah. auch in einer erklärenden Einschränkung, und zwar nicht, nuntii nobis tristes nec varii venerunt, Cic. – bes. mit folg. sed, zB. alter ardet furore et scelere, nec remittit aliquid, sed in dies ingravescit, Cic. – 3) folgernd, und so nicht, und demnach nicht, Cic. u.a. – 4) im Gegensatze, und dagegen nicht, und doch nicht, aber nicht, auch so nicht (s. M. Müller Liv. 1, 27, 1), nec satis ad obiurgandum causae, Ter.:————conscripsi epistulam noctu: nec ille ad me rediit, Cic.: nostri in hostes impetum fecerunt atque eos in fugam dederunt neque longius prosequi potuerunt, Caes.C) zur Angabe einer Steigerung mit Hinweisung auf einen schon vorhandenen od. zu denkenden Begriff: 1) auch nicht, nicht einmal, ut, si in urbe fines non reguntur, nec aqua in urbe arceatur, Cic.: ea sublata tota sunt, nec mihi magis quam omnibus, Cic.: fortitudo tua praestat, ut neque hostes tui velint, Plin. pan.: mirifice etiam Thales: nam interrogatus, an facta hominum deos fallerent, nec cogitata, inquit, Val. Max. – 2) auch nicht, gar nicht, loquitur nec recte, Plaut.: qui nec procul aberat, Liv.: daher nec opinans, nec opinatus, nec opinus, s. necopinans, necopinatus, necopinus.II) Wenn sie mit anderen Verbindungspartikeln korrespondieren, so steht 1) nec... nec od. neque... neque od. nec... neque od. neque... nec, sowohl nicht... als auch nicht; weder... noch, Cic. u.a. – Dabei ist als Eigentümlichkeit zu bemerken a) daß dem zweiten Gliede sich auch andere Partikeln beigesellen, wie neque... neque tamen, weder... noch auch, Cic. u.a.: u. neque... neque vero, weder... noch viel weniger, Cic. u.a. – nec (neque)... ne quidem, weder... noch auch nicht, ja nicht einmal, Tac. hist. 2, 82: u. so nec (neque)... nec (neque)... ne quidem, Cic. Phil. 3, 3. Tac. Germ. 7 u. 44. – öfter umgekehrt————ne... quidem ... nec (neque), und auch nicht, und ebensowenig, und mit Steigerung = und vollends nicht, und gar nicht, vollends nicht, gar nicht, ut ne morte quidem Aeneae nec deinde inter muliebrem tutelam movere arma ausi sint, Liv.: adeo ut non recte tantum civile dicatur ac ne sociale quidem, sed nec externum, Flor.: ut ne efferendi quidem signa Romanis spatium, nec ad explicandam aciem locus esset, Liv. – b) daß oft noch eine Negation vorausgeht, ohne daß dies einen Einfluß auf die Bedeutung hat, nihil tam nec inopinatum nec insperatum accĭdere potuit, Liv.: non possum reliqua nec cogitare nec scribere, Cic. – 2) neque... et, teils nicht... teils; nicht nur nicht... sondern vielmehr; zwar nicht... aber, nec miror, et gaudeo, Cic.: nec tu interfuisti, et ego id egi, Cic.: amicitias neque facile admisit, et constantissime retinuit, Suet.: sogar neque... et non, wenn non zu einem einzelnen Worte gehört, Cic.: auch neque... et tamen, nicht nur nicht... sondern sogar, Cic. – 3) neque... que, nicht... und dagegen; keineswegs... vielmehr, qui si istic adfuissem, neque tibi defuissem coramque meum dolorem tibi declarassem, Cic.: nach que noch potius, nec illa exstincta sunt, alunturque potius et augentur cogitatione, Cic. – 4) et... neque, teils... teils nicht; zwar... aber nicht, patebat via et certa neque longa, Cic. -
33 orbis
orbis, is, m., jede Rundung, I) der Kreis, A) im allg.: in orbem torquere, Cic.: equitare in orbem, ringsherum, in einem Kreise, Ov.: orbem ducere, Sen., od. efficere, Ov., einen Kreis machen: digitum iusto orbe terit anulus, paßt gerade an den Finger, Ov.: orbis saltatorius, Tanzreif, Cic.: orb. laneus, wollene Binde, Prop.: orb. rotae, Felgen, Ov., Plin. u.a.: interior pars urbis, cui brevior munitionis orbis (ein engerer Mauerkreis) circumiectus erat, Liv. – B) insbes.: 1) als milit. t. t. = ein Kreis, Karree, orbem facere, Caes. u. Sall.: in orbem consistere, Caes.: in orbem coire, Liv.: orbem colligere, volvere, Liv.: in orbem se tutari, Liv. – 2) von Himmelskreisen: orb. signifer, der Tierkreis, Cic.: orbes finientes, der Horizont, Cic.: orbis lacteus (γαλαξίας κύκλος), die Milchstraße, Cic. – 3) v. den Windungen, kreisförmigen Bewegungen, immensi orbes, der Schlangen, Verg.: columbarum crebris pedum orbibus adulatio, Plin. – v. Kreislaufe des Jahres, annuus exactis completur mensibus orbis, ex quo etc., Verg.: triginta magnos volvendis mensibus orbes imperio explebit, Jahresläufe, Verg. – temporum orbes, Curt. – v. Kreislaufe der Geschäfte, der Erscheinungen, imperium per omnes in orbem ibat, ging im Kreise-, ging die Reihe herum, Liv.: ut idem in singulos annos orbis volveretur, damit sich derselbe Kreislauf (der Erscheinungen) regelmäßig alle Jahre wiederhole, Liv. – v. der periodischen Abrundung, Periode der Rede, orationis od. verborum, Cic.: ut forma ipsa concinnitasque verborum conficiat orbem suum, Cic. – v. abgeschlossenen Kreise von Ansichten, explosae eiectaeque sententiae Pyrrhonis, Aristonis, Erilli, quod in hunc orbem, quem circumscripsimus, incĭdere non possunt (weil sie in den von uns beschriebenen Kreis nicht fallen dürfen), adhibendae omnino non fuerunt, Cic. de fin. 5, 23; vgl. Hor. de art. poët. 132. – v. abgeschlossenen Kreis, dem Inbegriff der Enzyklopädie der Wissenschaften, orbis doctrinae, Übersetzung von εγκύκλιος παιδεία, Quint. 1, 10, 1. – v. abgeschlossenen Kreis, dem Inbegriff der Länder und ihrer Bewohner auf der Erde, orbis terrarum, der Erdkreis, die Welt (versch. von orbis terrae, s. unten no. II, B, 1, c), Cic. u.a.: velut conventum terrarum orbis (der ganzen Welt) acturus, Iustin.: u. bl. orbis, zB. alter orbis, ein zweiter Erdkreis, eine neue Welt, Vell. 2, 46, 1. Flor. 3, 10, 16: bes. v. röm. Reiche, orbis noster, Vell. 1, 2, 3 (vgl. 124, 1 u. 126, 3): orbis Romanus, Aur. Vict. epit. 41, 19: orbis totus, Sen. contr. 1. pr. 11. Corp. inscr. Lat. 8, 27 u. 1179: orbis pacator, ibid. 1579. – II) die Scheibe, A) im allg.: orb. mensae, ein rundes Tischblatt, Ov.: orb. genuum, die Kniescheibe, Ov. – B) insbes.: 1) v. Weltkörpern: a) die Scheibe der Sonne und des Mondes, solis orbis, Liv. u. Vell.: u. so bl. lucidus orbis erit, Verg.: v. Monde, lunae orbis fulgens, Lact.: luna implet orbem, Ov. – b) der Himmel, Verg. u. Hor. – c) orbis terrae (hier nicht terrarum, s. oben no. I, B, 3 a. E.), die Erdscheibe, nach der Meinung der Alten, die Erde, das Erdenrund, α) übh.: orbis terrae circuitio, Vitr.: veram mensuram orbis terrae colligere, den Umfang der Erde genau berechnen, Vitr.: ager Campanus orbis terrae pulcherrimus, Cic.: summum consilium orbis terrae, Cic. – β) poet. wie unser Erde = Land, Gebiet, Gegend, Eous, das Morgenland, Ov.: Scythicus, Ov. – γ) poet. = Reich, di te summoveant orbe suo, Ov.: Crete, qui meus est orbis, Ov. – δ) meton. = das Menschengeschlecht, orbis terrae iudicio ac testimonio comprobari, Cic.: toti salutifer orbi cresce puer, Ov. – 2) v. anderen Gegenständen: a) ein runder Tisch (bes. v. Marmor), Mart. u. Iuven. – b) ein mit runden Stücken von buntem Marmor eingelegter Fußboden, Iuven. 11, 175. – c) die runde Scheibe des discus, quo ictus ab orbe cadas, Ov. Ib. 586. – d) die Wagschale, Tibull. 4, 1, 44. – e) der Spiegel, Mart. 9, 18, 5. – f) der Schild, Verg., Petron. u.a. – g) das Rad, Verg. georg. 3, 361. – u. v. Rade der Fortuna, Tibull. 1, 5, 70. Ov. trist. 5, 8, 7; ex Pont. 2, 3, 56. – bildl., festive et minore sonitu, quam putaram, orbis in hac re publica est conversus, hat sich das Rad (der Politik) gedreht, Cic. ad Att. 2, 9, 1: u. so sic orbem rei publicae esse conversum, ut vix sonitum audire, vix impressam orbitam videre possemus, ibid. 2, 21, 2: circumagetur hic orbis, das Blatt wird sich wenden, Liv. 42, 42, 6. – h) die Drehscheibe an der Öl- u. Weinkelter, Cato r. r. 11, 2; 13, 1; 18, 9 u. ö. – i) die Höhlung, der Kreis der Augen, Ov.: u. die Augen selbst, Ov. u.a. – k) eine Art Handpauke (tympanum), Auct. b. Suet. Aug. 78 (wo es aber das Volk in bezug auf Augustus für »Erdkreis« nimmt). – C) übtr., ein uns unbekannter Fisch, Plin. 32, 14. – / Ungew. Abl. orbi, Lucr. 5, 705 u. 1164. Varro r. r. 3, 5, 16; 3, 16, 5. Cic. Arat. 340 u. 363. Manil. 5, 128 u. 279; in der Verbindung toto in orbi terrarum, Lucr. 5, 74; 6, 629: ex orbi terrarum, P. Rutil, fr. b. Charis. 139, 18: u. im lokat. orbi terrarum, Lucr. 2, 543. Cic. de rep. 5, 10; Verr. 4, 82; de domo 10, 24: ebenso orbi terrae, Cic. Sest. 66. Vgl. Charis. 139, 20. – Nbf. orbs, Ven. Fort. carm. 8, 6 (7), 198; 9, 3, 14. – Nbf. urbis, Corp. inscr. Lat. 9, 5940, 2.
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34 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größern Nachdruck giebt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; – 1) sehr, gar sehr; bei adj. gewöhnlich mit dem partic. ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithaka's, Il. 3, 201; auch bei adv., ἐπεί νύ τοι αἶσα μίνυνϑά περ, οὔτι μάλα δήν, 1, 416, vgl. 13, 573; ὀλίγον περ, 11, 391. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt (vgl. γέ), ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, Il. 17. 734. 712, wo der Zusammenhang ist »obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rath pflegen«, wie ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß Andere arbeiten lassen, 10, 70; vgl. εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο – σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesammten Achäer erbarme dich, 9, 301; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern, 2, 236. Vgl. noch ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir, Il. 8, 242. – 2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar – a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich besonders mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä., die unter den einfachen Relativen mit aufgezählt sind; dieser Gebrauch dehnt sich auf die Prosa aus; man vergleicht damit passend das deutsche all, welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat, allda, allhier, also, alldieweil u. ä. – b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; so bei Hom. doppelt, μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, Il. 1, 352, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältniß der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. – Dah. sehr gew. in der Vbdg: wenn auch noch so sehr – doch durchaus, vgl. εἴπερ, καίπερ, bes. bei partic. wie ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlinn bist, Il. 1, 546, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert, 1, 241. So auch Θερσῖτ' ἀκριτόμυϑε, λιγύς περ ἐὼν ἀγορητὴς ἴσχεο, 2, 246; ὡς καὶ ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, δουρικήτην περ ἐοῠσαν, obwohl sie nur eine Kriegsgefangene war, 9, 343, u. sonst sehr häufig, auch wo wir nicht immer ein solches Verhältniß der Sätze anerkennen, welches bei Participien wenigstens überall zu Grunde zu liegen scheint, wie auch in dem oben aus Il. 5, 201 angeführten Beispiele der Gedanke dem Homer nicht fremd sein dürfte: wie sehr felsig Ithaka auch ist, doch hat es den Odysseus hervorgebracht, vgl. Od. 9, 27, wo Ithaka heißt τρηχεῖ', ἀλλ' ἀγαϑὴ κουροτρόφος. Seltener wird das partic. ἐών ausgelassen, φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann, Il. 16, 638; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tödtend, 17, 539. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom, Il. 21, 130, vgl. 8, 201. 21, 41. – Dieser Gebrauch findet sich auch bei Tragg. u. Pind., obwohl καίπερ häufiger ist; ὀψέ περ, Pind. N. 3, 80; ἴϋξεν δ' ἀφωνήτῳ περ ἔμπας ἄχει, P. 4, 237; μὴ πρόςλευσσε γενναῖός περ ὤν, Soph. Phil. 1057; γυνή περ οὖσα, Aesch. Spt. 1029; μῶν καὶ ϑεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος, Ag. 1176; · ο ὐ δέ περ κρατῶν, Suppl. 397, wie Eur. Phoen. 1667.
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35 orbis
orbis, is, m., jede Rundung, I) der Kreis, A) im allg.: in orbem torquere, Cic.: equitare in orbem, ringsherum, in einem Kreise, Ov.: orbem ducere, Sen., od. efficere, Ov., einen Kreis machen: digitum iusto orbe terit anulus, paßt gerade an den Finger, Ov.: orbis saltatorius, Tanzreif, Cic.: orb. laneus, wollene Binde, Prop.: orb. rotae, Felgen, Ov., Plin. u.a.: interior pars urbis, cui brevior munitionis orbis (ein engerer Mauerkreis) circumiectus erat, Liv. – B) insbes.: 1) als milit. t. t. = ein Kreis, Karree, orbem facere, Caes. u. Sall.: in orbem consistere, Caes.: in orbem coire, Liv.: orbem colligere, volvere, Liv.: in orbem se tutari, Liv. – 2) von Himmelskreisen: orb. signifer, der Tierkreis, Cic.: orbes finientes, der Horizont, Cic.: orbis lacteus (γαλαξίας κύκλος), die Milchstraße, Cic. – 3) v. den Windungen, kreisförmigen Bewegungen, immensi orbes, der Schlangen, Verg.: columbarum crebris pedum orbibus adulatio, Plin. – v. Kreislaufe des Jahres, annuus exactis completur mensibus orbis, ex quo etc., Verg.: triginta magnos volvendis mensibus orbes imperio explebit, Jahresläufe, Verg. – temporum orbes, Curt. – v. Kreislaufe der Geschäfte, der Erscheinungen, imperium per omnes in orbem ibat, ging im Kreise-, ging die Reihe herum, Liv.: ut idem in singulos annos orbis volveretur, damit sich derselbe Kreislauf (der Er-————scheinungen) regelmäßig alle Jahre wiederhole, Liv. – v. der periodischen Abrundung, Periode der Rede, orationis od. verborum, Cic.: ut forma ipsa concinnitasque verborum conficiat orbem suum, Cic. – v. abgeschlossenen Kreise von Ansichten, explosae eiectaeque sententiae Pyrrhonis, Aristonis, Erilli, quod in hunc orbem, quem circumscripsimus, incĭdere non possunt (weil sie in den von uns beschriebenen Kreis nicht fallen dürfen), adhibendae omnino non fuerunt, Cic. de fin. 5, 23; vgl. Hor. de art. poët. 132. – v. abgeschlossenen Kreis, dem Inbegriff der Enzyklopädie der Wissenschaften, orbis doctrinae, Übersetzung von εγκύκλιος παιδεία, Quint. 1, 10, 1. – v. abgeschlossenen Kreis, dem Inbegriff der Länder und ihrer Bewohner auf der Erde, orbis terrarum, der Erdkreis, die Welt (versch. von orbis terrae, s. unten no. II, B, 1, c), Cic. u.a.: velut conventum terrarum orbis (der ganzen Welt) acturus, Iustin.: u. bl. orbis, zB. alter orbis, ein zweiter Erdkreis, eine neue Welt, Vell. 2, 46, 1. Flor. 3, 10, 16: bes. v. röm. Reiche, orbis noster, Vell. 1, 2, 3 (vgl. 124, 1 u. 126, 3): orbis Romanus, Aur. Vict. epit. 41, 19: orbis totus, Sen. contr. 1. pr. 11. Corp. inscr. Lat. 8, 27 u. 1179: orbis pacator, ibid. 1579. – II) die Scheibe, A) im allg.: orb. mensae, ein rundes Tischblatt, Ov.: orb. genuum, die Kniescheibe, Ov. – B) insbes.: 1) v. Weltkörpern: a) die Scheibe der Sonne und des————Mondes, solis orbis, Liv. u. Vell.: u. so bl. lucidus orbis erit, Verg.: v. Monde, lunae orbis fulgens, Lact.: luna implet orbem, Ov. – b) der Himmel, Verg. u. Hor. – c) orbis terrae (hier nicht terrarum, s. oben no. I, B, 3 a. E.), die Erdscheibe, nach der Meinung der Alten, die Erde, das Erdenrund, α) übh.: orbis terrae circuitio, Vitr.: veram mensuram orbis terrae colligere, den Umfang der Erde genau berechnen, Vitr.: ager Campanus orbis terrae pulcherrimus, Cic.: summum consilium orbis terrae, Cic. – β) poet. wie unser Erde = Land, Gebiet, Gegend, Eous, das Morgenland, Ov.: Scythicus, Ov. – γ) poet. = Reich, di te summoveant orbe suo, Ov.: Crete, qui meus est orbis, Ov. – δ) meton. = das Menschengeschlecht, orbis terrae iudicio ac testimonio comprobari, Cic.: toti salutifer orbi cresce puer, Ov. – 2) v. anderen Gegenständen: a) ein runder Tisch (bes. v. Marmor), Mart. u. Iuven. – b) ein mit runden Stücken von buntem Marmor eingelegter Fußboden, Iuven. 11, 175. – c) die runde Scheibe des discus, quo ictus ab orbe cadas, Ov. Ib. 586. – d) die Wagschale, Tibull. 4, 1, 44. – e) der Spiegel, Mart. 9, 18, 5. – f) der Schild, Verg., Petron. u.a. – g) das Rad, Verg. georg. 3, 361. – u. v. Rade der Fortuna, Tibull. 1, 5, 70. Ov. trist. 5, 8, 7; ex Pont. 2, 3, 56. – bildl., festive et minore sonitu, quam putaram, orbis in hac re publica est conversus, hat sich das Rad (der Politik) gedreht,————Cic. ad Att. 2, 9, 1: u. so sic orbem rei publicae esse conversum, ut vix sonitum audire, vix impressam orbitam videre possemus, ibid. 2, 21, 2: circumagetur hic orbis, das Blatt wird sich wenden, Liv. 42, 42, 6. – h) die Drehscheibe an der Öl- u. Weinkelter, Cato r. r. 11, 2; 13, 1; 18, 9 u. ö. – i) die Höhlung, der Kreis der Augen, Ov.: u. die Augen selbst, Ov. u.a. – k) eine Art Handpauke (tympanum), Auct. b. Suet. Aug. 78 (wo es aber das Volk in bezug auf Augustus für »Erdkreis« nimmt). – C) übtr., ein uns unbekannter Fisch, Plin. 32, 14. – ⇒ Ungew. Abl. orbi, Lucr. 5, 705 u. 1164. Varro r. r. 3, 5, 16; 3, 16, 5. Cic. Arat. 340 u. 363. Manil. 5, 128 u. 279; in der Verbindung toto in orbi terrarum, Lucr. 5, 74; 6, 629: ex orbi terrarum, P. Rutil, fr. b. Charis. 139, 18: u. im lokat. orbi terrarum, Lucr. 2, 543. Cic. de rep. 5, 10; Verr. 4, 82; de domo 10, 24: ebenso orbi terrae, Cic. Sest. 66. Vgl. Charis. 139, 20. – Nbf. orbs, Ven. Fort. carm. 8, 6 (7), 198; 9, 3, 14. – Nbf. urbis, Corp. inscr. Lat. 9, 5940, 2. -
36 εἰμί
εἰμί, ich bin; Wurzel ἘΣ; praes. 1. Pers. εἰμί, ἐμμί, Sapph. frg. bei Longin. 10, 2 u. Theocr. 20, 32; 2. εἰ, ion. u. ep. εἶς, dor. u. ep. ἐσσί, enklit., wie auch εἶς gebraucht ist, Od. 4, 611; 3. ἐστί, dor. u. äol. ἐντί, Theocr. 1, 17; Inscr.; plur. 1. ἐσμέν, ion. u. ep. εἰμέν, wie Pind. P. 3, 60; sonst dor, εἰμές, Theocr. 2, 5; ἐμέν, Callim. frg. 294; 2. ἐστέ, 3. εἰσί, ion. ἔᾱσι, dor. ἐντί, Theocr. 5, 109; conj. ὦ, ep. ἔω u. s. w., ep. gedehnt εἴω, εἴῃς, εἴῃ, ἔῃσϑα Hes. O. 312, ᾖσι, 3. sing., ib. 292; opt. εἴην u. s. w., ep. ἔοιμι, ἔοι, Her. 7, 6; εἴησϑα, Theogn. 715; imp. ἴσϑι, u. aus dem med. ἔσσο, Od. 1, 392 u. Sapph. frg. bei Dion. Hal. C. V. 23, Sp. auch ἔσο, 3. ἔστω, auch ἤτω, bes. Sp., wie N. T.; 3. plur. ἔστωσαν, ἔστων u. ὄντων, Plat. Legg. IX, 879 b, dor. ἐόντω, Inscr. 1704 u. öfter. – Inf. εἶναι, ep. ἔμμεν u. ἔμμεναι, auch ἔμεν, ἔμεναι, dor. auch ἦμεν, Theocr. 11, 50; ἦμες, 8, 73; εἶμεν bei Thuc. 5, 77; εἴμεναι, megarisch, Ar. Ach. 775. – Part. ὤν, οὖσα, ὄν, ep. u. ion. ἐών, dor. ἐοῖσα, Theocr. 2, 64; εὖντα, 2, 3; – impf. ἦν, ep. ἔον, Il. 23, 643, so auch 11, 762 bei Bekker für ἔην; ἔσκον oft; ion. auch ἔα, ἔας, verlängert ἦα, 3. ἦεν; auch ἔην u. ἤην, 2. ἦς, gew. ἦσϑα u. poet. ἔησϑα; ἦμες, wir waren, Theocr. 14, 29; ἦσαν, ion. u. dor. ἔσαν, auch ἔσσαν, Pind. Ol. 9, 57; aus dem med. ἤμην, Xen. Cyr. 6, 1, 9 u. Lys. 7, 34; die anderen Personen in guter Attischer Prosa nicht; bei Homer εἴατο (= ἦντο) Iliad. 15, 10. 24, 84 Odyss. 20, 106, var. lect. εἵατο (= ἧντο), s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 331; – fut. ἔσομαι, ep. ἔσσομαι, auch Pind. P. 8, 108, wie ἔσσεται, H. Pind., u. ἐσσεῖται, Il. 2, 393. 13, 317, wie Theocr. 7, 67, ἐσσῇ, 2. Perf., 10, 5; ἔσται Pind. P. 4, 63 u. sonst gew.; part. ἐσόμενος, ep. u. dor. ἐσσόμενος. – Adj. verb. ἐστέον. – Der ganze ind. praes. mit Ausnahme von εἶ ist inklinationssähig u. wird inklinirt, wenn εἰμί logische Copula ist; ἔστι wird auch im Anfang des Satzes u. nach εἰ, εἴπερ, ὅτι, ὡς, οὐκ, μή, καί, ἆρα (ἆρ'), ἀλλά (ἀλλ'), δέ (δ') und dem apostrophirten τοῠτ' geschrieben, nicht nach τοῠτο, τοῠτ' ἔστι, τοῠτό ἐστι. – 1) vorhanden sein, existiren, von Hom. an überall; – a) wirklich sein, im Ggstz des Scheinens; οὐ γὰρ δοκεῖν ἄριστος ἀλλ' εἶναι ϑέλει Aesch. Spt. 552; Xen. Cyr. 8, 1, 41; Thuc. 1, 10 διπλασίαν τὴν δύναμιν εἰκάζεσϑαι ἢ ἔστιν, als sie wirklich ist; τοῠτο ὃ ἔστι, das wahre Sein, Plat. Phaed. 75 b u. öfter; bes. im partic. ὁ ἐὼν λόγος, der wahre, Her. 1, 95. 116, u. τὸ ὄν, das wahrhaft Seiende, οὐ παρὰ τὰ ὄντα δοξάζοντες Plat. Phaedr. 262 b; τὰ ὄντα ἀπαγγέλλειν Thuc. 7, 8, die Wahrheit melden; Xen. An. 4, 4, 15; τῷ ἐόντι χρῆσϑαι, die Wahrheit sagen, Her. 1, 30; ὑπόϑεσιν παριστάντες ὑμῖν οὐχὶ τὴν οὖσαν, nicht die wirkliche, Dem. 3, 1; τὰ ὄντα, das Vorhandene, die ganze Schöpfung, aber auch = οὐσία, χρήματα, das Vermögen, Xen. An. 7, 8, 22 Cyr. 3, 1, 3 Plut. Anton. 24; τῷ ὄντι, in der That, wirklich, wahrhaft, τὰ τῷ ὄντι δίκαια Plat. Phaedr. 260 a; ἡ τῷ ὄντι ξυγγένεια Henez. 244 a; verstärkt ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι, Phaed. 66 c; vgl. Xen. Conv. 2, 24. – b) leben; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς μηδ' ἔτ' ἐόντος, daß er nicht mehr lebt, Od. 1, 289; οὐ δὴν ἦν, er lebte nicht lange, Il. 6, 151; ἔτι εἰσί, sie sind noch am Leben, Ot. 15, 432 u. öfter; die Götter αἰὲν ἐόντες, die Nachkommen ἐσσόμενοι, die Lebenden οἱ ὄντες, Pol. 9, 29, 2. Oft so Tragg., Νέστωρ ὁ Πύλιος ἔστιν Soph. Phil. 420; οἵδ' οὐκέτ' εἰσί Eurip. Med. 1370; οὐκέτ' εἴμ' ἐγώ Ar. Ach. 1148; Her. 3, 65; ὁ οὐκ ὤν, der Todte, Thuc. 2, 44. Vollständiger, ἐν φάει, μετὰ ζώντων εἶναι, Soph. Phil. 413. 1296; Eur. Hec. 1214; auch von Sachen, ὄλωλεν, οὐδ' ἔτ' ἔστι Τροία Troad. 1290; ὧν ὑπομνήματα ἦσαν ὄντες οἱ στέφανοι, das Bestehen der Kränze, Dem. 22, 74. – c) fortdauern, fortbestehen; ὡς ἔστιν ἡ ψυχὴ ἀποϑανόντος τοῦ ἀνϑρώπου Plat. Phaed. 70 b; vgl. Conv. 190 b; ὁ νῠν ἔτι ὤν Prot. 316 d; übh. dauern, ἕως ἂν ὁ πόλεμος ᾖ Thuc. 1, 58; ζώντων Ἀϑηναίων καὶ ὄντων Dem. 18, 72. – d) Oft mit einem relativ. verbunden, εἰσὶν οἵ, es giebt Leute, welche, d. h. einige, manche, οὐκ ἔστιν ὅστις πλὴν ἐμοῠ κείραιτό νιν, es giebt nicht Einen, der, d. i. keiner außer mir, Aesch. Ch. 670, wie οὐκ ἔσϑ' ὃς σῆς γε κύνας κεφαλῆς ἀπαλάλκοι, Od., u. so Folgde überall; οὐκ ἔστιν ὅτῳ μείζονα μοῖραν νείμαιμι Aesch. Prom. 291; ἔσϑ' ὅτε, bisweilen, Soph. Ai. 56; Pind. frg. 172; τὸ γὰρ λευκὸν τῷ μέλανι ἔστιν ὅπῃ (in gewisser Beziehung) ἔοικε Plat. Prot. 331 d; ἔστιν ὁπόϑεν Phil. 53 a; ἔστιν ἔνϑα Xen. Cyr. 7, 4, 15; οὐκ ἔστιν, ὅτου ἕνεκα, es ist kein Grund, weswegen, An. 2, 5, 23; ἔσϑ' ὅπως, auf irgend eine Art, Plat. Rep. VI, 493 e; οὐκ ἔσϑ' ὅπως Pind. frg. 33; Her. 7, 102; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐπιϑήσεται, es ist nicht möglich, daß nicht, d. i. nothwendiger Weise, Xen. An. 2, 4, 3; vgl. οὐ γὰρ ἔσϑ' ὅπου μ' όλεῖς Soph. O. R. 448; häufig steht ἔστιν auch bei folgdm plur., ἔστιν οὓς ἐπαινῶ, einige, Plat. Prot. 346 e; ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ζῆν, für einige u. zuweilen, Phaed. 62 a; αὐχμοὶ ἔστι παρ' οἷς μεγάλοι, bei einigen, Thuc. 1, 23; πλὴν Ἀχαιῶν καὶ ἔστιν ὧν ἄλλων ἐϑνῶν 3, 92; vgl. τῶν ποταμῶν ἔστι τῶν Her. 7, 187. Hieran kann man das sogen. schema Pindaricum reihen, wo vor einem dual. oder plur. der sing. steht, ἦν δ' ἀμφίπλεκτοι κλίμακες Soph. Tr. 517; εἰ δ' ἔστι δίττω τὼ βίω Plat. Gorg. 560 d; ἔστι – ἄρχοντές τε καὶ δῆμος Rep. V, 462 e; ἦν ἄρα κἀκεῖνοι ταλακάρδιοι ep. bei Aesch. 3, 184. – Ueber ἄρ' ἦν vgl. ἄρα. – e) Mit dem dat. der Person, ἔστι μοι, es ist für mich da, ich habe, besitze; ἓξ δέ οἱ υἷες ἔασιν Il. 24, 399; πρὸ τοῠ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε, ich scheute mich, Aesch. Ag. 1177; ἦν ἧμιν Λάϊός ποϑ' ἡγεμών Soph. O. R. 103; ἔστι τέκνα καὶ τῷδε Eur. Hec. 340; σκεψώμεϑα τί τοῠτ' ἔσται τῇ πόλει, was dies dem Staate nützen soll, Dem. 20, 20; ἔφασαν σφίσι τε καὶ Ἀϑηναίοισι εἶναι οὐδὲν πρῆγμα, sie hätten mit den Athenern Nichts zu schaffen, Her. 5, 84; vgl. Dem. 18, 283: τί τῷ νόμῳ καὶ βασάνῳ 29, 36. – Hierher gehört die Vrbdg mit dem dat. des partic., bes. der Verba wollen, wünschen, ἐμοὶ δέ κεν ἀσμένῳ εἴη, es würde mir lieb sein, Il. 14, 108; ἐμοὶ βουλομένῳ ἦν (s. βούλομαι); ἦν αὐτῷ προςδεχομένῳ, = προςεδέχετο, Thuc. 6, 46; ἔστι μοι ἡδομένῳ Antiph. 6, 8. – f) ἔστι mit folgdm inf., es findet Statt, ist möglich, geht an, εἴ τί που ἔστι, wenn es möglich ist, Od. 4, 193; bes. mit der Negation, οὐκ ἔστι Διῒ μάχεσϑαι, man kann nicht mit Zeus kämpfen, Il. 21, 193; vgl. 13, 786. 15, 556. 20, 97; οὐκ ἔστ' οὐδ' ἔοικε τεὸν ἔπος ἀρνήσασϑαι 14, 212; οὔ πως ἔστι, Od. 5, 137; οὐδέ πη ἔστιν, Il. 6, 267. 24, 71; ϑάλασσα δ' οὐκ ἔτ' ἦν ἰδεῖν, war nicht mehr zu sehen, Aesch. Pers. 411; οὐκ ἔστι πέρσαι σοι τὸ Δαρδάνου πέδον Soph. Phil. 69; oft mit der Negation. auch mit folgdm ὥστε, ἆρ' ἔστιν ὥστε κἀγγύϑεν ϑέαν λαβεῖν 652; vgl. Eur. Hipp. 705; περὶ ὧν ἰδόντι μόνον ἐστὶν εἰδέναι Plat. Theaet. 201 b; ἄλλα μυρί' ἂν εἴη λέγειν, man könnte viel Anderes sagen, Polit. 271 e; ἐδόκει τὸ ἀπάγειν οὐκ εἶναι ἄνευ πολλῶν νεκρῶν, schien ohne großen Verlust nicht möglich, Xen. An. 5, 2, 9; ἔστι μὲν – ἔστι δέ entspricht sich so, Plat. Theaet. 192 e; Xen. Cyr. 1, 6, 11; vgl. Od. 15, 391. – Zuweilen folgt der acc. c. inf., οὔπως ἔστιν – μεϑ' ὑμῖν δαίνυσϑαί τ' ἀκέοντα Od. 2, 310; ἁδόντα δ' εἴη με τοῖς ἀγαϑοῖς ὁμιλεῖν Pind. P. 2, 90; ἦ γάρ ποτ' ἔστιν ἐκπεσεῖν ἀρχῆς Δία Aesch. Prom, 759; vgl. Pers. 100; οὐκ ἔστι τοὺς ϑανόντας ἐς φάος μολεῖν Eur. Alc. 1079; τὰς ναῦς οὐκ ἔστιν ἀνελκύσαντας διαψῠξαι Thuc. 7, 12; der dat., ἔστι δὲ τερπομένοισιν ἀκούειν, Od. 15, 393. – Oft οὐκ ἔστι, οὐκ ἔστι ταῠτα, das geht nicht an, ist nicht möglich; – das partic., ἐκβῆναι οὐκ ὄν, da es nicht anging, Dem. 50, 22; vgl. χαλεπὸν ὄν, obgleich es schwer ist, 55, 35. – 2) sein als Copula, überall. Zu bemerken sind die Fälle, – a) wo das adv. dabei steht u. εἶναι eigentlich die Existenz, das adv. eine Modification derselben ausspricht; οὕτω πη τάδε, γ' ἐστὶ – ὡς ἀγορεύεις, so verhält es sich, Il. 24, 373; οὐδὲ Λυκόοργος δὴν ἦν 6, 130; διαγνῶναι χαλεπῶς ἦν ἄνδρα ἕκαστον 7, 424; Κουρήτεσσι κακῶς ἦν Il. 9, 551. Seltener in Prosa; ἡ διακομιδὴ ἀσφαλέως ἡμῖν ἔσται Her. 3, 134; ὁποτέρως ἔσται, ἐν ἀδήλῳ Thuc. 1, 78; ἔλασσον εἶναι, im Nachtheil stehen, 6, 88; vgl. 5, 23; διαφερόντως εἶναι Plat. Legg. X, 892 c. Häufig καλῶς εἶναι, Xen. An. 4, 3, 8. 7, 3, 43. Davon zu unterscheiden sind die adv., welche die Stelle fehlender adj. vertreten, ἐγγύς, πόῤῥω, ἐμποδὼν εἶναι u. ä. – b) das partic. ὤν entspricht oft dem deutschen als, wenn es eine Apposition anfügt, τοιοῦτος ὤν, als ein solcher, bes. häufig bei Altersbestimmungen u. wenn ein Substantiv od. Adjectiv mit einem Particip verbunden werden soll, ἀνὴρ συμφορῇ ἐχόμενος καὶ οὐ καϑαρὸς χεῖρας ἐών Her. 1, 35. – c) mit Participien bildet es nicht selten Umschreibungen, in denen aber der Begriff des Seins von dem des Verbums aus einander zu halten ist, c. praes., Ὀρέστης φεύγων ἐστί, ist ein Fliehender, auf der Flucht, nicht = φεύγει, Aesch. Ch. 134, wie αἰδόμενός τις ἔστω Eum. 519, Einer, der im Zustande des Scheu Empfindenden verharrt; ὅτοις τάδ' ἔστ' ἀρέσκοντα Soph. O. R. 274; οὐδέν ἐστ' ἀπόν 1285; ἦ γὰρ εἴην οὐκ ἂν εὖ φρονῶν Ai. 1309; δρῶν γὰρ ἦν τοιαῦτά με 1303; ἐμοὶ μὲν ἥδ' ὁδὸς ἔσται μέλουσα Phil. 1435. – Anders mit dem Artikel, τίς δ' ἦν ὁ ἔχων, wer war der, der da hatte, der Besitzer, Xen. Cyr. 7, 2, 28; ἔσται ὁ κρίνων, der Richter 2, 3, 12; τίς ἔσται οὑπικωλύσων τάδε; Soph. Phil. 1226; ὅστις ἦν ἐκεῖνον ὁ κτανών O. R. 140; αὐτὸς ἦν ὁ μαρτυρῶν, der Zeuge, Aesch. Eum. 765; Suppl. 566 u. A. – Ganz verschieden, wo das Particip für sich zu nehmen, wie Xen. καὶ ἐνϑάδ' εἰμὶ σὺν πολλῷ φόβῳ διάγων, ich bin hier, u. zwar mit großer Furcht, An. 3, 3, 2. – Καὶ τί ποτ' ἐστὶν οὗτος ἐκείνου διαφέρων, anders als διαφέρει, worin ist er (dauernd) unterschieden, Plat. Gorg. 500 c; ἔστι δὲ ὄντως ὄν Legg. X, 894 a; vgl. Her. 3, 49. 108. – Am häufigsten c. part. perf.; τετληότες εἰμέν Il. 5, 873; εἰ δ' ἦν τεϑνηκώς Aesch. Ag. 843; ἐκ πατρὸς μέν εἰμι Τελαμῶνος γεγώς Soph. Ai. 1278; τίς χρόνος τοῖςδ' ἐστὶν ἐληλυϑώς O. R. 735; ὧν πρότερον ἐπιστήμην εἰληφότες ἦμεν Plat. Phaed. 76 b; πόσον ἁμάρτημα φῂς εἶναι γεγονὸς ἡμῖν Crat. 274 e; δεδρακότες εἰσίν Thuc. 3, 68; βεβοηϑηκότες ἦσαν Xen. An. 6, 2, 24; im pass., ὡς ἕκαστος ἦν τεταγμένος Aesch. Pers. 373; ὁϑούνεκ' ἔσοιϑ' ἅμ' ὠρφανισμένος Soph. Tr. 937. – C. part. aor., προδείσας εἶμί Soph. O. R. 90; οὐ σιωπήσας ἔσει 1146; τίν' αὐδὴν τήνδε γηρυϑεῖσ' ἔσῃ Aesch. Suppl. 455; κατακανόντες ἔσεσϑε Xen. An. 7, 6, 36. – 3) Dieses sein wird mit dem gen. u. mit vielen Präpositionen zur genauern Bestimmung des Prädicats verbunden: – a) mit dem gen., zunächst die Abkunft od. Abstammung auszudrücken; πατρὸς δ' εἴμ' ἀγαϑοῖο, αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, von gutem Vater, aus gutem Geblüt, Od. 4, 611; ὢν ἐλευϑέρου πατρός Aesch. Ch. 902; πατρὸς μὲν οὖσα γένεσιν Εὐρύτου Soph. Ir. 379; τίνος εἶ σπέρματος πατρόϑεν O. C. 214; γένος μέν εἰμι τῆς περιῤῥύτου Σκύρου Phil. 239; sonst mit ἐκ, z. B. ἐκ Παιονίης Il. 21, 154; ἐξ ἐλευϑέρων ἀνδρῶν Soph. Tr. 300; vgl. ἐκ; – πατρὸς τίνος ἐστὶ καὶ μητρός; Plat. Conv. 203 a; οἰκίας μεγάλης καὶ εὐδαίμονος Prot. 316 b, aus einem großen Hause; so ἀπό Plat. Conv. 181 b, ἐκ Gorg. 471 a; – πόλεως ἐλαχίστης, μεγίστης εἶ, Thuc. 4, 59 Xen. An. 7, 3, 19; vgl. Thuc. 3, 70; Xen. An. 3, 1, 13; – ἐνϑυμήϑητε ἃ ἔσται ἐντεῠϑεν, was daraus entstehen wird, 7, 1, 25. – Auch = bestehen aus, ἡ κρηπίς ἐστι λίϑων μεγάλων Her. 1, 93. – b) mit dem gen., zur Bezeichnung einer Pflicht, Eigenthümlichkeit u. dgl., es ist die Sache; οὔτοι γυναικός ἐστιν ἱμείρειν μάχης Aesch. Ag. 914; vgl. Spt. 212; τό γ' αἴνιγμα οὐχὶ τοὐπιόντος ἦν ἀνδρὸς διειπεῖν, es konnte nicht der Erste Beste lösen, Soph. O. R. 393; σωφρόνων ἐστί Thuc. 1, 120; ἆρ' οὖν παντὸς ἀνδρός ἐστιν ἐκλέξασϑαι Plat. Gorg. 500 a; τῶν νικώντων τὸ ἄρχειν ἐστίν, das Herrschen kommt den Siegern zu, Xen. An. 2, 1, 4; τὸ ναυτικὸν τέχνης ἐστί Thuc. 1, 142, erfordert Kunst; ἔστιν ὁ πόλεμος οὐχ ὅπλων τὸ πλέον, ἀλλὰ δαπάνης 1, 83; vgl. 5, 9; αὐτὸ τὸ σιγᾶν ὁμολογοῠντός ἐστί σου, verräth, daß du es zugiebst, Eur. I. A. 1151. Sprichwörtlich οὐ παντὸς ἀνδρὸς εἰς Κόρινϑόν ἐσϑ' ὁ πλοῠς, nicht Jeder kann nach Korinth fahren; τὸ ἐπιτιμᾶν παντὸς εἶναι, tadeln könne Jeder, Dem. 1, 16. – c) mit dem gen., das Eigenthum ausdrückend u. die Unterwürfigkeit; Τροίαν Ἀχαιῶν οὖσαν Aesch. Ag. 260; πόλις γάρ ἐστι πᾶσα τῶν ἡγουμένων Soph. Phil. 386; τὸ κράτος ἐστὶ τοῦ βασιλέος Her. 3, 117; Κοτύωρα ἦν ἐκείνων Xen. An. 5, 5, 7; ἔλαϑον ὄντες ἀεὶ τῶν ἐπιϑεμένων Plat. Polit. 307 c, eine Beute derer, die sie angriffen; vgl. Gorg. 508 d; μήτε συγγνώμης μήτ' ἄλλου μηδενός εἰσιν, ἀλλ' ἢ τοῠ πλείονος, sondern nur dem Gewinn ergeben, nehmen weder auf Mirleid noch sonst Etwas Rücksicht, Dem. 37, 53. Häufig ἑαυτοῦ εἶναι, sein eigener Herr sein. – Hieran reiht sich οὐδετέρων ὄντες, neutral, Thuc. 5, 84; τῆς αὐτῆς γνώμης εἶναι 5, 46; τούτου τοῠ τρόπου πώς εἰμ' ἀεί Ar. Plut. 246; εἶ γὰρ τῶν φίλων 345, gehörst zu den Freunden; Ἀϑηναῖοί εἰσι τῶν ἡγουμένων, gehören zu den Anführern, Plat. Prot. 324 c; ἔστι γὰρ δὴ τῶν καλλίστων σοφία Conv. 204 b; ἅτε τοῠ Ἀπόλλωνος ὄντες, dem Apollo geweiht, Phaed. 75 b; ἔστι τῶν αἰσχρῶν, es gehört zu den schimpflichen Dingen, ist schimpflich, Dem. 2, 2. – Auch das Alter wird so bezeichnet, εἶναι ἐτῶν τριάκοντα, von dreißig Jahren sein, Xen. Hell. 3, 1, 14; vgl. Her. 1, 26. – d) ἔκ τινος εἶναι, s. ἐκ, bestehen; ἐξ ὀνομάτων μόνον οὐκ ἔστι ποτὲ λόγος Plat. Soph. 262 a; ἐκ πολλῶν μερῶν ὄν, daraus bestehend, 245 b; – δ ιὰ φόβου εἶναι, = φοβεῖσϑαι u. ä., s. διά; – εἴς τινα, sich auf Einen beziehen; ἐλπίδες εἰς τὸν ἔπειτα χρόνον οὖσαι Plat. Phil. 39 e; Alc. I, 126 a; – ἐν τινι, häufige Umschreibung, ἐν ὀργῇ εἶναι = ὀργίζεσϑαι, wie versari; ἐν τῇ τέχνῃ εἶναι, s. ἐν; – εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη, wenn es daran läge, Plat. Prot. 310 e; ἐπί τινι εἶναι, s. ἐπί; – μετά τινος u. σύν τινι, wie ἀμφί u. περί τινι εἶναι, s. diese Präpositionen. – 4) In vielen Vrbdgn liegt in εἶναι mehr als das bloße sein: – a) bedeu ten; τὸ γὰρ εἴρειν λέγειν ἐστί Plat. Crat. 398 d; οὐκοῠν τὸ ἐν ὄχλῳ τοῦτό ἐστιν ἐν τοῖς μὴ εἰδόσιν Gorg. 459 a; οἱ δοκοῠντες εἶναί τι, die sich Etwas zu sein dünken, vgl. οὐδὲν εἴμ' ἄρα, Ar. Vesp. 997; Xen. Cyr. 6, 2, 8; τὰ δὶς πέντε δέκα ἐστίν, zweimal fünf macht zehn. Bes. τοῠτ' ἔστιν, das heißt, bedeutet; ὅπερ ἐστί, was soviel bedeutet wie, Plut. Popl. 17. – b) sich befinden, aufhalten, Thuc. u. A. – c) entstehen, sich ereignen u. dgl.; ὅϑεν τὰ δεινὰ πλήγματ' ἦν γενειάδων Eur. I. T 1366; αὐτίκα βοὴ ἦν Thuc. 3, 22; τί οὖν ἦν τοῦτο; wie kam das? Plat. Phaed. 58 a; ἔσται τοίνυν σοι, ἐὰν ἐμοὶ συνῇς, ἀπιέναι βελτίονι γεγονότι Prot. 318 a; vgl. Gorg. 455 d; πόϑεν γὰρ ἔσται βιοτά; Soph. Phil. 1160, woher soll Lebensunterhalt kommen? ἔσται ταῦτα, das soll geschehen, Plat. Theaet. 194 d; ὡς δ' ἦσαν ἐμβολαὶ δοράτων Plut. Coriol 9. – 5) Pleonastisch tritt εἶναι scheinbar hinzu in Vrbdgn, wie τόν ποτέ οἱ Κινύρης δῶκε ξεινήϊον εἶναι, Il. 11, 20, er gab es ihm, daß es ihm ein Gastgeschenk sei, zum Gastgeschenke; bes. bei nennen, μάτρωος δ' ἐκάλεσσέ μιν ἰσώνυμον ἔμμεν Pind. Ol. 9, 64, nannte ihn, so daß er denselben Namen hatte; σοφιστὴν δή τοι ὀνομάζουσι τὸν ἄνδρα εἶναι Plat. Prot. 311 e; στρατηγὸν ἀπεδέξαντο αὐτέων εἶναι Μελάνϑιον Her. 5, 97; auffallender in absoluten, bes. einschränkenden Zwischensätzen, ἐγὼ δὲ τούτοις ἅπασι κατὰ τοῠτο εἶναι οὐ ξυμφέρομαι, in dieser Beziehung, Plat. Prot. 317 a; τὸ κατὰ τοῠτον εἶναι Xen. An. 1, 6, 9, wenigstens was ihn betrifft; τὸ μὲν τήμερον εἶναι, für heute, Plat. Crat. 396 e; ἐάσωμεν τὸ νῠν εἶναι, für jetzt, Rep. VI, 506 e; Xen. An. 3, 2, 37 Cyr. 5, 3, 42; τὸ μὲν ἐπ' ἐκείνοις εἶναι ἀπολώλατε Hell. 3, 5, 9; τόγε ἐπ' ἐκείνῳ εἶναι ἐσώϑης Lys. 13, 58; τὸ ἐπ' ἐμοὶ εἶναι, so viel an mir liegt, Thuc. 8, 48; τὸ παρὰ τῶν εἰδότων εἰς δύναμιν εἶναι γεγραμμένα Plat. Polit. 300 c, nach Vermögen. Bes. häufig ἑκὼν εἶναι, s. d. W. – Ueber die Auslassungen der Copula εἶναι sind die Grammatiken und für Homer besonders Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 364 zu vergleichen. Derselbe p. 344 über Formen von εἶναι zu Anfang des Verses.
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37 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größeren Nachdruck gibt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; (1) sehr, gar sehr; ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithakas. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt; ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rat pflegen; ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß andere arbeiten lassen; εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesamten Achäer erbarme dich; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern; ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir; (2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar (a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä.; man vergleicht damit das deutsche 'all', welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat: allda, allhier, also, alldieweil; (b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältnis der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. Dah.: wenn auch noch so sehr doch durchaus; ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlin bist, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert; φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tötend. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom -
38 stilus
stilus, ī, m. (vgl. īn-stīgo, eig. Stichel), jeder aufrechtstehende spitze Körper; dah. I) als milit. t.t., stili caeci, verdeckte spitze Pfähle, vorn mit eifernen Haken versehen, eine Art Fußangeln, Auct. b. Afr. 31, 7. Sil. 10, 415 (bei Caes. b. G. 7, 73, 9 stimulus gen.): eminentes lignei stili, Amm. 15, 10, 5. – II) ein spitzes, länglich rundes Werkzeug in der Land- u. Gartenwirtschaft, um die Gewächse auseinander zu machen, Colum.: und sie von Würmern zu reinigen, Pallad. – III) der Stiel, Stengel, Stamm, des Spargels, Colum.: des Nußbaumes, Colum. – IV) der (gew. eiferne) Griffel zum Schreiben, der oben breit wie ein Falzbein, unten spitz war, womit man in die wächsernen Tafeln schrieb, 1) eig.: erant in proximo stilus et pugillares, Plin. ep.: ecfer cito stilum ceram tabellas linum, Plaut.: poscit pugillares stilum lumen, Plin. ep. – Man bediente sich seiner besonders zur Übung im Schreiben (vgl. Hieron. epist. 107, 4 b cum vero coeperit [puella] trementi manu stilum in cera ducere) u. zum Konzipieren (s. vorh.); hatte man einen Schreibfehler gemacht, so kehrte man den Griffel um und verstrich das Geschriebene mit Wachs (vgl. Augustin. de ver. relig. 39 stilus ferreus aliā parte quā scribamus, aliā quā deleamus, affabre factus est); dah. stilum vertere = das Geschriebene ausstreichen, saepe stilum vertas, Hor.: vertit stilum in tabulis suis, Cic. – scherzh., stilis me totum usque ulmeis conscribito, Plaut. Pseud. 545; vgl. conscribo a.E.: doppelsinnig = Griffel u. = Dolch, Cic. Phil. 2, 34. Hor. sat. 2, 1, 39. – 2) meton.: a) das Schreiben, das schriftliche Abfassen, die Abfassung, Darstellung, stilus optimus et praestantissimus dicendi effector ac magister, das Schreiben, die Übung im Schreiben, -in der Komposition, Cic.: st. exercitatus, eine geübte Feder, Cic.: non ita dissimili sunt argumento, sed tamen dissimili oratione sunt factae ac stilo, Sprache u. Abfassung, Ter.: unus sonus est totius orationis et idem stilus, derselbe Klang, dieselbe Komposition, Cic.: orationes paene Attico stilo scriptae, mit attischer Feder, Cic.: ut geographici stili formarunt, nach der Darstellung in der Geographie, Amm. 23, 6, 13. – b) die Ausdrucksweise, Schreibart, der Stil, pressus demissusque, Plin. ep.: pugnax et quasi bellatorius, Plin. ep.: stilum obscurare, Suet.: reliqua stilo maiore dicenda sunt, Eutr.: cum cothurnatius stilus procederet lacrimosus, Amm. – c) das schriftlich Abgefaßte, α) das Schriftentum, die Literatur, Val. Max. 8, 13. ext. 4. Tert. de res. carn. 22. – β) die schriftliche Stimmenabgabe, die Stimme, Apul. met. 10, 8. – d) die Sprache, Graecus, Romanus stilus, Hieron. epist. 3, 4: transferre in Latinum stilum, Porphyr. Hor. ep. 2, 1, 164.
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39 stilus
stilus, ī, m. (vgl. īn-stīgo, eig. Stichel), jeder aufrechtstehende spitze Körper; dah. I) als milit. t.t., stili caeci, verdeckte spitze Pfähle, vorn mit eifernen Haken versehen, eine Art Fußangeln, Auct. b. Afr. 31, 7. Sil. 10, 415 (bei Caes. b. G. 7, 73, 9 stimulus gen.): eminentes lignei stili, Amm. 15, 10, 5. – II) ein spitzes, länglich rundes Werkzeug in der Land- u. Gartenwirtschaft, um die Gewächse auseinander zu machen, Colum.: und sie von Würmern zu reinigen, Pallad. – III) der Stiel, Stengel, Stamm, des Spargels, Colum.: des Nußbaumes, Colum. – IV) der (gew. eiferne) Griffel zum Schreiben, der oben breit wie ein Falzbein, unten spitz war, womit man in die wächsernen Tafeln schrieb, 1) eig.: erant in proximo stilus et pugillares, Plin. ep.: ecfer cito stilum ceram tabellas linum, Plaut.: poscit pugillares stilum lumen, Plin. ep. – Man bediente sich seiner besonders zur Übung im Schreiben (vgl. Hieron. epist. 107, 4 b cum vero coeperit [puella] trementi manu stilum in cera ducere) u. zum Konzipieren (s. vorh.); hatte man einen Schreibfehler gemacht, so kehrte man den Griffel um und verstrich das Geschriebene mit Wachs (vgl. Augustin. de ver. relig. 39 stilus ferreus aliā parte quā scribamus, aliā quā deleamus, affabre factus est); dah. stilum vertere = das Geschriebene ausstreichen, saepe stilum vertas, Hor.: vertit stilum————in tabulis suis, Cic. – scherzh., stilis me totum usque ulmeis conscribito, Plaut. Pseud. 545; vgl. conscribo a.E.: doppelsinnig = Griffel u. = Dolch, Cic. Phil. 2, 34. Hor. sat. 2, 1, 39. – 2) meton.: a) das Schreiben, das schriftliche Abfassen, die Abfassung, Darstellung, stilus optimus et praestantissimus dicendi effector ac magister, das Schreiben, die Übung im Schreiben, -in der Komposition, Cic.: st. exercitatus, eine geübte Feder, Cic.: non ita dissimili sunt argumento, sed tamen dissimili oratione sunt factae ac stilo, Sprache u. Abfassung, Ter.: unus sonus est totius orationis et idem stilus, derselbe Klang, dieselbe Komposition, Cic.: orationes paene Attico stilo scriptae, mit attischer Feder, Cic.: ut geographici stili formarunt, nach der Darstellung in der Geographie, Amm. 23, 6, 13. – b) die Ausdrucksweise, Schreibart, der Stil, pressus demissusque, Plin. ep.: pugnax et quasi bellatorius, Plin. ep.: stilum obscurare, Suet.: reliqua stilo maiore dicenda sunt, Eutr.: cum cothurnatius stilus procederet lacrimosus, Amm. – c) das schriftlich Abgefaßte, α) das Schriftentum, die Literatur, Val. Max. 8, 13. ext. 4. Tert. de res. carn. 22. – β) die schriftliche Stimmenabgabe, die Stimme, Apul. met. 10, 8. – d) die Sprache, Graecus, Romanus stilus, Hieron. epist. 3, 4: transferre in Latinum stilum, Porphyr. Hor. ep. 2, 1, 164. -
40 ὁμοῖος
ὁμοῖος, (1) ähnlich, von gleicher Art; ϑείειν δ' ἀνέμοισιν ὁμοῖοι, mit dem inf. der Handlung, in welcher sich die Gleichheit, bes. der Kraft zeigt; c. accus., δέμας ἀϑανάτοισιν ὁμοῖος, an Körper ähnlich; gleich an Kraft, gewachsen; auch gleich an Gesinnung, einträchtig. Sprichwörtlich ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, wie wir sagen 'gleich und gleich gesellt sich gern'; χρημάτων δυνάμει ὄντες ὅμοια τοῖς πλουσιωτάτοις, gleich den Reichsten. Σὺ δ' αἰνεῖν εἴτε με ψέγειν ϑέλεις, ὅμοιον, das gilt gleich, gleich viel; ἦ πάνϑ' ὁμοῖα πᾶς ἀνὴρ αὑτῷ πονεῖ, was ihm selbst ähnlich ist, mit seinem Wesen übereinstimmt; ὁμοῖον ἡμῖν ἔσται, es wird uns gleich sein, gleich gelten; gleichgültig sein; τοῖσι ἔπεσι τὰ ἔργα παρέχεσϑαι ὁμοῖα, die Tat den Worten entsprechen lassen; τὸ ὁμοῖον ἀνταποδιδόναι, Gleiches mit Gleichem vergelten. Auch = derselbe, die genaueste Übereinstimmung ausdrückend; ἓν καὶ ὅμοιον, eines und dasselbe, Gleichartiges; ὅμοιός τι, ähnlich in etwas; κόμαι Χαρίτεσσιν ὁμοῖαι, den Chariten ähnliche Haare; ὁμοίαν ταῖς δούλαις εἶχε τὴν ἐσϑῆτα, ein eben solches Kleid, wie die Sklavinnen hatten. Auch wie im Lat. atque mit καί; ὅμοιοι ἦσαν ϑαυμάζοντες, sie schienen sich zu wundern. (2) In Beziehung auf den Besitz, gleichmäßig angehörend, gemeinschaftlich; πόλεμος, Kampf, in den beide Heere gleichmäßig verwickelt sind. Daher auch = allen gleichmäßig angehörend, allgemein; γῆρας ὁμοίϊον, das allen Menschen gemeinsame, allen gleichmäßig bevorstehende Alter. (3) in aristokratischen und oligarchischen Verfassungen heißen ὅμοιοι die Bürger, welche gleiches Anrecht auf alle obrigkeitlichen Ämter, gleichen Anteil an der Staatsverwaltung haben und die öffentliche Erziehung genießen; ἐν τῷ ὁμοίῳ, im eigtl. Sinne, auf gleichem Orte. Adv. ὁμοίως, auf gleiche Weise; οἱ μὲν δὴ πιεζόμενοι ὁμοίως τὰ ἐπιτασσόμενα ἐπετέλεον, auf gleiche Weise, wie sonst, dennoch taten sie das Befohlene
См. также в других словарях:
ein und derselbe — ein und der|sẹl|be vgl. derselbe … Die deutsche Rechtschreibung
derselbe — der|sel|be [de:ɐ̯ zɛlbə], dieselbe, dasselbe <Demonstrativpronomen>: dient dazu, eine Person oder Sache als identisch (mit sich selbst), als sie selbst (und keine andere) zu kennzeichnen: bist du ganz sicher, dass es [in beiden Fällen]… … Universal-Lexikon
ein — 1ein [ai̮n] <unbestimmter Artikel>: 1. <individualisierend>: sie kauft sich einen Computer; er wollte ihr eine Freude machen; sie hat ein schönes Haus. 2. <generalisierend>: ein Wal ist kein Fisch; das kann eine Frau nicht… … Universal-Lexikon
derselbe — der|sẹl|be Genitiv desselben, Plural dieselben; ein und derselbe; mit ein[em] und demselben; ein[en] und denselben; es war derselbe Hund • der gleiche / derselbe In der Alltagssprache wird der Unterschied zwischen der gleiche und derselbe… … Die deutsche Rechtschreibung
ein — ein1, eine, ein; unbestimmter Artikel; unbetont; 1 verwendet, um eine bestimmte Person / Sache zu bezeichnen, die vorher noch nicht genannt wurde: Ich wohne allein in einem großen Haus; Dieses Jahr hatten wir einen regnerischen Sommer; Er kam… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Ein-Gen-Ein-Polypeptid-Hypothese — Unter der Ein Gen ein Enzym Hypothese versteht man die Hypothese, dass ein Gen die Informationen für die Bildung eines bestimmten Enzyms, also ein katalytisch wirkendes Eiweißmolekül trägt. Die Hypothese wurde in den 1940er Jahren von George… … Deutsch Wikipedia
Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese — Unter der Ein Gen ein Enzym Hypothese versteht man die Hypothese, dass ein Gen die Informationen für die Bildung eines bestimmten Enzyms, also ein katalytisch wirkendes Eiweißmolekül trägt. Die Hypothese wurde in den 1940er Jahren von George… … Deutsch Wikipedia
Ein (1) — 1. Ein, ein Beywort, welches seiner Natur nach keines Plurals fähig ist, und dessen Declination zuförderst bemerket werden muß. Wenn es das Hauptwort nach sich, aber weder den bestimmten Artikel, noch ein Pronomen vor sich hat, gehet es folgender … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Ein Quantum Trost — Filmdaten Deutscher Titel: Ein Quantum Trost Originaltitel: Quantum Of Solace Produktionsland: Großbritannien, USA Erscheinungsjahr: 2008 Länge: 106 Minuten Originalsprache … Deutsch Wikipedia
Derselbe — Derselbe, dieselbe, dasselbe, pronom. demonstrativo relat. welches auf folgende Art decliniret wird. Singul.Plur. Nom.Derselbe, dieselbe, dasselbe.Dieselben. Gen.Desselben, derselben, desselben.Derselben. Dat.Demselben, derselben,… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Boden: Typen und Eigenschaften — Die unter verschiedenen Umweltbedingungen sich entwickelnden Böden versucht man systematisch zu erfassen und zu klassifizieren, wobei man unterschiedliche Klassifizierungskriterien heranziehen kann. Im deutschen Klassifikationssystem… … Universal-Lexikon