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1 ἵμερος
ἵμερος, ὁ (vielleicht mit ἵημι, ἵεμαι zusammenhangend?), Sehnsucht, Verlangen wonach; nach Liebesgenuß, Liebe, ὥς σεο νῦν ἔραμαι καί με γλυκὺς ἵμερος αἱρεῖ Il. 3, 446. 14, 328; φιλότης καὶ ἵμερος 14, 198. 216; σίτου, 11, 89 u. öfter; Θέτις γόου ἵμερον ὦρσεν 23, 14, wie ἀμφοτέροισι δὲ τοῖσιν ὑφ' ἵμερος ὦρτο γόοιο Od. 16, 215; auch noch mit einem gen. verbunden, τῷ δ' ἄρα πατρὸς ὑφ' ἵμερον ὦρσε γόοιο 4, 113, das Verlangen nach der Trauer um den Vater erregen, denn der Unglückliche sehnt sich, seinen Schmerz auszuweinen (die Wonne der Wehmuth, Ossian). – Bei Pind., wie ἔρως, Liebessehnsucht. Liebe, γλυκύς Ol. 3, 35; δαμεὶς φρένας ἱμέρῳ 1, 41. Auch Tragg., τῶν ἀντερώντων ἱμέρῳ πεπληγμένος Aesch. Ag. 530, vgl. 1176 u. Eur. Med. 556; ὠμοδακής σ' ἄγαν ἶμερος ἐξοτρύνει Aesch. Spt. 674; ἵμερος ἔχει με Soph. O. C. 1723; νύμφας Ant. 792; ταύτης ὁ δεινὸς ἵμ. ποϑ' Ἡρακλῆ διῆλϑε Tr. 476; τοῦ ϑανόντος ἱμέρῳ Phil. 350; τοιοῦτος ἵμ. με διαλυμαίνεται Ar. Ran. 59; personificirt, Anacr. 64, 2; Bruder des Eros, Luc. Deor. jud. 15. Selten in Prosa, ἵμερον ἔχειν, Her. 5, 106, öfter; Plat. Phaedr. 251 c 255 c Conv. 197 d. – Adj. ist ἵμερος = ἱμερόεις gebraucht in der Anth., ἵμερα μελίζεσϑαι Antp. Sid. 76 (VII, 30), ἵμερα δακρύσασα M. Arg. 29 (VII, 364).
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2 πλήσσω
πλήσσω, att. - ττω, perf. II. πέπληγα, über dessen Bdtg s. unten, pass. πέπληγμαι, aor. pass. ἐπλή γην, πληγήσεσϑαι, Xen. Cyr. 2, 3, 10, πεπλήξομαι, Eur. Hipp. 894 (in den Zusammensetzungen ἐξεπλάγην, κατεπλάγην, s. d. W.); Hom. hat neben dem aor. I. ἔπληξα u. ἐπληξάμην auch den aor. II. mit der Reduplication πέπληγον, int. πεπληγέμεν u. med. πεπληγόμην, auch ἐπέπληγον, Il. 5, 504; – schlagen, hauen, stoßen, übh. treffen, bes. im Nahkampf, Ggstz von βάλλω, Her. 6, 117; mit dem accus. der Person oder des getroffenen Theiles, σκήπτρῳ δὲ μετάφρενον ήδὲ καὶ ὤμω πλῆξεν, Il. 2, 266; ἕτερον ξίφεϊ πλῆξε, 5, 147; und mit dem doppelten accus., τὸν δ' ἄορι πλῆξ' αὐχένα, 11, 240; pass., Λιὸς πληγέντι κεραυνῷ, 15, 117, u. öfter; vgl. ἐν Ἴδᾳ πλᾶξε κεραυνόν, Pind. N. 10, 71; u. so, mit dem Blitze treffen, Hes. Th. 855, vgl. Sc. 422; Eur. Suppl. 934; das perf. in activer Bdtg, ῥάβδῳ πεπληγυῖα, Od. 10, 238. 319, vgl. Il. 5, 763; αὐτὸν πεπληγὼς πληγῇσιν, 2, 264; πέπληγον δὲ χορὸν ποσίν, von dem Aufschlagen, Stampfen der Füße im Tanze, Od. 8, 264, vgl. 22, 20; auch mit näherer Ortsbestimmung, τὸν κατ' ἄκνηστιν μέσα νῶτα πλῆξα, 10, 161; eigenthüml. κονίσαλον ἐς οὐρανὸν ἐπέπληγον πόδες ἵππων, den Staub schlugen, trieben die Füße der Rosse gen Himmel, Il. 5, 504; vgl. ἵππους ἐς πόλεμον πεπληγέμεν, die Rosse in die Schlacht treiben, 16, 728; med., πλήξασϑαι μηρώ, sich die Hüften schlagen, 16, 125. – Häufig bei den Tragg. im pass. (das activ. Aesch. frg. 257, ἵνα πλήξειεν Eur. I. A. 1579; πατάσσω vertritt die Stelle dieses Activums): πληγεὶς ϑεοῠ μάστιγι, Aesch. Spt. 590; πέπληγμαι καιρίαν πληγήν, ich bin von einem tödtlichen Schlage getroffen, Ag. 1516; auch δαίμονος χολῇ βαρείᾳ δυςτυχῶς πεπληγμένοι, 1645; καὶ ϑεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος, 1176 (vgl. Eur. Med. 556); eigenthümlich χαρακτὴρ πέπληκται τεκτόνων πρὸς ἀρσένων, ist hineingeschlagen, ausgeprägt, Suppl. 280; τῆς ἀνδροφϑόρου πληγέντ' ἐχίδνης ἀγρίῳ χαράγματι, getroffen, gebissen, Soph. Phil. 267; παίσαντές τε καὶ πληγέντες, Ant. 172; φϑινάσιν πληγεῖσα νόσοις, 813; βαρείᾳ συμ φορᾷ πεπλήγμεϑα, Eur. Alc. 406; Ar. u. in Prosa; auch med., πλήξασϑαι τὴν κεφαλήν, sich den Kopf schlagen, als Ausdruck der Trauer, Her. 3, 14; pass. geschlagen, besiegt werden, Her. 5, 120. 8, 130, wie Thuc. ἐν πολλαῖς ταῖς πρὶν μάχαις πεπληγμένοι, 8, 38, vgl. 4, 108; vom Unglück betroffen werden, Her. 1, 41; u. übertr., bestochen werden, 8, 5; ὡςπερεὶ ὑπὸ ἀγαϑοῦ πύκτου πληγείς, Plat. Prot. 339 e; καϑαπερεὶ πληγεῖσα ὑπὸ τῶν νῠν δὴ λόγων, Phil. 22 e; ἑτέρῳ πεπλήξει ῥηματισκίῳ, Theaet. 180 a; πέπληγα hat bei Ar. Av. 1350 activ. Bdtg; bei Xen. An. 5, 9, 5, τέλος δὲ ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον παίει, ὡς πᾶσι δοκεῖν πεπληγέναι τὸν ἄνδρα (wo v. l. πεπληχέναι), ist es auch wohl akt., »er schien den Mann getroffen zu haben«, so daß nicht mit Buttmann πεπλῆχϑαι zu ändern ist; aber bei Sp. intrans., πεπληγότες Plut. Lucull. 31, D. Hal. 6, 25.
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3 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größern Nachdruck giebt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; – 1) sehr, gar sehr; bei adj. gewöhnlich mit dem partic. ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithaka's, Il. 3, 201; auch bei adv., ἐπεί νύ τοι αἶσα μίνυνϑά περ, οὔτι μάλα δήν, 1, 416, vgl. 13, 573; ὀλίγον περ, 11, 391. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt (vgl. γέ), ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, Il. 17. 734. 712, wo der Zusammenhang ist »obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rath pflegen«, wie ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß Andere arbeiten lassen, 10, 70; vgl. εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο – σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesammten Achäer erbarme dich, 9, 301; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern, 2, 236. Vgl. noch ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir, Il. 8, 242. – 2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar – a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich besonders mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä., die unter den einfachen Relativen mit aufgezählt sind; dieser Gebrauch dehnt sich auf die Prosa aus; man vergleicht damit passend das deutsche all, welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat, allda, allhier, also, alldieweil u. ä. – b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; so bei Hom. doppelt, μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, Il. 1, 352, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältniß der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. – Dah. sehr gew. in der Vbdg: wenn auch noch so sehr – doch durchaus, vgl. εἴπερ, καίπερ, bes. bei partic. wie ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlinn bist, Il. 1, 546, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert, 1, 241. So auch Θερσῖτ' ἀκριτόμυϑε, λιγύς περ ἐὼν ἀγορητὴς ἴσχεο, 2, 246; ὡς καὶ ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, δουρικήτην περ ἐοῠσαν, obwohl sie nur eine Kriegsgefangene war, 9, 343, u. sonst sehr häufig, auch wo wir nicht immer ein solches Verhältniß der Sätze anerkennen, welches bei Participien wenigstens überall zu Grunde zu liegen scheint, wie auch in dem oben aus Il. 5, 201 angeführten Beispiele der Gedanke dem Homer nicht fremd sein dürfte: wie sehr felsig Ithaka auch ist, doch hat es den Odysseus hervorgebracht, vgl. Od. 9, 27, wo Ithaka heißt τρηχεῖ', ἀλλ' ἀγαϑὴ κουροτρόφος. Seltener wird das partic. ἐών ausgelassen, φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann, Il. 16, 638; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tödtend, 17, 539. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom, Il. 21, 130, vgl. 8, 201. 21, 41. – Dieser Gebrauch findet sich auch bei Tragg. u. Pind., obwohl καίπερ häufiger ist; ὀψέ περ, Pind. N. 3, 80; ἴϋξεν δ' ἀφωνήτῳ περ ἔμπας ἄχει, P. 4, 237; μὴ πρόςλευσσε γενναῖός περ ὤν, Soph. Phil. 1057; γυνή περ οὖσα, Aesch. Spt. 1029; μῶν καὶ ϑεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος, Ag. 1176; · ο ὐ δέ περ κρατῶν, Suppl. 397, wie Eur. Phoen. 1667.
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4 μῶν
μῶν, entstanden aus μὴ οὖν, oder dem ion. ὦν, Apoll. Dysc. de conj. p. 494, Fragewort, eine Frage einleitend, auf welche man eine verneinende Antwort zu erhalten wünscht, aber eine bejahende zu erhalten befürchtet, dochnicht? dochnichtgar? μῶν καὶ ϑεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος; Aesch. Ag. 1176; auch μῶν οὐ δοκεῖ, Suppl. 412; μῶν οὖν vrbdn, Ch. 175, wie Eur. Andr. 82 u. Ar. Plut. 845; μῶν ἄλγος ἴσχεις; μῶν τι βουλεύει νέον; Soph. Phil. 724. 1213; auch μῶν οὐχ ὁρᾷς; O. C. 1726; μῶν τί σε ἀδικεῖ ὁ Πρωταγόρας; Plat. Prot. 310 d; μῶν τι πρὸς ἀρχὴν διοίσετον; Polit. 259 b; mit οὖν vrbdn, Soph. 250 d; die Verneinungspartikeln treten auch danach ein, μῶν οὐ παιδιὰν νομιστέον; 234 a; μῶν μὴ δοκεῖ ἐνδεῶς λελέχϑαι; Phaed. 84 c, es scheint doch nicht vielleicht? vgl. Soph. 263 a Rep. I, 351 c; Sp.
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