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121 εὐ-φημέω
εὐ-φημέω, Worte von guter Vorbedeutung brauchen u. solche, die eine böse Vorbedeutung haben, vermeiden, was bei Opfern u. anderen heiligen Gebräuchen nothwendig war; andachtsvoll schweigen, um jedes Wort böser Vorbedeutung zu vermeiden; φέρτε δὲ χερσὶν ὕδωρ εὐφημῆσαί τε κέλεσϑε, ὄφρα Διῒ ἀρησόμεϑα Il. 9, 171; εὐφαμεῖτε Aesch. Eum. 988; vgl. ὀλολυγμὸν ἄλλος ἄλλοϑεν κατὰ πτόλιν ἔλασκον εὐφημοῦντες Ag. 596; auch κέλαδος Ἑλλήνων πάρα μολπηδὸν εὐφήμησεν, klang schön, ertönte als gute Vorbedeutung, Pers. 381; vgl. Ag. 28; ἐν κακοῖσι οὐ ῥᾴδιον εὐφημεῖν στόμα Eur. Hec. 664; εὐφημεῖν χρὴ τὸν πρεσβύτην καὶ τῆς εὐχῆς ὑπακούειν Ar. Nubb. 263, vgl. Ran. 355; εὐφημείτω πᾶς αἰϑήρ, dem σιγάτω entsprechend, Dionys. Hymn. 1. – In der attischen Umgangssprache oft = still! rede nicht so! bona verba quaeso! wenn man das, was der Andere gesagt hat, ablehnt, oder die böse Vorbedeutung, die darin liegen könnte, abweisen will oder wünscht, daß das, was der Andere gesagt hat, nicht geschehen möge; oft auch = Gott bewahre! vgl. Jacobs A. P. p. XXXIV; εὐφήμει, ὦ ἄνϑρωπε Plat. Prot. 330 d, öfter; Luc. D. D. 21, 2. – Auch act., ϑεούς, die Götter preisen, anbeten, Plat. Epinom. 992 d; Xen. Conv. 4, 49; mit freudigem Zuruf bewillkommnen, beglückwünschen, D. Sic. 5, 49 u. öfter bei Hdn. Dah. auch pass., εὔφημον τοὖπος εἴη εὐφημουμένῃ, sprich gute Worte, die du mit guten Worten aufgenommen wirst, Aesch. Suppl. 507. – Nach Hesych. κατ' ἀντίφρασιν auch κωκύειν, στένειν.
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122 εὐ-φημίζω
εὐ-φημίζω, bewillkommnen, beglückwünschen, im pass., Hdn. 2, 3, 25 πρὸς πάντων εὐφημισϑείς, wo πάσης τε τιμῆς καὶ αἰδοῦς παρ' αὐτῶν τυχών hinzugesetzt ist. – Med., ein Wort von guter Vorbedeutung brauchen, Apoll. Dysc. pron. 11, 6. S. das Vor.
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123 εὐθύ-ωρος
εὐθύ-ωρος ( ὥρα, od. ist ωρος ein bloßes Suffixum?), wohl nur im neutr. εὐϑύωρον, das, adverbial gebraucht, von den VLL, κατ' εὐϑεῖαν erkl., auch εὐϑυωρόν accentuirt wird, geradeaus, geradezu, οὐδ' ἀπέκλινε – ἀλλ' εὐϑύωρον ἄγων Xen. An. 2, 2, 16, wie Ael. H. A. 11, 16 u. Sp., die es auch von der Zeit = "auf der Stelle" brauchen.
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124 εὔ-θυρσος
εὔ-θυρσος, mit schönem Thyrsusstabe, νάρϑηξ Eur Bacch. 1158; κυδοιμός Nonn. 13, 728. im Ggstz des στρογγύλος, Plat. Men. 75 a Parm. 137 e, wo es erklärt wird: οὗ ἂν τὸ μέσον ἀμφοῖν τοῖν ἐσχάτοιν ἐπίπροσϑεν ᾐ (nach Euclid. εὐϑεῖα γραμμή, ἥτις ἐξίσου τοῖς ἐφ' ἑαυτοῖς σημείοις κεῖται); dem καμπύλος entgeggstzt, Rep. X, 602 c; εὐϑεῖα ὁδός Pind. N. 1, 25; ὁδους εὐϑείας τέμνειν, gerade Straßen anlegen, Thuc. 2, 100; εὐϑυτέρα ὁδός Xen. Cyr. 1, 3, 3; auch ἡ εὐϑεῖα allein = der gerade Weg, Luc. Hermot. 15; = die gerade Linie, Arist. coel. 2, 4; εὐϑείᾳ περαί. νειν Plat. Legg. IV, 716 a; vgl. Eur. Med. 384; ἐπ' εὐϑείας προάγειν D. Sic. 19, 38; a. Sp.; ἀπ' εὐϑείας, geradezu, Plut. Fab. 3; ἐπὶ τῆς αὐτῆς εὐϑείας ἐκτείνειν, auf derselben Linie, Pol. 3, 113, 3; πλόος, Pind. Ol. 6, 103; εἰς τὸ εὐϑὺ βλέπειν, gerade vor sich hinsehen, Xen. Equ. 7, 17; ἡ εἰς τὸ εὐϑὺ ὁδός Luc. Zeux. 10. – Uebertr., gerade, offen, aufrichtig, gerecht; τόλμα Pind. Ol. 13, 12; δίκη N. 10, 12, wie Aesch. Eum. 411; πόνος Pind. Ol. 11, 67; οὐδὲν εὐϑύ, διὰ τὸ ἄνευ ἀληϑείας τεϑράφϑαι, Plat. Gorg. 525 a; καὶ τὸ ἐλεύϑερον, dem sklavischen Sinne entgeggstzt, Theaet. 173 a; ἐκ τοῦ εὐϑέος, im Ggstz von ἀπάτη, Thuc. 1, 34; ἀπὸ τοῦ εὐϑέος λέγειν, eben so, 3, 43, gerade heraus, offen reden; τὸν εὐϑὺν ἐξειπόντες ἀμφὶ σοῦ λόγον Eur. Hipp. 492, vgl. εὐϑεῖαν λόγων τέμνων κέλευϑον Rhes. 422; εὐϑείαις ῥήτραις ἀνταπαμείβομαι Tyrt. bei Plut. Lyc. 6; συντόμως καὶ ἁπλῶς καὶ δι' εὐϑείας φράζειν Plut. de Pyth. Or. 29; ἐκ τοῦ εὐϑέος δεόμενος, im Ggstz von ἀπάτῃ, Thuc. 1, 34 ( ἀντιλέγειν Arr. An. 5, 27, 5), wie ἀπὸ τοῦ εὐϑέος λέγειν, im Ggstz von ἀπάτῃ προςάγεσϑαι, 3, 43; von δι' αἰνιγμάτων, Paus. 8, 8, 2. – Bei den Gramm. ist ἡ εὐϑεῖα, sc. πτῶσις, der Nominativ. – Adv. εὐθύς, al vom Orte, gew. εὐϑύ (w. m. s.), geradezu, ἐς Πύλον εὐϑὺς ἐλῶντα H. h. Merc. 255; εὐϑὺς ἰών Pind. P. 4, 83; εὐϑὺς ἐπὶ τὴν γέφυραν, in einem Vertrage bei Thuc. 4, 118; εὐϑὺς πρὸς τὰ βασίλεια Xen. Cyr. 2, 4, 24; auch χωρίου ὑπὲρ τῆς πόλεως εὐϑὺς κειμένου, gerade oberhalb der Stadt, Thuc. 6, 96; τινός, gerade auf Etwas los, Eur. Hipp. 1197 u. Thuc. 8, 96, wo Lob. εὐϑύ ändert; εὐϑὺς τοῦ Πειραιῶς κατέσχον Polyaen. 4, 7, 6. – b) von der Zeit, sog leich, gerades Weges, ohne Umstände; ἔννεπεν εὐϑύς Pind. Ol. 8, 41; εὐϑὺς ὡς ἤκουσεν Aesch. Pers. 353; εὐϑὺς γενέσϑω πορφυρόστρωτος πόρος Ag. 884, öfter, wie die anderen Tragg.; in Prosa, εὐϑὺς εἴσω ᾔει Plat. Prot. 310 b, εὐϑὺς κατ' ἀρχάς Tim. 24 c; bes. εὐϑὺς ἐκ νέου, ἐκ παιδός, von Jugend auf, Rep. VI, 485 d VII, 519 a; auch εὐϑὺς νέῳ ὄντι, Conv. 178 c; νέων ὄντων εὐϑὺς τῶν παίδων Legg. VII, 788 d; vgl. εὐϑὺς ἔτι βρέφος Eur. Phoen. 652; ἀρξάμενοι εὐϑὺς ἀπὸ τῶν Thuc. 1, 146; εὐϑὺς ἐκ παιδίου Xen. Cyr. 1, 6, 20; noch gewöhnlicher εὐϑὺς νέοι ὄντες, sogleich von Jugend auf, Thuc. 2, 39; εὐϑὺς μειράκιον ὤν Xen. An. 2, 6, 18; so öfter mit dem partic., sobald als, προςέβαλλεν εὐϑὺς ἥκων, sobald er angekommen war, griff er sogleich an, An. 4, 7, 2; εὐϑὺς ἀπαλλαττομένη τοῦ σώματος, sobald sie sich vom Körper trennt, Plat. Phaed. 70 a; ἰδὼν εὐϑὺς παρακελεύομαι Conv. 221 a, öfter, wie Folgde; εὐϑὺς παραχρῆμα Dem. 48, 40 u. A.; – ἡ εὐϑὺς φυγή, die plötzliche Flucht, Hdn. 8, 1, 10. – c) zur Anführung eines Beispiels, wie auch wir gleich brauchen (vgl. αὐτίκα), bes. bei Sp. Vgl. Xen. Mem. 2, 6, 32 Hier. 1, 35; οἷον εὐϑύς vrbdí Plut. def. orac. 47. Vgl. oben εὐϑέως.
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125 εἰλύω
εἰλύω, 1) wälzen, winden; pass. εἰλυόμην Soph. Philoct. 291, wie ibd. 695 εἷρπε τότ' ἂν εἰλυόμενος παῖς ἄτερ ὡς φίλας τιϑήνας, also sich fortwinden, kriechen; πάντοϑεν εἱλυσϑέντος Theocr. 25, 246; βατίδων εἰλυομένων αὐτόσε Metagen. Ath. VII, 269 f; εἴλυτο von einem Drachen Orph. Lith. 134. – 2) einhüllen, umhüllen; εἰλύσω ψαμάϑοισιν, mit Sand, Il. 21, 319; ὀλίγη δέ μιν εἰλύοι ἀχλύς Arat. Phaen. 431; öfter im pass., νεφέλῃ εἰλυμένος ὤμους Il. 5, 186, εἰλυμένοι αἴϑοπι χαλκῷ 18, 522, σάκεσιν εἰλυμένοι ὤμους Od. 14, 479, mit Gewölk umhüllt, mit Erz geschirmt; Iliad. 16, 840 ἐπεὶ βελέεσσι καὶ αἵματι καὶ κονίῃσιν ἐκ κεφαλῆς εἴλῡτο διαμπερὲς ἐς πόδας ἄκρους, Odyss. 5, 403 εἴλῡτο δὲ πάνϑ' ἁλὸς ἄχνῃ, vgl. über den Accent Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 256; sp. D., wie Ap. Rh. 2, 861. 1291; ἔρως ὑπὸ κραδίῃ εἰλυμένος 3, 296; auch ἀμφὶ δὲ πρώτοις εἰλύεται στέρνοις Nic. Al. 18 [dieser u. Sp. brauchen υ als anceps]. Vgl. Buttmann Lexil. II p. 163 ff, der εἰλύω für Einhüllen, ἐλύω für Zusammenkrümmen, Minden erkl., was spätere Dichter aber nicht so unterscheiden.
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126 κῑβωτός
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127 δυς-φημέω
δυς-φημέω, böse Worte von übler Vorbedeutung brauchen, Ggstz εὐφημέω; Soph. El. 893; Plut. Cic. 22; – τινά, gegen Einen, Eur. Hec. 189; gew. Jemanden lästern, schmähen; τὸν ϑεόν Aesch. 1048; vgl. Soph. El. 1182 οὔτοι ποτ' ἄλλην ἢ 'μὲ δυςφημεῐς τάδε, Schol. τὰ δύςφημα ταῦτα, ἃ λέγεις, ἐμοὶ καὶ οὐκ ἄλλῳ τινὶ ἁρμόζει; Eur. Heracl. 600.
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128 δυς-ᾱής
δυς-ᾱής, ές, 1) widrig wehend, entweder entgegen oder heftig wehend; Att. Prosa δύςπνοος, Scholl. Odyss. 12, 289 Ζεφύροιο δυσαέος: ἤγουν Λιβὸς δυσπνόου, Apoll. Lex. Hom. p. 60, 30 Δυσαέος· δυσπνόου. »βορέαο δυσαέος«. Wohin dies Citat gehört, ist undeutlich. Homer hat das Wort fünfmal: Odyss. 5, 295 Ζέφυρός τε δυσαής, Iliad 23, 200 Odyss. 12, 289 Ζεφύροιο δυσαέος, Iliad. 5, 865 ἀνέμοιο δυσαέος, Odyss. 13, 99 ἀνέμων δυσαήων. Vgl. ἀκραής, ἁλιαής, ζαής, ὑπεραής u. s. Herodian. Scholl. Iliad. 11, 297. – Sp. brauchen es von κρυμός, heftige Kälte, Callim. Dian. 115; καῦμα, Qu. Sm. 13, 134; κῦμα, Phaedim. 4 (VII, 739). – 2) übel riechend; φάρμακα, Opp. C. 3, 114.
См. также в других словарях:
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brauchen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. brūchen, ahd. brūhhan, brūhhen, as. brūkan genießen, sich erfreuen Stammwort. Aus g. * brūk a Vst. intr. gebrauchen , auch in gt. brūkjan, ae. brūcan, afr. brūka. Das Wort ist nur im Altenglischen eindeutig als starkes… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
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