-
1 ἐπενήνοθε
ἐπ-ενήνοθε, darauf haften, sein; abs., ψεδνὴ λάχνη, dünnes Wollhaar saß darauf (auf dem Kopfe); οὔλη λάχνη, krause Wolle saß darauf (auf dem Mantel); auch c. acc., vom ambrosischen Salböl, οἷα ϑεοὺς ἐπενήνοϑεν, wie es den Göttern anhaftet. Von der Zeit, πουλὺς ἐπ. αἰών, viel Zeit ist darüber hingegangen -
2 παρ-ενήνοθε
παρ-ενήνοθε, dabei oder daran sein, daran haften; Ap. Rh. 1, 664 ἡμετέρη μέν νυν τοίη παρενήνοϑε μῆτις, unser Rathschluß war dabei ein solcher; Orph. Lith. 628 εἰ κρυερὸς μάρπτων πυρετὸς παρενήνοϑε γυίοις. Vgl. ἐπενήνοϑε u. κατενήνοϑε.
-
3 κατ-ενήνοθε
κατ-ενήνοθε (vgl. ἐπενήνοϑε u. παρενήνοϑε), es war darauf, haftete darauf, daran; κόνις κατενήνοϑεν ὤμους, Staub lag auf den Schultern, Hes. Sc. 269; κόμαι κατενήνοϑεν ὤμους H. h. Cer. 280, die Haare bedeckten die Schultern.
-
4 λάχνη
λάχνη, ἡ, wolliges, krauses Haar, vom ersten Milchhaar des Bartes, πρίν σφωιν ὑπὸ κροτάφοισιν ἰούλους ἀνϑῆσαι πυκάσαι τε γένυς εὐανϑέϊ λάχνῃ Od. 11, 319, wie Pind. im plur., ὅτε λάχναι νιν μέλαν γένειον ἔρεφον, Ol. 1, 68; vom krausen Haupthaar des Thersites, Il. 2, 219; οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη 10, 134; οὔτι σ' ὀνήσει ἡ λάχνη Antist. 2 ( Plan. 243); a. sp. D., wie βλεφά ρων δὲ μέλαιν' ἐξέφϑιτο λ. Nic. Ther. 331; vom dichten Haare der Thiere, Hes. O. 515, wie δέρμα ταύροιο λάχνῃ μέλαν Ap. Rh. 1, 325; Wolle, σπάσασα κτησίου βοτοῦ λάχνην Soph. Trach. 687; sp. D. Auch vom Laube, von den Blättern der Pflanzen, πηγάνου Nic. Al. 410; Opp. Hal. 4, 167. 380.
-
5 οὖλος
οὖλος, 1) altepisch u. ion. = ὅλος, ganz, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' οὖλον ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιϑαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, heil (vgl. οὐλή u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. οὔλως, wie ὅλως, überhaupt, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ οὔλως τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, tüchtig, handgreiflich ( solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl οὖλον κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. es arg, entsetzlich, u. leitet es von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος u. ὀλοός her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 ( App. 45) οὖλος ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an εἴλω, zusammendrängen, zu denken sein, vgl. οὖλος u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φϑεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen οὖλος, was ein Schol. zur letzten Stelle ὀλοϑρευτικός erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. ὀλέϑριος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend, von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος, vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber οὔλιος u. ὀλοόφρων. – 3) von εἴλω, zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, dicht, fest, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη, dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch μαλακός wieder, Schol. zu Il. 16, 224, εὐείλητος διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ οὖλον, τὸ σῶον καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache ὅλος zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνϑινον ἄνϑος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht ( Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον τρίχωμα das wollig krause Haar der Neger (vgl. οὐλοκάρηνος, οὐλόϑριξ). – Hippocr. vrbdt ἔριον οὖλον, wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist οὖλος Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῠλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten μαλακός anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ ὕδωρ· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
-
6 ἐπ-ανθέω
ἐπ-ανθέω, darauf blühen, aufsprossen, πολλὸς δὲ καὶ ἃς ῥοδόκισσος ἐπανϑεῖ Theocr. 5, 131; von Allem, was sich auf der Oberfläche eines Körpers zeigt, τοῖς μήλοισιν ἐπήνϑει χνοῠς Ar. Nubb. 798; Eccl. 903; von den Haaren, 13 Vesp. 1065; von rother Gesichtsfarbe, Luc. imag. 7 u. a. Sp.; τοῖς οὔρεσι ἐπανϑοῦσα ἅλμη Her. 2, 12, das sich oben ansetzt. Auch übertr., ὅπερ εὐϑὺς παισὶ καὶ ϑηρίοις ἐπανϑεῖ ξύμφυτον, was sich an ihnen zeigt, Plat. Legg. IV, 710 a; τοὐπιχώριον ἐπανϑεῖ Ar. Nubb. 1174, eigtl. das Heimische (das bei uns übliche Trotzwort: was sagst du?) blüht an dir, man sieht dir's an, daß du es oft gebrauchst; so bei den späteren atticisirenden Schriftstellern, einen Ueberfluß an Etwas haben, strotzen wovon, sichtbar sein an Etwas, τὸ σαφὲς ἐπανϑείτω τῇ λέξει Luc. hist. conscr. 55; χάρις ἐπανϑεῖ D. Hal. C. V. 19; Luc. Philostr. u. a. Sp.; seltener von häßlichen Dingen, Callistr. Vgl. ἐπενήνοϑε.
-
7 ἐνήνοθε
-
8 οὖλος
οὖλος, (1) ganz, völlig; μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; dah. auch = unversehrt, heil. Übertr., von ganzer, ungeteilter Kraft, tüchtig, handgreiflich (solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; οὖλον κεκλήγοντες, von dem Geschrei einer Schar Dohlen u. Stare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; arg, entsetzlich; ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei; οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; οὖλα δὲ Κούρητες ὠρχήσαντο, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern tüchtig tanzen'; (2) Ares u. Achilles heißen οὖλος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend; (3) von εἴλω, zusammengedrängt, dicht, fest; χλαῖναι, τάπητες, von feinen, dichten Wollarbeiten; χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη, dichte Wolle war darauf; οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es für 'krausgelockt', worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνϑινον ἄνϑος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht, fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt; οὐλότατον τρίχωμα, das wollig krause Haar der Neger; ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkrenze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff--------------------------------οὖλος, ὁ, das Ährenbündel, Korngarbe; ein Gesang zu Ehren der Demeter
См. также в других словарях:
ἐπενήνοθε — ἐπί ἐνήνοθε perf imperat act 2nd sg ἐπί ἐνήνοθε perf ind act 3rd sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
THERSITES — Graecorum omnium foedissimus, idemque ignavissimus, quem Achilles sibi procaciter convitiantem pugni ictu interfecit. Huius insignis deformitas ab Homer. l. 2. Il. γραφικῶς expressa, effecit, ut cum hominem vehementer foedum significare volumus,… … Hofmann J. Lexicon universale